NAS im zusätzlichen Netzwerk?

Georg_Krocker

Cadet 3rd Year
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Hallo,

vorhanden sind jeweils eine Synology DS212+ und DS218* (und, falls wichtig, eine FritzBox 7490). Die NAS habe ich schon länger nicht mehr genutzt, will sie aber nach dem nächsten PC-Neukauf wieder aktivieren. Beide NAS haben einen USB3.0 und RJ45-Anschluß (Wakeup On Lan-Modus möglich). Wichtig war mir immer, daß sie NIE mit dem Internet in Kontakt kommen konnten, d.h. die Backups liefen immer über die USB-Schnittstellen, während es keine Netzwerkverbindung gab. Meine Datenbestände sind seit der letzten NAS-Nutzung ordentlich gestiegen, allein die Fotodateien belaufen sich auf 1 TB. OS, Programme und sonstige Dateien machen nochmals 1 TB aus.

Nun meine (Anfänger)Fragen:
  1. Sind die Geschwindigkeitsunterschiede bei einem Backup über USB3.0 oder RJ45 von relevanter Größe?
  2. Falls RJ45 deutlich schneller: Wie könnte ich ein zweites Netzwerk aufbauen? Bräuchte ich dafür einen Switch, und falls ja, welche? In meiner FB 7490 habe ich zwar ein Gastnetzwerk für Gäste eingerichtet, die ins Internet wollen - aber das sollten meine NAS ja nicht. :-)
  3. Falls das Gastnetzwerk der FritzBox die Lösung der Wahl wäre: Kann man dort zwei Gastnetzwerke einrichten? (Falls die Antwort hier unbekannt ist, frage ich bei AVM nach.)
  4. Welches Programm wäre für die Backups sinnvoll? Früher hatte ich das bei DSM6.x beiliegende genutzt, inzwischen habe ich aber auch Acronis TrueImage (ich meine: 2021).
  5. Als Letztes noch eine Frage, bei der die Einstellungen bei der Energieverwaltung ins Spiel kommen. Die sind bei mir so gesetzt, daß die Festplatten nach 20 Minuten in Ruhezustand gehen. Ob TrueImage seine Arbeit dann beendet, habe ich nie nachverfolgt. Müßte ich diesen Punkt beachten und die Einstellungen ändern, wenn längere Backups anstehen?
Vielen Dank und viele Grüße.
 
Sind die USB3.0 Anschlüsse nicht dafür, da um USB Datenträger an die NAS anzuschließen um dann von oder auf die Datenträger Daten zu übertragen?
Du musst ja das Webinterface erreichen und das geht typischerweise nur über Netzwerk.
Pack die beiden NAS einfach in dein normales Netzwerk. Dann machst du einen Adminuser für den Zugriff auf das Webinterface und einen weiteren User für die Netzwerkfreigaben. Die Anmeldedaten speicherst du dann in der Acronis software, falls die das kann, und dann kann eigentlich nicht so viel mit deinen Daten passieren.
Die Festplatten kannst du weiterhin nach 20min in den Ruhezustand versetzen lassen. Die 20min beginnen ja erst, wenn keine Daten mehr geschrieben werden, das Backup also beendet wurde.
 
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Du kannst es ganz normal in dein Netzwerk integrieren und in der Fritzbox den Internetzugang der jeweiligen NAS sperren.
 
Georg_Krocker schrieb:
. Wichtig war mir immer, daß sie NIE mit dem Internet in Kontakt kommen konnten, d.h.
Unsinnig.
Niemand hat Zugriff von außen auf dein Netzwerk.
Sofern du keine Ports an der FB öffnest!
Es ist super wichtig das die NASs ihre SICHERHEITsupdates bekommen.

Georg_Krocker schrieb:
d.h. die Backups liefen immer über die USB-Schnittstellen
Ist ja auch richtig.

Georg_Krocker schrieb:
während es keine Netzwerkverbindung gab.
Wo für dann eine NAS?
Network Attached Storage


Georg_Krocker schrieb:
Sind die Geschwindigkeitsunterschiede bei einem Backup über USB3.0 oder RJ45 von relevanter Größe?
Ja. Gbit Lan schafft nur Gbit.
 
Zuletzt bearbeitet:
ynfinity schrieb:
...
Dann machst du einen Adminuser für den Zugriff auf das Webinterface und einen weiteren User für die Netzwerkfreigaben. Die Anmeldedaten speicherst du dann in der Acronis software, falls die das kann, und dann kann eigentlich nicht so viel mit deinen Daten passieren.
...
Wichtig ist wirklich dass dein normaler Windows User keinen zugriff auf die SMB Freigabe (für das backup) auf dem NAS hat - wegen Ransomware.

