NAS / FileServer Eigenbau

Humptidumpti schrieb:
@Karbe
Schön und gut. Benchmark und Realität sind leider oft 2 verschiedene paar Schuhe. Ich prognostiziere das die Lese- sowie auch die Schreibraten drastisch in den Keller gehen sobald mehr als nur ein User auf die Daten zugreift oder auch Lese- und Schreiboperationen gleichzeitig durchgeführt werden. Da stapeln sich die Queues und irgendwann ist dann schnell feierabend mit der Performance. (Die im übrigen nicht unbedingt toll ist. Knapp unter 75MB/s schreibe ich ja schon fast auf ne single WD Green)

Natürlich gebe ich dir recht, daß bei parallelen Schreib- und Lese-Zugriffen man nicht um einen vernünftigen Controller umherkommt. Aber: bei einem Homeserver dürfte das weniger die Regel als die Ausnahme sein, oder ?

Empfehlenswert ist es allemal, sich vorab möglichst detailliert über den Aufgabenbereich im Klaren zu sein. Bei mir steht der Fileserver bspw. für 3 Clients zur Verfügung, wovon nur 2 schreibende Rechte besitzen. Vom HTPC wird dagegen nur lesend zugegriffen. Ich denke ein ähnliches Szenario wird wohl für die meisten Homeserver gelten.

PS.. die 75MB/s per Samba rühren ja auch von der Client-Seite, sprich von einer einzelnen Platte in einem Client ;)

Grüße
 
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Hast du eigentlich schonmal über Windows Home Server nachgedacht?

Das hat eine Art Software-Raid 5 die mit verschiedenen Festplatten-Typen und -Größen umgehen kann.
Dabei wird eine Datei immer auf zwei Festplatten abgelegt und der Füllstand zwischen den einzelnen Platten automatisch gleich gehalten.
Damit hast du alle Vorteile von Raid 5 (bis auf die Geschwindigkeit, die Controller außerhalb deines Preisbereichs bieten können) aber keine Nachteile (wenn ein HW-Controller kaputt geht, dann musst du meistens den selben nachkaufen um wieder an die Daten zu kommen).
Außerdem kannst du bei diesem "Homeserver Raid" eine Festplatte abziehen, es wird automatisch wieder ausgeglichen.
Du kannst die Platte dann aber überall anschließen und auf die vorhandenen Daten zugreifen, was bei Raid 5 nicht funktioniert.

Die Geschwindigkeit sollte bei einem eigenbau mit gutem Netzwerk-Controller kein Problem sein.

Grüße vom:
Jokener
 
Also da du unbedingt so Teil selber bauen möchtest solltest du dir mal folgenden Link angucken die Raten sind brauchbar ca 70Mb/s und naja ist selbst gebaut und kann beliebig angepasst werden ... Klick
 
er muss ja nicht des Lian Li Gehäuse nehmen sondern nin normalen Tower, da passen dann bis zu 10 Platten rein und er spart geld weil das Lian Li so günstig auch nicht is ... :D
 
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Also mein ICH9 mit 6 x 1TB Samsung Spinpoint F1 macht locker 120MB/s lesend und Schreibend (Habs mit ner Velociraptor getestet). Übers G-Lan bekomm ich 90MB/s.

Ein Rebuild vom Raid dauert auch nur 24h und nicht wie sonst wo behauptet ne Woche.

Der ICH9 hat zwar keine eigene CPU, wird deswegen wohl immer als Fake Raid bezeichnet aber ich bin mit der Performance sehr zufrieden, denn nen ordentlicher Controller ist sau teuer.

Ein großer Vorteil vom Intel ICH:
Der Controller ist Aufwärtskompatibel (Abwärz weis ich jetzt nicht), das heist wenn du mal nen neuen Rechner baust, kannst du ganz einfach das Raid mitnehmen (muss halt ein ICH Controller sein). Wenn dir mal irgend ein 350€ Controller abraucht musst du den Selben oder ähnlichen wieder kaufen. Da ist man mit der Intel Variante sehr Flexibel, da man nur auf den ICH achten muss.

