NAS Eigenbau Tipps zur Zusammenstellung

guacamole

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ich plane mir ein NAS zu bauen, nachdem ich mit meinem Synology DS414j nicht mehr zufrieden bin, da es mir zu schwachbrüstig ist.
Als Grundlage habe ich an das Corsair Carbide Air 740 gedacht, aufgrund der Abmessungen und damit einhergehenden Offenheit hinsichtlich des Innenlebens.
Etwa 6 Festplatten sollen Einzug halten und es dient sowohl als Datengrab als auch als Medienserver mit hoher Frequentierung.
Was die anderen Komponenten (das Gehäuse ist allerdings auch nicht fix!) angeht bin ich offen und freue mich über Vorschläge, Links und sonstige Hilfestellung.
Lautlos muss nicht sein, vermutlich ist das sowieso bei vielen Festplatten eher unwahrscheinlich.

Vielen Dank im voraus und Gruß
 
Eine viel bessere Anleitung als das Technikaffe-HowTo gibt es eigentlich kaum. Belies dich vorab auf jeden Fall über die Betriebssysteme, welche in Frage kommen und liste ggf mal Dienste, welche du nutzen willst. Ich habe 2 Eigenbau-NAS am Laufen, eins mit FreeNAS und eins mit OpenMediaVault. Solltest du FreeNAS+ZFS bevorzugen empfehle ich dir auf ECC-RAM zu setzen. Wie hoch ist dein Budget? Warum 6 Platten? Welche Array-Größe brauchst du ca.? Wie sieht deine Backupstrategie aus? Woran scheitert deine DiskStation?
 
XPEnology würde ich nun nicht empfehlen, da dieser aus einem Firmware extrahierte Bootloader und das aufsetzende DSM nicht aktiv gepflegt wird und an die Releasezyklen für die Synology-NAS gekoppelt ist, den Nutzungsrichtlinien für Software von Synology wiederspricht und man sich damit rechtlich in eine Grauzone manövriert. (Ich warte ja noch drauf bis Synology mal anfängt abzumahnen)

Link zum Thema


Edit: Als Gehäuse kann ich dir das Node 304 für bis zu 6 HDDs mit ITX-Board empfehlen. Es passen auch passabel große Tower-Kühler rein; geschickt angestellt auch passiv gekühlt.

Eine gute Boardauswahl zeigt Technikaffe bereits auf, jedoch würde ich statt dem ASRock E3C226D2I heute z.B. ein E3C236D2I verbauen oder gleich auf ein D1541D4I-2L2T setzen. Wie immer eine Frage was es kosten darf.
 
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Das eine ASRock kostet über 1k€, aiaiai, das ist mir deutlich zu viel.
Im Grunde habe ich überlegt mir ein 6bay Synology zu kaufen, das dann aber verworfen, weil ich beim Eigenbau tendenziell ja deutlich flexibler bin was auf/umrüsten angeht. Ich wollte also unter dem Preis eines fertigen NAS bleiben mit wahrscheinlich noch höherer Potenz.
Mein jetziges versagt sogar dabei, normales HD Material von Festplatte per Kodi auf den TV zu streamen, das finde ich ziemlich bedenklich.
 
Da hängt aber der Pferdefuss wo anders: WLAN?

Ein stabiles 300 Mbit n-WLAN reicht für 1080p Material in Bluray-Qualität. Dein NAS sollte wohl via Gbit am Router hängen. Rechenleistung wird dafür (Samba Freigabe) so gut wie NULL benötigt.
Da Kodi eigentlich auch alles frisst ist auch kein Transcoding notwendig, welches das NAS belastet.

Wie stellst du die Medien im Netzwerk zur Verfügung? Wie sind NAS, Router(+Switch+Kabel) und Endgeräte angebunden?
 
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Alles im LAN angebunden, GBiT. Die gestreamten Sachen ruckeln und buffern ewig.
 
