NAS für private Zwecke - 2-Bay oder 4-Bay NAS

40l0so

Lt. Junior Grade
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Hallo Zusammen,

ich überlege momentan ein NAS für den Haushalt anzuschaffen, da mir die Arbeit mit externen Festplatten zu müßig wird.

Was habe ich vor?
Ich möchte sämtliche Projektdaten meiner Musik-, Bild- und Videobearbeitungen auf einem NAS ablegen, da mir der Speicher sonst immer zu knapp wird und ich somit immer hin und her schieben will. Im Haushalt befinden sich 2 Windows Kisten und ein Mac, von einem Windows PC und einem Mac sollen zusätzlich Backups gemacht werden.

Ich hab mir das bisher so überlegt, das ich mir ein 4-Bay NAS anschaffe, 3 Platten a 4TB als Raid 5 laufen lasse und dann 1x 2 TB für die Backups der Rechner (geht das überhaupt/ist das sinnvoll? - so partitionieren, dass Timemachine auf die eine Hälfte sichert und Windows über das Synology Tool?)

Zusätzlich würde ich gern darüber ab und an Serien streamen können, jedoch ist das hier nicht das Hauptaugenmerk.

Es geht im grundlegenden um folgende Dinge:
  • Dateiablage/Zugriff für MacOS, Windows und iOS, im besten Fall "Echtzeit Zugriff"
  • Backup
  • optional Streaming
  • hauptsächlich Nutzung im internen Netz (a insgesamt 3 Desktop Geräte und 2 Smartphones)

Bisher ist mir hier das Synology 418 aufgefallen. Allerdings weiß ich nicht ob das ganze Vorhaben nicht doch auch mit einem 2-Bay NAS realisierbar wäre?
 
Raid ist kein Backup!
Ich habe mir eine WD MyBook mit 10TB gekauft, die Platte ausgebaut und ins NAS (DS215j) eingebaut. Die Platte ist eine WD White, was in etwa einer WD Red entspricht. Billiger kommst du kaum an große Speichermengen.
Dazu noch eine weitere ext. Platte als Backup.
Somit solltest du selbst mit einer Platte auskommen, d. h. ein 2-bay-NAS sollte reichen.
 
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Du gewinnst nix, wenn du "Nutzdaten" und "Backup" trennst. Du schränkst dich nur bei der Platzverteilung ein.
Ich würde mir eher ein 2Bay NAS kaufen. Da eine 10 bzw. 12 TB HDD rein und dann noch mal einen 10 bzw. 12 TB extern um das NAS zu spiegeln. Wenn die 10 bzw. 12 TB nicht mehr langen, kann man noch eine zweite dazu kaufen und im RAID0/SHR/JBOD laufen lassen.
 
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Die Frage ist: Wie groß ist die Gesamtdatenmenge und wieviel Nutzer greifen zur gleichen Zeit auf das NAS zu?
Aber ich würde sagen, ein 2Bay NAS reicht hier vollkommen aus. Würde diese als SHR laufen lassen und eine externe HDD als zusätzliches Backupmedium einplanen. Das SHR schützt vor Ausfall einer Festplatte und die externe HDD vor Datenverlust.
Es ist nötig, die Backups von den Projektdaten zu trennen. Das kannst du mit Ordnern und Zugriffsrechten wunderbar lösen bei Synology. (Eine DS218 sollte für alles von dir gewünschte reichen.)
 
Zuletzt bearbeitet: (Gesamtmenge ersetzt durch Gesamtdatenmenge)
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Ein NAS der gehobenen Einstiegskategorie - das neu angekündigte Synology DS220+ (ggf. auch ältere Version 218+) sollte die Anforderung erfüllen und noch Reserve haben um mit zu wachsen.

Vergiss RAID5 - verwende lieber RAID1 und Festplatten mit einer vernünftigen Kapazität. RAID 5 benötigt zusätzliche CPU Leistung für die XOR Bberechnung und hat eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit weil mehr Festplatten beteiligt sind.

In deinem Fall würde ich 2x8TB IronWolf bzw 2x12TB IronWolf empfehlen - WD Reds sind momentan problematisch wegen ShingledMagneticRecording SMR.

Man kann (und sollte) intern die Daten vor versehentlichem löschen durch ein internes Backup bzw. Snapshots sichern. Das ersetzt zwar kein echtes Backup, aber in Kombination mit RAID1 hat man schon einmal eine erhöhte Datensicherheit

Sobald das NAS in Betrieb ist auch unbedingt an eine (besser zwei im wechsel) externe Festplatte dafür denken auf die dann regelmäßig ein Backup gemacht wird.

