Mounten was hat mein System gemacht, und muss ich das korrigieren?

Keylan

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So, sorry aber als Linux Anfänger brauch ich geade mal nen Stoss in die richtige Richtung.

Erstmal kurz Vorgeschichte. Ich habe mir auf Notebook einige Linux Distros installiert gehabt um mal zu sehen ob und wie der Sprung von Jahren Windows aussehen könnte.
Seit einigen Wochen bin ich jetzt dabei mit Manjaro das Notebook zu nutzen und weiter und weiter einzurichten und dabei langsam mein Know-How aufzubauen.

Dadurch das ich vorher Dualboot mit Windows und Ubuntu und anderen Experimenten hatte sieht meine Platte aktuell so aus.
2021-09-18_14-28_gparted.png

Sprich meine Systempartition (nvme0n1p3) liegt relativ weit hinten. Ich hatte erst gedacht ich könnte diese einfach erweitern, soweit ich das aktuell verstanden habe, ist das aber nur noch hinten und nicht nach vorne auf dem Datenträger ohne weiteren Aufwand möglich.

Naja, Den Platz kann man ja trotzdem als Partition anlegen udn auch mounten. Hab ich soweit gemacht unter anderem um dort erstmal Timeshift Systembackups abzulegen. Wie gesagt alles noch etwas experimentell, da habe ich Sorge was zu machen was ich nicht ohne weiteres Zurückgedreht bekomme.

Jetzt wollte ich dazu meine Steam Library auf der Pertition ablegen. Im Gegensatz zu Windows bekomm ich dafür ja nun aber kein zweites Decive angezeigt, sondern muss mit Mountpoints arbeiten.

Nun hat aber durch die Einrichtung des Timeshifts das System das Mounten bei den Neustarts schon immer erledigt. Allerdings etwas anders als ich mich errinern könnte das selbst gemacht zu haben. Ich finde zumindest keine Mountpoints under /media oder /mount. Stattdessen sagt mir Dolphin folgendes zum Mount.
2021-09-18_14-27_S_Mount.png

Also wenn ich recht verstehe hat das System die Partition unter /run/timeshift/backup gemounted.

Zur eigentlich Frage.

Wie sollte ich hier am besten vorgehen? Wie ich das im Detail anstelle ergoogle ich mir, aber sollte ich den aktuellen mount aufheben und unter /etc/fstab permanenten mount eintragen? Und wenn ich das mache, besteht die gefahr das timeshift wegen dem neuen Mountpoint probleme macht?

Oder kann ich einen zweiten Mountpoint für die selbe Partition für den weiteren Verwendungszweck anlegen?

Ich stehe grade einfach etwas auf dem Schlauch, und habe das gefühl ich habe das Thema mounten noch nicht richtig verstanden.
 
Was willst Du denn genau machen, das ist mir noch nicht klar? Und ein Mount bringt ja nur was, wenn Du ein entsprechendes neues freies Device hast.
 
Ja, das wirkt alles sehr windowsig. Generell macht man in Linux eher eine separate Partition für / und eine für /home, wo die Nutzerdaten liegen. Damit kann man dann in der Regel das System neuinstallieren, ohne alle Einstellungen oder die Spiele zu verlieren. Eine Partition kannst du an mehreren Stellen einbinden, aber das ist in der Regel unübersichtlich und du solltest eher den betreffenden Programmen mitteilen, wo sie ihre Daten ablegen sollen.

Timeshift interessiert es erst mal wenig, wo die Daten liegen, du musst es nur am Ende wieder dorthin verweisen, wo die liegen. Steam dürfte es auch nicht interessieren, solange du ihm den Dateipfad mitteilst, wo es eine Library anlegen oder wiederfinden soll. Und da die Partition schon eingebunden ist, kannst du auch einfach Steam sagen, dass es dort eine Bibliothek anlegen soll.
 
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Garmor schrieb:
Generell macht man in Linux eher eine separate Partition für / und eine für /home, wo die Nutzerdaten liegen.
Das macht man generell so. Wusste ich gar nicht. :-)

Garmor schrieb:
Damit kann man dann in der Regel das System neuinstallieren, ohne alle Einstellungen oder die Spiele zu verlieren.
Neu installieren wegen Problemen klingt eher sehr windowsig.
Mal abgesehen davon, das das auch geht ohne das man getrennte Partitionen hat.
 