Edit: Ich habe mich hier für Macrium reflect entschieden. Stabil, gute Performance. Ist halt nicht kostenlos und das UI ist sagen wir mal nicht übersichtlich.
 
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Georg_Krocker schrieb:
Welches Programm wäre für die Backups sinnvoll?
Ich nutze FreeFileSync.
Gibt viele.
Je nach Geschmack.

Georg_Krocker schrieb:
Ob TrueImage seine Arbeit dann beendet, habe ich nie nachverfolgt.
Das kann dir egal sein.
Die Platten schlafen wenn keine Last anliegt und wachen automatisch bei Zugriff wieder auf.
 
Skudrinka schrieb:
Niemand hat Zugriff von außen auf dein Netzwerk.
Sofern du keine Ports an der FB öffnest!
Es ist super wichtig das die NASs ihre SICHERHEITsupdates bekommen.

Ja. Gbit Lan schafft nur Gbit.
Verstehe ich Dich richtig, daß das Mittel der Wahl wäre, die Backups auf die NAS über die FritzBox laufen zu lassen, weil dies schneller vonstatten ginge?

Dann würde ich wegen der Einrichtung bei AVM nachfragen, der Support da ist ja super.

Zu den Sicherheitsupdates muß ich nachfragen: Bislang hatte ich "nur" das Synology DSM aktuell gehalten. Meinst Du das mit "Sicherheitsupdates"?
 
Georg_Krocker schrieb:
Verstehe ich Dich richtig, daß das Mittel der Wahl wäre, die Backups auf die NAS über die FritzBox laufen zu lassen, weil dies schneller vonstatten ginge?
Nein.
USB3 ist schneller als Gbit Lan.
Georg_Krocker schrieb:
Dann würde ich wegen der Einrichtung bei AVM nachfragen, der Support da ist ja super.
Welche Einrichtung?
Da gibt es nichts zum einrichten..

Georg_Krocker schrieb:
Bislang hatte ich "nur" das Synology DSM aktuell gehalten. Meinst Du das mit "Sicherheitsupdates"?
Ja.
Aber warum eine NAS, wenn sie nicht ins Netzwerk soll?
Das verstehe ich nicht.
 
Skudrinka schrieb:
USB3 ist schneller als Gbit Lan.

Aber warum eine NAS, wenn sie nicht ins Netzwerk soll?
Das verstehe ich nicht.
Der Gedanke damals war, daß ich meine Backups noch spiegeln könnte. :-)

Danke für Deinen Hinweis auf die Schnelligkeit von USB3.
 
Georg_Krocker schrieb:
Der Gedanke damals war, daß ich meine Backups noch spiegeln könnte. :-)
Das verstehe ich nicht.
Was meinst du mit Spiegeln?
Du magst eine von den beiden NAS als Backup nutzen?
Das wäre allerdings kein Backup.
Ein Backup muss zwingend offline sein.

schau mal nach der 3-2-1 Regel ;)
 
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Ich frage mich gerade wie du überhaupt deine Daten auf die NAS bekommst.... transferierst du sie wirklich vom PC auf USB-Platten und von dort auf die NAS? Das wäre arg ungewöhnlich, und umständlich.. die Dinger heißen ja nicht umsonst "NETWORK attached storage"....

Ich denke da herrscht ein bischen zu viel Paranoia ...

Wenn du wirklich nicht willst, das sie Verbindung zum Internet aufnehmen, kannst du, wie @Sonke schon geschrieben hat, einfach in der Fritzbox sperren. Aus meiner Sicht aber überzogen, aber hey, ich weiß ja nicht welche Daten du da drauf aufbewahrst ;)

Ansonsten der Normalfall: NAS ins Netzwerk hängen und entweder autoupdate einschalten oder halt benachrichtigen lassen wenn updates anstehen und dann manuell anschubsen. Für die DS212 wird aber (vermutlich) kaum Updates mehr geben. Und dann die Backups mit der Software deiner Wahl ausführen lassen. Am besten per Skript/Scheduled Task. Du kannst die Diskstations auch per Taskscheduler zu bestimmten Zeiten hoch- und wieder runterfahren, funktioniert einwandfrei.

Was den Ruhemodus der Platten angeht: die gehen schlafen, wenn 20 Minuten kein Zugriff mehr stattgefunden hat.. ein laufendes Backup würde das also verhindern.

Ich nutze inzwischen Duplicacy für Backups (kostenlos als CLI Version, muss man halt bissel skripten). Aber Synology hat da ja auch eigene, gut funktionierende Lösungen (Drive oder wie das heißt).
 
