MOTU M2 - Equalizer APO, Einstellungen für Kopfhörer und Monitore autom. wechseln?

PeterHans

Lieutenant
Registriert
März 2011
Beiträge
719
Hallo zusammen,

habe jetzt seit mehreren Tagen Equalizer APO im Betrieb und bin total zufrieden.
Ich stelle mir gerade folgende Frage, die Meisten von uns nutzen ja lediglich einen DAC und auf dem Markt gibt es immer mehr All-in-One-Geräte, die auch meist Kopfhörerausgänge anbieten, ich möchte mir in den nächsten Tagen ein MOTU M2 oder Topping D30 Pro kaufen.

Problem, die Geräte geben ja meines Wissens nur eine Ausgabegerät in Windows an:
Sagen wir, wir haben für die Lautsprecher die Equalizer-settings A eingestellt, schließen dann unsere Kopfhörer an (die haben wir auch mit Equalizer-settings B angepasst) und wollen mit diesen Musik hören.
Dann muss ich immer händisch in Equalizer APO gehen und dementsprechend de- und aktivieren, ist zwar kein Beinbruch, aber würde mich stören?
Wenn ich eine direkte Umstellung der Settings möchte und das direkt wenn ich in Windows das Ausgabegerät ändere:

  • Wäre also die beste Lösung zwei DACs zu besitzen, für Kopfhörer und Lautsprecher, denn dann kann ich ja in APO ganz einfach die Wiedergabegeräte mit den richtigen Equalizer-settings belegen?
  • Sind meine Vermutungen falsch und ich könnte beispielsweise beim MOTU M2 oder Topping D30 Pro, zwei Ausgaben in Windows auswählen (Kopfhörerausgang und Balanced OUT), ich meine nicht?
  • Gibt es eine Lösung für das Problem, auch wenn ich nur ein Gerät nutze?

Danke euch!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
Moin,

du könntest dir ein Autohotkey Script schreiben, das einfach die Config austauscht:
https://bradshacks.com/apo-switch/

Ansonsten hilft in der Tat ein Gerät, welches mehr als ein Wiedergabegerät unter Windows anmeldet. Oder einfach zwei verschiedene Geräte parallel laufen lassen und die Filter mit dem "Device"-Modul im Configurator auf das jeweilige Gerät festlegen.

Aber bietet das Motu nicht mehrere WDM Devices, für Kopfhörer und Line Out getrennt? Oder habe ich das gerade falsch in Erinnerung?

Die Audient iD könnten das jedenfalls. Mein iD14 meldet Line Out und Kopfhörer separat an. Wäre vielleicht ebenfalls eine Überlegung wert. Die MKII ist technisch echt gut aufgestellt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
Ich schaue bei Gelegenheit mal nach. Habe Motu M4 und nutze auch Equalizer Apo.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
Der Kabelbinder schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.

Danke für die schnelle und kompetente Antwort!
Den Switcher schaue ich mir mal gleich in Ruhe an, von Audient habe ich bisher auch hauptsächlich nur Gutes gelesen.

Die Frage bezüglich mehrerer Devices wäre natürlich super interessant, laut meiner Recherche ist das aber nicht der Fall, kann mich aber täuschen. Bei Google habe ich nur diesen Screenshot mit einem Output gefunden:

motu_m2_windows.png



Londo Mollari schrieb:
Ich schaue bei Gelegenheit mal nach. Habe Motu M4 und nutze auch Equalizer Apo.

Danke, dass wäre sehr nett!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das motu m2 meldet tatsächlich nur ein Ausgabegerät an.

Das von Kabelbinder genannte id14 mk2 meldet per USB 3 Geräte an (was auch der Grund für mich war vom m2 aufs id14 zu wechseln, aber anderer Anwendungsbereich).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder und PeterHans
Also es dauert etwa 5 Sekunden in EQ-APO ein Script deaktivieren und ein neues zu aktivieren. Da dauert es in Windows schon genau so lange das Wiedergabegerät zu ändern.
 