Das NAS am besten auch nicht dauernd an und aus schalten, sondern es immer an haben und die Daten automatisch (z.B. via Synology Drive) darauf sichern. Das beste Backup ist meiner Erfahrung nach das, das zuverlässig (am besten automatisch) gemacht wird!
 
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also bei drei Platten a 4TB als Raid5 reden wir über 8TB insgesamt, ist das der "Soll" oder "Ist" Wert?

RAID1 halte ich persönlich (zumindest in den aller meisten Fällen) für komplett sinnlos, da "verschwendet" man einfach zu viel und gewinnt nichts (die genannten Argumente halte ich nicht für "belastbar").

also wenn es bei den 8TB bleibt, dann ein 2-Bay NAS mit einer 8TB HDD drinnen und daran schließt du noch eine 8/10TB externe HDD an, um "echte" Backups zu machen. Ich vermute mal (ohne es nachgerechnet zu haben!), dass du damit günstiger weg kommst als mit einem 4-Bay NAS und 4 "kleinen" Platten. Wenn es größer werden soll, dann 4-Bay aber ich würde trotzdem immer bei der/den zusätzlichen externen Backup-Disk(s) bleiben, außer du löst das irgendwie anders wie z.B. mit einer Cloud.

ach ja, zumindest bei der Backup HDD kann man auch ruhigen Gewissens zu einem SMR Modell greifen, soll sie halt eine Nacht lang schufften ;)
es gibt immer mal wieder 10TB USB für 130€, da kann man doch kaum etwas falsch machen und das sollte einem die Datensicherheit wert sein.
 
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Wow so viele Antworten in so kurzer Zeit, vielen Dank hierfür - aus der Mehrheit lese ich raus, ein 2 Bay NAS macht mehr Sinn.
@wahli stimme ich dir zu, das ist ein Punkt den ich vergaß zu erwähnen - die Daten müssen ja auch noch gesichert werden...

@DMHas die maximale Anzahl an Usern sind 3, die aktuelle Datenmenge würde ich auf ungefähr 4 TB schätzen, natürlich wird ab und an ausgemistet, jedoch ist der Trend eher steigend als abnehmend :)
Der Rest klingt absolut plausibel! Und das man die Projektdaten vom Workstation Backup durch Zugriffsrechte usw. trennen kann ist fantastisch, das habe ich bisher nicht so rauskriegen können, deshalb bisher der Gedanke einer separaten Platte im NAS.

@Mickey Mouse die 8 TB sind ein Richtwert für die Datenmenge, mit der ich gut zurecht kommen würde, also kein IST Wert.

Also nach allem was ich hier lese, stellt das 4-Bay NAS für meine Zwecke die überdimensionierte Variante von Beiden dar.

Es wird somit ein 2-Bay NAS, wobei eine externe Festplatte zusätzlich verwendet wird um ein Backup des NAS zu machen, klingt plausibel!

Ich werde Eure Ratschläge zwecks Festplatten und NAS System beherzigen!
Vielen Danke für die schnellen und vor allem aufschlussreichen Antworten.

Noch einen schönen freien Resttag Zusammen! :daumen:
 
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N1nuzzo schrieb:
die maximale Anzahl an Usern sind 3, die aktuelle Datenmenge würde ich auf ungefähr 4 TB schätzen, natürlich wird ab und an ausgemistet, jedoch ist der Trend eher steigend als abnehmend :)
Der Rest klingt absolut plausibel! Und das man die Projektdaten vom Workstation Backup durch Zugriffsrechte usw. trennen kann ist fantastisch, das habe ich bisher nicht so rauskriegen können, deshalb bisher der Gedanke einer separaten Platte im NAS.

Bei 4 TB Daten würde ich (2x) 6TB oder 8TB Festplatten einplanen, mit dem Vorteil, das die WD-Red in dieser Größe CMR nutzen. 3 Benutzer stämmt jedes Synology NAS problemlos zeitgleich, von daher brauchst du dir keine Sorgen machen.

