NAS Empfehlung oder doch Cloud?

ennienns

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Hallo zusammen,

ich nutze bisher eine WD My Passport Ultra an einer Fritzbox 7590 (leider ist hier sogar nur der USB 2.0 Modus möglich), aber die Festplatte scheint kurz vor dem Exodus zu stehen, da beim kopieren immer wieder Dateien fehlerhaft werden und somit immer wieder nachkontrolliert werden muss. Ich wollte mir nun ein richtiges NAS kaufen und habe diese beiden als Möglichkeiten gewählt:

  • Synology DS220+
  • WD My Cloud EX2 Ultra (8 TB)

Das Synology "besser" ist hab ich schon öfter gelesen, die DS220+ kostet jedoch mit 315€ nur für das Leergehäuse schon deutlich mehr als die WD Version, wo ja schon 2x 4 TB Platten drin sind (WD Reds, wo eine auch nochmal knapp 100€ kostet).

Eigentlich will ich das NAS als Datengrab nutzen und streame hin und wieder mittels Infuse Filme und Serien. Das läuft selbst mit der WD Passport und der Fritzbox recht okay. Von daher hab ich jetzt nicht die allergrößten Ansprüche. Mir ist dazu eigentlich nur noch wichtig, dass es ein 2 Bay System ist, wo ein Platte immer als Sicherheitskopie geführt wird (Raid 0 heisst das glaub ich) - das ist ja bei beiden Anbietern gegeben, wenn ich das richtig gelesen habe.

Was ist eure Meinung dazu? Reicht das WD System aus? Die Rezensionen auf Amazon sind wie immer sehr verschieden und nicht wirklich aussagefähig.
 
Wenn es nicht unbedingt ein NAS sein muss, schau die mal die WD My Book Duo Desktop an (kann RAID 0 und 1). Bin sehr zufrieden damit.
 
Wo genau ist da der Unterschied zum WD My Cloud? Welche Übertragungsraten schaffst du damit?
 
Für mich als Datengrab und für Streaming (via Router) schnell genug.
Google nach WD My Book Duo Benchmark. Da gibt es einige Reviews.
 
Erstmal: Raid ist kein Backup sondern hilft nur bei Plattenausfall die Verfügbarkeit zu erhöhen.
Deswegen solltest du auf jeden Fall noch ein Backup haben, da wäre dann eine externe Platte ganz gut.
Wenn du nur 4Tb brauchst, dann kannst du zb eine interne 4tb und eine USB Platte nehmen.

Zu deiner Auswahl: warum das ds220+ wenn du eh nur ein Datengrab suchst? Da wäre zb eine ds220j wesentlich passender und günstiger.
 
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deveth0 schrieb:
Erstmal: Raid ist kein Backup sondern hilft nur bei Plattenausfall die Verfügbarkeit zu erhöhen.
Deswegen solltest du auf jeden Fall noch ein Backup haben, da wäre dann eine externe Platte ganz gut.
Wenn du nur 4Tb brauchst, dann kannst du zb eine interne 4tb und eine USB Platte nehmen.

Zu deiner Auswahl: warum das ds220+ wenn du eh nur ein Datengrab suchst? Da wäre zb eine ds220j wesentlich passender und günstiger.
Hatte das so verstanden, dass mit Raid-1 immer eine Kopie von der anderen Platte gemacht wird? Ist dann doch im Grunde ein Backup, oder? Ich meine die Wahrscheinlichkeit, dass beide Platten gleichzeitig schlapp machen dürfte doch nahe Null liegen.


