NAS oder Eigenbau?

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El_Shadow

Gast
Hallöchen,
Ich stehe zur Zeit vor folgendem Problem;
Meine externe 1TB Festplatte hat nur noch 50GB Speicher frei. Es kommt jedoch immer mehr Inhalt dazu.
Nun habe ich ich mich schon bei Kollegen und Co. umgehört. Der eine sagt holt dir ein NAS, der andere meint, ich solle mir den selber zusammen stellen. Aufgrund meiner derzeitigen Ausbildung zum IT-Kaufmann finde ich beide Ideen interessant. Beim eigenen Server müsste ich mehr basteln habe ich mitbekommen. Auch das wäre nicht so das große Problem, da ich sowieso Lust auf soetwas habe.

Die Frage ist nur, welches ist für meine Anforderungen besser geeignet?

Nutzen möchte ich einen der Systeme wie folgt:
• Datengrab (Filme, Musik, Backups)
• Evtl. Cloud (Zugriff von Außen, jedoch mit Funktion auf Drosselung um meine 16.000er Leitung nicht zu stark zu belasten)
• Evtl. Download-Server (Möglichst mit Funktion auf Drosselung)
• Abspielen von Filmen an TV, Smartphone oder anderen PC die auch im Netzwerk sind

... möglicherweise fällt mir noch das ein oder andere ein. Das sind aber erstmal die Funktionen an die ich so gedacht habe.
Eine wichtige Rolle spielt der Stromverbrauch. Bei 18ct pro KWh möchte ich jährlich nicht unbedingt über 30€ kommen. Der Server soll Nachts zum Beispiel gar nicht laufen. Es sei denn ich möchte etwas downloaden. In der Woche sollte auch er auch nur 3-4 Stunden laufen, dafür am Wochenende mehr. Das ganze dürfte mit einer Zeitschaltung funktionieren, richtig? Desweitern wäre es ganz nett, wenn ich ihn aus der Ferne auch mal einschalten könnte. D.h. Ich bin gerade in der Nacht unterwegs und möchte auf einen Song zugreifen. Könnte ich den PC aus der Ferne wieder "aufwecken" ?

Festplatten dachte ich so an 2-4 mit je 2 oder 3 TB. Wobei ich für den Anfang erstmal nur eine verbauen möchte und bei Bedarf weitere verbauen.

Mein Preislimit habe ich vorerst bei 250€ oder niedriger angesetzt mit einer Fesplatte.

Könnt ihr mich da ein wenig beraten?

Gruß
El_Shadow
 
Server. Das kommende Asrock Q1900DC als Board (~75€), dann ein passendes Gehäuse das so viele Platten aufnehmen kann (~100-150€). Mehr brauchst da auch nicht, auf dem Board ist die CPU verlötet, hat einen passiv Kühler und als Netzteil gehn die vom Notebook. Naja ok, RAM noch.

Die Leistung reicht für 4K Filme und selbst Silverlight 720p geht (Watchever). Eine billig SSD, egal welche, erhöht die Reaktionszeiten immens und erlaubt es die Platten in Standby zu schicken (lautlos).
 
Zuletzt bearbeitet:
mit nem Server bist du wesentlich flexibler und kannst dich austoben ;)
Preislich und vom Stromverbrauch dürfte es ähnlich werden
 
Die Leistung reicht für 4K Filme und selbst Silverlight 720p geht (Watchever).

Das glaube ich nicht. Siehe die Bay Trail Tests von CB (NUC und so).
 
Preislich dürfet es mit einem NAS sowieso ziemlich knapp werden. Da bleiben dir nur die absoluten Einstiegsmodelle überhaupt übrig.
NAS ab 4 Platten, nach Preis sortiert
Festplatte ab 2TB, für Dauerbetrieb ausgelegt, nach Preis sortiert
Der Vorteil ist natürlich, dass das NAS wenig Kenntnisse voraussetzt und ohne großen Aufwand eingerichtet werden kann.

Der Vorteil eines Eigenbaus ist neben dem Preis natürlich die Erweiterbarkeit. Du kannst relativ problemlos zusätzliche Platten einbauen, oder vielleicht eine TV-Karte.
Ich würde mir eher sowas vorstellen.
1 x Crucial SO-DIMM Kit 4GB, DDR3L-1600, CL11 (CT2KIT25664BF160B)
1 x ASRock Q1900-ITX
1 x BitFenix Prodigy schwarz, Mini-ITX (BFC-PRO-300-KKXSK-RP)
1 x Enermax Triathlor ECO 350W ATX 2.4 (ETL350AWT-M)
Preislich bist zu da zwar leider auch bei ~ 216€, mit einer Festplatte wirst du die 250€-Marke also überspringen.
 
Na das ist ja eindeutig. Dann wäre für mich der nächste Schritt Konfiguration und OS. Wichtig: Stromsparend. Die Konfiguration von @Radde sieht schon ganz gut aus. Beim Gehäuse suche ich evtl. etwas anderes. Ist das 350W Netzteil nicht zu viel? Ich dachte so an 300W oder dieses Pico PSU mit externem Adapter wie bei einem Notebook.

