NAS kaufen oder selbst bauen? – Empfehlungen & Meinungen

xpz

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Hallo,

ich bin neu im Thema NAS-Systeme und bräuchte euren Rat! Ich habe bisher noch nie ein NAS genutzt oder damit zu tun gehabt, und überlege, mir ein NAS als Massenspeicher für meine Daten, Dokumente & Program Files zuzulegen.

Was ich suche:

Zugriff von überall:
  • Ich möchte den Speicher zur Hälfte mit Freunden teilen, sodass sie Daten hinzufügen, bearbeiten und löschen können.
  • Die andere Hälfte soll privat nur für mich sein.
Einfache Nutzung:
  • Das NAS sollte sich wie eine normale Festplatte oder Ordnerstruktur in Windows/macOS/Linux einbinden lassen.
  • direktes Arbeiten aus dem Explorer/Finder.
Performance & Lautstärke:
  • Schnell & zuverlässig (schnelles kopieren oder hochladen der Datein)
  • Leise & energieeffizient, idealerweise mit einem Eco-/Ruhemodus, wenn das NAS nicht aktiv genutzt wird (geringer Stromverbrauch).
Speicher & Zukunftssicherheit:
  • Ich möchte RAID 1 nutzen.
  • Geplante Konfiguration: Erstmal 2× 8TB HDDs (oder evtl. 2× 4TB), aber ich hätte gerne 4 Slots, um später zwei weitere HDDs hinzuzufügen.

Was ich mir bisher angeschaut habe:

  • Synology DS920+ → Wirkt gut, aber ziemlich teuer für mich. Overkill? 🤔
  • UGREEN NASync DXP4800 Plus → Interessant, aber auch recht teuer

Selbstbau als Alternative?

Da ich gerne bastle, überlege ich, einfach selbst ein NAS zu bauen, um Geld zu sparen und mehr Leistung zu bekommen.
  • Lohnt sich das überhaupt? Oder sind fertige NAS-Systeme effizienter & günstiger auf lange Sicht?
  • Welche Komponenten wären empfehlenswert?
  • Habe mir z. B. dieses Video angesehen: YouTube: DIY NAS System
Bevor ich mich blind für etwas entscheide, würde ich mich freuen, wenn ihr eure Expertise & Empfehlungen mit mir teilen könnt! 🙌

Freue mich auf eure Antworten! 😊
xpz
 
Für einen tausender (ohne Laufwerke) kann man auch ein Leistungsfähiges und schnelles Selbstbau NAS hinstellen.
Wenn das mal eingerichtet ist, sind die Freigaben auch ganz normal als Netzlaufwerke in das jeweilige System eingebunden. Allerdings ist die Einrichtung schon umfangreicher und für Laien deutlich komplizierter.
Der Vorteil wäre dann allerdings, dass so ein System dann auch mehr Funktionen mitbringt, in dem man den auch Docker/VMs/Apps laufen lassen kann und da deutlich mehr zur Auswahl hat, als die fertigen Systeme.
 
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Je nachdem wie wertvoll seine Zeit ist entscheidet sich ob selbstbau Geld spart oder nicht. Bauen und Konfigurieren kostet nun mal Zeit und damit auch Geld.
Zwecks konkreter Hardware: Schon geschaut was die letzten Wochen und Monate so empfohlen wurde?
Was ist überhaupt so dein Budget?
 
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Willkommen im Forum :)

Wie weit bist du bereit, dich in das Thema der Administrierung rein zu hängen? Soll das für dich ein Projekt werden, das durchaus einige Stunden beanspruchen darf, oder soll das so schnell wie möglich einfach funktionieren?

Je mehr deiner eigenen Energie du da rein steckst, desto mehr geht das in Richtung Selbstbau, da dieser einfach flexibler ist von was man machen kann.

xpz schrieb:
Einfache Nutzung:
  • Das NAS sollte sich wie eine normale Festplatte oder Ordnerstruktur in Windows/macOS/Linux einbinden lassen.
  • direktes Arbeiten aus dem Explorer/Finder.
Für deine Freunde per Remote direkter Zugriff? Das geht praktisch nur über VPN.