Bei Synology (und wahrscheinlich allen anderen NAS-Herstellern) kannst für einzelne Ordner die Zugriffsrechte für jeden einzelnen Benutzer sehr genau regeln. Und bestimmst so, wer zugreifen darf bzw. wie (lesend / schreibend usw.) und er überhaupt die Daten sehen kann / darf.
Als Gedankenanregung: Einen Ordner für Backups, einen Ordner für Projektdateien. Dann kanst du für beide Ordner die Zugriffsrechte einzeln reden.
 
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wahli schrieb:
wobei man hier zumindest mehr GB pro Euro bekommt (WD: 48GB/€, Seagate: 62GB/€).
allerdings weiß ich nicht ob das SMR ist und wie "leicht" man die HDD aus dem Gehäuse bekommt. Ich bin selber gerade beim überlegen, ob ich mir davon eine (oder vielleicht auch zwei, drei...) besorge.
 
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Mickey Mouse schrieb:
wobei man hier zumindest mehr GB pro Euro bekommt (WD: 48GB/€, Seagate: 62GB/€).
allerdings weiß ich nicht ob das SMR ist und wie "leicht" man die HDD aus dem Gehäuse bekommt. Ich bin selber gerade beim überlegen, ob ich mir davon eine (oder vielleicht auch zwei, drei...) besorge.

Bei einem ähnlichen Modell z.B. hier ist intern eine Seagate ST8000AS0002 aka. Seagate Archive verbaut, wie ich aus eigener Erfahrung weiss. Das sind leider SMR Festplatten. Allerdings sind sie auch nicht ganz schlecht (Zumindest ab Firmware AR15) Wenn man ihnen immer mal wieder teit gibt für ihre interne Reorganisation kommt man zumindest innerhalb des CMR Bereichs auf 175MB/s Continous bzw. 150 IO/s.
--> Also als Backup Target voll geeignet (nur nach dem Backup eine Stunde angesteckt lassen) nur für Kontinuierlichen NAS Betrieb nur etwas wenn man sich auskennt...
 
DMHas schrieb:
Bei 4 TB Daten würde ich (2x) 6TB oder 8TB Festplatten einplanen, mit dem Vorteil, das die WD-Red in dieser Größe CMR nutzen. 3 Benutzer stämmt jedes Synology NAS problemlos zeitgleich, von daher brauchst du dir keine Sorgen machen.

Bei Synology (und wahrscheinlich allen anderen NAS-Herstellern) kannst für einzelne Ordner die Zugriffsrechte für jeden einzelnen Benutzer sehr genau regeln. Und bestimmst so, wer zugreifen darf bzw. wie (lesend / schreibend usw.) und er überhaupt die Daten sehen kann / darf.
Als Gedankenanregung: Einen Ordner für Backups, einen Ordner für Projektdateien. Dann kanst du für beide Ordner die Zugriffsrechte einzeln reden.

Ich denke ich nehme dann direkt zwei 8 TB, ich mag es, lieber etwas mehr Platz als nötig verfügbar zu haben.
Dann bin ich beruhigt!

Bin mal gespannt und freue mich schon auf das Einrichten!

@Mickey Mouse und wahli
Danke für die Tipps mit dem Ausbauen der Platten aus einer Externen! Werde mir das mal genauer anschauen, je nach Typ, macht ein Blick durchaus Sinn.
 
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Mickey Mouse schrieb:
wobei man hier zumindest mehr GB pro Euro bekommt (WD: 48GB/€, Seagate: 62GB/€).
allerdings weiß ich nicht ob das SMR ist und wie "leicht" man die HDD aus dem Gehäuse bekommt. Ich bin selber gerade beim überlegen, ob ich mir davon eine (oder vielleicht auch zwei, drei...) besorge.
In beiden externen von Seagate sind aktuell ST8000DM004, SMR, kein Helium und beide Gehäuse sind auch relativ schwer und nur irreversibel zu öffnen. Würde daher klar die MyBooks empfehlen, CMR, Heliumfüllung und das Gehäuse ist beschädigungsfrei in 20sec geöffnet.
 
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Ich hatte die MyBook 10TB im Angebot für 179 gekauft (letztes Jahr). Es war keine SMR.
 
Ich habe das so gelöst: 4bay NAS im Keller (918+), bestückt mit 2 HDDs SHR. Sollte der Platz eng werden, kann ich einfach eine HDD dazu stecken, oder zwei, und gut ist.
Die Sicherung geht auf ein kleines 1bay NAS (bisher eine DS115J) welches räumlich getrennt ist (Dach). So bin ich völlig flexibel und die Daten sind sicher genug.
 
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