Nach Kündigung des Telefonvertrages mit exorbitanten Rechnung von Premiumsim erpresst.

Wowa.K

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Hallo Leute,

ich bin im August nach Kanada gezogen und zum Ende des Monats meinen Vertrag bei Premiumsim in Deutschland gekündigt. In Kanada musste ich paar Inlandsgespräche führen und habe ca. insgesammt eine Stunde telefoniert, aber keine Daten genutzt oder SMS gesendet. Bei der Ankunft in Kanada habe ich SMS bekommen, was die Daten kosten und das die Kosten auf 59,95€ gedeckelt sind. Es gab keine Information zum Telefonieren. Am Ende kam die Rechnung von 200€ wobei mein monatlicher sonst Tarif 7,77€ gekostete. Auf Nachfrage hieß es, dass die Roaming Gebühren in Kanada besonders hoch sind und natürlich alles im Kleingedruckten zufinden ist. Meiner Meinung nach ist die Rechnung trotzdem zu hoch und so habe ich versucht mit dem Support mich auf 59,95€ zu einigen. Das Geld habe ich überwiesen, kurz darauf wurde von Premiumsim mein Account gesperrt und paar Wochen später kam schon die Inskasso aufforderung, natürlich mit den 200€. Ich habe Überweisungsbeleg an Inkasso weiter geleitet, was die aber nicht interessiert, die bestehen weiterhin auf 200€ und von Premiumsim gibt es keine Reaktion.

Nun meine Frage. Was würdet ihr mir da empfehlen zutun?
 
Auf einer Seite mit dem 59,95 Deckel werben und dann das 25x des monatlichen Beitrages in Rechnung stellen, das geht finde ich nicht. Wir sind doch nicht in 2005, es hätte auch 2000€ für Stunde telefonieren sein können, wo ist da die Verhältnismäßigkeit?

Die Rechtsschutz habe ich in Deutschland nicht mehr, und beim Anwalt sind dann sofort 500-800€ weg.
 
Mensch da hatte selbst Premiumsim mehr Verständnis. Beschissenen Tag gehabt oder was keifst du rum cartridge?
 
Ich bitte dich, wenn du nichts Hilfreiches anbieten kannst, dann lass es einfach. Was anderes kann aus deinen Beiträgen nicht entnehmen.
 
Er hat geholfen und zwar in #3.

Das ist m. E. wahrscheinlich die Variante, mit der Du am günstigsten wegkommst.
 
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Hast du gelesen dass ich bereits 60€ überwiesen habe, die trotzdem aber mir die alte Rechnung ausstellen, hätten die das angepasst wäre es auch kein Problem. Nun lassen die zum ganzen Überfluss die 60€ untergehen, warum sollte ich also doppelt bezahlen?
 
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Ohne Rechtschutz ist es ärgerlich aber günstiger die 200€ zu zahlen.

Ich würde schnellstmöglich premiumsim anrufen und zu dem laufenden Inkasso Mist um ein Gespräch bitten.

Darauf würde ich mit dem Zahlungsbeleg hinweisen das von 200€ schon 60€ überwiesen sind und das du die Differenz von 120€ überweist.

Auch könnte man direkt fragen ob die dann den Inkassomist rückgängig machen können. ( Kenne mich damit nicht aus und weiß nicht ob das so einfach geht)

Aber wenn du Pecht hast wollen die dannn noch Mahngebühren, etc.
 
Wowa.K schrieb:
Hast du gelesen dass ich bereits 60€ überwiesen habe, die trotzdem aber mir die alte Rechnung ausstellen, hätten die das angepasst wäre es auch kein Problem. Nun lassen die zum ganzen Überfluss die 60€ untergehen, warum sollte ich also doppelt bezahlen?
Da wird auch leider nichts angepasst, das Inkassounternehmen ist dein Gläubiger. Die stellen dir 200€ in Rechnung und du überweist einfach random 60€ an PremiumSIM, weil du der Meinung bist, dass das schon so passe. So funktioniert das aber nicht. Du hast die Minuten ganz klar verbraucht, HIER lässt sich wunderbar nachvollziehen, wie die Kosten im Ausland geregelt sind.