Für weitere Konfigurationen bin ich jederzeit offen.

Die Frage ist auch noch das OS. Mit Linux habe ich im Server-Bereich wenige Kentnisse, würde mich damit aber gerne auseinander setzen, da ich Windows für Server nicht einsetzen möchte. ;) Einsatzzwecke sind oben genannt. Die Realisierung ist mir noch nicht ganz schlüssig.
 
Du hast recht, 350W sind zu viel, eigentlich sogar viel zu viel.
Ich bin darauf gestoßen, weil es 5 SATA-Anschlüsse hat und im CB-Test damals ziemlich gut abgeschnitten hat. Aber eigentlich wäre was kleineres viel sinnvoller. Da musst du dann eben mit Adaptern arbeiten (was auch nicht schlimm ist...).
 
Dann wäre das schonmal geklärt. :D
Für weitere Meinungen/Vorschläge bin ich offen was Konfiguration bzw. OS angeht.
 
Schon mal an FreeNAS gedacht?

Es ist ein NAS-OS, das über Plugins wie Owncloud, maraschino, plexmediaserver erweitert werden kann und auch sonst SoftwareRaids erstellen kann.

Oder eben die "klassischen" Server, Windoof, UbuntuServer,....
Diese bieten eben die größte Konfigurationsmöglichkeiten.
 
Ich persönlich ziehe als OS OpenMediaVault vor, da es dank Debian-Basis mit ein paar Linux Kenntnissen praktisch unbegrenzt erweiterbar ist, ab Werk bietet es allerdings zugegeben weniger Erweiterungsmöglichkeiten als FreeNAS.
 
Habe FreeNAS mal virtuell installiert. Hat mir bisher ganz gut gefallen. Wird so gut wie alles mit abgedeckt.

Bin mir bei der Konfiguration immer noch nicht ganz sicher.

Ich dachte an sowas:
CPU http://geizhals.at/de/intel-celeron-g1820-bx80646g1820-a995560.html
Motherboard http://geizhals.at/de/asrock-b85m-itx-90-mxgpm0-a0uayz-a940388.html (Oder lieber ein SATA Anschluss mehr für eine SSD? Dann würde ich aber den Rahmen sprengen :/
RAM http://geizhals.de/kingston-valueram-dimm-4gb-kvr16n11s8-4-a800083.html
Case http://geizhals.de/bitfenix-prodigy-schwarz-bfc-pro-300-kkxsk-rp-a788894.html (Oder ein kleineres? Müsste aber Platz haben für ca. 4 Festplatten und SSD)
HDD http://geizhals.at/de/western-digital-wd-red-2tb-wd20efrx-a807339.html (Für den Anfang nur eine)

Beim Case gibt es doch bestimmt etwas günstigeres oder?
Passendes und leises Netzteil mit 300W?

Oder sollte ich lieber dieses MB mit intergrierter CPU nehmen?
http://geizhals.de/asrock-q1900-itx-a1102397.html

Jetzt ist die Frage, OS auf der SSD? Der Preis von 300€ sollte aber nicht überschritten werden.
Das ganze sollte natürlich auch stromsparend sein... ;)
 
silentdragon95 schrieb:
Ich persönlich ziehe als OS OpenMediaVault vor, da es dank Debian-Basis mit ein paar Linux Kenntnissen praktisch unbegrenzt erweiterbar ist, ab Werk bietet es allerdings zugegeben weniger Erweiterungsmöglichkeiten als FreeNAS.

Einfacher, direkt debian zu nutzen. Die Erweiterungsmöglichkeiten dort sind...
...etwas umfangreicher.


Das Betriebssystem würde ich auf eine CF-Karte packen. Stromsparender als eine normale Festplatte, lange haltbar, einfach austauschbar, geringer Preis, recht gute Leistung.
Ich persönlich arbeite da recht viel mit CF-Karten, angefangen mit einem basis-image, das ich dann mit weiteren "Packeten" zu einem fertigen OS zusammenstricke, noch einmal (an meiner Workstation oder am Laptop) auf den neuesten Stand bringe und dann in den jeweiligen Rechner verbaue. Backups vom OS erfolgen differentiell zum Basis-image. Hält's angenehm klein.
Die eigentlichen Daten der Server allerdings werden nach wie vor auf Bänder gesichert und befinden sich auf konventionellen Platten. SSDs nutze ich in den Servern nur zum Puffern der konventionellen HDDs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehen die CF-Karten nicht relativ schnell kaputt aufgrund der Lese und Schreibvorgänge?
 
Wozu? Die werden ro eingebunden, lediglich hin und wieder ist mal ein sync notwendig. Sachen wie /var/log oder /run sind über overlayfs eingebunden, Schreibvorgänge erfolgen auf ein tmpfs. syncs gibt es nur für Verzeichnisse, die auch die Daten über ein reboot/shutdown behalten müssen.

CF-Karten gehen ähnlich schnell kaputt wie SSDs. oder: Bis jetzt ist mir in 9 Jahren noch keine CF-Karte kaputt gegangen (bis auf die eine, die die Waschmaschine nicht überlebte).
 