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andy_m4 schrieb:
Das macht man generell so. Wusste ich gar nicht. :-)
Mir wurde das vor Jahrzehnten so beigebracht, also wird das auch immer und überall so gehandhabt werden. :p

Ich mache ja auch gerade lieber eine Partition in ButterFS mit mehrere Subvolumes. Aber wenn man Timeshift benutzen will, erwartet das auch dort eine feste Aufteilung in (mindestens? maximal?) zwei Subvolumes nach einem festen Namensschema, damit es eins davon ignorieren kann.
 
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Garmor schrieb:
Mir wurde das vor Jahrzehnten so beigebracht, also wird das auch immer und überall so gehandhabt werden. :p
Nope, und den Schwachsinn mit /home als schalte ich immer sofort ab.
 
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andy_m4 schrieb:
Das macht man generell so. Wusste ich gar nicht. :-)
Ist zumindest nicht unüblich, dass man System und User voneinander trennt. Das geht auch noch feiner und Linux ist dafür gut geeignet.
 
andy_m4 schrieb:
Neu installieren wegen Problemen klingt eher sehr windowsig.
Manchmal ist eine Neuinstallation einfach nur der weniger stressige Weg. Aber wirklich notwendig ist eine Neuinstallation bei Linux eigentlich so gut wie nie.

Keylan schrieb:
Wie sollte ich hier am besten vorgehen? Wie ich das im Detail anstelle ergoogle ich mir, aber sollte ich den aktuellen mount aufheben und unter /etc/fstab permanenten mount eintragen? Und wenn ich das mache, besteht die gefahr das timeshift wegen dem neuen Mountpoint probleme macht?
Hast du denn schon einmal nachgesehen ob der Mountpoint nicht schon längst in der fstab eingetragen ist?

Prinzipiell ist es egal ob ein Mountpoint fest in der fstab angelegt ist oder sogar jedesmal von Hand passiert. Wichtig ist nur, daß er in der benötigten Form existiert.
 
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schnälli schrieb:
Ist zumindest nicht unüblich, dass man System und User voneinander trennt. Das geht auch noch feiner und Linux ist dafür gut geeignet.
Damit hast Du aber wieder das Problem, daß Du wieder entsprechend Platz zuteilen mußt. Wenn, dann macht man das /home über LVM.
 
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PHuV schrieb:
Was willst Du denn genau machen, das ist mir noch nicht klar? Und ein Mount bringt ja nur was, wenn Du ein entsprechendes neues freies Device hast.
Deswegen die Vorgeschichte. Zwar kein neues Device, aber eben eine Partition die sonst komplett ungenutzt bleibt. Ohne Vorgeschichte wäre alles auf einer Partition und der Mount wäre hierfür gar nicht Notwendig.

Ich möchte einfach die freie Partition für verschiedene Daten nutzen. Insbesondere aktuell eben die Timeshift Backups und die Steamlib. Der aktuelle Mountpoint wirkte aber eben sehr Spezifisch für ersteres.
Garmor schrieb:
Ja, das wirkt alles sehr windowsig. Generell macht man in Linux eher eine separate Partition für / und eine für /home, wo die Nutzerdaten liegen.
Hmm errinert mich an die Empfehlung in Windows System mit C: und dann Nutzerdaten auf D:. Haben wir vor 20 Jahren auch empfohlen und 'Eigene Dateien' schon bei Installation eben auf der anderen Partition anlegen lassen.
Habe ich aber in der Windowswelt bestimmt 15 Jahre nichtmehr empfohlen und den anderen Kommentaren hier zu folgern scheint das Vorgehen und dessen aussterben unabhängig vom OS zu sein.
Garmor schrieb:
Eine Partition kannst du an mehreren Stellen einbinden, aber das ist in der Regel unübersichtlich und du solltest eher den betreffenden Programmen mitteilen, wo sie ihre Daten ablegen sollen.
Das ist eine sehr hilfreiche Aussage. Sie beinhaltet die Antwort auf die Frage ob mehere Mountpoints je Partition möglich sind, als auch die Info das dies nur in sehr speziellen Fällen empfehlenswert ist.

