Glasfaser Nachfragebündelung Deutsche Glasfaser nicht erfüllt (Gigabitstrategie der Bundesregierung)

Tina_L

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Im Ort läuft grad die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser. So wie es aussieht, werden aber die angedachten 33% längst nicht erreicht (17% momentan).
Wahrscheinlich wird nochmal verlängert, ich bin aber skeptisch, dass es damit dann erreicht wird.

Jetzt hat ja unsere Bundesregierung mit ihrer Gigabitstrategie vor, bis 2030 flächendeckend Glasfaser auszubauen (ausbauen lassen :)).
Heißt das dann, dass z.B. in drei/vier Jahren vielleicht die Telekom oder jemand ganz anderes um die Ecke kommt (kommen muss/sollte/...) um einem neuen Anlauf zu starten?

PS: Ich rede jetzt nicht von der Anbindung "jeder einzelnen Michkanne". Die Aussiedlerhöfe in der Umgebung sind schneller dran als die Ortschaften, da ganz anderer Fördertopf. Für die Ortschaften muss es "sich rechnen".
 
Tina_L schrieb:
Die Aussiedlerhöfe in der Umgebung sind schneller dran als die Ortschaften, da ganz anderer Fördertopf. Für die Ortschaften muss es "sich rechnen".
Was sind Aussiedlerhöfe?
 
Das kann dir keiner sagen!
Die Firmen müssen Geld verdienen. Daher wird es Hop oder Top sein.
Wenn es jetzt nicht wird, später evtl durch eine andere Technik.
Aus eigner Erfahrung - der Lokale Anbieter hat frühzeitig eigene Leitungen gelegt und viele Kunden gewonnen.
Tkom zieht nach, dafür 25% teurer oder weniger Leistung.
Ergänzung ()

NameHere schrieb:
Was sind Aussiedlerhöfe?
Ein Aussiedlerhof ist ein außerhalb einer Ortschaft gelegener landwirtschaftlicher Betrieb, der die Ortschaft meist aufgrund von Platzmangel verlassen hat.
 
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Klassiker.

Ich erinnere mich an den 250mbit Ausbau in meinem Ort. Für Millionen ausgebaut und der arme Vertreter ging noch Monate später von Tür zu Tür, weil kein Lurch auch die 250mbit buchen wollte.
Ich hatte einen von wohl nur 150 Verträgen für 250mbit in einer Stadt von fast 15.000 Einwohner. Der Rest ist lieber weiter bei 16mbit herumgegondelt
 
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NameHere schrieb:
Was sind Aussiedlerhöfe?
https://de.wikipedia.org/wiki/Aussiedlerhof

gucksdu.
Gibts bei mir in der Gegend auch noch recht häufig.

Bei uns hat zum Glück Vodafone die nötige Zustimmung erreicht oder so knapp verfehlt das jetzt doch schon glasfaser in meinem Haus liegt - es muss nur noch angeschlossen werden :)

250mbit sind auch so schon über Kupfer möglich, ich hab aber auch noch nen 50mbit Vertrag damit ich direkt ablösen kann sobald die Glasfaser startet
 
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Du musst das unterscheiden. Deutsche Glasfaser ist wie Telekom ein privatwirtschaftliches Unternehmen, diese können sich selber dazu entscheiden das bei dir zu machen. Das hängt von denen ab. Die Strategie der Regierung zielt ja auf Fördermaßnahmen ab, die dann aber im ersten Ansatz nur den Gemeinden/Kommunen gestattet werden. D.h. Deine Gemeinde/Kommune etc muss sich dazu entscheiden und dann läuft das Verfahren ähnlich ab.

Was aber immer ein Risiko ist, wenn eine Anfrage bereits gescheitert ist. Warum sollte die Telekom nochmal den Versuch starten, wenn die DG bereits gescheitert ist. Warum sollte die Gemeinde es nochmal versuchen, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man eh niemanden gewinnen kann dafür. Kostet ja auch alles Zeit und Geld diese Ausschreibungen ins Leben zu rufen.

Setzt euch zusammen und versucht diese Themen zu klären. Warum scheitert die aktuelle Nachfrage wahrscheinlich, woran liegt es. Das sind Themen, die wichtig sind, damit auch eine Gemeinde oä. überhaupt einen Versuch unternimmt nachdem bereits die erste Abfrage gescheitert ist.
 
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Tina_L schrieb:
Im Ort läuft grad die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser. So wie es aussieht, werden aber die angedachten 33% längst nicht erreicht (17% momentan).
Wahrscheinlich wird nochmal verlängert, ich bin aber skeptisch, dass es damit dann erreicht wird.

