NAS oder Server für Arbeitsgruppe mit 4 Personen

SapereAude

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Hello,

ich sitze mit 4 Kollegen im Büro und wir brauchen ein NAS oder Server, wo wir uns ohne Probleme große Dateien rüberschieben können. Sprich einen Ort, wo alles gesammelt wird (Videoproduktion). Der eine macht eine Animation fertig, legt sie auf das NAS/Server ab, der andere zieht sie sich von da aus runter und macht Sounddesign...

Brauchen 4TB (als Raid). Jetzt die Frage: NAS oder Server? Ein NAS hab ich selber zuhause, aber halt nur meinen Desktop-PC und ein Macbook über WLAN dran angeschlossen, weiß nicht, ob da auch 4 PCs gleichzeitig (über Switch) dran angeschlossen werden...


Was empfehlt ihr (und welches Modell, Festplatten...)


Danke!
 
Wenn man nicht gerade das leistungsschwächste NAS nimmt, dann sind 4 Personen jetzt nicht die XL-Anforderung.

Ist auch ein wenig die Frage, was man ausgeben will & kann (etwa Stichwort Link-Aggregation -> 2+ GBit-LAN Ports am Gerät) und was man an Platz für Festplatten will. 2 oder 4? Man sollte ja auch so planen, dass man nicht in 3 Monaten am Limit ist.

Schau beispielsweise mal bei Synology. Da kannst du links ein wenig filtern (etwa Anzahl an Festplatten und Anzahl der LAN-Ports) -> https://www.synology.com/de-de/products/


Bei den Festplatten auf jeden Fall darauf achten NAS-Festplatten zu nehmen. WD Red wären da beispielsweise eine gute Wahl.


p.s. Backups nicht vergessen (RAID ist kein Backup). ^^
 
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Was ist deiner Meinung nach der wesentliche Unterschied zwischen einem NAS und einem Server?

Abgesehen davon, dass die einen im Consumerbereich als Fertigprodukt angeboten werden.

Ein solches Fertig-NAS hat i.d.R. nicht genug Leistung für deinen Anwendungsbereich. Also sollte es schon was ordentliches sein.


Serverboard + Xeon im mittleren Segment dürfte reichen. Ein großer Server wäre m.E. übertrieben.



btw. Wie hoch ist dein Budget?
 
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Bei Selbstbau Server bleibt öfters die Frage nach Software (BS) offen. Windows, Linux oder doch FreeNAS.

Vorteile für Selbstabu sind eben Performance und Skalierbarkeit. Wenn ich Mehr Speicherplatz braucht, schmeißt ihr einfach neue Festplatten dazu. Beim Synology, Qnap und Co. stößt man da schnell auf die Grenzen.

Xeon+Dual LAN Board+8 GB Ram + Gehäuse für 10 Platten+ RAID Controller und Ihr seid für die nächsten Jahre gerüstet :evillol:
 
Also ein NAS ist halt die günstige Alternative, oder? Also nicht falsch verstehen, wir brauchen nur einen Ablageort für Dateien, auf die jeder mal zugreifen kann (sich rüberziehen auf seinen PC), damit man nicht immer portable Festplatten hin und hergeben muss. Wir werden nicht auf dem NAS/Server schneiden, oder Sachen direkt darauf bearbeiten. Es wird auch nur selten gleichzeitig drauf zugegriffen (halt eben um sich Sachen rüberzuholen oder drauf abzulegen für die anderen)...

Reicht da ein NAS nicht? Budget mit Platten so 1000€?
 
MrJules schrieb:
Ein solches Fertig-NAS hat i.d.R. nicht genug Leistung für deinen Anwendungsbereich.

Wieso das denn? Der TE möchte "nur" große Videodateien bzw. Projektdaten austauschen. Dafür reicht ein Fertig-NAS locker aus und ist mMn auch die zu präferierende Variante.

Wie schnell ist denn eure Netzwerk Infrastruktur?