Garmor schrieb:
Timeshift interessiert es erst mal wenig, wo die Daten liegen, du musst es nur am Ende wieder dorthin verweisen, wo die liegen.
Ist schon klar, das es mit neu Verweisen zu retten ist. Aber wie relevant und auffwendig das ist, da fehlt mir hier halt jeglicher Erfahrungswert.
Serana schrieb:
Hast du denn schon einmal nachgesehen ob der Mountpoint nicht schon längst in der fstab eingetragen ist?
Hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Als ich die Anfrage gestellt hatte war ich darüber grade erst in meiner Google recherche gestolpert.


Jetzt habe ich das ganze aber nochmal überarbeitet. einmal unmount. Neues Label gesetzt und per fstab (da war es bisher nicht drin) neu eingetragen unter /mnt/Storage.
Jetzt hatte ich dann auch gleich Grund mich mit permissions zu beschäftigen und dort Schreibrechte einzutragen und die Steamlib auch executable.

Danke nochmal an all die Antworten. Es war vieleicht nich ganz einfach zu verstehen was jetzt genau mein Problem war, aber ich habe dank der Antworten das Gefühl deutlich besser zu verstehen wie ich mit Mounts umgehen soll und was zu beachten ist.
 
PHuV schrieb:
Wenn, dann macht man das /home über LVM.
Da gebe ich dir vollkommen Recht.

Aber:
PHuV schrieb:
Damit hast Du aber wieder das Problem, daß Du wieder entsprechend Platz zuteilen mußt.
Macht man mit einem LVM nicht genau das? Nur eine Abstraktionsebene höher.
 
Es tut mir sehr leid eure Diskusion zum Thema "partitionieren Ja/Nein und wenn wie für welche Daten" zu stören. Aber nachdem das mein Topic ist nehme ich mir heraus nochmal zu meinem ursprünglichen Anliegen zurück zu kommen.

Wie erwähnt hatte ich Partition2 über Dolphin unmounted und in fstab einen festen Mountpoint eingetragen für /mnt/Storage.

Nachdem ich nach neustart die Daten unter /mnt/Storage auch gefunden habe und auch wunderbar hier die Steamlib ablegen konnte, dachte ich alles super.

Jetzt ist es aber so, das ich festellen musste, das die Partition nah wie vor unter /run/timeshift/backup/ gefunden wird. Auch wenn ich erneut über die GUI unmount mache und die Daten unter beiden Verzeichnissen nichtmehr zu finden sind, wird beim erneuten mount wieder alles unter beiden Mountpoints eingehängt.

Wie löse ich den jetzt gezielt einzelne Mountpoints auf? Gibt es eine möglichkeit sich alle Mountpoints des Device anzeigen zu lassen und zu verwalten?
 
Zunächst einmal ist es kein Problem für ein Device mehrere mount points zu haben.

Was sagt denn der Befehl mount zu dem Fall? Der Befehl mount (ohne Argument gegeben) gibt jeden einzelnen mount point im System an.
 
Serana schrieb:
Was sagt denn der Befehl mount zu dem Fall? Der Befehl mount (ohne Argument gegeben) gibt jeden einzelnen mount point im System an.
Ja, im Terminal geht alles man braucht halt nur etwas Zeit zum einlesen.

Also mit mount war das eine lange liste. Am ende stand aber auch der hier relevante Part.
Code:
/dev/nvme0n1p2 on /mnt/Storage type ext4 (rw,relatime)
/dev/nvme0n1p2 on /run/timeshift/backup type ext4 (rw,relatime)

mit umount Directory konnte ich jetzt auch gezielt den einen Mountpoint auflösen.

Ich frag mich nur wie man das alles vor Google und dem Internet managen sollte. Ich weis da gab es so Bücher, aber darin Nachschlagen dauert ja noch ne weile länger als googlen.
 
Aber wird bei einem Neustart auch nur mehr beim gewollten Mountpoint eingehängt, oder weiter bei beiden?
Keylan schrieb:
Ich frag mich nur wie man das alles vor Google und dem Internet managen sollte.
Gibt ein paar gute Anlaufstellen, die oft empfohlen werden, unabhängig von der eigenen Distro.
Das deutsche Ubuntu Wiki hat vieles zum Einstieg, ArchWiki hat enorm viele Artikel zu allen möglichen Programmen, Gentoo Wiki hat das Installation Handbook etc.
 
iWaver schrieb:
Aber wird bei einem Neustart auch nur mehr beim gewollten Mountpoint eingehängt, oder weiter bei beiden?
Ja, das hatte ich direkt nach dem letzten Post geprüft. Jetzt passt alles.

