NAS für Familie und Hobby

MasterMetronom

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Hallo zusammen,

ich möchte mir den Familien- und Hobbyalltag erleichtern und dazu vor allem Musik, Fotos und andere Dateien zentral und halbwegs kostengünstig speichern und zugänglich machen. Daher der Gedanke an ein NAS.

Im Prinzip sollen 3 Rechner (Mac mini, Macbook + Laptop mit Win11) und ein iPad gesichert werden. Die iPhones werden auf den Macs gesichert, die Macs per Time Machine + einzelne Ordner lokal extern.
Hinzu kommen die Fotos von 2 iPhones, die für eine gemeinsame Fotomediathek gesichert werden sollen.
Eine gemeinsame Audiomediathek zum (lokalen) streamen über die iPhones + Bluetooth Lautsprecher und später eventuell HomePods soll so auch realisiert werden.
Videostreamen ist aktuell nicht geplant, allerdings hat meine Freundin eine große DVD/Blueray Sammlung, wäre also eine Überlegung wert.
Gleichzeitig sind noch geteilte Ordner für mein Hobby (Musikproduktion) mit Zugriff (lesen & schreiben) von insgesamt 5 Personen (Mac & Win Nutzer) vorgesehen.
Generell sollen möglichst wenig Dateien auf den Macs/iPad liegen und eher im NAS gearbeitet werden (Win Laptop Dateien bleiben auf Gerät).
Docker (für Adblock) eventuell vorgesehen, da müsste ich mich generell einlesen was Verbrauch und dergleichen angeht.

Ich bin nicht abgeneigt einen eigenen Homeserver zum Laufen zu bringen, würde aus Zeitmangel aber eine Fertiglösung präferieren.

Meine Überlegung:
NAS (Synology) für einfache Fotoupload Funktion der iPhones + lokales Musikstreaming.
Dateiaustausch für Hobby über nextcloud oder direkt freigegebene Ordner.
Dachte an 2x 4TB Raid 1 für Ausfallsicherheit + externe Festplatte zur zusätzlichen Sicherung 1/ Monat.

Frage:
Welches Synology ist da das richtige? Reicht die "J" Variante? z.b. ds223j ? Oder muss da schon was größeres her?

Vielen Dank im Voraus!
 
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MasterMetronom schrieb:
direkt freigegebene Ordner.
davon würde ich dringend abraten. Zugang von außen würde ich ausschließlich per VPN gestatten. Zu den Anforderungen kann ich nicht viel beitragen, ich bin bei QNAP-NAS aktiv
 
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Persönlich würde ich von den J Modellen die Finger lassen, habe eins als Datengrab aber die GUI ist so erbärmlich langsam, wenn man mal da dran muss.
 
Bei Deiner Anzahl an Geräten klingen 4 TB Kapazität sehr wenig. Daher würde ich mit mindestens 2x 8 TB Disks @RAID1 rechnen

Falls Du einen 2.5 Gbit/s Switch hast, würde ich auch ein NAS mit 2.5 Gbit/s kaufen.
Damit Du disese dann auch ausreizen kannst (ca. 280-300 MB/s), brauchtse noch eine NVMe SSD als Cache.
 
Die J-Familie reicht als reines Datengrab, Backup-Ziel, Streaming-Quelle (ohne Codierungsarbeit), usw. vollkommen aus.

Die normalen und +-Modelle können mehr. Wenn du Docker und co. nutzen willst, eher ein +-Modell (wegen RAM und CPU-Geschwindigkeit).

Leider ist bei Synology noch "nur" 1GBit LAN weit verbreitet. Wenn du direkt auf dem NAS arbeiten willst, ist das nicht so ideal.
MasterMetronom schrieb:
Gleichzeitig sind noch geteilte Ordner für mein Hobby (Musikproduktion) mit Zugriff (lesen & schreiben) von insgesamt 5 Personen (Mac & Win Nutzer) vorgesehen.
Generell sollen möglichst wenig Dateien auf den Macs/iPad liegen und eher im NAS gearbeitet werden (Win Laptop Dateien bleiben auf Gerät).
Dafür unbedingt die "größeren" Modelle nehmen, am besten mit 2x LAN, dann können mehrere Nutzer "Link-Aggregation" benutzen, d.h. im theoretischen Maximum mit 2x 1GBit zugreifen (aber nur bei mehreren Nutzern, pro Nutzer ist bei 1GBit Schluss).
An manchen Synologys mit nur 1 GBit LAN funktionieren auch 2,5GBit USB-LAN-Adapter, kann man nachlesen.

Auch bei vielen kleinen Dateien ist die Kombi GBit-LAN und Festplatte im NAS eher langsam. Ein Modell mit SSD-Cache kann helfen, bringt aber am meisten erst bei LAN >1GBit.