Ein wenig Streaming soll ja auch möglich sein. Weiß nicht wirklich ob die Unterschiede zwischen den Systemen für mich wirklich relevant sind. Wenn ich aber schon etwas darein investiere, dann will ich auch nicht enttäuscht sein :D
 
ennienns schrieb:
Hatte das so verstanden, dass mit Raid-1 immer eine Kopie von der anderen Platte gemacht wird? Ist dann doch im Grunde ein Backup, oder? Ich meine die Wahrscheinlichkeit, dass beide Platten gleichzeitig schlapp machen dürfte doch nahe Null liegen.
Löschst Du versehentlich eine Datei oder fällst Dein System einem Ransomware-Angriff zum Opfer, sind auch bei einem RAID1 die Daten verloren. Dafür hat man immer ein Backup, dessen Datenträger physisch vom System getrennt ist. Es sei denn, die Daten sind nicht wichtig; dann aber bitte nicht unter "Datenrettung" einen neuen Thread aufmachen.

Für wichtige Daten hat man ein Backup, das kann durchaus auf einem NAS liegen. Von diesen Daten macht man ein Backup auf einen weiteren externen Datenträger, wenn einem diese Daten wirklich wichtig sind. Dieser weitere externe Datenträger wird normalerweise physisch vom System getrennt und an einem sicheren Ort (evtl. sogar außer dem Haus) aufbewahrt und nur bei Bedarf ans System angeschlossen.

Die Kosten für einen professionellen Datenrettungsdienst fangen etwa bei 500 Euro für einen KVA an und gehen dann je nach dem gewünschten Umfang, welche Daten gerettet werden sollen, gern bis in mittlere vierstellige Beträge in die Höhe. Also lieber ein ordentliches Backup machen . . .

Ich weiß es aber leider nur für HDD:
Man beauftragt die Firma mit der Datenrettung, das kostet ca. 500 Euro; damit hat man aber noch keine einzige Datei wiederhergestellt. Die Firma öffnet im Reinraum die HDD und liest einmalig alle Platter aus. Nun wird man gefragt, welche und wieviele der sich darauf befindlichen Daten man wieder haben möchte, danach richtet sich der Preis für die Datenrettung. Hinzu kommt dann noch der Preis für den Datenträger, auf dem sich dann die geretteten Daten befinden. Für eine SSD dürfte das ähnlich aussehen oder evtl. noch kostenintensiver sein, weil dabbei die Chips auf der Platine aufgeschliffen und ausgelesen werden müssen.

Die Moral von der Geschichte: Niemals vergiss das Backup!
 
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ennienns schrieb:
Hatte das so verstanden, dass mit Raid-1 immer eine Kopie von der anderen Platte gemacht wird? [...]

Genau. Wenn du bei RAID 1 Datenschrott auf Platte 1 erzeugst (gewollt oder ungewollt), landet der auch auf Platte 2. Eine Kopie vom Datenschrott.
 
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Mal vorne weg,
RAID war noch nie ein Backup!

Willst du Sicherheit haben brauchst du zwei örtlich getrennte Backups! Das kann eine Cloud, Server etc. sein, oder eine exterene Platte die z.B. bei den Eltern liegt!

Blitzeinschlag, Brand, Überschwemmung, eigene Dummheit gibt noch weitere Szenarien.......es ist immer die Frage wie wertvoll die Daten für dich sind!
 
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Polishdynamite schrieb:
Mal vorne weg,
RAID war noch nie ein Backup!

Willst du Sicherheit haben brauchst du zwei örtlich getrennte Backups! Das kann eine Cloud, Server etc. sein, oder eine exterene Platte die z.B. bei den Eltern liegt!

Blitzeinschlag, Brand, Überschwemmung, eigene Dummheit gibt noch weitere Szenarien.......es ist immer die Frage wie wertvoll die Daten für dich sind!
Okay, ja gut das stimmt natürlich. Der Großteil der Datenmenge wären in meinem Fall Filme- und Seriensammlungen, da wäre ein sehr unwahrscheinlicher Verlust zwar nervig aber wenn so ein Fall eintritt das kleinste Übel:D

Die wirklich wichtigen Fotos habe ich in der Cloud, wo die sich dann um die Datensicherung kümmern.
Ergänzung ()

Danke schon mal für die Antworten. Was sagt ihr dann zu einem weiteren Szenario: Wichtige Fotos etc. weiterhin in die Cloud und dann einfach eine neue externe Festplatte an die Fritzbox? Von der Geschwindigkeit reicht mir das wie erwähnt, aber ich befürchte, dass die neue Platte dann auch recht schnell hinüber ist, da die ja nicht für den Dauerbetrieb gedacht sind.