Woher kommt die Erwartungshaltung, dein Anbieter müsse dir proaktiv mitteilen, was genau passiert, wenn du jetzt XY machst? Und dann auch noch bei nem 7€-Tarif?

Wenn Ihr nicht bei Vertragsabschluss jede Seite vom Kleingedruckten lest - geschenkt, wer macht das schon?
Wenn Ihr euch aber explizit vor ner Auslandsreise nicht mal ne halbe Stunde Zeit nehmt, euch über die dortigen Gegebenheiten zu informieren, dann darf man mMn auch nicht rumjammern, wenn am Zielort dann irgendwelche Unannehmlichkeiten auf einen zukommen.

Ich finde es auch ein bisschen anmaßend, hier nen Thread zu erstellen, in dem du eine Situation beschreibst, für die zweifellos du verantwortlich bist und dann die Leute anzugehen, die dir die Realität vor Augen halten. Klar, das ist ist nicht das, was du hören wolltest, verständlich. Und 200€ sind ärgerlich - keine Frage.

Aber um auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen:
Wowa.K schrieb:
Nun meine Frage. Was würdet ihr mir da empfehlen zutun?

1. Die vollständige Rechnung vom Inkasso zahlen.
2. die bereits gezahlten 60€ von PremiumSIM erstatten lassen.
3. Als Lehrgeld abhaken und in Zukunft ein bisschen mehr auf den Inhalt deiner Verträge achten.
 
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Naja @cartridge_case hat insofern ja dir eine klare Antwort gegeben. Es stand leider in den Vertragsbedingungen. Nicht das du mich jetzt falsch verstehst, ich finde das auch irgendwie heftig, aber leider hast du den Vertrag so geschlossen und musst leider das Lehrgeld zahlen. Tut mir leid für dich! Ehrlich, so etwas kommt immer zu ungünstigsten Zeiten auf einen zu.

Auf Kulanz ist der Anbieter ja leider nicht eingegangen, was er auch oer se nicht muss. Ein Versuch war es wert.
 
whigga schrieb:
1. Die vollständige Rechnung vom Inkasso zahlen.
2. die bereits gezahlten 60€ von PremiumSIM erstatten lassen.
3. Als Lehrgeld abhaken und in Zukunft ein bisschen mehr auf den Inhalt deiner Verträge achten.
Sehe ich leider ähnlich. Vertrag ist Vertrag, hier wurde nichts rechtliches falsch gemacht. Das Geld ist natürlich ärgerlich, aber jeder zahlt irgendwann Lehrgeld. 200€ finde ich da verkraftbar, kenne Fälle wo man mehrere tausend Euro an Lehrgeld bezahlen durfte, weil man nicht genau gelesen hat.


Allerdings würde ich es so machen (Ich bin kein Anwalt, nur ein Sturer Konsument. Insofern mag das nicht die beste Idee sein, bin mit sowas aber immer gut durch gekommen):
1) Inkassounternehmen anschreiben, dass du erstmal nur 140€ bezahlst, weil du schon 60€ an PremiumSim gezahlt hast. Und natürlich die 140€ zahlen.
2) PremiumSim anschreiben, sie mögen dir doch bitte die 60€ zurück überweisen (14 Tage Frist setzen!).
Dann gibt es 2 Möglichkeiten:
A) Sie überweisen dir die 60€ zurück, dann schnellstmöglich die 60€ an das Inkassounternehme überweisen.
B) Falls sie nicht antworten oder negativ antworten, dem Inkassounternehmen mitteilen, dass du bereits 60€ an PremiumSim gezahlt hast, bevor der Auftrag von Premiumsim an das Inkassounternehmen gegeben wurde, und dass das nicht dein Problem ist, wenn Premiumsim falsche Forderungen weitergibt. Dazu würde ich einen ansonsten geschwärzten Kontoauszug mitsenden, in dem steht, dass du die 60€ überwiesen hast, von Premiumsim diese 60€ zurückgefordert hast, aber diese nicht darauf eingehen.