Dann hat er aber immernoch das falsche Profil ausgewählt, das muss er also sowieso beides machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
DuckDuckStop schrieb:
Das motu m2 meldet tatsächlich nur ein Ausgabegerät an.
Danke dir, dann weiß ich jetzt auf jeden Fall Bescheid!
reobase schrieb:
Also es dauert etwa 5 Sekunden in EQ-APO ein Script deaktivieren und ein neues zu aktivieren. Da dauert es in Windows schon genau so lange das Wiedergabegerät zu ändern.
Gebe ich dir Recht, ich schreib ja auch, dass es kein wirkliches Problem ist. Manchmal hat man einfach bestimmte Vorstellungen und will diese genauso umsetzen und wenn ich mehr Geld ausgebe, muss es für mich perfekt sein.

Zurück zum Thema:
Mir ist vorhin noch eine andere, spontane Idee gekommen. Wie bereits oben erwähnt, ist ja auch der Topping D30 Pro auf der Liste, der bietet zusätzlich einen Coaxial und Optischen Eingang. Habe mit den beiden Verbindungstypen und Windows noch keine Erfahrung gemacht.
Wenn ich ein Mainboard mit einem der beiden Ausgänge besitze und damit zusätzlich, neben der USB-Verbindung, in den DAC gehe, würde dann in den Windows Ausgabegeräten eine zweites Verbindung auftauchen?
 
Ja, sowohl usb als auch optisch werden dann als ein Gerät erkannt.

Hat aber keinen Kopfhörer Anschluss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
Hier auch noch mal: Auch beim Motu M4 kann man im Equalizer APO den Kopfhörer nicht als Ausgabegerät auswählen. Da geht nur Out 1-2 und Out 3-4. Jetzt könnte man natürlich z.B. Out 3-4 passend für den Kopfhörer konfigurieren und dann halt zwischen 1-2 für Speaker und 3-4 für Kopfhörer wechseln.
Aber dann kann man wohl auch gleich so die Equalizereinstellung umschalten. Ist also Jacke wie Hose.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
Super, vielen Dank für eure hilfreichen Antworten, weis ich zu schätzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt kann man das Ganze auch einfach per Hotkey lösen. Sowohl das Umschalten des Wiedergabegerätes im Sound-Manager als auch das Tauschen der in EQ Apo hinterlegten Config.

Ich würde dir das Audient iD14 MKII empfehlen. Bei dem kannst du einen Mix für die Kopfhörer und einen für die Lautsprecher definieren, die unter Windows jeweils ein eigenes Wiedergabegerät zugeordnet haben. In EQ Apo kannst du dann für beide Ausgänge getrennte Einstellungen vornehmen und musst effektiv eigentlich nicht noch das Wiedergabegerät im Sound-Manager auswählen ... oder einen Hotkey zum Umschalten definieren.
Das Audient liefert am Kopfhörerausgang übrigens ganze 75 mW auf 300 Ohm. Der verbaute Amp kann sich also durchaus sehen lassen. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans
Ja, die neue MKII-Serie scheint wirklich gut zu sein, habe mir vorhin auch den Test von Julian Krause (YouTube) angeschaut.
Ich bin kein Tontechniker, sondern baue mir lediglich eine schöne Audioecke auf und ich möchte es minimalistisch halten. Habe dann eben gezielt nach Geräten geschaut, die nicht zu teuer sind, bis ca. 200€ (bis auf den Topping) und mittlerweile bekommt man dafür wirklich gute Geräte, vor allem aus China.
Also habe ich die Kriterien nochmals eingeschränkt und bin auch auf die Optik eingegangen, mit Display und Drehregler für die Lautstärke ist der Wunsch.
In dem Preissegment sind mir vor allem MOTU (M2 & M4), Topping (E30), SMSL (SU-8) und Loxjie (D30) mit überdurchschnittlich guten Messergebnissen aufgefallen und die Geräte gefallen mir auch optisch sehr gut.
Die MKII sind optisch nicht ganz meins, auch wenn sie sich durch ihre Features anbieten würden, aber das Auge hört ja bekanntlich mit, oder so ähnlich. :p
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
PeterHans schrieb:
SMSL und Loxjie mit überdurchschnittlich guten Messergebnissen
Ja ... also das ist so eine Sache. Du kannst dir den Thread durchlesen, im Grunde geht es darum, dass deren ESS-basierte DACs ein Firmwareproblem haben was sie die Spezifikationen weit verfehlen lässt, und SMSLs Umgang damit ist wirklich schlecht bisher, keine Rückmeldung, keine Lösung für die Kunden.
https://www.audiosciencereview.com/...00-high-3rd-harmonic.22710/page-4#post-761739
Damit ist SMSL für mich erstmal keine Empfehlung mehr. Klar, Probleme können immer auftreten - aber dann muss man die im Sinne des Kunden lösen, so wie kürzlich Topping mit dem L30-Disaster.