Empfehle dir von Synology oder Qnap ein 4Bay NAS, das bestückt ihr mit 2x4TB WD Red im Raid 1 (Ausfallsicherheit) und ihr den gleichzeitig an eine Backup-Strategie. Am einfachsten mit einer/zwei externen Festplatten über USB. Kann man bei diesen Geräten einfach konfigurieren. Zudem ist dann noch Platz für Erweiterungen und ihr könnt das Gerät gut über die Jahre abschreiben und müsst nicht nach 2 Jahren ein neues kaufen.

Je nach Sensibilität der Daten lasst ihr eine HDD in der Firma/Büro und lagert eine HDD zu Hause.

Falls das etwas für dich ist, kann ich gerne ein konkretes Gerät raussuchen.

Warum ein Xeon und 10+ Platten hier diskutiert werden, weiß ich leider nicht, lest doch nochmal die Anforderungen des TE.

Letzte Frage: wie sieht es bei euch mit Support aus? Ist das ein Start-Up oder habt ihr bspw. ein Systemhaus, das eh die IT macht?

EDIT: @TE: Budget reicht mehr als locker ;)
 
Lass die Finger von Selbstbau im professionellen Bereich. Empfehlen kann ich: Qnap Turbo Station TS-451 was für deinen Bereich auch absolut ausreichend ist. Dazu noch 4x 4TB WD Red Festplatten, dann müsstest du knapp unter 1000 Euro sein.
Sicher brauch kann keinen Xeon im Fileserverbereich bei 4 Mitarbeitern. Selbst bei 60+ reicht noch locker ein i3!
 
SapereAude schrieb:
Budget mit Platten so 1000€?
Damit kommstst du locker hin. NAS ~400€ und ne 4TB Red kostet ~160-170€. Bei 2 Platten bist du dann insgesamt bei ~720-750€.
 
Picard87 schrieb:
Wieso das denn? Der TE möchte "nur" große Videodateien bzw. Projektdaten austauschen. Dafür reicht ein Fertig-NAS locker aus und ist mMn auch die zu präferierende Variante.



Das Anwendungsgebiet ist leider nicht wirklich klar formuliert, m.M.n.

Ich ging von der Vorstellung aus, dass vier Leute u.U. gleichzeitig Videodateien von mehreren Gigabyte auf den Server schieben / vom Server ziehen bzw. streamen / öffnen und bearbeiten. So wie es bei professioneller Videobearbeitung in einer Agentur etc. auch gemacht wird.

Dafür sind die meisten Fertig-NAS in meinen Augen ungeeignet. Wird dort hingegen eine Datei draufgeschoben und eine Stunde später zieht sich jemand die Datei, ist das ein anderes Szenario ;)
 
Wir haben in der Arbeit Synology DS215+ mit zweimal WD RED 2TB. Darauf kann man über GB-LAN problemlos mit >90 MB/s drauf zugreifen, auch wenn bis zu 5 Kollegen kleinere Dinge darauf machen.

Also von der Leistung her solltet ihr mit einem "kleinen" NAS keine Probleme bekommen. Und so wie sich die Postings lesen habt ihr bestimmt auch ganz normales GB-Lan, oder?
 
Also ich persönlich würde zu einem "HP ProLiant MicroServer" raten. Man kann aber auch ein fertig NAS von Synology oder Qnap nehmen.

Warum ich den ProLiant bevorzugen würde? Ganz einfach.. Die Teile kann man individuell mit einem Betriebssystem bespielen, mit einem Xeon bestücken (wenn nicht schon einer verbaut ist) und mehr RAM rein stopfen und sollte es mal weiter gehen, könnte man dort eine kleine VMware in Form von einem ESXi laufen lassen um noch mehr damit herum zu arbeiten.

Ich habe mal eine Bekannte von meinem Chef besucht und gesehen, dass deren IT'ler dort in der Firma den kleinen ProLiant mit dem AMD Prozessor als Terminalserver verwendet hat. Die Firma bestand aus 4 Personen und das lief (laut Aussagen) wie geschnitten Brot. Daher würde ich also eher zu so einem ProLiant greifen.

Aber wie gesagt, so eine komplette NAS kann man wohl auch nehmen. Das wäre dann auch die einfachere Variante, wenn man kein Bock hat groß etwas einzurichten.
 
