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Notiz Nach Anthem: Ben Irving verlässt Bioware nach 8 Jahren

Hallo,

jetzt muss nur noch EA weg und es geht mit dem Studio hoffentlich aufwärts.

LG
 
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Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
 
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alle innovativen und unabhängigen Studios die EA geschluckt hat, Origin, Bioware, Bullfrog Studios, Westwood Studios... um nur einige zu nennen, sind danach mit neuen Projekten komplett in der Versenkung verschwunden.
EA ist und war schon immer das Krebsgeschwür der Spieleindustrie.
Wenigstens war EA mal einsichtig, aber gelernt haben sie daraus nichts: Zitat aus Wikipedia:
"Jahre nach dem Ende von Bullfrog Productions erklärte Electronic-Arts-Chef John Riccitiello auf der Computerspiele-Konferenz D.I.C.E. 2008, dass man die Fusion von Electronic Arts mit Bullfrog – aber auch den Firmen Origin Systems und Westwood Studios – schlicht vermasselt habe."
 
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Porky Pig schrieb:
Wenigstens war EA mal einsichtig, aber gelernt haben sie daraus nichts

Das ist nur die halbe Wahrheit, denn zwischen den Zeilen lesen musst du..... :evillol:
1995 wurde Bullfrog von Electronic Arts aufgekauft. Dies führte nach Ansicht vieler Angestellter zu einer erheblichen Einschränkung der Entwicklerfreiheit bei Bullfrog. Aufgrund dieses Umstandes verließ Gründer Peter Molyneux das Unternehmen 1997 und gründete die Lionhead Studios.

Mit Sicherheit lief da nicht alles optimal, allerdings war der Grund wieso es plötzlich bergab ging, auch dem Weggang von Peter Molyneux geschuldet, der sich nur ungerne in seiner "Freiheit" beschränken ließ.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Molyneux

Danach kam nicht mehr viel von ihm und letztlich wurde Lionhead von Microsoft geschluckt und nach Fable komplett eingestampft. Aller seiner Verdienste in dieser Branche zum trotz, waren für solche genialen Spiele früher einzelne Führungsköpfe verantwortlich, die den Umstieg von kleinen Bastelbuden zu großen Entwicklungsstudios nicht überstanden haben.

Ein weiteres prominentes Beispiel ist hier Chris Roberts. Jeder Publisher hätte hier längst die Reißleine gezogen und das Projekt längst eingestampft oder zur Fertigstellung "gezwungen". Stattdessen wir jedes Jahr aufs neue das Releasedatum weiter verschoben und von einigen Fans immer mehr Geld dort reingebuttert.

Projekte funktionieren heute einfach nicht mehr so wie früher. Abgesehen von ein paar Indiestudios sitzen da nicht mehr 10 Leute die eine Idee haben und sie zu Reife bringen. Dort sitzen mittlerweile 1000 Leute die ihren Lohn bekommen wollen, Charakteranimationen werden nicht nur gemalt, sondern aufwändig mit echten Menschen erstellt, Musik wird nicht von einem Typen auf dem Keyboard eingespielt sondern von einem ganzen Soundstudio und professionellen Orchestern. Das alles muss finanziert, koordiniert, geleitet werden und logischerweise muss es sich am Ende auch rechnen.

Gerade der letzte Punkt ist dann für viele der unbequeme. Lass einen kreativen entwickeln, dann entsteht ein endloses Projekt wie Star Citizen. Gäbe es dann nicht irgendwann den Druck von Publishern, würden vermutlich die meisten großen Titel der letzten Zeit, niemals auf dem Markt kommen und es hätten schon wesentlich mehr Studios viel früher dicht gemacht.
 
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xexex schrieb:
Ein weiteres prominentes Beispiel ist hier Chris Roberts. Jeder Publisher hätte hier längst die Reißleine gezogen

Läuft doch erst seit 7 Jahren die Entwicklung, mit dem aufbau der Infrastruktur, etc eigentlich selbst mit einem ungeduldigen Publisher noch im Rahmen für ein Action-MMORPG.
Selbst Cyberpunk 2077 ist ja schon eine Weile in der Entwicklung. Klar, die ganze Energie des Studios soll erst seit 2016 hinter dem Projekt stehen, aber los ging es schon 2012, nicht?
 