Ich vermute, zu wenig "Jugend" die das benötigt. Ältere MEnschen sind digital abgehangen und brauchen das nicht so, wie die heute Jugend.
Daher muss man für die Zukunft werden, Vorteile.

Nimm mal das "Warum" mit! Das ist bei jedem Mensch der Auslöser. Wenn nur 17% das Warum sehen, schade.
Die anderen brauchen es eben nicht.
 
Ist aber auch ne Kostenfrage.

der 1gbit Tarif soll bei uns nach der Modellphase (da auf 49 Euro vergünstigt) dann 79Euro kosten.
Das ist zuviel, das braucht kein Mensch.

Ich werde dann auf 500Mbit reduzieren und zahle dann quasi das gleiche wie aktuell für meine 50mbit.
Da ist mit 50Euro/monat aber auch die Schmerzgrenze erreicht.
 
Meine Frage zielt auch darauf ab, ob bei irgend jemandem schon mal durch ein anderes Unternehmen (oder das gleiche Unternehmen) ein zweiter Anlauf gestartet wurde.
 
Das war auch Thema bei uns, als die Nachfragebündelung kam. Da steht einfach die Frage im Raum, warum sollte ein anderes Unternehmen das nochmal machen, wenn es bereits gescheitert ist. Wirtschaftlich kann man das nicht unbedingt erklären. Ob es das doch mal gegeben hat, weiß ich nicht.
 
Kaum jemand will einen Glasfaseranschluß haben? Die Wahrscheinlichkeit, dass in ein paar Jahren eine andere Firma eigenwirtschaftlich solche baut, ist gering. Die einzig verbleibende Hoffnunug ist nur noch ein subventionierter Ausbau. Und das in einem Gebiet, in dem kaum jemand so einen Anschluß haben will.
 
Corto schrieb:
Das ist zuviel, das braucht kein Mensch.

Das finde ich viel zu Pauschal. Vor Corona hieß es hier auch immer, "mehr als 16Mbit ist doch totaler Unsinn". Aber hey, plötzlich brauchte man es weil 2 Kinder Onlineunterricht hatten und die Eltern im Home Office waren. Würde daher nie sagen, XY braucht man nicht.
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dvor schrieb:
Kaum jemand will einen Glasfaseranschluß haben? Die Wahrscheinlichkeit, dass in ein paar Jahren eine andere Firma eigenwirtschaftlich solche baut, ist gering. Die einzig verbleibende Hoffnunug ist nur noch ein subventionierter Ausbau. Und das in einem Gebiet, in dem kaum jemand so einen Anschluß haben will.
Aber auch hier wird ja eine NAchfragebündelung gemacht, diese Subventionen laufen ja nach ähnlichem Schema ab. Wenn die Quote nicht erreicht wird werden auch keine Fördergelder verteilt, weil dann der Ausbau gar nicht erst stattfindet.
 
Naja, in 5-10 Jahren merkt der ein oder andere vielleicht, dass seine 50 MBit/s nicht mehr reichen, obwohl sie es heute noch tun.
Ich selber habe auch 50 MBit/s. Paar Häuser weiter gibts 100. Noch ein bisschen weiter 175.
Gibt bestimmt auch noch 16er-Anschlüsse, aber die haben wahrscheinlich auch unterschrieben...
 
Flomek schrieb:
Das finde ich viel zu Pauschal. Vor Corona hieß es hier auch immer, "mehr als 16Mbit ist doch totaler Unsinn". Aber hey, plötzlich brauchte man es weil 2 Kinder Onlineunterricht hatten und die Eltern im Home Office waren. Würde daher nie sagen, XY braucht man nicht.
Ergänzung ()
Glaube damit meinte er die Kosten und nicht die Bandbreite :)
 
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Bei uns im Ort war es vor ein paar Jahren genau so. Am Ende wurde nach Verlängerung die geforderten 40% erreicht. Ein großen Anteil daran hatte der Bürgermeister der mit Veranstaltungen und Werbung noch viele Bürger erreichen konnte.
Den Haus und Wohnungseigentümern muss klar gemacht werden das ein Glasfaseranschluss eine sofortige Wertsteigerung ihrer Immobilie zur folge hat. Diese wiegt die evt. Vetrags(mehr)kosten der ersten 2 Jahre auf.
Selbst man selbst (noch) keine Verwendung für einen GF Anschluss hat lohnt es sich so oder so ihn legen zu lassen.
 
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Tja, wenn dreiste Vertriebsleute die sehr schnell sehr unangenehm werden von Tür zu Tür laufen, die Leute anlügen und technische Fehlinfos verbreiten... wen soll es denn da wundern.

