Mysteriöse Netzwerk Probleme

B3nn0r

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Hallo Zusammen,

ich kämpfe bei mir Zuhause seit geraumer Zeit immer Mal wieder, in unterschiedlichen Abständen, mit Problemen in meinem Netzwerk.
Hier zunächst mal der Aufbau, welcher doch etwas komplexer ist:

  • Fritzbox 6360 im Keller als Gateway, LAN 1 mit 1 GBit angeschlossen an:
  • D-Link GO-SW-16G also Switch direkt nebendran im Verteilerschrank als Switch
  • 8 Unterputz LAN Kabel in die einzelnen Zimmer zu den LAN Dosen
  • TP-Link Archer C50 im Obergeschoss als Access-Point
  • TP-Link TL-WA850RE auf der Terrasse als Access-Point

Sowohl Fritzbox als auch die beiden Acces-Points haben eine eigene SSID im WLAN.

DHCP übernimmt die Fritzbox.

Angeschlossen ist alles mögliche, angefangen beim Desktop PC über LAN direkt an der Wand Dose, Streaming Boxen über 5GHz WLAN, Handys über 2,4 GHz und 5 GHz WLAN bis hin zu zwei Druckern über 2,4 GHz WLAN und ein NAS über LAN, ebenfalls direkt in der LAN Dose.


Nun zum Problem:
Wochen, ja Monate lang funktioniert alles einwandfrei.
Manchmal, was gestern Mal wieder der Fall war, fällt alles aus:
Die Fritzbox ist unter der normalen 192.167.178.1 nicht mehr zu erreichen, auch die Notfall IP 169.254.1.1 ist nicht erreichbar, weder per LAN noch WLAN, auch nicht bei manueller IP Vergabe am Rechner oder sonstigem Gerät.
Auch die beiden Acces-Points sind nicht erreichbar, noch sonst ein verbundenes Gerät.
Beim anpingen z.B. der Fritzbox ist entweder die Verbindung erst gar nicht möglich, wenn doch kommt es teilweise zu hohen Paket Verlusten und die Ping bewegt sich im hohen vierstelligen ms Bereich.
Die Geräte bekommen per DHCP keine IP mehr zugeteilt, auch nicht wenn ich testweise DHCP vom Access-Point machen lasse.
Ob das Internet in dieser Zeit noch geht ist schwer zu sagen, da ich die Fritzbox nicht erreiche. Meistens leuchten jedoch deren LEDs normal, manchmal blinkt nur die Power LED.
Sobald sich das Problem wieder auflöst kann ich bei der Fritzbox im Log sehen, dass sie nach dem letzten Neustart die Synchronisierung verloren hatte, dann aber schnell wieder verbunden war.

Neu starten einzelner Geräte führt zu keinem Erfolg. Alles gleichzeitig neu starten genau so wenig, jedenfalls fast nie. Nach zwei Tage versuchen ging es gestern plötzlich wieder nachdem ich den Access-Point im OG zum 20. mal neu gestartet hatte, was ich aber bisher für Zufall halte.

Probiert habe ich bisher folgendes:
  • neu starten, alles einzeln, alles gleichzeitig
  • direkt per LAN Kabel im Keller an die Fritzbox oder einen AP
  • Switch I'm Keller vor ca 3 Monaten zu aktuellem Modell ausgetauscht
  • manuelle IPs vergeben
  • DHCP Fritzbox aus, AP an, wenn beide mal kurz erreichbar waren
  • Fritzbox wurde vor ca einem Jahr auch getauscht

Bisher ging nach ein bis zwei Tagen wieder alles urplötzlich.

Soweit ich das verstehe sollte ja der Switch die zentrale Anlaufstelle sein, aber der ist erst getauscht worden und die Probleme bleiben die selben. Da es nur alle ein bis zwei Monate für wenige Tage Auftritt würde ich es ja gerne auf einen Internet Ausfall schieben, aber dann sollte das Netzwerk ja weiter funktionieren!?

