Nach Schnitt in der Telefonleitung Internet bei einem Computer nicht zugänglich

Seit wann hat eine Telefonleitung in einem Altbau eine Abschirmung?

Der TE sollte erst mal im Log der Fritzbox nachschauen ob die Fritzbox das Internet verliert wenn er den PC angeschlossen hat.
 
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donkeybridge schrieb:
Ich werde die Kabel dann demnächst einfach löten und mit einem Schrumpfschlauch abschiermen
Hatte das Kabel so eine silberne Folie drum herum? Mach mal ein Foto!

So wie sich das anhört, nehme ich an, war es ein J-Y(St)Y Kabel, mit Schirmung. Denn vermutlich hast du mit deiner „Reperatur“, die hoffentlich geerdete Schirmung für den restlichen Abschnitt bis zur Dose unterbrochen. Das Kabel ist dann bei schnellem VDSL(2) dann anfälliger für Störungen, wie z.B. durch Power-LAN.

Habe selbst mal vergessen bei VDSL die letzten Meter an die Schirmung anzuschließen. War nicht gut. Auch die Unterbrechungen der Aderdrillung alleine kann zu Störungen durch externe Geräte führen. Als Unterbrechung kann bereits eine zusätzliche TAE Dose auf dem Weg zum Router gesehen werden. VDSL ist da ganz was anderes als ADSL(2). Weshalb in einer früheren Wohnung alle dazwischen liegenden TAE-Dosen durchschaltete. Da kam es zuvor auch ständig zu Unterbrechungen und lief auch ohne Power-LAN total instabil (nutze so Teufelszeug wie Power-LAN nicht)

Klar ist, das muss gescheit Instand gesetzt werden. Wenn du eh schon Teile der Strecke offen hast, überlege, ob du nicht gleich ein Cat7 einziehst (einziehen lässt) ab APL. Kann es später, wenn du mal Glasfaser bekommst es einfacher mit dem Routerstandort machen, das du dann noch den Medienkonverter brachst und den Router an gewohnter Stelle aufstelle kannst.

@cscmptrbs

Es steht nirgends, dass es ein Altbau ist und auch die können neuere Verkabelung in der Zwischenzeit bekommen haben. Renovierungsarbeiten kann man auch in 5 Jahre alten Häusern machen. J-Y(St)Y wird afaik seit es ISDN gibt gerne verlegt (wenn auch eigentlich schon überholt) also seit rund 30 Jahren, heute oftmals sogar besser, so CAT6 oder gar Cat7 ist wohl Usus, lt. diversen Elektrikern. Nach deiner Vorstellung dürfte bei mir in meinem 130 Jahre alten Haus auch kein Cat6a vom APL zur 1. TAE laufen? Ist ja ein Altbau!
 
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Cardhu schrieb:
Verdrillen ist definitiv kein flicken.
Das gehört wenn schon ordentlich verlötet.
Dann schau dir doch mal das erste Bild an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spleißen_(Fernmeldetechnik)
donkeybridge schrieb:
Dieser ist über Steckdosen-Netzwerk mit der Fritzbox verbunden. Es ist nicht nur so, dass dann der PC kein Internet hat, sondern alle anderen Internetfähigen Geräte ebenfalls nicht.
PowerLAN strahlt wie eine Antenne, weil Stromkabel nicht für Datenübertragung geeignet sind.
Die Flickerei am Telefonkabel kann nun natürlich anfällig für die PowerLAN Strahlung sein, was zu einer Internetstörung an deinem Anschluss führt.
Flicke die Telefonleitung wenn möglich wie im Wikipedia Bild oben gezeigt.
 
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Telechinese schrieb:
Zur Erinnerung: DSL verwendet eine digitale Übertragung im Bereich zwischen 130kHz und 1MHz.
Bei DSL im Jahr 2000 war das ungefähr richtig.
Heutzutage gehts je nach Technik bis 17,x (VDSL) oder 35 Mhz (SVDSL).

Scotchlok Verbinder sollte man nur verwenden, wenn der Aderndurchmesser der zu verbindenden Kabel gleich groß ist oder man vernünftiges Werkzeug verwendet. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass kein vernünftiger Kontakt besteht. Verdrillen + verlöten wird heute weitläufig verwendet.
Lüsterklemme hat nix an einer Telefonleitung verloren.

Im vorliegenden Fall sollte man eher schauen die Powerline Strecke zu ersetzen durch (Mesh-)WLAN oder besser gleich Netzwerkkabel.
 