Der Typ hat zB zu mir gesagt, mein WLAN würde besser werden wenn ich Glasfaser buche.

Mein bisheriger Kabelanschluss würde angeblich LANGSAMER wenn alle anderen dann Glasfaser benutzen.

Und vieles mehr. Ich musste dem Typen mit der Polizei drohen.

Ah und wenige Wochen danach kam einer von der Telekom, der meinte die legen gratis und ohne Verpflichtungen Glasfaser ins Haus.

Aber warum sollte ich denn jetzt von einem sehr stabilen Kabelanschluss (Gbit liegt immer an) auf Glasfaser wechseln, mehr zahlen und mir neue Technik ins Haus holen von Leuten, die mich anlügen wollen

Ergänzung ()

NameHere schrieb:
Was sind Aussiedlerhöfe?
Einzelne Höfe die zB in mitten von Feldern und Wäldern liegen
 
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Eben wegen der Zukunftssicherheit und Wertsteigerung hab ich direkt entschieden mitzumachen.
Ob ich nach den zwei Jahren Mindestvertragsdauer nicht doch erstmal zurück zu meinem V-DSL Versorger gehe - who knows.

Der ist so gut das ich bisher seit 6 Jahren keinen einzigen Netzausfall hatte und sogar noch die gleiche IP Adresse.
 
Bruzla schrieb:
Der Typ hat zB zu mir gesagt, mein WLAN würde besser werden wenn ich Glasfaser buche.

Na ja, schau dir mal die Bewertungen bei der Dt. Glasfaser an. Wieviele dort nicht zwischen WLAN-Geschwindigkeit und physisch anliegender Geschwindigkeit unterscheiden können ist erschreckend.
Diese Unwissenheit wird da leider wohl ausgenutzt.

Aber ja, die Vertriebler sind relativ aggressiv. Aber wir haben bei uns im Dorf einen recht hohen Altersdurchschnitt und trotzdem 47% erreicht.
Ob den Leuten dabei falsche Wahrheiten vermittelt wurden, kann ich nicht sagen.
Bei mir war der Mann nett, aber ich hatte ohnehin schon online einen Vertrag gemacht.

Ich bin dennoch froh das die Nachfrage-Bündelung erfolgreich war und eine Bauzusage von der Dt.Glasfaser getroffen wurde. Wird zwar dauern, aber dann habe ich hier 400/200 für 49,95 EUR (ersten 12 Monate dann 24.95). Bis dahin bleibe ich halt bei 100Mit/s DSL bei der Telekom.
 
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Tina_L schrieb:
Meine Frage zielt auch darauf ab, ob bei irgend jemandem schon mal durch ein anderes Unternehmen (oder das gleiche Unternehmen) ein zweiter Anlauf gestartet wurde.
Der Run auf eigenwirtschaftlichen Ausbau ist noch nicht so alt. Keiner wird einen zweiten Anlauf starten, nachdem direkt der erste gescheitert ist.
 
Tina_L schrieb:
Heißt das dann, dass z.B. in drei/vier Jahren vielleicht die Telekom oder jemand ganz anderes um die Ecke kommt (kommen muss/sollte/...) um einem neuen Anlauf zu starten?
Die Nachfrage nach FTTH wird vermutlich eher steigen. D.h. in ein paar Jahren könnte die Nachfrage größer sein. Dazu kommt, dass man momentan bei potentiellen Ausbaugebieten noch viel Auswahl hat. Die DG findet vermutlich noch genug Ausbaugebiete um ihr Ausbauprogramm durchzuziehen, und kann es sich leisten dabei Gebiete mit weniger Nachfrage (erstmal) links liegen zu lassen. Auch das wird sich im Laufe der nächsten Jahre vermutlich ändern.

Die Telekom wiederum baut seit ein paar Jahren ohne Mindestquote. Ich habe auch schon von Fällen gelesen in denen die Telekom FTTH in Orten ausbaut in denen die DG zuvor gescheitert ist.

Ich denke für die Telekom ist das Ganze eher ein genereller Netzumbau. In Gebieten mit Telekom-FTTC-Versorgung (und ohne Kabel) nutzen die Kunden ja sowieso das Telekom-Netz. Wenn die Telekom dort FTTH ausbaut ist es dann nicht ganz so wichtig welcher Prozentsatz sofort auf das neue Netz wechselt - anders als bei der DG, die nur von solchen Kunden profitiert. Und langfristig sichert sich die Telekom dadurch solche Gebiete (unwahrscheinlich dass noch ein zweiter ausbaut), und langfristig wird es dann auch eine Migration auf FTTH geben.
 
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