In deinem Fall stellt sich aber erstmal die Frage, was für eine Art von Gerät du eigentlich suchst. Da muss man anfangen, dann kann man sich über weitere Überlegungen wie Features, Ergonomie, Optik und Messergebnisse Gedanken machen.
 
3125b schrieb:
In deinem Fall stellt sich aber erstmal die Frage, was für eine Art von Gerät du eigentlich suchst. Da muss man anfangen, dann kann man sich über weitere Überlegungen wie Features, Ergonomie, Optik und Messergebnisse Gedanken machen.
Nein, die von mir ausgewählten Geräte sind bereits vorgefiltert und alle sind passend für meinen Einsatzzweck. Ich habe mir bei der Suche nach passenden Geräten Zeit genommen und das sind meine Favoriten, auch wenn ein Interface und Preamps/Multi-DACs in einer Liste zunächst nicht stimmig wirken.
Die ursprüngliche Frage wurde ja bereits bestmöglich beantwortet und hat mich weitergebracht.
Danke für den Hinweis bezüglich SMSL.

DuckDuckStop schrieb:
Was soll denn alles daran angeschlossen werden?
Ganz simpel, ein paar aktive Monitore (zukünftig Focal Alpha 65) und mittelmäßige Kopfhörer (ATH-M40x), der Fokus liegt aber ganz klar auf dem Output für die Monitore, diese werden hauptsächlich genutzt.
 
Ja das DAC Thema kann zum Teil schon leidig sein. Ich hatte lange einen Presonus iOne. Daran angeschlossen waren meine Eris E5 und ein Temblor T8, war alles ok. Bin dann auf einen Focusrite 2i2 3rd Gen gewechselt, da dieser auch meine 250 Ohm Kopfhörer besser antreibt. Nun habe ich aber das Problem, dass ich bei gewissen Games Störungen bekomme. Bei Red Dead Redemption 2 ist es ganz extrem. Nach ein paar Minuten zocken fängt der ganze Sound an zu knacksen und stocken. USB Stecker raus und wieder rein und es geht wieder ein paar Minuten. Leider konnte mir Focusrite nicht helfen. Es ist übrigens nur bei Games, bei Musik hören konnte ich es nie feststellen. Ich habe mich dann auf den Zeitpunkt vertröstet, wo ich von meinem Intel i7-8700K System auf einen 5900X gewechselt bin. Komplett neue Hardware (ausser Grafikkarte), natürlich alles neu installiert. Der Fehler ist aber geblieben. Ich finds nicht raus, Focusrite leider auch nicht. Wechsle nun auf das Motu M2. Ich schätze es ist der USB Treiber der Focusrite Control Software. Vielleicht priorisiert der nicht richtig und bekommt nicht die nötige CPU Leistung. Prio des Prozess ändern bringt aber rein gar nichts. Bin nun gespannt aufs M2 das ich bestellt habe, hoffe es kommt bald. Das es nur ein Wiedergabegerät ist stört mich eigentlich nicht, Sound pure aus den Monitoren und Kopfhörern ist genau richtig für mich:-)
 
Nochmal eine kleine Rückmeldung von meiner Seite.