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h00bi schrieb:
Flicke die Telefonleitung wenn möglich wie im Wikipedia Bild oben gezeigt.
Lieber nicht. Steht im Text bei Wiki:
Das Spleißen von Kupferadern wird hauptsächlich bei papierisolierten Adern angewandt.
Was Uraltadern sind, als die verlegt wurden wusste man noch nicht mal wie man Internet schreibt und aus er Zeit stammt diese Spleißmethode.
 
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blastinMot schrieb:
Im vorliegenden Fall sollte man eher schauen die Powerline Strecke zu ersetzen durch (Mesh-)WLAN oder besser gleich Netzwerkkabel.
Warum, es hat doch vorher problemlos funktioniert. Und WLAN ist nicht unbedingt eine Verbesserung.
 
Hallo und herzlich Willkommen im Forum.

donkeybridge schrieb:
Renovierungsarbeiten
donkeybridge schrieb:
Stück dünnen Kupferdraht (...) zusammengezwierbelt
donkeybridge schrieb:
über Steckdosen-Netzwerk
Äääääähm... wollen wir erst einmal diese Punkte in irgend einer Form übereinbringen?

Wenn du doch schon am Renovieren bist und offensichtlich mit Werkzeug Wände maltretierst, wieso dann nicht gleich eine gescheite Lösung, weg vom PowerLAN? Dann wäre ebenso die Frage: ist es ratsam, das alte Telefonkabel zu ersetzen? Wäre es in diesem Zusammenhang eventuell ratsam, direkt ein Leerrohr in einem Steigschacht zu erbringen, um bei Technologiewechsel (Glasfaser anyone?) gewapnet zu sein?

Fakt ist jedoch: Telefonleitung (vermutlich klassischer Starrdraht ISTY) wird keinesfalls einfach nur am abisolierten Teil händisch verdrillt. Bitte sauber verlöten und isolieren, alternativ mit Klemmen (Lüster, WAGO etc.), wenn kein Lötkolben vorhanden ist.

Die fehlende Schirmung macht das Problem aber nicht besser. Früher, als nur telefoniert wurde, war das kein Problem und du hättest das Kabel vermutlich dreimal unverdrillt und ungeschirmt um's Haus werfen können, ohne dass du qualitative Einbußen gehabt hättest.

Heute, wo teilweise bis zu 250 MBit über die klassisch zweiadrige Telefonleitung fliegen, kannst du solche Sperenzchen nicht mehr treiben. Wenn also Ausfälle beim Internet bestehen bzw. zukünftig auftreten, kann kein Mensch mehr erahnen, dass da irgendwann mal von dir an einer durchtrennten Leitung geflickschustert wurde.

Hier also ganz klar mein Rat:
vom Hausübergabepunkt aus bitte mit Hinsicht auf zukünftige Modernisierung entsprechend neue Leitung legen, wenn du sowieso schon am "Renovieren mit dem Meißel" bist.

donkeybridge schrieb:
Hat jemand eine Erklärung und optimalerweise eine Lösung hierfür?
Um ehrlich zu sein: nein, denn:
donkeybridge schrieb:
Ist der Vorfall mit dem Telefonkabel die Ursache oder sind beide Probleme nur zufällig gleichzeitig aufgetreten?
Ja, das scheint tatsächlich eher ein Zufall zu sein. Das Netzwerkproblem besteht ja hinter einer aktiven Komponente, also deinem Router. Die Telefonleitung ist somit also schon "isoliert" (netzwerktechnisch betrachtet) zum Router hin - was dahinter passiert, sollte der DSL-Verbindung egal sein.

Hier hast du also irgendwo ein anderes Netzwerk-Problem, dem man Schritt für Schritt auf die Schliche kommen muss. Hast du irgendwo feste IPs vergeben oder läuft alles in deinem Heimnetz per DHCP?

donkeybridge schrieb:
Ich werde die Kabel dann demnächst einfach löten und mit einem Schrumpfschlauch abschiermen.
Das wäre das Mindeste. Du kannst auch ein wenig Alufolie um die geflickte Stelle wickeln, ich bin aber weiter für eine neue, fachgerechte und zukunftsorientierte Verkabelung, sonst machst du den Mist im nächsten Jahr direkt wieder auf.

donkeybridge schrieb:
Noch eine Frage: Ist es schlimm, wenn das Kabelstück, das ich als Flicken benutze etwas dicker ist, als das Origianal?
Du kannst eine unteramdicke Kupferschiene zum Flicken nehmen, wenn dir das beliebt. Gut, mit dem Isolieren und Schirmen wird's dann irgendwann problematisch, aber wieso sollte der Strom sich daran stören, über ein dickeres Verbindungsstück zu fließen?