Mittlerweile bin ich ziemlich ratlos, vorallem, da es meistens funktioniert.
Habt ihr irgendwelche Erfahrungen oder Ideen, woran das liegen könnte? Störungen im Switch weil er im Verteilerschrank hängt? Atmosphärische Strahlung? :-D

Vielen Dank vorab für alle Ideen

Grüße
 
wenn monate alles wie gewünscht geht ist es ja kein config Problem, hätte als erstes die Fritzbox im Verdacht
 
Atmosphärische Strahlung?
Wenn dann elektromagnetische Strahlung ;)
aber ernsthaft, hast du die Geräte auch kalt werden lassen, d.h. nicht einfach neustarten sondern vom Netz trennen und 30-60 min (oder länger) warten bis sich alles entladen hat? Das ist ganz besonders bei Routern doch das übliche Vorgehen
 
...auch wenn es ein Riesenaufwand sein wird: allen Geräten manuell die IP zuweisen?
Das hat bei mir schon den einen oder anderen Netzwerkfehler reduziert, bzw. ausgemerzt...

^N^
 
Hast du irgendetwas im LAN laufen, was deine Geräte eventuell überfordert und mit Paketen bombadiert? Ich denke da z.B. an TV-Streaming wie Entertain, bei dem es Probleme geben kann, wenn Geräte IGMPv3 Snooping nicht unterstützen. Oder einen eigenen TV-Server bzw. ein Gerät welches TV-Tuner in Netzwerk bereitsstellt? Also alles was viele Pakte verschickt mit dem möglicherweise der Switch oder die Access-Points nicht zurecht kommen.
Gibt es solche Komponenten bei dir?
 
Handhabe ich generell so. Die gesamte statische Infrastruktur (Router, Switches, Drucker, PCs, IoT, ...) bekommt statische IPs. Das grenzt schonmal einen Teil der Probleme ein.

Im Falle des TE hätte ich auch als erstes die Fritzbox in Verdacht. Ist ja irgendwo auch logisch, wenn der DHCP abschmiert geht nix mehr.
 
Die FritzBox hat 192.168.178.1 und nicht 192.167.178.1 als Standard IP.
 
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Gibts schon immer. Gibt ja schließlich auch FritzBoxen ohne Resettaster.
 
Wow, vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!

TheGreatMM schrieb:
wenn monate alles wie gewünscht geht ist es ja kein config Problem, hätte als erstes die Fritzbox im Verdacht

Die hatte ich auch in Verdacht. Dachte nur bisher nicht, dass die das ganze Netzwerk abstürzen lassen kann, aber das wird wohl der nächste Punkt sein, dass ich mal nach einem Austauschgerät schaue.

CyrionX schrieb:
Wenn dann elektromagnetische Strahlung ;)
aber ernsthaft, hast du die Geräte auch kalt werden lassen, d.h. nicht einfach neustarten sondern vom Netz trennen und 30-60 min (oder länger) warten bis sich alles entladen hat? Das ist ganz besonders bei Routern doch das übliche Vorgehen

Ich hatte mangels Geduld alles Mal 10 Minuten vom Netz, werde ich aber definitiv das nächste mal ausprobieren! Leider kann ich es ja nur testen wenn es nicht mehr geht, gerade läuft wieder alles...

Neonautika schrieb:
...auch wenn es ein Riesenaufwand sein wird: allen Geräten manuell die IP zuweisen?
Das hat bei mir schon den einen oder anderen Netzwerkfehler reduziert, bzw. ausgemerzt...

^N^

Sollte eine andere Fritzbox keine Besserung bringen werde ich das mal probieren :-)

der-graph schrieb:
Hast du irgendetwas im LAN laufen, was deine Geräte eventuell überfordert und mit Paketen bombadiert? Ich denke da z.B. an TV-Streaming wie Entertain, bei dem es Probleme geben kann, wenn Geräte IGMPv3 Snooping nicht unterstützen. Oder einen eigenen TV-Server bzw. ein Gerät welches TV-Tuner in Netzwerk bereitsstellt? Also alles was viele Pakte verschickt mit dem möglicherweise der Switch oder die Access-Points nicht zurecht kommen.
Gibt es solche Komponenten bei dir?

Ich habe einen Fire TV Stick und eine Mi Box 3, beide waren aber testweise aus, sollte also hoffentlich nicht daran liegen.

SaxnPaule schrieb:
Handhabe ich generell so. Die gesamte statische Infrastruktur (Router, Switches, Drucker, PCs, IoT, ...) bekommt statische IPs. Das grenzt schonmal einen Teil der Probleme ein.

Im Falle des TE hätte ich auch als erstes die Fritzbox in Verdacht. Ist ja irgendwo auch logisch, wenn der DHCP abschmiert geht nix mehr.

Router und Access-Points haben statische IPs, Drucker waren bisher so eingestellt, dass sie vom DHCP immer die gleiche IP bekommen.

motorazrv3 schrieb:
Die FritzBox hat 192.168.178.1 und nicht 192.167.178.1 als Standard IP.