Da ist dann auch deine Internetverbindung von kritischer Wichtigkeit, da je langsamer dein Upload, desto schlechter.

Üblicher wäre für so einen Zugriff eher, dass du eine private Nextcloud einrichtest - was allerdings etwas Aufmehrsamkeit und regelmäßige Wartung benötigt.
Deine Freunde würden dann jeweils den Nextcloud Agent bei sich installieren, das wäre dann ähnlich wie Dropbox.
Für Nextcloud gibt es eine ' Group folders ' App, mit der man dann auch gemeinsam auf Ordner zugreifen kann, damit man Dateien sehr einfach mit allen teilen kann.

xpz schrieb:
Ich möchte den Speicher zur Hälfte mit Freunden teilen, sodass sie Daten hinzufügen, bearbeiten und löschen können.
Sobald du Ressourcen öffentlich bereit stellst wird's etwas heikel.

Insbesondere QNAP, aber auch Synology hatten sich in Sachen Sicherheit nicht mit Ruhm bekleckert.
Beispiel: Qlocker - https://www.qnap.com/static/landing/2021/qlocker/response/de-de/

Ugreen ist im NAS Segment noch zu neu, dass man wirklich weiß, wie gut die sich um Sicherheit kümmern.

Aber wenn das eh über VPN läuft wie oben erwähnt, ist das auch wieder weniger kritisch, als wenn du ein Webinterface offen stellst.
 
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@sh.
Wenn unraid und konsorten den bau und die Konfiguration übernimmt nehmen ich natürlich zurück was ich gesagt habe.
 
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Fujiyama schrieb:
Je nachdem wie wertvoll seine Zeit ist entscheidet sich ob selbstbau Geld spart oder nicht. Bauen und Konfigurieren kostet nun mal Zeit und damit auch Geld.
Für das Bauen und Konfigurieren kann ich mir die Zeit problemlos nehmen. Ich finde das in gewissem Maße auch spannend und bin immer offen, Neues zu lernen. Das Zusammenbauen selbst wäre für mich kein Problem, allerdings habe ich mit den entsprechenden Systemen wie TrueNAS etc. (hoffe das heißt so🤔) bisher keine Erfahrung.
Fujiyama schrieb:
Zwecks konkreter Hardware: Schon geschaut was die letzten Wochen und Monate so empfohlen wurde?
Was ist überhaupt so dein Budget?
Mein Budget (ohne Festplatten) liegt bei ca. 500 €. Wenn es ein wenig mehr wird, ist das kein Problem, aber natürlich wäre weniger immer besser. 😀 Leider habe ich mich noch nicht intensiv damit beschäftigt, was in den letzten Wochen und Monaten empfohlen wurde. Da mir der Gedanke, so ein System zu holen (oder selbst zu bauen), erst vor wenigen Tagen kam, bin ich in der Materie noch neu.
 
Für einfachere Konfiguration könnte man sich auch https://hexos.com/ anschauen
Allerdings weiß ich nicht, wie weit der einfache Rollout von VPN und Multiuser schon integriert ist und kostenlos ist es auch nicht.
 
Gibt die Internetverbindung denn genug her?
Beim Zugriff von außen gilt upload=download.

Je nach dem, was ihr da plant mit Freunden und wie häufig das genutzt wird, könnte Bandbreite knapp werden.
So sehr ich meine Freunde mag, meine mickrigen 100/40 würde ich nicht regelmäßig mit Freunden teilen wollen.

Bei Zugriff per VPN muss man auch überlegen, ob man Freunden Zugang zum gesamten LAN geben will oder nur zum NAS.
 