Schwierige Entscheidung:D
 
Für das aller Wichtigste ein regelmäßiges "Offline Backup", "worauf auch immer" gespeichert (also eher nicht die Cloud falls sie offline ist). Naja, wird schon.
 
ennienns schrieb:
Die wirklich wichtigen Fotos habe ich in der Cloud, wo die sich dann um die Datensicherung kümmern.
Kommt darauf an wie gut ein Anbieter das macht. Ist der eher mäßig ist nach einem Feuer alles weg.

Für eine vernünftige Kaufberatung solltest du folgendes liefern:
  • Anforderungen (unterteilt in muss und wäre schön)
  • Budget
Und wie schon erwähnt: RAID ist und war nie ein Backup (und wird es niemals werden).
Ob man seine wichtigen Daten nur einer Cloud anvertraut und hofft dass die sich schon darum kümmern ist auch keine Backup-Strategie, kommt halt darauf an wie sehr man dem Anbieter vertraut. Bei MS gab es wohl schon Fälle in denen der Zugriff von jetzt auf gleich auf das OneDrive abgedreht wurde - und auch niemals wieder freigegeben wurde.
 
I'm unknown schrieb:
Bei MS gab es wohl schon Fälle in denen der Zugriff von jetzt auf gleich auf das OneDrive abgedreht wurde - und auch niemals wieder freigegeben wurde.
Deshalb ist nur einen Anbieter nutzen und auf dessen Vielleicht-Backups setzen mehr das Prinzip Hoffnung was halt nicht funktioniert^^
Wenn man OneDrive als zentrale Datenablage nutzt sollte man sich selbst um Backups kümmern und diese lokal oder bei einem anderen Anbieter ablegen.

Viele Anbieter werben mit Speicherplatz und ggf. mit einer Versionierung oder ggf. freiwilligen Backups aber diese sind eben freiwillig und keine wirkliche Zusicherung, dass die Backups erstellt werden und das ein Restore jederzeit möglich ist, die Backups in einem anderen Brandabschnitt aufbewahrt werden usw. usf.
 
Mir ist schon bewusst, dass die Verwendung eines Raid-1 Systems kein Backup ist, dass zu 100% sicher ist, aber die hier angeführten Szenarien liegen meiner Einschätzung nach auch eher im Bereich nahe Null. Wenn mein Haus abbrennt, ist der Datenverlust das kleinste Problem :D Aber ich weiß, rein theoretisch ist es möglich.

Wie erwähnt habe ich die wichtigen Dokumente etc. in der Cloud (in meinem Fall iCloud gesichert). Da ist seit 10 Jahren nichts passiert, da vertraue ich auch gerne die nächsten 10 Jahre drauf.

Ich habe mich jetzt für die WD entschieden, da das Synology System mit ähnlichem Speicher dann doch deutlich teurer ist (selbst wenn ich die DS220j wählen würde) und das für meine Ansprüche denk ich mal ausreichen sollte.

Danke für die Hinweise.
 
ennienns schrieb:
Mir ist schon bewusst, dass die Verwendung eines Raid-1 Systems kein Backup ist, dass zu 100% sicher ist
Ein Raid (auch 1) ist gar kein Backup. Raid 1 sorgt dafür dass die Daten weiter verfügbar bleiben wenn eine der beiden Platten ausfällt und die Lesegeschwindigkeit verdoppelt werden kann.
 