Ein vorteil gegenüber eines Software Raids, ist dass alles im ICH BIOS eingestellt wird, also Hardwareseitig und keine Software dazwischenfunken kann. Dein Betriebssystem sieht je nach konfiguration die Platte/n.
 
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Da ist ein reines Software-RAID aber wesentlich flexibler und dazu noch performanter. Ein Fake-Raid am Chipsatz ist imho die schlechteste Lösung von allen.

Grüße
 
Ein reines Software Raid würde ich unter keinen umständen einsetzten, da die software für das Raid ja auf dem Raid selber liegt. Wenn irgendwas dummes passiert und das Raid offline geht, kannst du das Raid nicht mal mehr ansprechen. Da ist ein noch so "Fake Controller" besser, denn mit dem kann man alle noch funktionierenden Platten ansprechen die noch am Controller hängen, welchen sinn das im einzelfall macht ist dahingestellt. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sprechen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/ich9-raid-5-6x1tb-offline.645018/


Ich sage nicht, dass der ICH ein super Raid Controller ist, im richtigen Server betrieb würde ich nie auf sowas setzen. Aber er tut seine Arbeit, ist schnell und recht Stabil und das für einen Preis von ca. 20€ (Mainboard aufpreis). Für den Privaten Homeuser meiner Meinung nach genau das richtige.
 
Das ist schlichtweg falsch. Ein Fake-RAID ist genauso ein Software-RAID, welches alle Informationen auf Datenträgerebene abbildet. Es gaugelt dem System lediglich ein Hardware-unterstütztes RAID vor, die Berechnungen liegen aber genauso wie beim reinen Softwarte-RAID einzig auf Systemseite (CPU, RAM, Bus). Oder hat dein ICH9 etwa eine Battery-Pack-Unit und eigenen Cache ?

Bei einem Ausfall des entsprechenden Mainboards oder Controllers bist du allerdings auf identische Hardware angewiesen, während man ein Software-RAID auch an einem vollkommen anderen System wieder in Betrieb nehmen kann.

Grundsätzlich sollte das Vorgehen bei einem Ausfall auch nicht der von dir beschriebene Weg sein (á la Hilfe-PN an Ernst), sondern das Ersetzen der defekten Platte, Neueinrichtung des Arrays, Zurückspielen des Backups.

Grüße
 
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Okay ich gebe zu, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Beim reinen Softwareraid bin ich davon ausgegangen, dass die daten für das raid auf dem selbigen liegen (ist aber blödsinn, da man sowas nicht machen sollte). Ja der ICH ist ein Software raid, aber dazu muss ich keine Programme oder sonstwas installieren, ist sehr einfach zu bedienen. Ich habe selber noch keine Software Raids (außer den ICH) benutzt, da fehlen mir die Informationen wo und wie welche daten für das Raid liegen. Eine BBU halt ich im Privaten bereich für unnötig, es sei denn die Daten sind sehr wichtig und der Rechner leuft 24/7.

Das Problem mit meinem Raid war kein defekt einer platte sondern ein defekt in der Stromverkabelung der Platten. Ein Backup habe ich nur von den wichtigsten Daten, die größten daten kommen auf meine Filme, welche ich hätte wieder einlesen müssen, dehalb wäre ein Datenverlust sehr Zeitaufwändig geworden. Da nur ein Logische Problem vorlag welches gelöst werden konnte bin ich sher zufrieden damit.


Jedoch habe ich mit dem ICH bisher nur gute erfahrungen gemacht und das wollte ich als Alternative mal weiter geben. Und mein Raid hat schon einiges mitgemacht siehe Link, oder Stromausfälle, HDD verloren nach Transport usw.. Alle Daten sind ohne Fehler vorhanden.
 
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Also wenn ich Eure Formulierungen richtig verstanden habe:
SW-RAID --> Raid System auf Software Basis durch einen Controller vom Motherboard. (Intel ICH 8/9 oder 10 Controller)
Fake-RAID --> Raid System über einen Controller (HW ohne eigene CPU)
HW-RAID --> HW-Raid Controller Karte mit eigener CPU

Oder verstehe ich das nun doch falsch. Bitte klärt mich auf.

