Nach einigen turbulenten Monaten will die schwedische
Embracer Group, die 2019 aus THQ Nordic hervorging...
Ich weiß nicht, ob "hervorging" hier der richtige Begriff ist, denn das hört sich ja so an, als ob aus THQ Nordic AB damals etwas Neues entstand.
Das ist ja mitnichten der Fall. Es handelte sich um eine simple Umfirmierung von "THQ Nordic AB" in "Embracer Group" mit dem Ziel die leidigen Verwechslungen zwischen der THQ Nordic AB, also dem Hauptquartier in Schweden und der in Wien ansässigen Tochter THQ Nordic GmbH zu verhindern.
derlorenz schrieb:
Also war es bisher kein Anreiz, gute Spiele zu produzieren? Ich nehme denen das nicht ab. Es geht doch nur um Gewinnmaximierung. Alles andere ist PR.
Der bisherige Ansatz war der, um mal ein englisches Sprichwort zu bemühen:
If you throw enough shit at a wall, some of it has gotta stick .
Embracer hat eingekauft wie blöd und -was man ja durchaus erst mal positiv zur Kenntnis nehmen muss- die Studios ihr Ding machen lassen in der Erwartung, dass neben einer Menge kleinerer Flops und kleinerer Erfolge auch ab und zu ein richtiger Kracher dabei ist, der alle Flops und Mini-Erfolge dann quersubventioniert.
Es ging da tatsächlich mehr um Masse als Klasse. Flops sind natürlich doof, aber Kleinvieh macht auch Mist und manche Spiele schaffen es ja über die Zeit in die schwarzen Zahlen und wenn Du hunderte Spiele im Portfolio hast, dann ist eben auch immer mal ein Mega-Titel dabei, der alles rausreißt.
Insofern finde ich den neuen Ansatz eigentlich schon vernünftig, dass Embracer in Zukunft mehr auf Qualität als auf Quantität achten wollen. Das beinhaltet natürlich, dass den Studios nicht mehr ganz so viel Freilauf gewährt werden wird wie in der Vergangenheit, aber wenn das "Supervising" wohl dosiert erfolgt, ohne die Kreativität ganz abzuschnüren, dann ist das mMn erst mal eine begrüßenswerte Neuausrichtung.