Cyberpunk haben sie laut eigenen Aussagen erst angefangen zu entwickeln, nachdem der Hexer komplett fertig war. Diese eine Renderszene damals war dazu da, der Welt und vor allem mögliche Neuangestellte auf das Projekt aufmerksam zu machen.
Chris Roberts ist vielleicht ein wenig überambitioniert, aber da steckt Leidenschaft dahinter.
Ein Studio, was für Rollenspiele bekannt ist, wird für ein seelenloses Game wie Anthem nie Leidenschaft entwickeln.. Wie auch?
 
Gute News. Hoffentlich machen sie jetzt auch was draus. Würde dem Spiel nicht schaden, wenn da auch noch ein paar andere Leute ersetzt werden würden...
 
Ich persönlich glaub nicht, dass Amthem noch getettet werden kann. Das Kind ist schon längst in den Brunnen gefallen.
 
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Hey ich werde seine wir hatten ja nur. 9 Monate ausreden (vgl. Aussagen zu Anthem und ME:A) echt vermissen...

Anthem wird noch künstlich am Leben gehalten bis EA das nächste Dragon Age auf den Markt geworfen hat...
 
fraqman schrieb:
Ein Studio, was für Rollenspiele bekannt ist, wird für ein seelenloses Game wie Anthem nie Leidenschaft entwickeln.. Wie auch?

Das Spiel wurde nicht auf "Wunsch" von EA entwickelt, sondern die Idee entstand bei Bioware. Die haben aber solange mit Ideen herumgespielt bei denen nicht viel herumgekommen ist, bis einer mal auf den Tisch gehauen hat und sie zu dazu gebracht hat daraus, was handfestes zu machen.

Das man wegen diversen Problem und Zeitdruck letztlich das Projekt nicht so umsetzen konnte, wie es eigentlich gewünscht war, ist ein ganz anderes Problem. Durchaus aber ein Problem, den auch Ben Irving zu verantworten hat.
https://kotaku.com/how-biowares-anthem-went-wrong-1833731964

Vergessen wir dabei nicht, die Idee an Anthem kam von einigen Mass Effect Entwicklern. Mass Effect war von allen Bioware Spielen, außer Jade Empire vielleicht, ein Spiel was am wenigsten als RPG bezeichnet werden konnte. Es war ein Action Shooter mit einer guten Story und ein paar RPG Elementen und dazu passt Anthem als logische Entwicklung wunderbar.

Zusammengefasst aus meinem Link, passen diese Abschnitte wunderbar zu der allgemeinen Problematik, wenn zu viele kreative Köpfe ohne eine solide Führung an etwas basteln.
“They never seemed to settle on anything,” added that person. “They were always looking for something more, something new.” Said another: “I think most people on the team felt like we didn’t know exactly what the game was or what it was supposed to be because it kept changing so much.”
...
“Keep in mind,” said another Anthem developer, “everyone had hard decisions to make that we’ve never done before. New IP, new genre, new technology, new style, everything was new.”

Letztendlich kann man sich über EA aufregen wie man will, aber ohne das von dort jemand auf dem Tisch gehauen hätte, wäre das Spiel entweder noch schlechter geworden, nie herausgekommen oder würde sich wie Star Citizen ewig in der Entwicklung befinden.
Around the same time, Electronic Arts executive Patrick Söderlund, to whom BioWare’s leadership reported, played the Anthem Christmas demo. According to three people familiar with what happened, he told BioWare that it was unacceptable.

Letzten Endes ist das Fliegen, was perfekt umgesetzt worden ist im Anthem und definitiv die größte Stärke von diesem Spiel ist, überhaupt erst auf die Anweisung von EA gebracht worden.
The leadership team’s most recent decision had been to remove flying entirely, but they needed to impress Söderlund, and flying was the only mechanic they’d built that made Anthem stand out from other games, so they eventually decided to put it back.