Auf dem Qnap Turbo Station TS-451 kann man ebenfalls Virtualisierungen laufen lassen ( Intel VT-d - siehe Test CB ), wenn man diesen mit mehr RAM bestückt. Das Hauptgrund warum ich in deinem Fall zu einem fertigen NAS greifen würde ist der eben der Umstand, dass keine umfangreiche Einrichtung notwendig wird ( wobei wahrscheinlich auch das Know-How fehlt, da keine IT'ler in der Firma vorhanden sind).
 
Domi83 schrieb:
Warum ich den ProLiant bevorzugen würde? Ganz einfach.. Die Teile kann man individuell mit einem Betriebssystem bespielen, mit einem Xeon bestücken (wenn nicht schon einer verbaut ist) und mehr RAM rein stopfen und sollte es mal weiter gehen, könnte man dort eine kleine VMware in Form von einem ESXi laufen lassen um noch mehr damit herum zu arbeiten.

Also Xeon, RAM-Upgrades und VM-Support gibts auch bei vielen Fertig-NAS-Systemen...

Im Falle des TE würd ich auch zu nem Fertiggerät greifen. Auswahl gibts genug, mein Favorit ist die DS415+ von Synology, die ich auch privat nutze.

Vllt. noch nen Switch der Link Aggregation nutzt, die NAS hat 2x1Gbit und wenn zwei Leute grade drauf zugreifen hat man noch etwas mehr Leistung. Noch ne USB-HDD als Backup an die NAS dran und fertig.
Platten je nach Gusto, ich ziehe HGST Deskstar NAS mit 7.2k rpm vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Domi83 schrieb:
Aber wie gesagt, so eine komplette NAS kann man wohl auch nehmen. Das wäre dann auch die einfachere Variante, wenn man kein Bock hat groß etwas einzurichten.

Im professionellen Umfeld sollte das ja keine Frage von "Bock" sein.
Ein Synology kann man wohl auch ohne Erfahrung innerhalb von max. 30 Minuten in Betrieb nehmen. Einen Server selbst aufzusetzen dauert dafür schon deutlich länger.
Sollte ein ITler bei gleichem Ergebnis 2 Stunden länger beschäftigt sein, dann ist ein Eigenbau-NAS schon definitiv zu teuer im Vergleich zum Fertig-NAS.

So sehe ich das zumindest.
 
Das Wichtigste bei einem NAS ist, dass es einen hohen Datendurchsatz hat, sowie eine einfach zu bedienende Ausfallsicherung bei Festplattenfehlern.

Der Datendurchsatz definiert sich nach Übertragungsmedium, -bandbreite und GLEICHZEITIGER Nutzerzahl SOWIE nach Leistungsfähigkeit des NAS/Servers.
Die meisten Rechner haben einen 1GBit Anschluss. Dieser bietet ca. 110MByte/Sek. unter Windows.
Diese Datenrate muss pro ZEITGLEICHEN Nutzer gewährleistet sein:
Bei vier Nutzern sind aber seltenst alle vier gleichzeitig die sequentiell zu bearbeitenden Daten am hoch-/runterladen.
Gehen wir von zwei gleichzeitigen Nutzern aus.
Dann hat das NAS zwei GBit-Anschlüsse zu haben.
Die notwendigen 200MByte/Sek. kann ein 4fach Raid5 problemlos bewältigen (bei großen Dateien!!!)
Jetzt kommt aber der Rechenaufwand des NAS/Servers hinzu um die Daten übers Netz zu schaufeln.
Einfache NASes mit ARM-Prozessoren schaffen gerade mal 20-30MByte.
Je nach Intel-Prozessor schaffen es einige Celeron/Atom (J1900) auf ca. 80 MByte.
Bei 200MByte sollten es schon vollständige Prozessoren sein (selbst ein einfacher Dualcore Pentium reicht, nur halt keiner der Stromspar-SoCs).

Ich würde somit nicht zu einem QNAP TS-451 tendieren sondern zu einem QNAP TS-470.

Schlimm wird es, wenn gewisse Synchronisationsdienste genutzt werden, die auf rsync aufbauen.
Rsync ist singlethreaded. Mit einem C2750 (2,4GHz 8Kern) kommt man pro Rsync-Auftrag nur auf 30MByte/Sek.
Erst mit richtigen Prozessoren (Pentium G4400T) haben die Kerne genug Rechenpower um 100MByte/Sek pro Rsync-Thread zu transferieren.

