News Mobil-Sparte: Intel schließt Standorte in Dresden, Regensburg und Ulm

Frank schrieb:
Nach Angaben von Intel sollen die Mitarbeiter nach München und Nürnberg versetzt werden.
][/b]
Schade das hier unter dem Deckmantel der Standortkonsolidierung wieder Arbeitsplätze abgebaut werden. Von Ulm nach Regensburg oder Nürnberg sind es für eine Strecke schon ~2h, also nichts was man täglich für einen längeren Zeitraum hinbekommt. Besonders schade, da wir in dem Bereich auch nicht mehr allzuviele Jobs in Deutschland haben. Da geht echt Know How flöten... :(
 
Marcel55 schrieb:
Ich verstehe nicht warum Intel es nicht schafft richtig in den Markt einzusteigen.
Ich nutze derzeit ein Intel-Smartphone (Asus Zenfone 2) und es funktioniert einwandfrei, man hat keine Nachteile zu ARM-Smartphones.

Intel kann es also durchaus.

Oho, schön, jetzt weisst du wie es AMD dabei geht. ;)

Die Nachteile werden bei AMD Produkten künstliche hergestellt, durch schlechte Displays oder mini Akkus.
 
Marcel55 schrieb:
Ich verstehe nicht warum Intel es nicht schafft richtig in den Markt einzusteigen.
Ich nutze derzeit ein Intel-Smartphone (Asus Zenfone 2) und es funktioniert einwandfrei, man hat keine Nachteile zu ARM-Smartphones.

Intel kann es also durchaus.

Warum sollte sich ein Hersteller an einen Monopollieferanten binden?

Und zusätzlich ist das Geschäftsgebaren von Intel im PC-Bereich ja bekannt, warum also Intel wenn es für diese Produkte diverse andere Zulieferer gibt?
 
Finde diese Konzentrationsprozesse gar nicht gut. Bald leben dann alle Deutschen in Berlin und München. Prost.
 
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Zitieren aus unmittelbar vorangestellten Beiträgen ist überflüssig! - Heen

Anscheinend hört die Industrie kein Kraftklub

"Ich will nicht nach Berlin..." :p
 
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Raucherdackel! schrieb:
Die Atom-SoCs werden so selten verbaut, weil Intel im Gegensatz zu Konkurrenz eben NUR den SoC liefert - das ein Modem fehlt ist dabei eher irrelevant. Die Konkurrenz bietet komplette Referenzsysteme an, die dann von den Geräteherstellern übernommen und evtl. modifiziert werden.

Das war in der Vergangenheit ein Problem welches spätestens seit Clover Trail+ (2013) nicht mehr besteht. Es gibt für OEMs immer sowohl Entwickler Kits als auch für die Serienproduktion optimierte und direkt adaptierbare Referenzdesigns (Smartphones und Tablets).

Beispiel: http://www.anandtech.com/show/6790/...ualcore-cpu-and-graphics-unveiled-at-mwc-2013

Intel bietet keine komplette Plattform, also müssten die Gerätehersteller selber entwickeln. Das kostet Geld - also kaufen sie lieber bei der Konkurrenz.

Der erste (Smartphone) SoC von Intel welcher überhaupt eine mit typischen ARM SoCs vergleichbare Integration aufweist ist der gerade in der Einführung befindliche Atom x3 (SoFIA). Alles davor war bezogen auf die benötigten Komponenten (komplettes PCB) aufwendiger. Ist entsprechend überhaupt nur mit massiven Rabatten zu verkaufen gewesen.

Bei Intel wurden bezogen auf das Verständnis des (ultra-mobilen) Marktes in der Vergangenheit massivste Managementfehler begangen und erschwerend kam hinzu das die für SoCs elementare Integrationsdichte nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz war. Entsprechend waren die Produkte für OEMs lange nahezu völlig uninteressant und diverse Verzögerungen bei Produkteinführungen und Weiterentwicklungen (Funktechnik, LTE) gab es auch noch.