Als Besitzer von Haus/Eigentumswohnung (Vermutung, da du vom Renovieren sprichst) sollte man von solchen Dingen wenigstens rudimentär Ahnung haben - andernfalls lieber Fachleute beauftragen, die natürlich entsprechend kosten. Oder alternativ: in die Thematik einlesen und mit Bedacht sich selbst beibringen - bei Strom natürlich immer mit doppelter Vorsicht. Wobei... vermutlich verletzten sich beim Werkeln mehr Leute schwerer und längerfristiger mit Meißeln, als mit dem 230V-Wechselstrom ^^

d0xs schrieb:
Also, bei einer Telefonleitung reicht es die Adern nur zu verdrillen. Das reicht schon als Schirmung.
Uff?!
foofoobar schrieb:
Lustige Vorstellungen werden hier von Telefonstrippen verbreitet.
This ^^
 
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Ja_Ge schrieb:
Warum, es hat doch vorher problemlos funktioniert.
Vorher hat es zumindest soweit funktioniert, dass man es nicht als Problem wahrgenommen hat.
Powerline stört aber grundsätzlich eine VDSL/SVDSL Verbindung, da es im gleichen Frequenzbereich arbeitet.
Wie stark es stört, ist von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.
Hier haben sich die Gegebenheiten verschlechtert, was die Störung verstärkt hat.
Ja_Ge schrieb:
Und WLAN ist nicht unbedingt eine Verbesserung.
Dazu müsste man schon genau wissen wie der Aufbau vor Ort aussieht. Ich habe schon einige Powerlinestrecken abgebaut und mit Mesh-WLAN ersetzt, wenn der Kunde keine LAN-Verkabelung wollte.
WLAN kann sehr viel besser funktionieren als Powerline, kann aber auch gleich schlecht/schlechter als Powerline sein. Pauschalaussagen nützen an der Stelle nichts.
 
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h00bi schrieb:
Dann schau dir doch mal das erste Bild an.
Können die gerne so machen. Hat imho dennoch so nichts in der Wand verloren im Haus. Wenn du das bei dir daheim machen möchtest, kannst du das ja gerne machen ;) Es sollte bekannt sein wie toll sowas hält und wie die Güte der Verbindung dann ist.
Ob jetzt verlötet oder mit Quetschverbinder, alles ist besser als daheim seine Telefonleitung zu verdrillen.
 
Wenn ihr wüstet wie die APLs der Telekom oft aussehen und was da alles drüber läuft^^ (vor allem wenn zu voll, bzw. zu alt um weitere Leisten einzubauen...)

Aber ja, verdrillen ist Murks, löten ist die beste Option wenn es eingemauert werden soll (beim Leerrohr ersetzt man einfach das Kabel und pfuscht nicht an diesem rum).

Was das aktuelle Problem mit dem D-LAN angeht,
wenn es dermassen in das Kabel einstrahlen sollte dass die Verbindung weg bricht, dann dürfte sie auch nicht unmittelbar wieder da sein wenn dar PC abgeschaltet wird (Neusynchronisierung braucht etwas Zeit).
Genauer sollte man das im Protokoll vom Router sehen.

Ohne die Gegebenheiten und Änderungen zu kenn ist eine Diagnose fast unmöglich (könnte/sollte ist nicht zielführend).
 
Ohje, hier muss man als Fachmann echt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn man diesen Thread liest.

Telechinese schrieb:
NEIN! Das ist NICHT geeignet!
Wir reden hier nicht von einem "Stromkabel" sondern einer Leitung, die Daten überträgt
Scotchlok sind sehr wohl sehr gut geeignet und kommen auch bei der Telekom für alle diese Anwendungen zum Einsatz. Meiner Erfahrung nach verursachen sie mit Abstand die wenigsten Probleme im Vergleich zu vielen anderen Verbindungsmethoden, sofern sie mit der korrekten Zange (Parallelzange) verpresst werden.

blastinMot schrieb:
Scotchlok Verbinder sollte man nur verwenden, wenn der Aderndurchmesser der zu verbindenden Kabel gleich groß ist oder man vernünftiges Werkzeug verwendet. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass kein vernünftiger Kontakt besteht. Verdrillen + verlöten wird heute weitläufig verwendet.
Man kann mit Scotchlok eigentlich ohne Probleme beliebige Aderndurchmesser von 0,35 bis 0,8 verbinden. Es sollte aber in der Tat das korrekte Werkzeug verwendet werden oder, wenn man doch eine Kombizange oder Wasserpumpenzange verwendet, muss man darauf achten, dass die Verbinder komplett zusammengedrückt wurden.

