NAS - Bestehendes System ersetzen? Wenn ja wodurch?

openyoureyes

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Mai 2018
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Hallo,

ich habe derzeit ein Qnap HS-251 (Celeron J1800, 1 GB Ram) mit 2 Festplatten (3TB WD30EFRX, 8TB ST8000AS0002) im Einsatz. Bei dem Modell handelt es sich um ein komplett lüfterloses NAS, dementsprechend heiß wird das Gerät aber leider auch. Gekauft wurden NAS + Platten 2015. Das NAS dient ausschließlich der Datenablage von Fotos und Videos im Heimnetz. Beide Platten zeigen derzeit bei SMART noch "Gut" an. Aufgrund der hohen Wärmeentwicklung und des fortgeschrittenen Alters der Hardware überlege ich inzwischen aber die Anschaffung eines neuen NAS.

Jetzt stellt sich die Frage welches Modell hier sinnvoll wäre. Markenseitig bin ich auch für einen Wechsel offen (Synology, Asustor), jedoch sollte das neue Gerät einen leistungstechnischen Fortschritt bringen (die Weboberfläche beim bestehenden Qnap ist doch sehr lahm). Auch ein Selbstbau würde in Frage kommen.

Wie schätzt ihr die Situation ein? Sind 8 Jahre für die Hardware ein Problem und sollte ein Tausch dringend erfolgen? Wenn ja was würdet ihr als Ersatz empfehlen?

Hier nochmal die Anforderungen bzw. Punkte auf die ich Wert lege:

  • Datenablage von Fotos und Videos (aktuell ca. 4 TB benötigt, ich rechne mit + 1-2 TB / Jahr)
  • Zugriff im Heimnetz von mehreren Geräten (PC, Android, IOS)
  • Weboberfläche sollte sich flüssig bedienen lassen
  • Lautstärke und Energieverbrauch sollten niedrig liegen
  • neben der Datenablage sind keine zusätzlichen Dienste am Gerät erforderlich

Schöne Grüsse,

openyoureyes
 
Im Prinzip reicht dir ein Gerät in aktueller Ausstattung für deine Ansprüche völlig aus, aber selbst eine Generation älter wird für dich sicherlich einen „Quatensprung“ im Bereich Bedienungsgeschwindigkeit bedeuten.
Also jedes 2-Bad NAS von 2022/2023 hilft dir weiter.

Was ich vielleicht empfehlen würde, aber vielleicht schon vorhanden, ist eine gute Backuplösung.
 
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Ich hab noch ein Asustor von 2017 mit Celeron CPU. Das einzige ich vielleicht vermisse wäre die SSD als Cache. Insofern wenn die Temperatur dich nur optisch stört, was solls?
@umax1980 hat recht. Jedes aktuellre hat vielleicht bei der Bedienoberfläche Vorteile, aber wie oft nutzt man die? Einmal SMB und NFS eingerichtet und gut.
Da halte ich die Frage nach de4 Backup Strategie wichtiger.
 
- Wie schnell soll die LAN-Anbindung sein ?
Die Entwicklungen gehen weiter und heutzutage sind 2,5GbE normal bei der Lan-Anbindung, besser noch
10GbE.
- Flexibilität in Bezug auf PCI-Karte(n) zusätzlich, umflexibel zu bleiben.

Diese 2 Punkte bietet Dir Dein jetziges Nas nicht.

Aus eigener Erfahrung sticht hier das TS-473A hervor, was beide Punkte bestens abbildet und dabei vom P/L gut ist. Zudem sind dort Standardlüfter montiert, die sich auf Wunsch leicht gegen z.B. Noctua-Lüfter tauschen lassen. In den einen Slot habe ich eine 10GbE-Karte und in den 2. PCI-Slot eine Nvidia T400 Grafikkarte gesteckt.

2er Nas-Geräte haben ihre Berechtigung, aber ein gut ausgestattetes 4er Nas bietet doch deutlich mehr Möglichkeiten.
 
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Naja ist halt schwer zu sagen ob 8 Jahre ein Problem sind denn schon morgen kann das System die Hufe nach oben strecken xD

Ich kann halt nur aus meinen Erfahrungen sagen, dass unsere Server problemlos auch HDDs 10 Jahre Plus laufen und immer bisher nur getauscht wurden weil der Platz ausging. Ausfälle gabe es tatsächlich keine nennenswerten - eine HDD ist mal getauscht worden.

Letzendlich muss man egal wie alt oder neu die HDDs sind halt eh backuppen - denn auch ein neue HDD kann ja mal von jetzt auf gleich platt gehen.