Nachdem ich mit Manjaro unterwegs bin habe ich auch schon Haufenweise im ArchWiki gelesen. Die google Suche führt einen ja ohnehin oft zur Ubuntu Community, undgefühlt sind auch 50% der Artikel die eigentlich allgemeine Linuxfragen addressieren doch sehr auf Ubuntu zugeschnitten.
Aber hier wollte ich eben nicht wissen wie ich mounte, sondern eher etwas hilfestellung zum Verständniss wie und warum das überhaupt zusammenhängen soll. Und was bei mir wohl passiert ist dass ich den Mountpoint an der komischen stelle im Filesystem hatte.
Das kriegt man halt nicht aus nem Wiki.
Bin jetzt aber glaube ich erstmal auf nem guten Stand.
 
Dann ist ja alles gut. Ist einfach ein recht großer Umstieg von Windows (C:, D : ) zu Linux ("everything is a file").
Schnellen Überblick was jetzt erkannt wird und wo eingebunden ist bekommt man ua mit "mount -l", "blkid" und "df -h", mit einem Blick in die fstab mit "cat /etc/fstab" und auch gerne Mal mit "parted" und darin "print all" für unformatierte drives.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keylan schrieb:
Ich frag mich nur wie man das alles vor Google und dem Internet managen sollte. Ich weis da gab es so Bücher, aber darin Nachschlagen dauert ja noch ne weile länger als googlen.
Schön das jetzt wohl alles funktioniert.

Es gibt nicht nur Bücher, sondern auch das System selbst gibt Informationen her. Eine erste Übersicht gibt z.B. in den meisten Fällen "<Befehl> --help" her. Meist bekommt man damit schon einmal sämtliche Optionen angezeigt die man mit dem Befehl nutzen kann. Ein weiterer Anlaufpunkt sind die sogenannten man-Pages (von manual -> Anleitung). Innerhalb dieser teilweise recht umfangreichen man-Pages kann man sogar nach einer bestimmten Zeichenkette suchen und auf diese Weise dann auch Textstellen finden. Mit dem Buchstaben h ruft man eine Hilfeseite auf die die verschiedenen Möglichkeiten erklärt. "Unten" fundet man auch häufig Verweise auf weitere evtl. interessante Seiten. Derartige Hilfeseiten findet man sogar zu manchen Konfigurationsdateien wie z.B. fstab.

Um es aber mal etwas provokant und zugegeben überspitzt zu formulieren:
Man muß auch sagen, daß der Anspruch, daß jeder Mensch der ohne fremde Hilfe den Anschalter findet in der Lage sein muß einen Computer komfortabel zu bedienen relativ neu ist.

Und nein, daß ist jetzt nicht gegen dich und deine Fragestellung gerichtet sondern mehr eine allgemeine Feststellung.
 
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iWaver schrieb:
zu Linux ("everything is a file")
Ähm. Bei Linux ist nicht everything a file auch wenn sicher mehr (insofern passt Dein Laufwerksbeispiel) als bei Windows. Beispielsweise das Network Device ist kein File.
Das Konzept ist sehr mächtig aber leider wird viel Potential verschenkt, weils nicht konsequent umgesetzt ist.
 
Du könntest die Timeshit-Partition verkleinern und auf dem freien Platz eine neue Partition für Steam anlegen. Mit LVM wären solche Schiebereien komfortabler zu handhaben.

Aber bei SSDs ist es ja auch weit verbreitet, einfach nur eine große Partition für alles zu haben. Je nachdem wieviel Platz belegt/frei ist, könntest du das mit einer Kopieraktion (rsync -a) von einer LiveCD aus erledigen.

Ist halt schwierig und riskant an den Daten nachträglich so herumzubasteln. Ein Fehler und Futsch.

Wenn du eh noch eine große Festplatte herumliegen hast, alles sichern und richtig neu machen auch nicht falsch
 
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