Was ich auch noch nicht ganz so verstehe ist folgendes:
Wenn es zu einem großen Gau "wirklich großen Gau" kommt ist eigentlich alles an diesen RAID5 Systemen schrott, oder nicht ? Keine Sicherheit der Daten, weil entweder beim SW RAID die Informationen des Raid-Systems nicht mehr vorliegen könnten.
Bei einem HW-Raid muß man die gleiche HW Raid Controller Karte wieder bekommen um das Raid5-System vollständig wiederherzustellen.
Am besten wäre dann Raid6, oder nicht ?
Nur bei 4-5 HDDs ist der Speicherbereich dann doch um die Hälfte gesunken.
Was soll ich dann machen , ich benötige ca. 8 Tbyte an Speicherplatz. Ich muß dann doch 8 HDDs an diesem RAID6 betreiben um an meine Kapazität von 8 TByte zu kommen (wenn ich mal von 2TByte pro HDD ausgehe) !

Wie gesagt ich benötige keine Backup-Funktion da sichere und wichtige Dateien nicht da auf diesen FileServer abgelegt werden sollen. (Fotos&Daten sichere ich generell auf drei anderen HDDs die immer im Wechsel als Backup-HDDs genutzt werden)
Ich möchte lediglich meine Film bzw. Musikdateien meinen beiden Kindern und meiner Frau (die jeweils einen PC/Notebook haben) zur Verfügung stellen. (Also maximal drei Clients die zeitgleich zugreifen könnten)

Ich wollte mir ersparen weiterhin meine Filme auf DVD zu kopieren. (Einfache Arbeitserleichterung und zur bessere Übersicht und Ordnung der Dateien)
Macht es dann überhaupt Sinn Raid5 oder Raid6 zu nutzen, sondern einfach nur HDD neben HDD als Filesystem zu integrieren um massig Speicherplatz zu haben.
Wie oft / schnell fallen denn HDDs aus.
Beziehungsweise schützen SW-Programme die ein HDD-Ausfall ankündigen oder die erkennen "bald ist es soweit" Bitte Daten sichern ?
Ich habe bisher noch keinen Fall gehabt, das eine HDD gar nicht mehr wollte. (Hatte ich bisher nur Glück oder ist es die Regel?)

Bitte klärt mich auf. Ich konnte bisher noch nicht erkennen das Raid überhaupt Vorteile mit sich bringt. Jedenfalls an dieser Diskussion nicht, da nur von schlechten Beispielen ausgegangen wurde. Wo sind dann die Vorteile ?
 
andy-tristan schrieb:
Oder verstehe ich das nun doch falsch. Bitte klärt mich auf.

Ein Software-RAID ist vollkommen unabhängig vom verwendeten Controller.

Der Vorteil eines RAID-Systems im Allgemeinen ist die Verfügbarkeit (mit Ausnahme eines Stripe-Arrays). Kombiniert mit Hot-Plug-fähigen Controllern und Backplanes kann man so defekte Datenträger im laufenden Betrieb wechseln. Ein RAID erhöht weder die Datensicherheit noch stellt es auch nur ansatzweise ein Backup dar. Außerdem erhöhen fast alle RAID-Modi (Ausnahme hier: Mirroring) den Lesedurchsatz und teilweise auch den Schreibdurchsatz. Im nichtprofessionellen Umfeld spielt das in der Regel aber keine Rolle, da entweder das Netzwerk limitiert oder es schlichtweg an entsprechend performanten Zuspielern/Empfängern fehlt.

Bei der wirklich enormen Datenmenge in deinem Fall wirst du nicht um einen ordentlichen Controller umher kommen. Um wirklich 8TB netto zu erreichen, bräuchtest du 6*2TB-HDDs im RAID6 konfiguriert (oder halt 5 im RAID5). Ein passender Controller würde in dem Fall 350€ aufwärts kosten, bspw. der LSI 9650SE-8LPML

Egal in welcher Konfiguration, gegen die meisten Fehler schützt keine davon. Beispiele: Überspannung, Dateisystemfehler, Viren, vom Anwender gelöschte Daten, Brand, Flut etc.

Grüße
 
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