Sobald man ein wirklich gutes Backup hat würde ich wegen des Alters die Hardware nicht tauschen sondern nur wenn Platzbedarf da ist oder die Geschwindigkeit - also bei einem NAS die Datenübertragung - nicht mehr reicht - auf der Weboberfläche ist man vermutlich viel zu selten dass da die Geschwindigkeit so wichtig ist.

Sobald man shares und Co definiert hat muss man doch die Oberfläche kaum mehr nutzen - gehe ich mal davon aus.

Wärmeentwicklung ist halt relativ - der Mensch sagt ja schon ab vermutlich 45 Grad ui das aber gut warm wenn er hinlangt - oder sind da echte Messwerte da? Ein warmes Gehäuse kann auch bedeuten dass die Wärmeübertragung gut konzipiert ist - ein kaltes behält evtl einfach die Wärme innen :D
 
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Azghul0815 schrieb:
Einmal SMB und NFS eingerichtet und gut.
Da halte ich die Frage nach de4 Backup Strategie wichtiger.
Genau.
Wenn es nur um die Dateiablage geht reicht ein lüfterloser Mini-PC mit zb ubuntu server.
Habe selber so etwas (Asus PN41 mit N6000), der tuckert mit 4-5W im Leerlauf mit einer 4 TB nvme.
1GB LAN wird voll ausgelastet.
Windows PC, Linux PC (u.a. für Backup) und Android laufen problemlos über SMB.
 
Wie heiß werden denn die Festplatten? Und laufen die durchgehend? Wenn nicht, kannst Du das doch so lassen, ist doch egal. Datensicherung brauchst Du eh
 
Danke für die Antworten. Was ich bisher nicht erwähnt hatte ich ist, daß die bisherige Backupplatte (6 TB Seagate extern) leider keinen Mucks mehr macht.

Die bisherige 8 TB Seagate aus dem NAS wollte ich daher in den PC einbauen und dorthin zukünftig die Backups sichern.

Wie seht ihr den Selbstbau? Ein Raijintek Metis Plus mit einem Asrock N100DC + RAM + SSD + Netzteil würden bei knapp 270 Euro liegen und wären doch eine nette Basis für ein leistungsfähiges 2-Bay-NAS?
 
Klar das ist kein Problem.

Wie Teckler habe ich den deutlich kleinern Vorgänger zum N100 - einen N6005 als "Always On Server" - der hat 0 Probleme ein 2,5 Gbit Netzwerk mit Full Speed zu füllen - (Ubuntu, ZFS, AES-256bit)

Der N100 ist einiges leistungsfähiger. Würde mein N6005 heute platt gehen wäre der N100 (oder falls irgendwann verfügbar N200) auch meine Wahl für ein Daily NAS.

Der Einbauplöatzt für die HDDs in dem Gehäuse ist halt naja - wenn man 3.5" HDDs nimmt sicher nicht ganz optimal aber vermutlich ok.
 
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Gibt es dazu gute Tutorials, Erfahrungsberichte von Leuten die das erfolgreich gemacht haben?
 
Ubuntu installiert sich doch echt von alleine - das einzige das etwas grösserer Aufwand ist doch nur SAMBA.

Und auch das ist ja nicht so schwer, man hat daheim ja eher keine so komplexe Umgebung wie in einem Unternehmen.

Denke das bekommt er relativ problemlos hin - zur Not kann er doch hier Nachfragen, denke SAMBA nutzen doch viele die ein NAS Eigenbau haben (vermute so 99%)

Meitens braucht man zu Hause doch eh vor allem nur die "Guest" Shares damit alle Geräte egal wie alt und neu drauf zugreifen können.

Maximal halt dann noch "private" Nutzerverzeichnisse - aber als root kann er ja trotzdem drauf zugreifen. Das muss man dann eh anders lösen falls man das haben will :D

Bei uns hier sehen 90% der Freigaben so aus, weil das zumindest für uns daheim so ganz ok ist.

