Ich hatte als Zivi etwa 5 Monate lang einen Mitarbeiter im Krankentransport, der sich als Vorgesetzten aufgespielt hab.
Pauschal würd ich sagen, dass die Mobber grundsätzlich einen Schild aus Ironie und gespielter Unwissenheit aufbauen, wenn man sie direkt darauf anspricht. Ich habe in dieser Zeit gelernt, warum derjenige mobbt und was dagegen zu tun ist.
Ich würde behaupten, dass jedes Mobbing am Arbeitsplatz etwas mit Respektlosigkeit zu tun hat und auch wenn man nicht den Respekt seiner Kollegen braucht, um seinen Job zu machen, entstehen dann eben solche Angriffe und Provokationen (aus unterschiedlichsten Gründen).
Auch wenn 90% der Leute hier dafür plädieren, eine Dritte Person hinzuzuziehen und das ganze diplomatisch zu regeln, rate ich dennoch davon ab. Ganz abgesehen davon, dass Anwälte und Psychologen sich dabei natürlich die Hände reiben und der Chef sich darüber wirklich nicht den Kopf zerbrechen will, weil er dann zwischen zwei Fronten gerät, bekämpft es auch nicht die Ursache.
Die Ursache ist, dass man nicht einfach in ein Unternehmen einsteigen und Teil davon sein kann, indem der Chef einen einstellt.
Man muss sich seinen Platz erkämpfen, quasi das Recht auf 'Mitarbeit' erarbeiten, Verbündete gewinnen und sein Gesicht wahren. Letztendlich mündet das alles, wie gesagt, darauf das man den Respekt derjenigen verdient, für die das wichtig ist, in diesem Fall sind das die beiden 60+ Damen. Das klingt zwar doof, aber es bleibt Tatsache, das wir vom Affen abstammen.
Da ein Jobwechsel oder Chef anflennen nach so kurzer Zeit misstrauisch macht, würde ich ähnlich wie Busta Rhymes offensiv werden, auch wenn das partout nicht der eigenen Einstellung entspricht. Als introvertierter Mensch habe ich z.B. Probleme laut und emotional zu reagieren, wenn andere mich reizen. Hier hilft es dann, Zeit zu investieren und konsequent in der Freizeit in Situationen zu drängen, wo man angepöbelt wird und sich wehren muss - denn vor dem Spiegel zu üben hilft überhaupt nichts.
Am besten ist es dann, seine Gegenwehr Schritt um Schritt zu steigern, sich in eine scheiß-egal-Stimmung zu atmen und zuerst mit sachlichen Argumenten und später mit fiesen Bemerkungen, über die man bereits am Vorabend nachgedacht hat, zu kontern. Natürlich geht dann die Produktivität gegen Null, aber das ist ja das Problem von der Unternehmensleitung. Wenn man der deutschen Sprache nicht so mächtig ist, kann man als Frau auch mal darüber nachdenken, bei einer allzu offensichtlich demütigenden Bemerkung eine Ohrfeige zu geben. Das schindet Eindruck und macht auch den Boss aufmerksam. Wie gesagt, als Frau geht das
Hier ist ein schönes Beispiel für Mobbing und den berühmten Tropfen, der dann das Faß zum überlaufen brauchte (in diesem Fall war es wohl ein zusammengeknüddeltes Papier)
http://www.youtube.com/watch?v=xKKvgmeV564
Ist natürlich keine Lösung, denn wenn die Opponenten nur subtil mobben, kann man nicht plötzlich mit einem Telefon oder der Tastatur auf die eindreschen. Wie gesagt, beste ist, wenn man sich Gleichgesinnte sucht, sich beim Chef deutlich beliebt macht, sich einen Katalog von fiesen Gegenschlägen zurechtlegt oder Nachforschungen über das Leben des Anderen anstellt und ihn dann damit in einem persönlichen Gespräch (auf Einladung bei einem Essen abends - wo Flucht unmöglich ist) konfrontiert. Wenn der andere die Einladung ausschlägt, wartet man am Auto, der Bushaltestelle (eventuell dann mitfahren) oder geht am Ausgang den Weg mit nach Hause. Hierbei darauf achten, immer die Initiative zu behalten. Ansonsten bieten sich natürlich Betriebsfeiern, Weihnachtsfeier und die Mittagspause an, auch wenn man dort nicht unter vier Augen ist - und das muss schon sein.
Man muss man nur hart und fies genug werden und die beiden Frauen werden sich schnell ein anderes Opfer suchen