Ich hab in den letzten Wochen nochmals abgewartet und ich war bisher ein sehr großer Fan von ASR (Audio Science Review). Ich möchte auch gar nicht die gesamte Seite kritisieren (habe dafür auch keine handfesten Beweise, sondern nur Ansätze und ein schlechtes Bauchgefühl).

Nachdem ich unbedingt balanced Outputs möchte, hatte ich mich nochmals im Foren-Bereich der DACs aufgehalten und festgestellt, dass natürlich wieder die Geräte von Topping und SMSL top abschneiden. Vor dem Schlafengehen nochmals die Kommentare zu einem neuen Topping DAC gelesen und dann kam ein kleiner Test von einem "kleinen" Nutzer, der das Gerät und den Aufbau teilweise kritisiert hat und schrieb, dass der DAC für den Preis okay wäre, aber auch nichts Besonderes.
In den nächsten Tagen fiel mehreren Nutzern auf, dass der Beitrag plötzlich gelöscht wurde. Fanden viele suspekt, da es eine normale Kritik war. Darauf folgten unzählige Diskussionen, von denen ebenfalls der Großteil in der Zwischenzeit wieder heimlich gelöscht wurde.

Ich bin dann etwas hellhöriger geworden und wollte mal sehen was es eigentlich mit amirm (dem Gründer des Forums) und den besagten chinesischen Firmen (vor allem Topping und SMSL) auf sich hat. Anscheinend sind auch viele andere Nutzer schon länger neugierig geworden, vor allem bei Super Best Audio Friends. Der Umgangston und die Wortwahl in dem Forum sind nicht meins, aber die Beiträge sind trotzdem interessant.
Außerdem drängt sich teilweise der Verdacht auf, dass amirm immer nur besonders gute (vllt. auch spezielle) Geräte für seine Tests zugeschickt bekommt, denn die unabhängigen Tests von diesem Nutzer fallen deutlich schlechter aus: https://www.superbestaudiofriends.org/index.php?threads/oh-shit-sinad-can-suck-my-s.11175/

Auch wird dort behauptet, dass SMSL und Topping insgeheim zusammen gehören (Finde den Link nicht mehr, also auch kein Beleg, sondern nur ein Gerücht).

Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass SINAD zwar ein interessanter Wert ist, aber eben auch nicht in der Lage ist, die Klangqualität komplett aufzuschlüsseln und wenig Aussagekraft hat, das Ganze wird ad absurdum getrieben, indem explizit die Hersteller SMSL und Topping sich immer weiter überbieten und seitens amirm extrem gepusht wird.

Ich finde ASR trotzdem interessant, vor allem im Bereich der Lautsprechermessungen, wobei auch dort viel zu lange in einer Garage gemessen wurde, die teilweise extrem kalt war und zu anderen Messergebnissen führte, beispielsweise wurde das bei den Neumanns im Nachhinein angemerkt.

Persönlich bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Tests im DAC-Bereich nicht mehr für eine Kaufentscheidung nutze, vor allem bezüglich SMSL (dazu gehört auch anscheinend Loxjie) und Topping. Kann sein, dass ich damit auch komplett falsch liege.

