Motherboard mit Thunderbolt-Anschluss

Wären amd und Intel nicht so trantütig bei der Integration der neuen Schnittstellen in die chipsets würde es vermutlich garkeine usb 3.1 Controller mehr von 3t Herstellern geben. Ausser bei externen nvme ssds ist der Mehrwert nicht so hoch dass man es unbedingt haben müsste, während bei den vorherigen Standarts auch usb sticks und hdds profitiert haben.
 
mkossmann schrieb:
die erwartbaren Verkaufszahlen aber wohl stagnieren.
Eben, denn es fehlt einfach die Killeranwendung für noch schnellere USB Ports, also eine die die Massen nutzen wollen. Die USB Sticks und USB Platten schaffen es nicht einmal die Bandbreite ordentlicher USB 3 Lösungen auszulasten, mit dem UASP Protokoll sind dies immerhin rund 450MB/s. Externe SATA SSDs können knapp 100MB/s mehr, die profitieren also schon von USB 3.1 Gen2 mit seinen 10Gb/s, aber nicht so gewaltig und sind immer noch eher exotisch als weit verbreitet.
Onkelpappe schrieb:
Wären amd und Intel nicht so trantütig bei der Integration der neuen Schnittstellen in die chipsets würde es vermutlich garkeine usb 3.1 Controller mehr von 3t Herstellern geben.
Es gibt ja im Grunde keinen 3rd Party Anbieter, denn ASMedia ist der Entwickler der AMD Chipsätze, schon die USB3 Lösung in den FM2 oder FM2+ Chipsätzen von AMD kam damals von ASMedia und jetzt kommen die kompletten externen AMD Chipsätze von ASMedia. Die sind die einigen 3rd Party Anbieter aber im Grunde ist es nur eine Lösung, die es eben einmal im AMD Chipsatz und einmal eben extern als einzelnen Chip gibt und eben Intel, die das nur in den Chipsätzen aus der 14nm Fertigung integriert haben. Das war es, damit gibt es eigentlich nur zwei Anbieter für USB 3.1 Gen2 Host Controller.
Onkelpappe schrieb:
Ausser bei externen nvme ssds ist der Mehrwert nicht so hoch
Eben, die Killeranwendung fehlt und daher verstehe ich auch nicht so ganz warum alle nach schnellem 10Gb/s USB aber so wenige nach schnellen 10Gb/e Ethernet schreiben. Die DAS Gehäuse sind am aussterben und wurden praktisch von den NAS abgelöst. Auch die Chipsätze für die DAS wurden nicht mehr aktualisiert, da waren nämlich i.d.R. solche SATA II Port Multiplier with RAID function wie der JMB393 drin, der JMB575 der SATA 6Gb/s kann, hat keine RAID Funktion, was nicht so schade ist, denn die Dinger sind sowieso sehr lahm. Der Port Multiplier hing dann an einem USB-SATA Bridgechip wie z.B. dem JMS578 mit USB3/3.1Gen1, also 5Gb/s. Dies bzw. die lahmeren Vorgänger der 300er Reihen ist was man in den meisten DAS Gehäusen so findet.

Für USB 3.1 Gen2 gibt es von JMicron genau zwei Chips, den JMS583 um NVMe SSDs über USB betrieben zu können und den JMS580 USB-SATA Bridgchip: "The JMS580 can be adopted with other JMicron SATA port multipliers, such as the JMB572, JMB575, JMB390,
JMB393 and JMB394 to form a medium-sized data storage (with or without RAID)"
Obwohl der vor allem für externe SSD gedacht ist, könnte man mit dem die letzten 100MB/s von SATA 6Gb/s auf einem DAS kitzeln, wenn es dann die passenden Port Multiplier gäbe, wie gesagt hat nur der JMB575 SATA 6Gb/s aber keine RAID Funktion und ein SW RAID über externe Datenträger geht zumindest bei Windows mit Boardmitteln meines Wissens nach nicht, die anderen wie der JMB393 (der JMB394 kann zusätzlich noch ein LCD Display ansteuern) haben aber eben nur SATA 3Gb/s und können daher von den 10Gb/s über USB gar nicht profitieren.

Auch bei ASMedia gibt es da nichts passendes, nur den ASM1092R, der kann SATA 6Gb/s und RAID, hat aber nur zwei Ports (plus dem Uplink) und damit schaffen allenfalls zwei schnelle 3.5" HDDs auf den äußeren Spuren mehr als das Limit von USB 3 zu überschreiten. Es fehlt schlicht an den Chips um ein DAS bauen zu können welches mit einem NAS mit 10GbE mithalten könnte!
Onkelpappe schrieb:
während bei den vorherigen Standarts auch usb sticks und hdds profitiert haben.
Weil USB3 einfach viel zu lange auf sich warten lies und USB2 für eine HDD oder auch die Sticks eine schon viel zu enger Flaschenhals war. Das Problem ist nur, dass es eben nun an den massentauglichen Anwendungen mangelt die noch mehr Bandbreite über USB wirklich nutzen können und auf der anderen Seite ist da TB, die mit PCIe nicht nur mehr Bandbreite sondern auch das viel universellere Portokoll haben womit man auch Graka, NICs, SSDs und andere Geräte die viel Bandbreite benötigen, direkt anbinden kann.

Obendrein versucht USB im Moment alles zu sein, auch Power Delivery bis 100W (bei 20V, welches PC Netzteil liefert die?) und ist am Ende oft nicht das was man erwartet, weil alles optimal ist und keine mehr durchblickt was ein Port nun kann und das Gerät braucht und ob dies jetzt zusammenpasst oder nicht.
 
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