Die komplette Integration von Infineon WLS in den Konzern Intel ist eine ähnliche Mammutaufgabe wie die Übernahme von ATI durch AMD. Bis sowas im Hightech Bereich auf allen Ebenen richtig rund läuft kann durchaus ein halbes Jahrzehnt vorbei sein. Bezogen auf die Branche sind das Ewigkeiten.

Beispiel: Intels erstes LTE Funkmodem aus eigener Fertigung (bisher alle wie auch noch unter WLS von TSMC) kommt 2016. Übernahme von WLS: Ende 2010.

AMD hat ebenfalls zig Jahre gebraucht bis man überhaupt in der Lage war die ATI GPUs (TSMC) im gleichen Fertigungsverfahren zusammen mit CPUs bei GF zu fertigen (->APUs, Llano). Der SoFIA SoC (Atom x3) von Intel wird bei TSMC produziert da die Funktechnik von WLS noch nicht auf der eigenen Fertigung verfügbar ist.

foofoobar schrieb:
Warum sollte sich ein Hersteller an einen Monopollieferanten binden?

Der Name dieses Lieferanten ist nicht Intel sondern Qualcomm. Deshalb versucht zum einen Samsung möglichst eigene SoCs unterzubringen und Mediatek wird jedes brauchbare Produkt aus den Händen gerissen. Wenn Intel in allen belangen konkurrenzfähige (ultra-mobile) Produkte liefert werden die genauso ihren Absatz finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
strex schrieb:
Wenn man die Fakten betrachtet ja nicht. Einfaches Beispiel für dich, primär die Strukturverkleinerung wird getrieben von Server- und Desktop-Markt. Wer profitiert davon ebenfalls die Smartphones, schon haben wir den Technologieaustausch. Der deiner Meinung ja nur Ballast ist.

Nein das war mal so. Sogar Intel mit ihrem Milliarden Desktop- und Servergeschäft bauen mittlerweile nur noch Mobil CPUs und Desktop ist ein Abfallprodukt, Server kommen sehr sehr viel später. Bei anderen sieht man es deutlich: TSMC fertigt immer zuerst die Smartphone CPUs im neuen Fertigungsprozess. Die Grafikkarten oder APUs kommen weit, weit, WEIT dahinter.
 
Ja, allerdings nur, weil sich kleine Chips leichter fertigen lassen... - gemeint ist natürlich die Fläche.

btt
Schön, dass Intel die Leute wo anders eingliedern will, aber das wird bei den wenigsten funktionieren (Frau, Kinder, Haus usw.).
 
Sind mal wieder Subventionen ausgelaufen ?
 
Robo32 schrieb:
Schön, dass Intel die Leute wo anders eingliedern will, aber das wird bei den wenigsten funktionieren (Frau, Kinder, Haus usw.).
hey, das sind reine Lippenbekenntnisse!
die Stellen sollen gestrichen werden und Intel weiß doch ganz genau, dass kaum jemand bei dieser "Versetzung" mit macht, daher können sie sich erlauben das so lauthals zu verkünden.

Nehmen wir Regensburg. Erstmal wurde da seit der Übernahme 2011 schon massiv ausgedünnt. Damals waren es genau 43 Mitarbeiter die von Infineon zu Intel gewechselt haben (obwohl man damals 82 einen Vertrag angeboten hatte) jetzt ist noch von 10(!) die Rede. Und das sind/waren alles langjährige Infineon Leute, die seit Ewigkeiten dort leben. Unter guten Bedingungen ist die Fahrtzeit zwischen Regensburg und dem Campeon so 1 1/2 Stunden. Willst du 3 Stunden jeden Tag für die Fahrt opfern? Oder mit der gesamten Familie ausgerechnet in die Nähe von Neubiberg ziehen, wenn du in Regensburg zuhause bist?

Ich gehe davon aus, dass der BR ausgehandelt hat, dass die Infineon Zeit auf die Abfindung angerechnet wird und sich nur ein verschwindend kleiner Teil dazu entscheidet nach München zu gehen.