Was hier noch niemand eingeworfen hat: Die Verbindungsstelle nicht einputzen, sondern möglichst einen Unterputzkasten setzen! Wenn wirklich mal was fehlt, kommt man nochmal ran. Außerdem wäre tatsächlich ein Foto zur Beurteilung hilfreich.

conf_t schrieb:
So wie sich das anhört, nehme ich an, war es ein J-Y(St)Y Kabel, mit Schirmung. Denn vermutlich hast du mit deiner „Reperatur“, die hoffentlich geerdete Schirmung für den restlichen Abschnitt bis zur Dose unterbrochen. Das Kabel ist dann bei schnellem VDSL(2) dann anfälliger für Störungen, wie z.B. durch Power-LAN.
Die Schirmung verursacht zu 95% sehr wahrscheinlich nicht das Problem. Ich vermute viel eher, dass der Anschluss gerade möglicherweise einadrig läuft (z. B. weiße Adern im J-Y(St)Y vertauscht oder Ader abgebrochen) oder hier irgendwas anderes passiert ist. Gefühlt die Hälfte der Innenleitungen in freier Wildbahn hat gar keinen Schirm oder sie wurden tausendmal mit verschiedenen Kabeltypen durchverbunden ohne dass der Schirm durchgängig ist und funktionieren auch.


h00bi schrieb:
Dann schau dir doch mal das erste Bild an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spleißen_(Fernmeldetechnik)
[...]
Flicke die Telefonleitung wenn möglich wie im Wikipedia Bild oben gezeigt.
Ich würde hier tatsächlich davon abraten, allerdings aus einem anderen Grund als den, den man vermuten würde. Würgespleiße werden bis heute im Telefonnetz eingebaut, allerdings zumeist nur noch von älteren Spleißern die das früher gelernt haben. Es ist immer noch die beste Methode, ein Papierkabel auf ein modernes Kunststoffkabel zu verbinden und verursacht keine Probleme, solange es richtig gemacht wird. Allerdings trifft das nur auf Erdmuffen zu, die im Gegensatz zu einer Unterputzdose im Haus keinen so großen Temperaturschwankungen und keiner Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Außerdem wird eine Muffe in der Regel einmal montiert und meist nie wieder angefasst, während in Unterputzdosen im Haus durchaus immer wieder mal was gesucht oder geändert wird.

Hier werden dann die Würgespleiße gerne zu Wackelkontakten, weswegen ich eine andere Methode empfehlen würde. Finde ich alte Würgespleiße in Unterverteilungen vor oder Adernverbindungshülsen, ersetze ich sie in der Regel durch Scotchlok.
 
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Wenn man eh am Renovieren ist, warum das Kabel nicht durch ein neues ersetzen? Am besten das Kabel auch gleich austauschfähig verlegen.
 
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Hallo zusammen,
vielen herzlichen Dank für die vielen Beiträge! :)

Ihr habt Recht, dass es das Einfachste ist, wenn ich ein neues Kabel lege. Es handelt sich bei meinem aktuellen Vorhaben nicht wirklich um eine Renovierung im klassischen Sinne. In unserem Untergeschoss gab es aufgrund eines Fusches in der Elektrik einen Überspannungsschaden, weshalb wir nun teilweise neue Leitungen ziehen müssen.
Da wir diesen Stock vermietet haben und unsere Mieter aufgrund dieser Aktion ohnehin schon viel leiden, war es für mich am naheliegensten das Kabel nur zu flicken und irgendwann, wenn wir diese Wohnung irgendwann selbst nutzen, komplett zu erneuern. Jetzt habe ich aber einen Weg gefunden ein neues Kabel so zu ziehen, dass es wenig Aufwand und Dreck verursacht und auch kaum sichtbar ist.

Ein Lehrrohr würde natürlich Sinn machen, da ich dann immer problemlos mit der Zeit gehen könnte und bei einer neuen Technik neue Kabel ziehen könnte. Das wäre dann unter Berücksichtung der oben beschriebenen Situation jedoch etwas komplizierter und würde daher mich einfach nur für das aktuell beste Kabel entscheiden.

Die Frage ist nur: Welches ist aktuell das beste Kabel für diesen Zweck? Ich benötige es für Internet und Telefon.

Liebe Grüße!
 

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