Rickmer schrieb:
Wie weit bist du bereit, dich in das Thema der Administrierung rein zu hängen? Soll das für dich ein Projekt werden, das durchaus einige Stunden beanspruchen darf, oder soll das so schnell wie möglich einfach funktionieren?
Ich bin auf jeden Fall bereit, mehr Zeit in das Thema zu stecken, weiß aber noch nicht genau, wo und wie ich am besten anfange. Es kann also durchaus einige Stunden in Anspruch nehmen – das wäre für mich in Ordnung.
Rickmer schrieb:
Für deine Freunde per Remote direkter Zugriff? Das geht praktisch nur über VPN.
Danke für die Erklärung! Geht das echt nicht simpler? Also mein Ziel wäre es, dass sich meine Freunde relativ einfach ins NAS einloggen können – ohne Admin-Rechte, sondern nur mit einem kurzen Einrichtungsprozess, den ich ihnen erklären kann. Danach sollten sie das NAS (bzw. die vorgegebene Speichermenge dich ich festgelegt habe) wie eine normale Festplatte mit Ordnerstruktur auf ihrem Rechner nutzen können, um Dateien hochzuladen, zu bearbeiten oder herunterzuladen.

Meine Grundidee ist eine gemeinsame Cloud-Asset-Library, in der wir unsere Projekte und Dateien zentral speichern, sodass jeder darauf zugreifen kann, wenn er etwas benötigt.

Geht das nicht einfacher als über VPN? Oder gibt es eine Möglichkeit, das so einzurichten, dass der Zugriff ähnlich unkompliziert funktioniert wie bei einer normalen Netzwerkfestplatte?
 
xpz schrieb:
Geht das echt nicht simpler?
Nur wenn du jedem 'Bösewicht' im Netz eine Chance geben willst, auch mit drauf zu schauen... einen offenen SMB Port ins Netz zu stellen würde ich mich nicht trauen.

xpz schrieb:
Danach sollten sie das NAS (bzw. die vorgegebene Speichermenge dich ich festgelegt habe) wie eine normale Festplatte mit Ordnerstruktur auf ihrem Rechner nutzen können, um Dateien hochzuladen, zu bearbeiten oder herunterzuladen.
Wie erwähnt - wie gut das ankommt hängt auch stark von deiner Internetleitung ab, insbesondere wie gut dein Upload ist.
Wenn deine Leitung langsam ist, wird das so zu benutzen ewig langsam sein.

Dann lieber etwas wie Nextcloud, welches die Dateien lokal cached und mit dem Server synchronisiert.
 
calippo schrieb:
Je nach dem, was ihr da plant mit Freunden und wie häufig das genutzt wird, könnte Bandbreite knapp werden.
Leider kann ich das selbst aktuell nicht genau einschätzen. Anfangs wird es vermutlich häufiger genutzt, aber langfristig denke ich, dass der Zugriff eher selten und meistens nur einzeln erfolgen wird. Vielleicht 1 bis 2 Stunden am Tag, wenn überhaupt.

Ich habe auch eine 100/40 Leitung, was für gelegentliche Nutzung dachte ich ausreicht. Aber wie gesagt, ich kann das Nutzungsverhalten aktuell wirklich nicht genau vorhersehen.
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
Dann lieber etwas wie Nextcloud, welches die Dateien lokal cached und mit dem Server synchronisiert.
Dann werde ich mich in Bezug auf Nextcloud mal schlau machen. Vielen Dank!
 
xpz schrieb:
was für gelegentliche Nutzung dachte ich ausreicht.
Für den gelegentlichen Nutzen reicht das auch, hier mal eine kleine Datei syncen, da mal ein paar Fotos auf den NAS anschauen.

Allerdings würde ich in diesem Fall noch mal überlegen, ob man das nicht besser trennt. Wenn man Freunden Speicherplatz anbietet, dann übernimmt man eine Verantwortung, dass die Daten nicht verloren gehen. Will man das? Es kann auch mit einem guten Backupkonzept zu einem Datenverlust kommen.
 
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Rickmer schrieb:
Nur wenn du jedem 'Bösewicht' im Netz eine Chance geben willst, auch mit drauf zu schauen... einen offenen SMB Port ins Netz zu stellen würde ich mich nicht trauen.
Naja, es gibt schon noch Wege zwischen VPN und offenem SMB Port.
Für das was OP vor hat wäre vermutlich WebDAV mit SSH Key praktikabel. was synology auch kann.