Ich werde im DAC-Bereich weiterhin auf etablierte Hersteller aus dem Studiobereich setzen. @Der Kabelbinder Ich habe meine Meinung bezüglich deines Ratschlags doch nochmal geändert, das iD14 ist für den Preis echt klasse und von den Eingängen und Ausgängen dem MOTU M2 deutlich überlegen, die Preise sind mittlerweile fast identisch.
Da du von der Materie viel Ahnung zu haben scheinst, würde ich gerne nochmal fragen, wie du vor allem die Klangqualität der Outputs für aktive Monitore bewerten würdest, du hattest ja wahrscheinlich schon viele Geräte, auch im höheren Preissegment, wie würdest du den Klang einordnen? Der Kopfhörerausgang würde mich auch interessieren (hat aber keine Priorität), möchte noch den AKG712/612 testen.

Cheers :schluck:
 
Zuletzt bearbeitet:
@PeterHans
Mit ASR versus SBAF muss man aufpassen. Das ist ein in weiten Teilen ideologischer Konflikt, der viele Gemüter erhitzt und nicht selten durch gezielte gegenseitige Provokationen begleitet wird. Dazu gehören auch Beiträge auf anderen Plattformen wie bspw. Reddit, wo man in diversen Subforen versucht, den Ruf des anderen in den Dreck zu ziehen.
Solche Messungen ab einem gewissen Punkt in Frage zu stellen, ist aufgrund der menschlichen Hörschwelle für unterschiedliche Arten von Verzerrungen generell nicht verkehrt. Auch auf ASR selbst werden solche Dinge immer wieder thematisiert und idR. mit empirischen Untersuchungen ins Verhältnis gebracht. Beispiel: Audibility thresholds of amp and DAC measurements
Wenn am Ende nur die Rohdaten und der daraus abgeleitete Hype betrachtet werden, die über bzw. unter jedem Review prangern, dann entsteht irgendwo aber schnell der Eindruck, es gehe nur um das Topscoring mit den Zahlen. Wie so oft kommt es halt auf die richtige Lesart an. Dabei muss man alle theoretischen und praktischen Faktoren realistisch gegeneinander abwägen ... was auch gekonnt sein möchte.

Bezüglich Output für aktive Monitore:
Im Wesentlichen gibt es da eigentlich keine großen Unterschiede, so lange das Gerät keine grobe Fehlkonstruktion ist. In der Regel sind die klangverbiegenden Eigenschaften solcher DACs erheblich geringer als das, was bspw. die Raummoden (Thema "Akustik") ausmachen. Ein DAC soll ja eigentlich auch nur wandeln und selbst keine Färbung vornehmen (das machen dann DSP). Hin und wieder kommt es schon mal vor, dass Ausgänge bestimmter Geräte nicht ganz linear arbeiten und in den Höhen und Tiefen etwas abfallen. Das ist in der Praxis aber meist vernachlässigbar. Moderne DACs - insbesondere solche im Bereich Pro Audio - arbeiten in der Regel eigentlich sehr transparent.
Schwierig wird es eher bei den Amps, deren Leistung je nach angeschlossener Last zum Teil stark variieren kann. Amp und Lautsprecher bzw. Amp und Kopfhörer sollten technisch schon zueinander passen, wenn man das Maximum an Klangqualität rausholen möchte. Wichtige Parameter wären da z.B. Eigenrauschen, Klirr, Linearität (Frequenzgang), Balance (L/R) und schlichtweg die ausgegebene Leistung. Die Güte dieser Parameter kann und wird an unterschiedlichen Amps mit steigender oder sinkender Impedanz sowie steigendem oder sinkendem Wirkungsgrad variieren. Ein guter Amp ist so konstruiert, dass er für eine weite Pallete an Lautsprechern oder (insbesondere) Kopfhörern mit hoher Leistung versorgen kann, ohne dass ihm die Puste ausgeht oder Verzerrungen hörbar werden.
Soweit jedenfalls die Theorie. In der Praxis bekommt man normalerweise nur einen mehr oder minder dehnbaren Kompromiss. Bei Kopfhörern gibt es halt eine extreme Bandbreite an unterschiedlichen Impedanzen und Wirkungsgraden. Auf dem Markt der Audio Interfaces scheint man dem so langsam Rechnung zu tragen. Dedizierte Amps können das schon länger, ohne sich in irgendeiner Disziplin grundlegend die Blöße zu geben. In Zeiten von Topping und SMSL sind die technischen Bedingungen eigentlich kein Großes Hexenwerk mehr. Persönlich stoße ich mich viel häufiger bei der Verarbeitung, Ergonomie und dem generellen Design, einschließlich Flexibilität der Anschlüsse. Audio Interfaces stecken in den technischen Dingen bei den Kopfhöreranschlüssen leider größtenteils noch etwas in den Kinderschuhen. Das Motu M2 wie auch das Audient iD(14) sind allerdings positive Beispiele. Nichtsdestotrotz haben auch diese ihre Schwerpunkte. Das Motu würde ich eher für niederohmige bis mittelohmige KH einsetzen. Das Audient eher für mittelohmige bis hochohmige KH.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterHans und 3125b
Ich hätte jetzt schärfere Worte gewählt ... aber deshalb bin ich wohl auch kein Moderator :)