Noch interessanter ist Ulm. Dort hatte Intel bisher nämlich zwei Sites, neben der "neuen" IMC auch noch die Compiler Truppe im Lämmerweg. Von dort sind es dann schon fast 2 Stunden bis München. Da war eine zeitlang sogar über einen gemeinsamen Neubau diskutiert worden...
 
Wie puzig wusste garnicht das die bei und in Rgbg sind, die 10Arbeitsplätze machen nichts wir haben genügend arbeit die Leute kommen leicht unter bei anderen Unternehmen.
 
Noch ein grund kein Intel zu kaufen, schmiergelder statt deutsche arbeitsplätze!
 
Pitt_G. schrieb:
Sind mal wieder Subventionen ausgelaufen ?

Ich hab die News ja nur angeklickt um mich an seitenweisen Boykottaufrufen und dem üblichen Gebashe zu erfreuen...und was kommt? Nix. Enttäuschend. Beim kleinen Nokia (Nokia-Umsatz = Intel-Gewinn) stand man mit brennenden Fackeln und Mistgabeln vorm Werkstor, aber der x86-Heilsbringer darf "optimieren" wie er möchte.
 
Hi,

ich finde es erstaunlich, dass heute immer noch in Deutschland diese "hier leb ich, hier sterb ich" Mentalität herrscht und man nicht flexibel genug ist, über einen Wechsel des Wohnsitzes nachzudenken, wenn man dafür einen guten Job behalten kann. Kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen. Es geht da ja wohl kaum um Fließbandjobs sondern um gute Ingenieursplätze mit sicherlich keinem schlechten Gehalt.

Ich finde die Argumentation von Intel durchaus nachvollziehbar, Ulm und Regensburg liegen definitiv nahe genug an München, um das zusammenzulegen. Man dürfte sogar auf den Strecken dazwischen günstiger wohnen können als in den Städten selbst. Absolut logisch, dass man hier die Kosten einsparen und vielleicht sogar mehr Synergieeffekte nutzen möchte.

VG,
Mad
 
Vielleicht haben in unserer Gesellschaft auch Dinge wie Zuhause, Familie und Freunde auch einen hohen Stellenwert.
Vielleicht haben die Mitarbeiter ihren sozialen Kontakte, sie haben Kinder die ebenfalls entsprechend Freunde haben und uU auch ein Haus gebaut und fühlen sich dort wohl.

Wenn man natürlich keinen hohen Wert auf sowas legt und keine Bindungen ist man bei sowas flexibler...
Und Geld ist auch nicht alles, was nützt einem Geld wenn man alleine ist.
 
Hi,

stimmt, alle Amerikaner, die deutlich flexibler sind was das Thema angeht, haben keinerlei soziale Kontakte und legen keinen Wert auf so etwas...

Ja, das war Ironie...

VG,
Mad
 
im Thread labern mir zu viele im Stile eines Börsenparketts ...

vergeßt mal die Gelder und seht euch mal andere Zahlen an: Braunschweig wird geschlossen (mit 120 Ingenieuren ... der größten Konzentration an Ingenieuren nicht unbedingt die aus technischer Sicht cleverste Lösung, die Sparte zu retten, sondern vielmehr deren Anfang vom Ende)
und weil die Ingenieure an anderen Standorten am Ende auf deren Mitentwicklung angewiesen sind und es in dem letzten halben Jahr nicht geschafft haben OHNE Braunschweig auf einen grünen Zweig zu kommen, läßt man sie am ausgestreckten Arm verhungern bzw. mit Vollgas die Sackgasse runter rasen.
Ergebnis: für Intel ... ein Ende mit Schrecken in Form diverser Milliarden Verlust und für die angestellten und die Entwicklung ... na warten wir es mal ab.


allerdings will Intel ja wohl in allen Bereichen alle anderen loswerden. das man dort nicht begreift, daß andere Entwicklerstudios auf manchen Bereichen einfach im Moment unschlagbar sind, kann ich nicht begreifen. da versenken sie lieber Unsummen bei dem Versuch auch nur gleich zu ziehen. von dem Platz an der Spitze dieser Bereiche haben sie aber auch nur ein Bild bekommen.
 
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