Der
Contra-Krieg war ein von 1981 bis 1990 mit
maßgeblicher US-amerikanischer Unterstützung geführter Guerilla-Krieg gegen Nicaragua, der den Sturz der linksgerichteten sandinistischen Regierung zum Ziel hatte.
Die paramilitärisch organisierten Contra-Rebellen operierten vor allem von Stützpunkten im Nachbarland Honduras aus. Sie führten Anschläge gegen die öffentliche und wirtschaftliche Infrastruktur Nicaraguas aus und
töteten im Laufe des Konflikts zehntausende von unbeteiligten Zivilisten, häufig auf äußerst grausame Weise.
Verurteilung der USA
Die USA wurden am 27. Juni 1986 vom
Internationalen Gerichtshof in Den Haag für ihre direkte und indirekte militärische Teilnahme am Contra-Krieg zur Beendigung der „ungesetzlichen Anwendung von Gewalt“ gegen Nicaragua und Zahlung von Reparationen
verurteilt.
Die USA weigerten sich jedoch, das Urteil anzuerkennen.
Nicaragua wandte sich daraufhin an den UN-Sicherheitsrat, welcher eine Resolution verabschiedete, die alle Staaten dazu aufrief, das internationale Gesetz zu befolgen. Die USA legten ihr Veto gegen die Resolution ein.
Die USA sind damit das einzige Land, welches gleichzeitig vom Internationalen Gerichtshof verurteilt wurde und gegen eine an alle Staaten gerichtete Resolution des Sicherheitsrates zur Einhaltung internationaler Gesetze ein Veto einlegte.
Der Krieg forderte ca. 60.000 Menschenleben – hauptsächlich Zivilisten. Der von den USA verdeckt geführte Krieg, die Fehlschläge bei den Reformen der Sandinisten und die Intervention der USA (u. a. Wirtschaftsboykott) hatten die Wirtschaft Nicaraguas ruiniert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Contra-Krieg