Grund: Deine offene Rechnung hast du zum Teil beglichen, und trotzdem hat Premiumsim später die volle Rechnung an das Inkassounternehmen weitergegeben. Das ist aus meiner Sicht kein Konsumentenproblem, sondern das von Premiumsim bzw. dem Inkassounternehmen, da hier schlicht eine falsche Forderung weitergegeben wurde.

Aber, wie ich oben schrieb: Ich bin sturer Konsument und kein Anwalt. Bei mir hat so was in den wenigen Fällen die ich hatte gut funktioniert, das muss es aber natürlich nicht immer. Im Zweifel, zum Anwalt.
 
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Ich lasse es aktuell drauf ankommen bei O2.
Ich habe meinen Vertrag bei Ihnen gekündigt - die sehen aber nur die Hauptnummer als gekündigt an und haben mir die (kostenlose) Partnercard als ungekündigt mit irgendeinem Standardvertrag auf 1 Jahr Laufzeit berechnet. Ich habe natürlich widersprochen. Zurückbuchen lassen. Inkasso kam. Ich habe abermals dargelegt, dass ich jegliche Vertragsbindung mit O2 bezweifle und nicht zahle.

Dann kam ein Bettelbrief, ein Brief mit Angebot eine abgerundete Summe zu zahlen, Dann ein Brief mit Angebot für eine Ratenweise Rückzahlung, Ein Brief mit Klageandrohung - und ich warte eigentlich nur darauf, dass endlich mal ein Mahnbescheid kommt. Ich könnte das problemlos zahlen. Ich WILL nicht. Das ist eine Prinzipsache. ich wüsste auch nicht wozu ich einen Anwalt bräuchte - ich geh da persönlich hin wenn das vor Gericht gehen sollte.

Der ganze Inkassoquatsch zielt nur darauf ab, die Leute mürbe zu machen. Da können die bei mir lange warten.
 
Niyu schrieb:
Ich lasse es aktuell drauf ankommen bei O2.
Ich habe meinen Vertrag bei Ihnen gekündigt - die sehen aber nur die Hauptnummer als gekündigt an und haben mir die (kostenlose) Partnercard als ungekündigt mit irgendeinem Standardvertrag auf 1 Jahr Laufzeit berechnet. Ich habe natürlich widersprochen.
Auch hier bist du wahrscheinlich im Unrecht. So Partnerkarten sind in den allermeisten Fällen eigenständige Verträge, die dann entsprechend reduziert werden, wenn man einen bestimmten Tarif oder eine Tarifkombination nutzt. Wirst du auch schriftlich in der Auftragsbestätigung erhalten haben, und wahrscheinlich links liegen gelassen haben, weil du auf die schwammige Formulierung von irgendeinem Kundenberater vertraut oder selbst falsch/zu wenig gelesen hast. Verstehe auch nicht, warum man denkt, man wäre unfehlbar und bei jedem Mist im Recht... Scheinbar zu großes Ego, um sich nen Fehler/ne Dummheit eingestehen zu können...


Snowi schrieb:
Grund: Deine offene Rechnung hast du zum Teil beglichen, und trotzdem hat Premiumsim später die volle Rechnung an das Inkassounternehmen weitergegeben. Das ist aus meiner Sicht kein Konsumentenproblem, sondern das von Premiumsim bzw. dem Inkassounternehmen, da hier schlicht eine falsche Forderung weitergegeben wurde.
Nur in dem Fall wird wahrscheinlich keine offene Rechnung mehr bestanden haben. Der Anbieter ist da komplett raus, wenn das ans Inkasso übergeben wurde. Dir wird in der Regel eine letzte Frist gesetzt und wenn das Geld bis dahin nicht auf dem Konto des Gläubigers ist, dann geht das ans Inkasso. Da ändert auch nichts dran, dass man irgendwann zwischen Ende der Frist und erhalt den Inkassobescheids irgendetwas bezahlt. Natürlich nur meine persönliche Erfahrung aus Sicht eines ehem. Kundenberaters.
 