Wer weiter als das erste Balkendiagramm lesen kann, der wird mit den Tests bei ASR kein Problem finden.
Natürlich gehen die Tests nicht erschöpfend auf absolut jeden Aspekt ein, den es irgendwie zu einem Produkt zu erwähnen gäbe, und die Stichprobengröße beträgt meist (aber nicht immer) eins - aber wie soll ein einzelner Tester mehr leisten?
Die Vorwürfe von Korruption o.ä. halte ich für völligen Unsinn, vielmehr ist es so, dass bei anderen Foren oft finanzielle Interessen der Sponsoren dahinterstehen und der Diskurs dort entsprechend gelenkt wird (z.B. Head-Fi mit Schiit). ASR hat nur Spenden von Mitgliedern und ist mMn eine der besseren Seiten was Objektivität, Qualität der Beiträge und Diskussionskultur angeht. Zu SABF sag ich mal lieber nichts.
Bei ASR kann jedes Mitglied Threads starten, eigene Meinungen und Messungen kundtun und zu vielen Fragen kompetente Antworten erhalten. Über das letzte Jahr war ich dort einigermaßen aktiv und habe Eingriffe von Moderatoren nur bei persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Trolling gesehen.
Der Inhaber, Amir, war lange leitender Ingenieur bei Microsoft und besitzt die Firma Madrona Digital, die Produkte von Harman vertreibt. Die entsprechenden Tests sind ganz klar mit einem Disclaimer versehen.

PeterHans schrieb:
Auch wird dort behauptet, dass SMSL und Topping insgeheim zusammen gehören (Finde den Link nicht mehr, also auch kein Beleg, sondern nur ein Gerücht).
Frei erfunden, sind bloß beides chinesische Firmen. Mit sehr unterschiedlichen Kulturen übrigens, Topping ist recht transparent und schnell im Umgang mit Problemen, SMSL (und ja, dazu gehört auch Loxije und VMV) ... eher weniger.
PeterHans schrieb:
Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass SINAD zwar ein interessanter Wert ist, aber eben auch nicht in der Lage ist, die Klangqualität komplett aufzuschlüsseln
Das ist wieder so ein Strohmann-Argument. Hat nie jemand behauptet.
Welche Aspekte für den Klang wie und in welchem Zusammenhang eine Rolle spielen, ist klar erforscht, bei Audioelektronik ist das wesentlich simpler als bei Schallwandlern.

Was das iD14 MKII und das M2 angeht:
Die Treibersituation bei Motu unter Windows scheint nach wie vor nicht so ideal zu sein. Vielleicht ist das Audient längerfristig die bessere Wahl was Stabilität angeht.
Die Vorverstärkerausgänge nehmen sich in der Praxis absolut nichts, beide mehr als transparent und afaik ohne sonstige Probleme. Die KHVs sind bei beiden gut aber stückweit kompromissbehaftet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Kabelbinder
Zurück
Oben