Hört sich recht kompliziert an was du da erzählst. Aber wenn dem so ist, umso besser. Die sind ja schon recht günstig zu bekommen.

Beim Prozessor und Mainboard bin ich mir immer noch nicht sicher. Beim Case ebenso. :/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kompliziert ist es nicht sonderlich, vereinfachen kann man es sich auch noch durch die Installation bestimmter Skripte wie etwa flashybrid.

Als Basis für Dein kleines Maschinchen würde ich einen low-power AMD nutzen oder eben einen Intel Atom. Das ganze in ein 1HU oder 2HU-Gehäuse verpackt mit einem 200W/300W-Netzteil, und gut. Einen Soundchip und eine leistungsfähige Grafikeinheit braucht es nicht, besser, ganz darauf zu verzichten. Lieber einen RS232-Anschluß für Wartungszwecke (fern des Netzwerkes) mit einem VT100-Terminal belegen (ansonsten einen SSH-Server für den laufenden Betrieb). Hier bietet es sich an, auf SOHO-Serverboards zu setzen, die können häufig (wie auch ihre großen Brüder) nämlich ab Einschaltvorgang alles über den RS232 umlenken, sodaß Du definitiv keinen Monitor mehr brauchst. Normale Consumer-Boards können das idR nicht.
 
Ich dachte auch dass ich über SSH darauf zugreife. Reicht den die integrierte Grafikeinheit vom Atom für die Wiedergabe von Filmen auf z.B TV oder Tablet? Mit SOHO-Serverboards kenne ich mich nicht so aus. Wenn ich das ganze nicht über den RS232 warte, könnte ich doch ein herkömmliches nehmen oder?
 
@Twostone:
Wird das mittlerweile nicht langsam zu einem leichten Overkill? Das OS kann man theoretisch auch auf einen einfachen USB-Stick o.ä. packen, in der Regel wird ja im laufenden Betrieb sowieso nichts von der Systempartition gelesen (Soweit ich weiß empfehlen einige NAS-Distros das sogar so).

Bezüglich OpenMediaVault, natürlich kann man das alles auch selbst auf einem "nackten" Debian aufsetzen, allerdings übersteigt der Aufwand da meiner Meinung nach dann doch den Nutzen.

EDIT:
@TE:
Meinst du, dass der Server die Videos On-The-Fly für die Geräte transkodieren soll? Ich weiß jetzt gerade nicht auswendig, welche Intel CPUs die entsprechenden Hardware-Einheiten freigeschaltet haben, aber da gibts sicher was passendes im Atom-Segment.

Natürlich kannst du auch ein herkömmliches Board nehmen und per SSH warten, ist die einfache (und bestimmt günstigere) Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
An soetwas in der Art habe ich gedacht. Haben die herkömlichen Boards auch die Möglichkeit das System über Events zu starten? Beispielsweise täglich um 10 Uhr soll der hochfahren und am Abend wieder herunter?

Dann würde ich das OS auf eine CF-Karte auslagern und bräuchte ein Board mit 4x 6 GB/s Anschlüssen. Und dann eher zum Atom anstatt zum Celeron tendieren? Könnt ihr mir Gründe nennen, warum ihr den Atom empfiehlt? Einfach der Vollständigkeit halber.
 
Das VT100 über die RS232 dient nur dafür, sollte mal etwas im BIOS verändert werden müssen, der Rechner nicht übers Netzwerk ansprechbar sein, etc, kurz, für Fälle, in denen ein SSH-Server (noch) nicht laufen würde.

Der Intel Atom wäre gegenüber einem Sellerie oder Benzium zwar weit weniger leistungsfähig, hat aber auch eine geringere Leistungsaufnahme und einen geringeren Kühlungsbedarf. N2600, wenn ECC nicht gewünscht ist, sonst S1240.

Die Grafikeinheit wird vermutlich mit Full-HD-Videos ihre Schwierigkeiten haben, normalerweise hat man an einem Server auch eher keinen Monitor, und wenn, dann meist für ein Terminal, nicht für Filme.

@silentdragon95: CF-Karten halten bei mir (wenn sie nicht gerade eine Runde in der Waschmaschine drehen) weit länger als USB-Sticks. Aus 12 CF-Karten sind mir in den letzten 10 Jahren exakt 0 kaputt gegangen, obwohl die meisten Dinger 24/7 in Betrieb sind. Auch die CF-Karte in meinem iPod hält noch, trotz harter Betriebsbedingungen. USB-Sticks jedoch habe ich aufgehört zu zählen. Wenn das derzeitige Kontingent sein Leben ausgehaucht hat (oder dorthin gewandert ist, wo auch einzelne Socken in der Waschmaschine hin wandern), werde ich vermutlich darauf verzichten, neue zu kaufen. Brauche die Dinger meist sowieso nur, wenn ich bei Nachbarn/Freunden/Familie mal wieder ein paar Probleme erschießen muß (klingt logischer im englischen original).
 
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