Wenn du die Freunde per VPN auf einen Teil deines NAS lassen willst, müsstest du dich ja auch noch komplett mit der Netzwerksegmentierung beschäftigen.
 
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xpz schrieb:
Für das Bauen und Konfigurieren kann ich mir die Zeit problemlos nehmen. Ich finde das in gewissem Maße auch spannend und bin immer offen, Neues zu lernen. Das Zusammenbauen selbst wäre für mich kein Problem, allerdings habe ich mit den entsprechenden Systemen wie TrueNAS etc. (hoffe das heißt so🤔) bisher keine Erfahrung.

Mein Budget (ohne Festplatten) liegt bei ca. 500 €. Wenn es ein wenig mehr wird, ist das kein Problem, aber natürlich wäre weniger immer besser. 😀 Leider habe ich mich noch nicht intensiv damit beschäftigt, was in den letzten Wochen und Monaten empfohlen wurde. Da mir der Gedanke, so ein System zu holen (oder selbst zu bauen), erst vor wenigen Tagen kam, bin ich in der Materie noch neu.
Also wenn du einen alten PC herumstehen hast , dir DSM von Synology gefällt, der PC deine neuen HDDs erkennt, dann würde ich dir raten folgendes Projekt zu besuchen https://auxxxilium.tech/redpill/
Das Thema Copyright ist aber zu berücksichtigen. Läuft sogar in virtuellen Umgebungen !
 
calippo schrieb:
Wenn man Freunden Speicherplatz anbietet, dann übernimmt man eine Verantwortung, dass die Daten nicht verloren gehen. Will man das? Es kann auch mit einem guten Backupkonzept zu einem Datenverlust kommen.
Ich dachte, NAS-Systeme wären in dieser Hinsicht schon relativ gut abgesichert, insbesondere durch eine RAID 1 konfi, falls das so korrekt ist. Natürlich ist mir bewusst, dass das kein vollständiges Backup ersetzt, aber auch im normalen Rechnerbetrieb gibt es nie eine 100%ige Sicherheit.

Mein ursprünglicher Gedanke war, eine einfache Cloud-Library für uns zu erstellen. Aber ich verstehe den Punkt mit der Verantwortung. Das muss allen bewusst sein.
 
h00bi schrieb:
Wenn du die Freunde per VPN auf einen Teil deines NAS lassen willst, müsstest du dich ja auch noch komplett mit der Netzwerksegmentierung beschäftigen.
Wozu?
Jeder einen Account mit passenden Berechtigungen, die müssen ja nicht alle Admins sein

xpz schrieb:
Ich dachte, NAS-Systeme wären in dieser Hinsicht schon relativ gut abgesichert, insbesondere durch eine RAID 1 konfi, falls das so korrekt ist.
Nö...
Raid 1 hilft nur gegen Ausfall einer HDD.

Versehentliche Löschung -> da kann ein Papierkorb oder Snapshots vielleicht noch den Tag retten, aber Snapshots bei Syno sind auch wieder ein Thema für sich
Angriff durch Ransomware -> Daten futsch
Diebstahl der NAS / Hausbrand / NAS runtergefallen -> Daten futsch
 
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Weil Consumer-Router-VPN sich nicht auf einen Socket beschränken lässt.
Gibt er dem Kumpel einen Wireguard VPN Account auf seiner Fritzbox, kann der Kumpel im gesamten Netz rumfummeln.
Zudem würden die Kumpels bei aktiviertem VPN per Default über seine Leitung online gehen.
Ich würde das nicht wollen, selbst wenn alle Geräte abgesichert wären.
 
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Also ein DIY NAS ist meiner Meinung das beste was man machen kann! Man ist flexibler und man bekommt für wenig Geld relativ potente Hardware! Als System kann ich aus eigener Erfahrung Xpenoloy empfehlen, dann hast du das System von Synology und kannst fast alles ausführen.
ArcLoader findest du hier:

AuxXxilium Tech | News & Anleitungen
https://auxxxilium.tech/
 
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