Xeon-Prozessoren, ECC-Ram etc. sind nicht notwendig.

Edit1:
Die zuvor genannte einfach zu bedienende Ausfallsicherung (Festplattenaustausch, Resilvering des Raids) ist bei Selbstbauservern und Selbstbau-NASes was für den Popo...
FreeNAS ist Klasse (hab davon 6 NASes mit je acht 6TB-HDDs im Raid6) aber nichts für Laien.
Da ist eine vorgefertigte QNAP-Lösung eher was für den normalen Anwender.

Edit2:
Wenn man Sonderwünsche wie Deduplication hat, dann wirds teuer:
Viel Speicher, am besten Xeon Quad mit HT, und SSDs für die Verwaltungsdaten.
Aber auch das braucht der einfache Anwender in einer Vierergruppe nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werfe mal protonet in den Ring ist genau für diesen Einsatz konzipiert.

Das gute ist man kann wenn nötig auch die Kunden als Gäste einladen und so von Anfang an mit dem Kunden im Kontakt stehen.

Ist nicht die preiswerteste Lösung aber er ist total einfach eingerichtet und ist für jeden zu administrieren.

Einfach mal testen und schauen ob es zu einem passt oder nicht
 
Radde schrieb:
Sollte ein ITler bei gleichem Ergebnis 2 Stunden länger beschäftigt sein, dann ist ein Eigenbau-NAS schon definitiv zu teuer im Vergleich zum Fertig-NAS.

So sehe ich das zumindest.

Ist auch richtig so. Wenn man das privat macht ist das ja ok, aber je nach ITler kann die Stunden schonmal dreistellig netto kosten, da wird der Microserver dann auch schnell mal teurer als fertige System.
 
Wishbringer schrieb:
Diese Datenrate muss pro ZEITGLEICHEN Nutzer gewährleistet sein
Das stimmt so nicht, wenn du die maximale Bandbreite für jeden Nutzer gewährleisten willst musst schon bei 4-5 Usern sehr viel in die Infrastruktur investieren. Man muss abwägen, wie oft man mit parallel auf das NAS zugreift und wie weit man in dem Fall Leistungseinbußen in Kauf nehmen kann. Bei vier Usern die anfangs die Datei vom NAS holen und nach getaner Arbeit wieder drauflegen ist es nicht wirklich wahrscheinlich dass da Konflikte auftreten. Da in Linkaggregation zu investieren halte ich persönlich für zu viel des guten.
Je nach Intel-Prozessor schaffen es einige Celeron/Atom (J1900) auf ca. 80 MByte.
Mein J1900 schafft es locker, Gigabit Ethernet auszulasten. Bei Samba fehlt protokollbedingt natürlich was, aber für ~95MB/s reicht das trotzdem

Seiyaru2208 schrieb:
Ich werfe mal protonet in den Ring ist genau für diesen Einsatz konzipiert.

Das gute ist man kann wenn nötig auch die Kunden als Gäste einladen und so von Anfang an mit dem Kunden im Kontakt stehen.

Ist nicht die preiswerteste Lösung aber er ist total einfach eingerichtet und ist für jeden zu administrieren.

Einfach mal testen und schauen ob es zu einem passt oder nicht

Laut TE ist nur ein Datengrab gesucht um Ergebnisse zu teilen, nicht ein Tool um Projekte etc zu managen.
 
Soweit ich verstanden habe greift auch ein Sound-Mensch drauf zu da wûrde es sich anbieten.

Und wenn du die Ergebnisse noch mit deinen Kunden teilen kann um so besser würde ich mal sagen

Zudem macht es bei 4 Leuten Sinn das halbwegs professionell zu managen daher steht meine Empfehlung immer noch.

Und der TE fragt ja uns um Rat vielleicht hat er soweit noch nicht gedacht und freut sich über diesen Denkanstoß
 
Zuletzt bearbeitet:
der vorteil eines guten server: man kann das file direkt bearbeiten, ohne kopieren zu müssen.
 
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