Zu den Festplatten: RAID1 ist kein Backup! Du schreibst:
MasterMetronom schrieb:
ich möchte mir den Familien- und Hobbyalltag erleichtern
Dafür würde ich kein RAID1 anlegen, das benötigt man nur wenn man damit "arbeitet"/Geld verdient.

Als mögliche erste "light"-Backup-Stufe, kann man folgendes machen: Es gibt die Option, zwei Festplatten einzubauen und alle Daten auf der ersten abzulegen. Nur diese ist im Netz zu Hause sichtbar. Die zweite Platte gibst du nicht frei. Du könntest darauf über die NAS-Oberfläche z.B. tägliche Backups der ersten Platte automatisiert ablegen lassen. Das macht aber nur Sinn, wenn die Platte im Netz nicht erreichbar ist (Sicherheit) ... dann kannst du einmal pro Woche oder pro Monat (je nachdem, wie wichtig die Daten sind) eine externe Platte zum Backup anschließen. Die sollte danach aber wieder ab.
Am besten ist natürlich ein "Off-Site-Backup", also ggfs. eine 2. Backupplatte, die außer Haus gelagert wird. Es geht auch ein 2. NAS bei anderen Familienmitgliedern (anderer Ort, VPN-Verbindung dahin) oder ein verschlüsselter Online-Dienst für die wichtigsten unwiderbringlichen Sachen.
Am sichersten ist Backup nach der 3-2-1 Regel (3 Datenkopien auf 2 unterschiedlichen Medien und 1x extern - also nicht am gleichen Ort).

Die Festplattengröße würde ich eher höher ansetzen ... gehe mal davon aus, dass du das NAS 10 Jahre benutzt. Gerade wenn du an Video-Streaming denkst, sind 4TB nix... Außerdem sind 4TB zu teuer pro TB.
Also schaue eher nach HDD mit gutem Preis/TB.
 
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Hallo,

Meiner Meinung nach solltest du wegen deinem Backup nochmal genauer schauen.
Es ist gut dass du das Thema generell berüksichtigst.
Doch halte ich ein einziges externes Backup als zu wenig.
Schau Mal nach der 3-2-1 Regel.

Und btw, ein RAID schützt nicht vor Datenverlust ;)
Es erhöht nur die Verfügbarkeit.
 
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Vielen Dank für eure Antworten und Input. Ich werde die Zeit am Wochenende mal intensiver nutzen und mich weiter einlesen.

Das mit dem auf dem NAS arbeiten war vielleicht missverständlich formuliert. Hatte da an meinen letzten Bürojob gedacht: Nextcloud Client auf dem Gerät, damit in der Cloud dann alles aktuell bleibt.
Generell reicht es, wenn die Daten (Grafik oder Musikproduktion) fürs aktuelle Projekt/Song lokal gespeichert werden und danach wieder im NAS landen, damit alle auf dem gleichen Arbeitsstand sind.
Konkret würde das kleinere Grafikerstellung mit Adobe betreffen. Oder ist das bereits zu viel?
Musikproduktion mit Cubase findet dann außerhalb des NAS statt. NAS hier als Basis für aktuellen Projektstand, da an verschiedenen Orten gearbeitet wird.

Falls Du einen 2.5 Gbit/s Switch hast, würde ich auch ein NAS mit 2.5 Gbit/s kaufen.
Bin bei Netzwerktechnik nie so richtig durchgestiegen. Wenn ich das richtig verstanden habe, betrifft das die Kommunikation "intern" also Router-NAS richtig?
Aktuell haben wir nur eine 50Mbit/s Kabel Verbindung an einer FRITZ!Box 6660 Cable, also Zugriff auf NAS bei gleichzeitiger normaler Internetbenutzung dann langsamer oder hab ich jetzt nen Knoten im Kopf?


Die Festplattengröße würde ich eher höher ansetzen ... gehe mal davon aus, dass du das NAS 10 Jahre benutzt.
Ja denke ich auch, dachte auch schon an 2x8TB. Da es eine gemeinsame Anschaffung wäre, wollte ich die Einstiegskosten erstmal möglichst gering halten... erweitern / vergrößern geht ja immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
MasterMetronom schrieb:
Generell reicht es, wenn die Daten (Grafik oder Musikproduktion) fürs aktuelle Projekt/Song lokal gespeichert werden und danach wieder im NAS landen, damit alle auf dem gleichen Arbeitsstand sind.
Das heißt, du willst eigentlich nur einen "gesyncten drive Ordner"? So wie du auch einen Ordner mit zum Beispiel Google Drive synchronisieren kannst?
Ja, das geht auch mit 1 GBit gut, denn die Übertragung passiert ja dann im Hintergrund und du arbeitest lokal. Das einfachste bei Synology ist dann, mit der "Drive App" zu arbeiten (gibt´s für alle Plattformen), die macht nämlich genau das.