Hast du mal von einem PC Client geschaut was der Durchsatz des NAS sagt und gleichzeitig dessen Last angeschaut?

Wie sind die Platten im NAS konfiguriert? Raid?
 
Und als Client auf dem Kodi installiert ist verwendest du was? Bitte auch Begrifflichkeiten nicht durcheinander werfen. Transkodiert deine Synology und dein $Endgerät-mit-Kodi empfängt lediglich den Medienstream? Dann kann das NAS der Flaschenhals sein. Stellt dein NAS die Daten nur per Daitefreigabe bereit und dein $Endgerät-mit-Kodi sieht die Daten und spielt diese ab und es ruckelt, dann ist das $Endgerät-mit-Kodi der Flaschenhals.
 
Ich werfe mal Mainboards von Supermicro in den Raum. Die Modelle, die auf "-F" enden, haben eine praktische Fernwartungsfunktion.
Damit kann man das NAS ohne Monitor/Tastatur in der Abstellkammer betreiben, und vom Wohnzimmer aus etwa ein iso-Image mounten, und das OS installieren. Ist kein must-have, aber ich finds praktisch.
 
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Haben die von mir verlinkten ASRock-Serverboards auch, nennt sich IPMI.

Ich werfe mal hier noch die HP Microserver in den Raum, P/L-technisch gehts kaum günstiger.
 
@Mr. Robot: Gegenfrage: Wie oft installierst du dein NAS-OS neu? Bei Servern, die idR an einem Standort stehen wo man nicht in wenigen Schritten hin kommt: Okay, definitiv ein Must-Have. Aber privat wo man im besten einmal und dann nie wieder installiert? Hinzu kommt, dass der BMC Chip für diese Art der Fernwartung benötigt einen extra Ethernet-Anschluss und 3-5W. Je nach Stromanbieter sind das 7-10 € pro Jahr.
Nur der Vollständigkeit halber sollten eben auch die "Nachteile" dieser Chips und Lösungen genannt werden.
 
Anfangs hab ich wirklich ein paar mal neu installiert... :D

Mein Heimserver steht in einer Kammer, und ist komplett verschlüsselt. D.h. ich muss bei jedem reboot ein Passwort eingeben. Da ist IPMI schon sehr praktisch.
Und da ich ISOs übers Netz booten kann, brauche ich keinen USB-Stick, um meine Backup-"CD" zu starten.

Aber ich sagte ja schon, es ist kein must have. Es kommt eben auf den konkreten Anwendungsfall an.

Bei meinem Supermicro braucht IPMI übrigens keinen extra LAN-Port, er kann dafür wahlweise auch den "normalen" LAN-Port mitbenutzen.
 
Bei Full-Disk-Crypto gibt es 3 Möglichkeiten das zu "umgehen":
- Dropbear SSH um während des Bootvorgangs per SSH den Key eingeben zu können
- Keyfile + USB Stick
- Keyfile auf nem Raspi/sonstigem Share per Netzwerk erreichbar (natürlich nur für das NAS)

Und für die ganz paranoiden: Sofern das Board einen PS2 Anschluss hat aber die Eingaben darüber per "Super IO" Chip auf dem Board auswertet: Dann kann man auch per Adapter einen USB Stick am PS2 Port betreiben und erlaubt die Encryption nur, wenn das Keyfile an diesem speziellen Port zu finden ist. Been there, done that. Lasst es sag ich euch, war mehr nen Machbarkeitsversuch im Studium.

Ansonsten okay, ja bei der Einrichtung hilfreich wenn man nicht vorher in einer VM testen kann oder will. Aber wir schweifen ein wenig vom Thema ab. Ich bleibe dabei (wie vermutlich auf riff): Womöglich ist das bestehende NAS voll iO und nur der Wiedergabe-Client schwächelt.
 
riff schrieb:
Hast du mal von einem PC Client geschaut was der Durchsatz des NAS sagt und gleichzeitig dessen Last angeschaut?

Wie sind die Platten im NAS konfiguriert? Raid?

