DocWindows schrieb:
Valve hat doch Steam-Machines und Steam OS angestoßen. Wo sind die Machines heute, wo ist Steam OS heute?
Was ist mit dem Steam-Client für Linux? Gibts auch. Und Valve bringt auch vieles auf Win, Lin, Mac. Trotzdem wechselt kaum ein PC-Spieler die Plattform, zumindest bemerkt man davon nichts.
Valve bringt vieles? Dir ist schon klar, dass die nur eine Handvoll billiger Spiele haben. Hauptgeschaeftsfeld von Valve ist Steam, nicht die Entwicklung oder der Vertrieb von eigenen Spielen. Ja, die paar Spiele, die sie haben, sind in minderer Qualitaet fuer Mac und Linux verfuegbar.
Und dass viele (Indie)Games ueberhaupt fuer Linux kommen, ist nicht die Errungenschaft von Valve, sondern von Unity und co.
DocWindows schrieb:
Und warum sollten Publisher Unabhängigkeit suchen was die Plattform angeht auf denen ihr Spiel läuft? Damit sie sich mit einem Minenfeld an unterschiedlichen Linuxsystemen und -konfigurationen im Support rumschlagen dürfen?
Das Gegenteil ist da interessant: Verlässliche und beständige Ökosysteme mit einem großen Kreis an Usern die Interesse an deren Produkten haben. Diese Definition trifft übriegens nicht nur auf den Windows PC zu, sondern eben auch auf Konsolen.
Wenn Microsoft das System dicht macht, nur noch ueber den Windows-Store Software vertrieben werden kann und z.B. 25% des Preises an MS gehen, dann daemmert es dem Publisher ganz schnell, dass das vielleicht doch nicht so cool ist wenn ein Viertel des Umsatzes fehlt. Momentan hat Valve den Status, dass ein Grossteil ueber deren Plattform vertrieben wird, deshalb haben sie zum Erscheinen von Windows 8 ziemlich Panik geschoben und SteamOS rausgeschmissen. Allerdings ohne nachhaltigen Plan, ohne ueberhaupt Ehrgeiz oder sonst was, um die Plattform voranzubringen. Deshalb spielt das System auch keine Rolle.
Erst seit ganz kurzer Zeit investieren sie auch Geld, haben Entwickler eingestellt, die unter anderem am Grafik-Stack arbeiten, also an der Grundlage dass die Plattform es ueberhaupt mal zu etwas werden kann. Das haette man aber halt schon vor etlichen Jahren machen muessen und nicht erst 2017 damit beginnen, wenn man es ernst gemeint haette.
Was mit dem Minenfeld gemeint sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen. Niemand wird gezwungen, irgendwas dynamisch zu linken. Bei der Groesse, die Spiele haben, spielt es sowieso keine Rolle. Also statische Builds oder juengere Loesungen wie Flatpak und co. Alles technisch kein Problem. Was technisch ein Problem ist, ist die Steam runtime an sich, ueber die sich offenbar nie wirklich jemand Gedanken gemacht hat.
Und komisch ist es auch, dass eine kleine Klitsche wie Feral es schafft mit diesem vermeintlichen "Minenfeld" umzugehen.
VikingGe schrieb:
Und warum soll das keinen Sinn machen?
Natürlich wird das nicht die Performance eines echten Dx11-Treibers erreichen, aber darum geht es auch nicht. Es geht einfach darum, eine einigermaßen performante Implementierung auf Linux zu bringen
Nicht viel != kein.
Es gibt mehrere Grunde. Es macht wenig Sinn, weil die Speichermodelle nicht kompatibel sind. Und wenn du kommerziell was anbieten willst, wird Microsoft was dagegen haben, dass ihre Schnittstelle missbraucht wird und rechtlich dagegen vorgehen. DirectX ist nicht nur Direct3D. Wenn du unbedingt DirectX Software ausfuehren willst, benutz einfach Windows. Statt die Abhaengigkeiten in Kauf zu nehmen und mit grossem Mehraufwand zu umschiffen, sollte man plattformunabhaengige Software staerken.
