Das sind wir wieder beim Thema Wikipedia...bei wissenschaftlichen Sachen ist ein gesundes Maß an Skepsis nicht ganz schlecht.
Es gibt wie schon gesagt zwei Sorten Pipes:
Die
preisgünstige Variante ist ein einfaches Rohr, in dem ein Medium auf der warmen Seite verdammt und am andere Ende kondensiert. Damit das ordentlich funktioniert, sollte A ein gewisses Temperaturgefälle zwischen den Verdampfungs- und Kondensationspunkt herrschen und B der Kondensationspunkt über dem Verdampfungspunkt liegen.
Variante zwei ist die bedeutend bessere, aber auch schwieriger herzustellende. In dieser Variante befindet sich im inneren des Rohres ein zweites Rohr, welches an den zwei Extrempunkten Semipermeabel (durchlässig in eine Richtung) ist. Dieses Rohr ist meißt aus Kunststoff, weshalb solche Aktionen wie Hartlöten am Heatpipe-Kühler zum Verfüllen der Übergangsflächen zwischen Pipe und Kupfer-Boden auch unterlassen werden sollten, solang man nicht weiß, nach welchem Prinzip die Heatpipe funktioniert.
Bei
Variante zwei verdunstet ebenfalls eine Flüssigkeit und diffundiert durch die Membran in das innere Rohr und geht dann den Weg des geringsten Widerstandes Richtung Ende des anderen Rohres. Dabei kühlt das Gas ab. Ab oberen Ende diffundiert das Kondensat dann wieder nach Außen und läuft zurück. Der Kreislauf schließt sich.
Jetzt back to topic. Normalerweise funktioniert die günstige Variante wirklich deutlich schlechter, wenn sie auf den Kopf gedreht wird. Aber ich denke es kommen eher die teureren auf den Deluxe-Mainboards zum Einsatz. Und diese wurde eigentlich eher für den Liegendbetrieb entwickelt (siehe Server-Racks und Laptops!).
Im Übrigen habe alle Heatpipes eines gleich: Sie wurden alle für einen bestimmten Temperaturbereich gebaut. Fällt die Temperatur unter einen bestimmten Wert verliert das gesamte System massiv an Wirksamkeit.
Ich gebe mal noch ein
Link mit auf den Weg. Dort wird auch die Funktionsweise von Peltier verständlich und doch fundiert genug beschrieben.
EDIT: Diese Bauform heißt iATX (inverted ATX).