Nein, habe ich nicht geschaut. Wie mache ich das am einfachsten?
Platten sind JBOD.
Ergänzung ()

snaxilian schrieb:
Und als Client auf dem Kodi installiert ist verwendest du was? Bitte auch Begrifflichkeiten nicht durcheinander werfen. Transkodiert deine Synology und dein $Endgerät-mit-Kodi empfängt lediglich den Medienstream? Dann kann das NAS der Flaschenhals sein. Stellt dein NAS die Daten nur per Daitefreigabe bereit und dein $Endgerät-mit-Kodi sieht die Daten und spielt diese ab und es ruckelt, dann ist das $Endgerät-mit-Kodi der Flaschenhals.

Ne billige China Media Box mit Amlogic. Per SMB freigegeben. Beim Medienstream weiss ich die Frage nicht recht zu beantworten. Es läuft Kodi 17.6
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage hast du dir selbst beantwortet. Du gibst die Dateien lediglich per SMB frei. Deine China-Box sieht diese also und muss die beim abspielen dekodieren und daher kommen deine Ruckler.
"Netzwerk-Performance" bzw. besser gesagt den Durchsatz kann man mit iperf/jperf sehr gut messen. Auf deiner Synology sollte der DSM in v6.1 oder höher lauffähig sein. iperf per Docker auf DSM >6.1, Gegenstelle dann z.B. dein PC/Laptop.
Wobei dies nur den reinen Durchsatz misst. Ansonsten einfach mal ne größere Datei aufs NAS kopieren bzw von da auf den PC kopieren. In beide Richtungen solltest du >100 MB/s schaffen. Dann weißt du, dass Netzwerk UND Platten schnell genug sind. Bei vielen kleinen Dateien sieht dies schon wieder anders aus aber den Fall hast du ja nicht bei Medienwiedergabe per Kodi.

Aber dieser Thread ist mal wieder ein Parade-Beispiel für das XY Problem :rolleyes:
Gute Alternativen wäre z.B. von Xiaomi die Mi Box für ca 60 € aus Fernost oder ~120 direkt bei dem großen Versandhändler des geringsten Vertrauens. Wenn es ein bisschen mehr sein darf: Nvidia Shield TV 2017, kostet dich aber ~200 €.
Beide sollten problemlos 4K können und auch mit h265 Medien umgehen können sofern vorhanden. Beide nutzen Android TV als OS mit allen damit verbundenen Nach- und Vorteilen.
 
Bandbreite am Windows-PC: Auf einen Share gehen, sich eine große Datei aussuchen und auf den Windows-PC kopieren. Übertragungsraten notieren. (Sollten bei Gbit Komplettausbau ca. 95-110 MB/s sein)

Läuft auf der Kodi Box ein LibreELEC? Wenn ja
Code:
iperf -c IP_DES_NAS

Mach nen Screenshot/Foto
Wenn ebenfalls Gbit-verkabelt sollten es ebenso 95-110 MB/s sein.

Eine Alternative zu Samba kann NFS sein.
 
Die Mi Box hat echt nur einen einzigen USB Anschluss :rolleyes:

Wenn der generelle Datendurchsatz hoch genug ist lohnt sich dann ein Umstieg auf NFS Share? Was genau wäre der Unterschied?
 
Öhm.. und? Wozu brauch ein Mediaplayer drölf USB Ports? Performance-Unterschiede siehe u.a. hier. Nur spannend bei kleinen Dateien, je größer, desto geringer und vermutlich wurde hier weder SMB noch NFS optimiert. Selbst mit den 10% Mehrleistung wird es weiterhin ruckeln weil dein Abspielgerät höchstwahrscheinlich der Flaschenhals ist. Auch ist unklar, ob die China-Box überhaupt NFS als Client kann.

Dein Netzwerk zuhause kann idR 1 GBit was mehr als ausreichend ist. Wie sonst schaffen Netflix, Amazon, etc 4K über das Internet?
 
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