Wie schnell sich das Bild eines Unternehmens nach einer Übernahme wandeln kann.
Kurz nachdem Motorals Smartphonesparte von Google aufgekauft wurde, hatte sich die ohnehin schon durchaus interessante Handy-Marke zu einem echten Knüller entwickelt. Mit den Moto E, G und X gab es eine überschaubare Produktpalette für jedes Segment, E für Einsteiger, G für Mittelklasse und X für die Oberklasse, zusätzlich gab es nur noch das Droid als Sonderreihe für Verizon. Besonders bemerkenswert war, dass das Moto X der 2. Generation sogar vor dem Nexus das Update auf Android 5.0 bekam. Das Nexus 6 war sicherlich nicht perfekt und die Moto-Geräte litten durchweg bis zur Übernahme durch Lenovo unter einer vergleichsweise miesen Kamera.
Aber was nun aus der Marke Moto wurde, ist mehr als traurig. Aufgesplittet auf unzählige Produkte, allein das Moto G4 gibt es in vier verschiedenen Ausführungen (2GB RAM mit 16 GB Speicher ohne Fingerabdrucksensor, 2GB RAM mit 32 GB Speicher ohne Fingerabdrucksensor, 2GB RAM mit 32 GB Speicher mit Fingerabdrucksensor, 4 GB RAM mit 64 GB Speicher mit Fingerabdrucksensor) und eine fragwürdige Update-Politik. Für das Moto X Play erschien erst Monate nach der Veröffentlichung von Android 6.0 in UK, Brasilien, USA, etc. selbiges für den deutschen Markt, sodass ich zwischenzeitig auf ein Custom Rom umgestiegen bin.
Vielen Dank, Lenovo. Ich war zwar lange Zeit ein Fan des Moto-Designs, aber so habt ihr mir meine zukünftige Smartphone-Wahl wirklich erleichtert.