Code:
[stuff]
comment = Krams
path = /tank/stuff/
read only = no
browseable = yes
public = yes
only guest = yes
force user = nobody
force group = nogroup
create mask = 0666
force create mode = 0666
force directory mode = 0777
vfs object = recycle
recycle:repository = .recycle
recycle:touch = Yes
recycle:keeptree = Yes
recycle:versions = No
recycle:directory_mode = 0777
recycle:excludedir = .recycle
 
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Ich halte vom N200 (und auch der N100 dürfte ähnlich sein) als sparsame Lösung einer "Dateiablage" mittlerweile nicht mehr so viel.
Ich weiß nicht warum Intel den Basistakt einer 6W CPU von 1.1 auf 1.8GHz angehoben hat ?
https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu-intel_processor_n100-vs-intel_processor_n200
https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu-intel_processor_n100-vs-intel_pentium_silver_n6000

Das führt zu einem höheren Standby Verbrauch.
Habe selber ein Asus PN42 mit N200
Der sollte eigentlich der Nachfolger vom PN41 mit N6000 werden.
Hat aber fast den doppelten Standby Verbrauch.
 
openyoureyes schrieb:
Sind 8 Jahre für die Hardware ein Problem und sollte ein Tausch dringend erfolgen?
Nö. Sowas tausche ich erst, wenn es kaputt ist oder die Anforderungen sich verändert haben, meine NAS ist ähnlich alt.
Oder ist das hier ein Gerät, bei dem ein Ausfall von einer Woche ein Drama wäre?
 
Hmm ich habe jetzt mal ein wenig geschaut einige Seiten weisen für den N100/N200 allerdings einen Takt von 1000 Mhz bis 3400 MHz als Default aus.

Auf meinem N6005 nutze ich den on_demand Modus unter Linux für die CPU muss man halt beim booten immer neu setzen.

Leider sind halt die Stromsparfunktionen unter Linux immer etwas hintendran im Vergleich zu Windows - das setzt den glaub für alle Kerne - zumindest vermute ich das :D

Ich glaube dass die Defaultmässig nicht auf ondemand stehen und der Takt im Idle zu hoch bleibt.

Code:
echo "ondemand" | tee /sys/devices/system/cpu/cpu*/cpufreq/scaling_governor
 
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Bohnenhans schrieb:
Ich glaube dass die Defaultmässig nicht auf ondemand stehen und der Tankt im Idle zu hoch bleibt.
Danke für den Tipp.....werde mal in die Richtung was probieren
 
Die vermeintlich defekte Seagate Backup Plus Hub hab ich heute aus dem externen Gehäuse ausgebaut und in den PC gesteckt. Wurde sofort erkannt und alle Daten sind vorhanden. Das Backup kann nun über den PC laufen. Somit ist zumindest kein unmittelbarer Grund für eine Veränderung bzw. einen Neukauf vorhanden.

Grundsätzlich hätte ich schon Lust auf einen Selbstbau mit einem kleinem Mini-ITX-Gehäuse. Allerdings war der Einbau der einzelnen (!) 3,5 Zoll Platte in den bestehenden PC (Silverstone Fara R1, Asus Dual 4070 und sonst nichts drinnen) schon ziemlich nervig. Beim oberen Spot war der RAM im Weg - der Käfig für die 3,5 Zoll konnte also garnicht montiert werden. Beim unteren Spot neben dem Netzteil war bisher der ganze Kabelsalat (nichtmodulares NT ...) und dementsprechend kaum Platz. Hier musste man die Kabel erst nach oben ziehen, die hängen jetzt neben der GraKa rum ... Danach ging der Käfig "irgendwie" rein und sitzt jetzt eingepfercht zwischen Kabel ziemlich fest. Wie man nun 2 x 3,5 Zoll in ein wesentlich kleineres Gehäuse bringen kann mag ich mir momentan garnicht vorstellen ...
 
Bei so einem kleinen NAS Rechner könntest auch innen so ein DC/DC Pico PSU Netzteil reinmachen und das eigentliche AC/DC Netzteil dann aussen als Klotz betreiben.

Innen haste dann Platz, das Teil ist lautlos und wird auch innen nicht warm und meist kann man ja so ein Netzeilklotz aussen eher wo verstecken.

https://geizhals.de/mini-box-picopsu-90-a962462.html

Ich habe glaub 35 Euro vor ein paar Wochen für ein 200W Modell bezahlt - allerdings kommt da noch das externe 12V dazu, falls nicht vorhanden (dafür hab ich dann nochmal 50 gezahlt ein passives Industrienetzteil von Meanwell mit ~ 200W)
 
Ich hab jetzt nochmals die Temperaturen gecheckt. QTS zeigt mir im Datenträgerstatus 47° für die WD und 50° für die Seagate. Mir scheinen die Werte recht hoch zu sein, besonders wenn man berücksichtigt, daß diese bereits ohne jegliche Last erreicht werden. Andererseits sind die Werte dann wohl die letzten 8 Jahre schon so und trotzdem läuft noch alles ohne Fehler ...
 
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