Es kommen jetzt also 2 Anfragen an. Zum einen die des NAS und weiter eine Backup-Strategie.
Als NAS macht ein 2Bay NAS insofern Sinn, dass Du bei einem Hardwareausfall einer der beiden Platten ohne große Umstände sofort weiterarbeiten kannst. Ob Dir das den Mehrpreis zu einem 1Bay NAS wert ist, musst Du entscheiden.
Weitere Möglichkeit wäre ein USB- Leergehäuse zu holen, da dann ne NAS-HDD reinbauen und das ganze an die Fritzbox zu klemmen. Wäre noch mit die günstigste und einfachste Version.
Und davon ganz unabhängig solltest Du Dir ne ext. HDD zulegen um regelmäßig ein Backup Deiner wichtigen Daten zu machen. Die kannst Du ganz beruhigt in Deiner Wohnung aufbewahren, solange die Daten auch weiterhin in einer Cloud gesichert sind.
Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Dir die Hütte abfackelt und Du zeitgleich nicht mehr auf die Clouddaten zugreifen kannst geht eher Richtung Null.

Ich persönlich würde Dir zu einem der einfachsten 2Bay NAS von Qnap oder Synology raten.
Denn es ist auch toll von außen mal auf die eigenen Daten zugreifen zu können.
Ich selber habe z. B. tonnenweise Fotos von Urlaubsreisen. Und die dann mal eben mit nem Tablett von sonst wo abrufen zu können ist ziemlich genial.
Oder von sonst wo irgendwelche Bilder oder sonstwas gleich zu Hause auf das NAS zu packen...
Ganz nach dem Motto, entdecke die Möglichkeiten....
2018 Urlaub in Südafrika. Jeden Abend die Speicherkarten gleich aufs NAS daheim gepackt. Einen der Karten hat zwischendurch das Zeitliche gesegnet.
Man kann sich vorstellen wie sehr ich in dem Moment mein NAS geliebt habe....
 
ennienns schrieb:
die hier angeführten Szenarien liegen meiner Einschätzung nach auch eher im Bereich nahe Null
Blitzschlag oder allgemein Spannungsschwankungen. Je nach Aufstellungsort umgestoßen oder herunter gefallen. Versehentliche Löschung durch eigene Unachtsamkeit. Ransomware. Softwarefehler im NAS. Sicherheitslücke und NAS aus dem Internet erreichbar gewesen. Ein Bitflip/Bitrot (im Raid 1 nicht korrigierbar).

Vor all dem schützt dich kein Raid aber ein Backup. Aber mach du mal, komm nur nicht irgendwann jammernd angekrochen wenn doch irgendwas ist.
Naja gibt ja auch genug Unternehmen, die nach dem Prinzip Hoffnung verfahren sind und dachten: Ransomware wird uns schon nicht treffen aber offensichtlich gibt es Fehler, die wollen manche unbedingt selbst machen und teuer Lehrgeld bezahlen. 🤷‍♂️

Das ist wie mit den "Jahrhunderthochwassern". Wie viele von denen gab es in den letzten ~20 Jahren nochmal? Die Jahrhunderte werden irgendwie auch immer kürzer...

@.DeluXer Naja also Synology hat sich jetzt gerade akut auch nicht mit Ruhm bekleckert was das patchen von Sicherheitslücken angeht... Der openSSL Patch ist jetzt fast drei Wochen verfügbar und afaik bisher kein Update bei Synology verfügbar.
 
Wie gesagt danke für die Antworten, aber das sollte jetzt auch keine Grundsatzdiskussion werden, was für einige ein absolut sicheres Backup ist. Bei RAID-1 ging es mir genau um den von allen Szenarien wahrscheinlichsten Fall, nämlich dem Ausfall einer der beiden Platten. Das Apple mit iCloud alle Daten löscht, gleichzeitig mein Haus abbrennt oder es einen Blitzschlag gibt kann alles passieren, da gehe ich das Risiko wie gesagt gerne ein.

snaxilian schrieb:
Aber mach du mal, komm nur nicht irgendwann jammernd angekrochen wenn doch irgendwas ist.
Ich finde die teils aggressive Form der Antworten absolut sinnfrei, dann nächstes mal lieber unbeantwortet lassen.

Habe mich wie gesagt erstmal für die WD Variante entschieden & falls es dann irgendwann zu allen Szenarien gleichzeitig kommt, werde ich nicht angekrochen kommen snaxilian, hoch und heilig versprochen.
 
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