Ohne das Fliegen wäre Anthem nur ein billiger Destiny Abklatsch geworden mit noch weniger Inhalten.

Das Bioware von heute nicht mehr Bioware von gestern ist, dass wissen wir nicht erst seit heute. Alledings vergessen auch viele, dass der Spielemarkt und die Spieler auch nicht die gleichen sind wie gestern. Bei den Spielestudios allerdings, lag meist schon viel früher einiges im Argen, als das man die Schuld einzig auf den Publisher schieben könnte.
 
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Aber hätte EA Anthem nicht mehr Zeit geben sollen, wenn es noch lange nicht den Qualitätsstandards ist? Und pocht nicht EA drauf, dass wirklich jedes Game ihre Frostbite Engine nutzen muss, womit Bioware extra Probleme hatte, Anthem umzusetzen?
EA kam Anthem gerade recht.. Wäre als Hit ja eine echte Cash Cow geworden.. Über Jahre.
 
fraqman schrieb:
Aber hätte EA Anthem nicht mehr Zeit geben sollen, wenn es noch lange nicht den Qualitätsstandards ist?
Hätte man evtl. machen sollen, wenn man gesehen hat im was für einen Zustand das Spiel ist. Aber man muss bedenken Bioware hatte schon 6 Jahre zeit und erst auf Druck von EA wurde das "Release Anthem" in einem Jahr entwickelt. EA ist kein Heiliger der unendlich lange Geld in ein Projekt ohne feste Ergebnisse ballert.


fraqman schrieb:
Game ihre Frostbite Engine nutzen muss, womit Bioware extra Probleme hatte, Anthem umzusetzen?
Laut den Berichten, war dass Biowares bewusste Entscheidung auf Frostbite zusetzen. War vielleicht am Anfang der Entwicklung, wo man über eine Art Action-Shooter nachgedacht hat vielleicht eine gute Entscheidung. Aber als das Projekt Richtung RPG-Lootshooter ging, hat man sich trotz Problemen auf die Frostbite-Engine verbissen.

Auch wenn EA schon viel Mist gebaut hat, bei Anthem tragen sie gewiss nicht die alleinige Hauptschuld. (Wenn man den Berichten glauben schenkt.)
 
Gibt andere Publisher, die Projekte nach Jahren einstellen, wenn die Qualität nicht stimmt. Dafür müsste man aber auch eigene Ansprüche daran haben.

Ich meine vor Jahren mal gelesen zu haben, EA pocht drauf, dass Frostbite für alles genutzt wird. Selbst NfS nutzt sie ja. Mir fällt auch kein neures EA Game ein, welches eine andre nutzt. Lass mich aber auch eines besseren belehren.
 
Ja mittlerweile kommen die meisten Spiele von EA mit Frostbite, aber ein Zwang scheint die nicht zu sein. Ich werf mal 2 prominente Beispiele in den Raum, Apex Legends und das kommende Jedi Fallen Order. Apex Legends nutzt eine Iteration der Source-Engine und Jedi Fallen Order nutzt die Unreal Engine.
 
Ich denk aber schon, dass es EA recht ist, wenn ihre eigene Engine genutzt wird. Keine Kosten für Neuentwicklung oder Lizensen.

Stimmt, Titanfall war auch Source Engine oder?
Dass Fallen Oder Unreal nutzt wusst ich gar nicht. Find ich gut, deren Stärken und Schwächen sind ja bekannt.
 
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Spätestens nach dem Anthem Debakel sollt meiner Meinung klar sein, dass die Tage von BioWare gezählt sind und die Ratten nun das angeschlagene Schiff verlassen bevor es sie mit in den Abgrund reißt!

Ich gehe jede Wette ein, dass wir so ziemlich bald hier auf CB und anderen Portalen/Formuen mitbekommen, dass EA BioWare dicht macht.
 
fraqman schrieb:
Aber hätte EA Anthem nicht mehr Zeit geben sollen, wenn es noch lange nicht den Qualitätsstandards ist?

