Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Thomas Caulfield hat Globalfoundries in den letzten Jahren zurück in die Spur geführt, im April tritt er als CEO zurück. Gerüchte kochen nun hoch, denn bereits vor der Bekanntgabe dieser offiziellen Entscheidung soll er als Kandidat für den Intel-CEO-Posten in Betracht gezogen worden sein. Die Stelle bei Intel ist vakant.
Dass ein CEO in einem anderen Unternehmen im Aufsichtsrat sitzt, wo der dortige CEO dann im anderen Unternehmen im Aufsichtsrat sitzt, ist auch schon eine wilde Sache. Kein Wunder verdienen die alle so viel. Eine Hand wäscht die andere und eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Könnte auch passieren, dass er die Foundry bei Intel übernimmt, und jemand anderes den CEO-Posten bekommt, oder? Noch ist Intel nicht primär eine Foundry...
Könnte auch passieren, dass er die Foundry bei Intel übernimmt, und jemand anderes den CEO-Posten bekommt, oder? Noch ist Intel nicht primär eine Foundry...
@Piak Das schön ist, dass du auch für einen Misserfolg dennoch bezahlt werden würdest...
...allerdings ist das schwierige halt, in so eine Stellung zu kommen, in der man selbst dann noch belohnt wird.
Kann man natürlich nicht vorhersagen, wie er da mit der Krise umgehen würde. Wichtig ist aber festzustellen, dass er nicht einfach Hochtechnologie gestrichen hat, sondern Bereiche, die absehbar keine Perspektive haben. Das war die Fertigung in kleinsten Strukturbreiten.
Hochtechnologie sind aber z.B. auch die speziellen Prozesse für Ultra Low Power in größeren Strukturbreiten, die Globalfoundries eben auch anbietet und die derzeit die Grundlage dafür sind, dass GF eben mittlerweile relativ gut dasteht.
Ich würde also eher sagen, dass er für die Fokussierung auf die eigenen Stärken steht und ein beenden von Kämpfen auf verlorenen Posten. Was aus dieser Perspektive aussichtslose Kämpfe bei Intel sind, ist aber natürlich wiederum eine sehr spannende Frage.
john.smiles schrieb:
Ist Intel nicht das letzte größere Unternehmen im CPU/GPU Sektor, das noch selbst fertigt? Und das auch nicht komplett.
Wenn man weiter spekuliert:
-Caulfield wird CEO -> Intel will weiter an der Foundry festhalten (aber: war das nicht einer der Gründe, warum Gelsinger gehen musste?)
-Caulfield wird Chef der Foundry -> Intel tendiert eher zur Abspaltung der Foundry
?
Ich frage mich immer noch, warum man vor ca. einem Jahr die Foundry so abgetrennt hat, dass sie eigene Zahlen ausweisen muss. Aktuell glaube ich, dass Gelsinger sich damit ein paar Monate erkauft hat.
Nach einer direkten Bewerbung für den Intel-Chefposten sieht Claufields Wechsel vom CEO zum Aufsichtsratsvorsitzenden nun erst einmal nicht aus. Bei vielen Unternehmen schließt die Position in einem Aufsichtsrat des einen allerdings nicht eine Position in einem anderen aus.
Bei mehr oder weniger direkten Konkurrenten normalerweise schon.
Sollte Intel die Foundry-Sparte behalten und weiterhin auch extern anbieten wollen, wäre das in aller Regel ein Ausschlusskriterium.
Wobei hier natürlich viel Fantasie möglich ist. Abspaltung der Foundry, Einstellung der externen Fertigung, beides wären zumindest theoretische Möglichkeiten.
So richtig genau bekannt sind die Gründe für den Abgang ja immer noch nicht, da gibt es eigentlich nur Spekulationen. Gleichzeitig ist es aber auch ziemlich offensichtlich, dass Intel eigentlich gar keine Wahl hat. Intels Foundry steht mit enormen Milliardensummen in der Bilanz (wenn ich mich nicht irre, bewertet Intel den Wert der Fertigungsanlagen höher als TSMC den von seinen!), den Laden einfach dichtmachen hätte also enorme Abschreibungen zur Folge. Und kaufen würde den dampfenden Haufen derzeit eben auch keiner.
Da ist es schon plausibel, dass sich das Intel Board nach jemandem umschaut, der weiß, wie man eine Foundry in massiven (und durchaus vergleichbaren) Schwierigkeiten wieder zu einem sinnvoll betreibbaren Unternehmen umbaut.