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Skudrinka schrieb:
Was meinst du mit Spiegeln?
Du magst eine von den beiden NAS als Backup nutzen?
Das wäre allerdings kein Backup.
Ein Backup muss zwingend offline sein.
Mein "offline" sah damals so aus, daß ich ein Backup auf eine der NAS machte. Die wiederum war so konfiguriert, daß daß Backup innerhalb der NAS von der einen HDD auf die andere kopiert wurde. Nach dem Backup habe ich die NAS immer ausgeschaltet.

Läuft so ein Setting nicht unter dem Begriff Backup?

Bevor die Frage kommt, wieso ich zwei NAS habe: Ich war jung und hatte das Geld (salopp formuliert). Tatsächlich gab's die nie umgesetzte Idee, die DS212+ in einem internen Netz für diverse Geräte zur Verfügung zu stellen.
 
Georg_Krocker schrieb:
Mein "offline" sah damals so aus, daß ich ein Backup auf eine der NAS machte
Genau, ist nicht offline.
Was passiert z.b. bei einer Überspannung im Stromnetz?
Richtig, Original und Backup ist hin.

Georg_Krocker schrieb:
daß Backup innerhalb der NAS von der einen HDD auf die andere kopiert wurde.
Somit überschreibst du automatisch und ohne kontrolle defekte Daten mit guten Daten.
Wenn du z.B. von Ransomware betroffen bist.

Eine NAS soll Daten im Netzwerk bereitstellen.
Auf der NAS sollen Endgeräte zugriff haben, um dort Daten abzuspeichern oder damit sie gelesen werden können. Das kannst du mit verschiedenen Benutzer inkl. Passwörtern sehr genau einstellen, wer auf was Zugriff haben darf und wer auf was nicht.
 
Korben2206 schrieb:
Ich frage mich gerade wie du überhaupt deine Daten auf die NAS bekommst.... transferierst du sie wirklich vom PC auf USB-Platten und von dort auf die NAS? Das wäre arg ungewöhnlich, und umständlich.. die Dinger heißen ja nicht umsonst "NETWORK attached storage"....
Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, aber es waren damals zwischen PC und den NAS keine weiteren USB-Platten und sowas würde ich auch für die Zukunft nicht planen. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, ob ich die NAS per USB oder LAN verbunden hatte, deshalb auch mein Eingangspost.

Aufgrund der inzwischen eingegangenen (obigen) Rückmeldungen weiß ich inzwischen nicht mehr, was denn nun besser wäre: Backups per USB oder LAN?

Korben2206 schrieb:
Ich denke da herrscht ein bischen zu viel Paranoia ...

Och, ich nenne das "Vorsicht". Bin ich gerne. :-)
 
Georg_Krocker schrieb:
Backups per USB oder LAN?
Am Ende Egal.
Aber wenn per LAN, wie willst du das dann anstellen?
Dann musst du die 2. Backup-NAS konsequent jedes mal vom Strom und Netzwerk nehmen.
Da ist eine USB Platte wesentlich handlicher.

3-2-1
 
Skudrinka schrieb:
Genau, ist nicht offline.
Was passiert z.b. bei einer Überspannung im Stromnetz?
Richtig, Original und Backup ist hin.
Fazit: Die beiden NAS wegschmeissen?

Nachtrag nach Lektüre Deines vorherigen Posts: Ich könnte ja eine der beiden NAS nach einem Backup jedes Mal vom Strom nehmen, sie längere Zeit off lassen, dann wäre zumindest ein Teil der 3-2-1-Regel erfüllt....
 
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Georg_Krocker schrieb:
Die beiden NAS wegschmeissen?
Also brauchst du keinen Netzwerkspeicher im eigentlichen Sinne?
Ich nutze meine NAS auch als Backup von sämtlichen Endgeräten, damit diese automatisch darauf sichern können. Nur ist meine/eine NAS kein Backup, sondern nur ein Ablageort im Netzwerk.
Von dort aus gehts dann auf USB-Platten, die nur dann angeschlossen werden, wenn ich das BAckup von der NAS erstellen möchte.
Ergänzung ()

Georg_Krocker schrieb:
Ich könnte ja eine der beiden NAS nach einem Backup jedes Mal vom Strom nehmen, sie längere Zeit off lassen,
Das wäre ein Backup.
 
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Hattest du jetzt eine USB Platte zusätzlich oder 2 NAS?
Der "normale" Weg wäre es ein NAS zu nutzen um einen zentralen Speicherort für deine Daten zu haben und dann regelmäßig z.B. per USB oder an einen anderen Ort ein Backup des NAS zu ziehen.
Dann braucht man für die Endgeräte auch kein Backup, wenn da nur noch OS und Software laufen.

Und um ganz sicher zu gehen legt man zumindest von den wichtigsten Daten noch regelmäßig eine Kopie außer Haus, z.B. passwortgeschützt in eine Cloud.
 
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