Grundsätzlich stellt sich diese Frage doch immer und teilweise muss man zugeben, dass mit mehr Zeit sicherlich etwas besseres daraus geworden wäre. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Spiel durchaus wieder interessant geworden und so wären vielleicht 6 Monate Entwicklungszeit mehr wirklich gut gewesen.

Das Problem dabei ist nur, wieviel mehr Zeit wird benötigt? Anthem wurde bereits um gute 6 Monate verschoben und sollte eigentlich letztes Jahr kommen. Man hat im Grunde genommen die ihnen gegebene Zeit also mehr als ausgereizt. Es ist bitter, dass man aus verschiedenen Gründen, den angedachten Release ziemlich verpasst hat. Würde man aber ständig nur noch weiter nach hinten schieben, hätte man ein zweites Star Citizen oder BER mit unkalkulierbaren Kosten und unplanbaren Release Zeiträumen.

Eigentlich ist es die Aufgabe der Projektmanager rechtzeitig solche Probleme zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren und nicht ein paar Wochen vor geplanten Veröffentlichungsdatum, dieses platzen zu lassen. Hier hat eben Bioware versagt und nicht direkt EA.

Stattdessen hat man lieber auf "Bioware Magic" vertraut und gehofft, es würde sich schon unter dem Release bedingten Zeitdruck fügen.

Within the studio, there’s a term called “BioWare magic.” It’s a belief that no matter how rough a game’s production might be, things will always come together in the final months. The game will always coalesce. It happened on the Mass Effect trilogy, on Dragon Age: Origins, and on Inquisition. Veteran BioWare developers like to refer to production as a hockey stick—it’s flat for a while, and then it suddenly jolts upward. Even when a project feels like a complete disaster, there’s a belief that with enough hard work—and enough difficult crunch—it’ll all come together.

Hat sich nun diesmal nicht. Ein klares Versagen vom Bioware Management.

fraqman schrieb:
Und pocht nicht EA drauf, dass wirklich jedes Game ihre Frostbite Engine nutzen muss, womit Bioware extra Probleme hatte, Anthem umzusetzen?

Das ist zwar richtig, aber Bioware hatte damit eigentlich schon bei Dragon Age 3 Erfahrungen gesammelt, es angepasst und sich trotzdem entschlossen vom neuen anzufangen. Zwar werden die Verzögerungen auf Probleme mit der Engine geschoben, was bei einer hausinternen "Bastelengine" zwangläufig vorkommen kann, aber letztendlich hätte man eigentlich auch sowas früh genug erkennen müssen.

“Frostbite is like an in-house engine with all the problems that entails—it’s poorly documented, hacked together, and so on—with all the problems of an externally sourced engine,” said one former BioWare employee. “Nobody you actually work with designed it, so you don’t know why this thing works the way it does, why this is named the way it is.”

Sagt eigentlich Bände.

“They talk a lot about the six-year development time, but really the core gameplay loop, the story, and all the missions in the game were made in the last 12 to 16 months because of that lack of vision and total lack of leadership across the board,” said the developer.
 
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Bei Anthem haben beide versagt, denn gerade wenn das ein großes, teures Projekt enstehen soll, sollte man als Publisher auch mal ab und zu gucken, ob's was wird. Wenn nicht, dann abziehen oder ein zweites Team an die Seite stellen. Bioware arbeitet nicht einfach nur für EA, sondern gehört zu denen.
Bei EA hab ich oft das Gefühl, dass sie so wenig Aufwand wie möglich betreiben wollen. Und ein Dragon Age ist halt kein Online Shooter.
Da passt auch zusammen, dass sie die Frostbite für so viel verschiedene genre benutzen. Shooter, Rennspiel, sogar Fußball/ Football.. Alles eine Engine.
Auch wenn viele Ubisoft nicht mögen.. Aber AC und The Division haben verschiedene Engines, obwohl beides Open World Games sind.
 
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