Sry, hbe ich mich vertippt.

Cinderella22 schrieb:
Notfall IP 169.254.1.1 WTF?
woher kommt das denn bitte?

Kannte ich bisher auch nicht, ist aber offiziell von AVM, falls man die Einstellungen verstellt
 
Mich macht etwas stutzig, dass die Geräte sich bei diesem Netzwerkausfall auch untereinander nicht erreichen
können, obwohl sie eine gültige IP-Konfiguration haben und sich im gleichen Subnetz befinden.

Könnte sich um einen Fall von "Switch und FritzBox mit der Anzahl gleichzeitiger Verbindungen überfordert" handeln wie "der-graph" es bereits erwähnt hat. Bei zu vielen gleichzeitigen Verbindungen macht die FritzBox einfach einen Neustart, um die Verbindungen zu beenden und so den Arbeitsspeicher freizuschaufeln. Dafür spricht auch, dass die Internetverbindung in kurzer Zeit wieder da ist, also direkt nach dem Neustart wieder hergestellt werden kann.

Den Geräten im Netzwerk kann es egal sein, was die FritzBox macht, untereinander sollten sie sich immer erreichen können (Geräte am gleichen Switch + gleiches Subnetz).

Falls du eine andere FritzBox mal testen kannst, dann kannst du das natürlich als erste Maßnahme mal machen.

Was "machen" deine Geräte an Verbindungen in Richtung Internet (vor allem der PC, aber auch die anderen Geräte natürlich)?

Ergänzung ()

Cinderella22 schrieb:
Notfall IP 169.254.1.1 WTF?
woher kommt das denn bitte?

Das ist die Notfall-IP der FritzBox. Diese IP-Adresse ist fest auf der Netzwerkkarte der FritzBox konfiguriert. Diese kann z.B. verwendet werden, wenn man die FritzBox per Web-Oberfläche konfigurieren möchte, aber niemand die IP-Adresse der LAN-Schnittstelle kennt (standardmäßig 192.168.178.1, aber diese kann ja geändert und vergessen worden sein).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann irgendein anderes Gerät einen unerwünschten eigenen DHCP-Server betreiben der dann nur ab und zu dazwischen funkt und alles zerschießt? Vielleicht etwas selten genutztes. Oder womöglich gar ein Laptop/sonstwas von Freunden die nur ab und zu vorbei kommen? Fernseher, Recorder, und sonstiges kommt auch in Betracht.

Ansonsten bin ich planlos. Vielleicht wirklich alle IPs statisch zuweisen und dann hoffen, dass Ruhe ist.
 
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Man könnte noch einen Blick auf den Energiemonitor der Fritz!Box werfen. Ist die CPU-Auslastung im Fehlerfall am Anschlag würde das einen Hinweis geben. Die Fritz!Box zeichnet ja einen 24h Historie auf, von daher kann man hier schauen, wenn die Fritz!Box wieder erreichbar ist.

Du kannst auch mal einen Blick auf die LEDs des zentralen Switch werfen. Ist der Link "Up" und die ausgehandelte Datenrate wie erwartet. Jetzt zeigt sich übrigens der Nachteil von einem unmanaged Switch, mehr als das kannst Du nicht einsehen. Für nur ein paar Euro mehr gibt es Smart-/Web-managed Switches hier kann man per Weboberfläche noch mehr einsehen wie z.B. die Rate fehlerhafter Frames, um fehlerhafte Verbindungen zu entdecken.

Ich bin übrigens kein Fan von statischer IP-Adressvergabe. Das liegt wohl an meiner Vergesslichkeit bezüglich der vergebenen IP-Adressen. Natürlich kann ich auch Buch führen, doch nur die wenigsten machen das über die Jahre wirklich ordentlich, allen Vorsätzen zum trotz (Sylvester läßt grüßen). Am Ende tauchen dann höchst seltsame Fehler im Netzwerk durch Adresskonflikte auf. Das sind gerne Fehler welche mal auftauchen und dann wieder verschwinden. Testweise und temporär macht es aber Sinn mal ein Teil des Netzwerkes auf statische Adressen umzustellen.
 
Ziemliche Aufgeregtheit hier...

WLAN-Probleme verursachen keine Sync-Probleme. Ein Zusammenhang wäre nur massivste äußere Störungen im Stromnetz - Netzteil - und/oder in der Luft - kaputter Elektromotor oder altes Moped...