Ob man ihn aber jetzt zum Chef der Foundry oder von ganz Intel machen würde, das ist eine spannende Frage.
Das wurde allerdings durch ein Gericht gekippt, nicht falsch verstehen: Ich finde das ganze auch mehr als perfide, aber zumindest scheint die Gewaltenkontrolle soweit noch zu funktionieren da drüben. Hoffen wir das es die nächsten 4 Jahre so bleibt.
Es sei denn (wie schon von @Rollkragen erwähnt), dass an den Gerüchten einer Fusion (in irgendeiner Form) von Intel und GF ist was dran. Dann könnte diese Doppelrolle sogar enorm viel Sinn ergeben, um genau diesen Prozess einzuleiten.
Das ist ja der Punkt es ist ein Kampf um die Marktvorherrschaft zwischen Intel USA und Taiwan-China. Deshalb hat die Trump/Musk Regierung maximales Interesse an Intel und wird da auch maximal Energie reinsetzen. Da ist Nvidia und co. fast egal und wenn es kracht, d.h. Taiwan komplett von China übernommen wird, bleibt nur noch Intel stehen.
Nicht umsonst gibt es gerade an der Börse so ein "fear" Verhalten. Momentan wird v.a. Nvidia überwiegend von Kleinanlegern gehandelt. Die Großen Investoren halten die Füße still, bis etwas mehr Klarheit herscht, was unter Trump/Musk als nächstes folgt. Also es ist nicht ausgeschlossen das auch "wieder einmal" Insiderhandel was es zu beweisen gilt, betrieben wird.
Man beachte die Goldman Sachs Bande der Intel auf max. Sell setzt...
Wilde Idee: Ausgründen (100%ige Tochter von Intel) -> Insolvenz nach Chapter 11 anmelden und sanieren -> Profit. Wäre sowas legal? Einen defizitären Bereich auszugründen, um ihn direkt danach als insolvent anzumelden hört sich zumindest fragwürdig an, was ja aber nicht heißt, dass es illegal wäre.
@Cr4y Wenn deine 100% Tochter (von Intel) Insolvenz nach Chapter 11 anmeldet, haftest du als Mutter erstmal, bevor du mit den Schulden davon kommen würdest. Ein Insolvenzverfahren hat immer eine "Insolvenzmasse". Und diese Insolvenzmasse müsste dann erstmal von Intel getragen werden. D.h. die zahlen das dann! Erst, wenn Intel selbst nichts mehr haben sollte, oder ein Haftungsauschluss vorliegt (kann auch gerichtlich sein), sprechen wir von einer Restschuldbefreiung. Ich weiß nicht, inwieweit das im Interesse von Intel ist ...
Wäre ja auch ok, wenn der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden soll.
Eine Insolvenz ermöglicht - soweit ich weiß - aber auch weitergehende Maßnahmen ggü. Mitarbeitern, z.B. Lohnkürzungen etc.. Das könnte genug Luft bringen, damit es einen positiven Cashflow gibt. Da müsste aber natürlich ein guter Zeitpunkt abgepasst werden. Z.B. Panther Lake-Release, was mit A18 ein paar Fabriken wieder auslasten dürfte.
Die sollten das wie bei Fußballspielern machen, nur ohne das man kostenlos 1-2x pro Season wechseln kann das so ne Firma wie Intel Globalfunderies ne Ablösesumme zahlen müssten.
Andernfalls stellt sich ja auch die Frage nach sperren die es ja gibt, wenn man direkt von Firma A zum direkten Konkurrent in der identischen Branche einsteigt. Intel sieht sich ja jetzt mittlerweile auch zu aller erst als Foundry Firma und CPU Firma nur noch unter ferner Liefen.
Bei mehr oder weniger direkten Konkurrenten normalerweise schon.
Sollte Intel die Foundry-Sparte behalten und weiterhin auch extern anbieten wollen, wäre das in aller Regel ein Ausschlusskriterium.
Wobei hier natürlich viel Fantasie möglich ist. Abspaltung der Foundry, Einstellung der externen Fertigung, beides wären zumindest theoretische Möglichkeiten.
Japp dachte ich auch so, Foundry und Foundry beißt sich schon sehr. Es liegen nun aber einige Möglichkeiten auf dem Tisch. Aus nem Aufsichtsrat zieht es sich auch leichter zurück als von einem CEO-Posten, das ist schonmal klar. Aber mal schaun!