@whigga Ich halte mich mitnichten für unfehlbar. Recht und Unrecht will ich aber vor Gericht erläutert haben. Wenn der Richter es als gegeben sieht, dass eine kostenlose Partnercard nach Kündigung zu einem eigenständigen Vertrag führt -> der nicht mehr kostenlos ist - dann ist das so. Weder hatte ich eine Wahlmöglichkeit - noch ist dieser Vertrag Preis/Leistungstechnisch OK. Also selbst wenn der Richter deiner Ansicht folgt ist die Frage ob der entstehende Folgevertrag nicht günstiger hätte ausfallen müssen und ob man mir nicht ein Angebot hätte machen müssen statt ohne Zustimmung etc. einfach irgendwas als gegeben zu nehmen.

Also da sind viele viele Fragen und im Sinne des Verbraucherschutzes und weil ich ein Querulant bin lasse ich es drauf ankommen - wenn die für ~500 Euro klagen wollen: Ok. Ich bin gerne vor Gericht. Das erste Mal war noch neu und voller Ängste - aber hey, ich habe damals meinem Elektriker 3000 Euro weniger zahlen müssen als er wollte - inzwischen streite ich gerne wenn ich auch nur einen minimale Chance auf Erfolg sehe und inzwischen bin ich 5-Stellig "im Plus". Da kann ich auch mal riskieren zu verlieren.
 
whigga schrieb:
Nur in dem Fall wird wahrscheinlich keine offene Rechnung mehr bestanden haben. Der Anbieter ist da komplett raus, wenn das ans Inkasso übergeben wurde. Dir wird in der Regel eine letzte Frist gesetzt und wenn das Geld bis dahin nicht auf dem Konto des Gläubigers ist, dann geht das ans Inkasso. Da ändert auch nichts dran, dass man irgendwann zwischen Ende der Frist und erhalt den Inkassobescheids irgendetwas bezahlt. Natürlich nur meine persönliche Erfahrung aus Sicht eines ehem. Kundenberaters.
Sehe ich in dem Fall nicht so. Nur weil eine Firma A eine offene Rechnung als Auftrag an Firma B verkauft (Typisches Inkasso halt), heißt das nicht, dass die Forderung von Firma A tatsächlich korrekt ist.
So wie ich das oben lese, vergingen nach der Überweisung ~2 Wochen. Das Geld ist nach spätestens 48h/2 Tagen auf deren Konto. Postversandlaufzeit sagen wir mal 3 Tage. Sind 5 Tage, und 5 Tage übrig zwischen Geldeingang und Weitergabe an Inkasso. Hier wurde, aus meiner Sicht, einfach ein falscher Auftrag weitergegeben. 60€ sind bezahlt, das muss angerechnet werden, und darf/kann nicht ignoriert werden. Sowas haut dir vor Gericht jeder um die Ohren.
Alternativ hätte Premiumsim zurückbuchen müssen, wenn sie das Geld zwingend als Einzelzahlung wollen. Haben sie aber, so wie ich das lese, auch nicht.
Insofern hätte Premiumsim aus meiner Sicht die 140€ an das Inkassounternehmen weitergeben müssen, da eine Teilschuld bereits beglichen wurde. Sie haben aber 200€ weitergegeben.
Ich bin wie gesagt kein Anwalt, und ich glaube auch nicht dass man um die 200€ rum kommt, aber die 60€ die bereits angezahlt wurden verfallen ja nicht einfach, und da Premiumsim als Unternehmen, das die Rechnung ausstellt sich nicht zu den 60€ geäußert hat, und diese auch nicht zurück überweisen hat, ist aus meiner Sicht als Kunde davon auszugehen, dass die 60€ anteilig angenommen wurden.
Ich glaube auch nicht, dass man vor einem geistig gesunden Richter Probleme deswegen zu erwarten hat, wenn man jetzt die 140€ an das Inkasso zahlt. Klar, die können damit vor Gericht gehen, aber wenn man/Anwalt das so vor Gericht darlegt, wird das Gericht die Gegenseite erstmal fragen, warum die nicht auf sowas eingehen, da die Zahlungsbereitschaft offensichtlich da war. Und das wird sich kein Inkasso trauen, es so weit kommen zu lassen. Eher fragen die bei Premiumsim als Geschäftspartner, wo die 60€ sind, bzw. man einigt sich vorher im Schlichtungsverfahren, das einem eh vorgesetzt wird.
 
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