CyrionX schrieb:
die Geräte auch kalt werden lassen
Wozu? Die el. Ladungen sind nach ein paar Sekunden raus. Kalt werden lassen und dann gehts, hieße, dass von einem Chip/Bauteil ein Beinchen von der Leiterplatte gerissen ist ---> Grafikkarte backen.

Ich würde mich zuerst auf den Router konzentrieren. WLAN aus (am Taster) und kurz vom Netz trennen. Dann müssen nach 5 Minuten alle LED richtig leuchten. Dann WLAN am Taster einschalten und dann PC starten.
169.254.x.x ist APIPA
https://www.itwissen.info/APIPA-automatic-private-IP-addressing-Auto-IP-Protokoll.html
Das macht Windows automatisch, wenn kein DHCP-Server da ist. Ich würde jetzt nicht an den IP-Adressen fummeln.
Ergänzung ()

Matusalem schrieb:
Man könnte noch einen Blick auf den Energiemonitor der Fritz!Box werfen. Ist die CPU-Auslastung im Fehlerfall am Anschlag würde das einen Hinweis geben. Die Fritz!Box zeichnet ja einen 24h Historie auf, von daher kann man hier schauen, wenn die Fritz!Box wieder erreichbar ist.
+1
Ergänzung ()

Matusalem schrieb:

Hatte ich überlesen. Muss auch neu gestartet werden - Router/Server, Switch, PC/Client.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Wieviele Personen stöpseln an Dosen rum? Hört sich evtl auch nach Loop an.
 
roaddog1337 schrieb:
Wieviele Personen stöpseln an Dosen rum? Hört sich evtl auch nach Loop an.

+1 :)

Ich habe jetzt erst #1 etwas gelesen, tl;dr

Man soll nur das machen, was man auch noch selbst versteht und überblickt. Also bei Fehler direkt mit dem PC/NB per Kabel an den Router gehen (oder Router zum PC) und dann Schritt für Schritt vom Router entfernen.
Ergänzung ()

B3nn0r schrieb:
DHCP vom Access-Point

Vergessen, so etwas wieder abzuschalten, Überblick verloren?
 
Für mich stellt sich weiterhin die Frage,
warum der TE selbst die Access Points bzw. auch andere Geräte im Netzwerk
bei diesem Netzwerkausfall nicht mehr erreichen konnte.

Welche IP-Adressen die Access Points haben wissen wir leider nicht ^^.

Auch, wenn DHCP wegen toter FritzBox nicht funktioniert hat,
hätte er per manuell vergebener IP-Adresse andere Geräte erreichen müssen.

Die FritzBox konnte er nicht erreichen, weil diese gerade selbst ein Problem hatte,
aber die anderen Geräte hätten erreicht werden müssen.

Was kann zu so einem Ausfall führen, dass man noch nicht einmal Geräte im gleichen Subnetz + am gleichen Switch erreichen kann!?

Der Switch UND die FritzBox hatten zum gleichen Zeitpunkt ein Problem.

Gab es eine Netzwerkschleife (Loop), die wie auch immer und aus welchem Grund auch immer gesteckt wurde? Was machen die Geräte im Netzwerk (welche Programme werden benutzt, die Verbindungen in Richtung Internet aufbauen wie z.B. FileSharing-Programme oder so sowas)? Gibt es Geräte, die nur selten im Netzwerk sind und dieses Problem verursachen!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte jetzt auch erstmal auf Loop getippt.
Die Logs der Fritzbox auswerten und wenn der Switch managed ist den auch.
Die Config ist jetzt nicht gerade kompliziert, aber vielleicht macht doch irgendwas Probleme.
Auf der Fritzbox kannst du auch alle Geräte im Netzwerk checken.
 
ForgetIT schrieb:
Ziemliche Aufgeregtheit hier...

Wozu? Die el. Ladungen sind nach ein paar Sekunden raus. Kalt werden lassen und dann gehts, hieße, dass von einem Chip/Bauteil ein Beinchen von der Leiterplatte gerissen ist ---> Grafikkarte backen.

Nein und nein.
Du weisst schon was ein Kondensator ist? oder Restladung? Wieso der PC trotzdem noch kurz anläuft, wenn er vom Netz getrennt ist? Warum man ein Netzteil nicht ohne Equipment öffnen sollte?
Wohl nicht.

Und was das Backen betrifft, so könntest du kein schlechteres Beispiel nehmen, da dies mit kalten Lötstellen/Korrosion zu tun hat und nicht mit Restladung.
 
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