Sennox schrieb:
Weil es einfach an vielen Stellen noch immer so ist und da hilft es nichts das auf die Hardware der User zu schieben
Wenn ich also Hardware habe für die, die Treiber so lala sind (z.B. AMD GPU) dann soll ich mir gefälligst 'ne andere kaufen?
Ach, wenn ein Hardwarehersteller keine oder nur drecks-Treiber liefert, hilft es nicht, dem die Verantwortung zu geben? Was ist denn das fuer eine verquere Logik? Wer soll denn sonst die Verantwortung uebernehmen?
Wenn ein Spiel auf der Hardware A scheisse und auf HW B gut laeuft, schieben die Spieler es auch immer direkt auf den Treiber, anstatt auf das Spiel. Aber auf die Idee, Microsoft die Schuld zu geben, wuerde wohl nicht mal einer von euch kommen.
Sennox schrieb:
Ich wollte die RX480 weil sie zu der Zeit in P/L super war (und mir Nvidia seit der 970 für die nächsten Jahre erst mal gestohlen bleiben kann!) und habe mir diese deswegen gekauft.
Ich hätte mir niemals extra wegen Linux eine Nvidia geholt, vorher nehm ich Windows zum spielen :/
Erst lief die auch recht gut unter Mint/Ubuntu aber seit 17.30 oder so ist essig mit dem AMD Treiber^^
Nicht auszuschließen, dass bei mir irgendein (mir unbekanntes) Detail nicht mehr zur Idealvorstellung der AMD Installationsdoku passt aber das ist eben das was damit gemeint war: Es ist einfach unter vielen Umständen nach wie vor frickelig!
Da ist ueberhaupt nichts frickelig, insbesondere mit AMD nicht, denn die haben von den grossen drei momentan mit Abstand die besten Treiber.
Erzaehl doch mal warum du ueberhaupt einen Wechsel auf Linux vorgesehen hattest. Linux ist halt nicht Windows, du versuchst es aber offenbar als 1:1 Ersatz zu verwenden und benutzt es zudem auch noch faelschlicherweise so, als waere es Windows. Ist es halt nicht. Aber wenn man nur "Windows fuer umsonst" haben will, ist Linux halt nichts. Anlaufstelle fuer Software ist halt nicht die Webseite von irgendeinem Hardwarehersteller, sondern die Distribution. Wenn man es richtig macht - und da kann man eigentlich nicht viel falsch machen, man muss es nur mal gesehen und verstanden haben - funktioniert AMD Hardware out of the box, im Gegensatz zu Nvidia und auch im Gegensatz zu einer Windows-Installation, ohne dass man irgendeine Drittsoftware von irgendeiner Herstellerwebseite am Paketmanager vorbei installieren muss. Weiter gehe ich darauf mal nicht ein, weil offenbar eh kein Interesse besteht.
Sennox schrieb:
Bevor hier Kommentatre á la "Ja für ein verfrickeltes System kann AMD ja nix" kommen:
Ich hab das Ganze noch mal mit einem frisch aufgesetzten Ubuntu 16.04 versucht welches offiziell laut AMD Seite supported wird.
Trotz genauem Befolgen der Anleitung werden nicht die amdgpu-pro Treiber geladen, zocken geht zwar aber es fehlt halt einfach Leistung.
Die Inteltreiber sind für's gaming übrigens herzlichst egal.
Und wenn die Performance nicht stimmt liegt es im Uebrigen in den seltensten Faellen am Treiber, sondern vielmehr am Spiel. Aber das verstehen ja nicht mal die "Enthusiasten" (die hauptsaechlich Windows und Nvidia Fans sind).
Mir ist es uebrigens auch herzlich egal, ob du mit einem legacy Workstation-Treiber gute oder schlechte gaming-performance bekommst. Aber wenn du anderen keine Maerchen darueber erzaehlen wuerdest, waere das schon ziemlich klasse.