MasterMetronom schrieb:
Aktuell haben wir nur eine 50Mbit/s Kabel Verbindung, also Zugriff auf NAS bei gleichzeitiger normaler Internetbenutzung dann langsamer oder hab ich jetzt nen Knoten im Kopf?
Du redest vom Internet? Also:
  • Das GBit (oder 2x 1 GBit) gehen vom Router zum NAS per Kabel.
  • Das Internet geht mit 50 MBit "aus der Wand" zum Router.
  • Alle anderen Geräte gehen entweder per Kabel (wahrscheinlich 1 GBit) oder per Wifi (dynamisch, hängt von der Hardware ab und kann auch deutlich über 1 GBit sein) am Router.

Bandbreite wird nicht "reserviert", sondern teilen sich alle Teilnehmer (so wie sie sich ja auch das Internet teilen). Wenn nun ein Client mit einem Kabel am Router steckt und 1 GBit Bandbreite hat, dann kann er NAS und Internet nicht gleichzeitig komplett auslasten, das ist korrekt. Wirst du in der Praxis aber nur in Extremfällen merken (z.B. Upload zum NAS und gleichzeitiger großer Download im Internet, und selbst dann priorisiert der Router irgendwie und du wirst wahrscheinlich nur einen leicht langsameren Download als üblich sehen).
Wenn allerdings ein Gerät zum NAS kommuniziert und ein anderes zum Internet, dann können die jeweils die komplette Bandbreite nutzen.
 
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MasterMetronom schrieb:
Ja denke ich auch, dachte auch schon an 2x8TB. Da es eine gemeinsame Anschaffung wäre, wollte ich die Einstiegskosten erstmal möglichst gering halten... erweitern / vergrößern geht ja immer.
Mit einem 2-Bay-NAS ist erweitern ohne RAID aber dann nur über einspielen eines Backups notwendig. Evtl. kannst du auch ein 4-Bay-NAS nehmen.

Schaue bei den Preisen für die HDD genau hin:
Eine 8TB Ironwolf kostet ab 180€, eine 16TB "nur" 280€. Klar sind das ca. 50% mehr, aber bei 100% mehr Kapazität. Black Week steht ja bevor, vielleicht kannst du ein Schnäppchen machen.

MasterMetronom schrieb:
Aktuell haben wir nur eine 50Mbit/s Kabel Verbindung an einer FRITZ!Box 6660 Cable, also Zugriff auf NAS bei gleichzeitiger normaler Internetbenutzung dann langsamer oder hab ich jetzt nen Knoten im Kopf?
Die 50MBit betreffen nur das Internet ... die 6660 Cable hat 4x 1GBit LAN und 1x 2,5GBit LAN fürs Netzwerk, könnte also mit 2,5Gbit zwischen NAS und Router kommunizieren. Die einzelnen Rechner wären per LAN direkt an die FB6660 dann mit 1GBit angeschlossen. Man könnte einen 2,5Gbit Switch zwischen FB und NAS klemmen, dann könnten auch andere LAN-Geräte die 2,5GBit nutzen.
 
MasterMetronom schrieb:
Frage:
Welches Synology ist da das richtige? Reicht die "J" Variante? z.b. ds223j ? Oder muss da schon was größeres her?

Vielen Dank im Voraus!
Wie schon einer geschrieben hat, lass die Finger von den J Modellen. Die sind in der Performance extrem unterirdisch. Und auf Grund des geringen RAMs stehen dir auch nicht alle Apps zur Verfügung.

Des Weiteren würde ich über einen Selbstbau nachdenken und Unraid benutzen. Oder vielleicht mal UGREEN anschauen.

Synology schafft es zunehmend, die User zu vergraulen, in dem sie immer mehr Funktionen rausschmeißen. Video Station oder Cloud Station mal als Beispiel, weswegen ich mal zu Synology gegriffen hatte. Ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Audio Station und Synology Photos auch noch kicken.
 
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Hallo,

DANKE an alle, die hier Input gegeben haben. Nehm ich mit und hab weitere Ansatzpunkte.

Aktuell ist das Thema leider mittelfristig finanziell vom Tisch, da sich andere wichtigere Baustellen aufgetan haben.
Ich werd daher mehr Richtung Selbstbau und Unraid gucken und vielleicht ein altes Macbook ins Netzwerk einbinden.

Also nochmal Danke an alle hier und habt ein gutes Wochenende!
 
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