NAS rein zur Datenspeicherung - oder doch was anderes?

Wenn es die Datenmenge zulässt, am besten MDISC. Das ist am sichersten.

Genauso sicher (eher noch sicherer), aber teurer und in deinem Fall wahrscheinlich overkill: Band.


Das ist in meinen Augen "sicher".

Ein Fertig-NAS ohne Dateisystem mit Sektorprüfsummen und ohne ECC-RAM würde ich keinesfalls als sicher bezeichnen. Auch mit diesen Features kann man m.E. noch nicht wirklich von sicher sprechen. Die Sicherheit steigt aber mit weiteren externen Backups.

Archivierung heißt für mich auch, man archiviert und rührt das Medium dann u.U. für sehr lange Zeit nicht mehr an. Wie gesagt, ich würde in deinem Fall zu MDISC raten, wenn die Datenmenge nicht sehr groß (mehrere TB) ist.
 
Hallo banned,


Mdisc haben leider selbst im Vollausbau eine zu geringe Speichermenge und wovor ich da etwas Bedenken hätte: dass ich den nötigen Anschluss eines Lesegerätes in 20-40Jahren nicht mehr realisieren kann. Sprich: eine Art Floppy 2.0 :) irgendwie geht immer, ich weiß
Auch sind die Biester nicht gerade günstig...und zusammen mit einem BDXL Brenner kommt auch schon gut was zusammen. Recht hast du aber: das wäre ziemlich sicher.


Band: unbezahlbar. Aber geil :)
 
Das sind durchaus berechtige Einwände.

Die Sache ist halt, dass du bei HDDs keine Garantie dafür hast, dass die Daten nicht irgendwann korrupt sind (bit rot). Dagegen absichern kann man sich eigentlich nur, indem man eben ein Dateisystem mit Sektorprüfsummen nutzt (ZFS, BTRFS), die Daten redundant im RAID hat und regelmäßig einen scrub macht bzw. die Daten vollständig liest.

Da kommen dann aber gewisse kosten für die Hardware auf dich zu. Und das Ganze muss auch eingerichtet werden.

Der günstigste Weg ist es m.E., die Daten einfach auf einer HDD zu speichern (hier bietet sich z.B. ein RaspberryPi mit externer HDD als NAS an) und regelmäßig ein Backup zu machen auf eine weitere externe HDD. Die Daten sollten unter diesen Umständen regelmäßig komplett neu geschrieben werden bzw. dann ein Backup davon neu geschrieben werden (also mindestens einmal pro Jahr, würde ich empfehlen).

Das ist nicht optimal, aber günstig und bietet eine gewisse Sicherheit.

RAID ohne Sektorprüfung bringt dir zur Archivierung nichts, da es dann nur der Verfügbarkeit im Netzwerk dient, welche bei einer Archivierung unwichtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
eshoxx schrieb:
Ich glaub das muss ich noch paar mal lesen, um es zu verstehen 😀
Vielleicht kurz noch mal die Begriffe:

DAS
Direct Attached Storage, also das was du als USB RAID Gehäuse bezeichnest

QuickConnect
Ein Account des NAS Herstellers Synology, der es erlaubt ein NAS an einem externen Standort ohne Netzwerk-Kenntnisse zu erreichen (keine Port-Weiterleitung etc).

Synology Drive Share Sync
Erklärt sich durch den Screenshot:
Image 2.png


Banned schrieb:
Ein Fertig-NAS ohne Dateisystem mit Sektorprüfsummen und ohne ECC-RAM würde ich keinesfalls als sicher bezeichnen
Die Anmerkung hilft ihm nicht, da es schlicht kein günstiges NAS mit ECC-RAM gibt:
Cheapest NAS with ECC RAM – NAS Compares

Wem das wichtig ist, kann aber mit einem Skript wie diesem leicht Abhilfe schaffen:
paranoid about NAS music file integrity - Disk Storage / Music Library Storage - Audiophile Style

Dh man erstellt regelmäßig von allen Dateien auf dem NAS MD5 Checksummen und wenn sich eine ändern sollte, lässt man sich darüber per E-Mail benachrichtigen und kann diese dann aus dem Backup wiederherstellen. Die Frage ist allerdings wie schlimm es wäre, wenn ein Foto pro Jahr nicht mehr aufrufbar ist, ein Pixel eine falsche Farbe hat oder komische Artefakte zu sehen sind. Denn ungefähr so hoch dürfte die Wahrscheinlichkeit für einen Bitrot sein. Da muss jeder selbst abwägen. Auch im Bezug zu den Clients, die höchstwahrscheinlich alle keinen ECC RAM besitzen.

Banned schrieb:
Wenn es die Datenmenge zulässt, am besten MDISC. Das ist am sichersten.

Genauso sicher (eher noch sicherer), aber teurer und in deinem Fall wahrscheinlich overkill: Band.

Mehrere USB Laufwerke im Wechsel erfüllen fast den selben Zweck. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass eine Ransomware mehrere Monate lang aktiv ist und damit alle USB Laufwerke verseucht (was bei der Wiederverwendung von Bändern auch der Fall wäre), aber irgendeinen Tod muss man bekanntlich immer sterben.

@eshoxx
Meine Idee mit den zwei NAS ist übrigens nicht so sicher wie MDISC, Band oder USB Laufwerke, da die Möglichkeit besteht, dass das Synology NAS eine Sicherheitslücke besitzt. Es gibt Möglichkeiten die Sicherheit zu erhöhen (Firewall erlaubt zb nur Verbindungen zwischen den beiden NAS und das externe NAS fährt nur zu bestimmten Uhrzeiten hoch, ist also nicht durchgehend an), aber auch hier gibt es keine garantierte Sicherheit.
 
mgutt schrieb:
Und 200 € für das vorgeschlagene QNAP sind ja wohl Unfug. Dafür bekommt man ein ordentliches NAS.
Wuerde mich jetzt interessieren welcher ordentliche Hersteller ein 4 Bay NAS fuer 200 Euro im Angebot hat? Das vorgeschlagene Qnap TR-004 hat den Vorteil dass fuer relativ wenig Geld eine 4-Bay Loesung moeglich ist und bei einem Aufstieg zu einem NAS kann es weiter verwendet werden. Funktioniert bereits in Zusammenspiel mit einem 1-Bay NAS: https://www.qnap.com/en/compatibility-expansion?expansion=tr-004. Damit waere fuer um die 400 Euro ein 6-Bay NAS moeglich und sollte genug Speicherplatz bieten.
 
Hi,

mal ganz andere Frage: ein alter Rechner steht nicht noch irgendwo rum, der benutzt werden könnte?

VG,
Mad
 
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mgutt schrieb:
Die Anmerkung hilft ihm nicht, da es schlicht kein günstiges NAS mit ECC-RAM gibt:
Cheapest NAS with ECC RAM – NAS Compares

Doch, die sagt ihm dann, dass er kein Fertig-NAS braucht, wenn es diese Grundfunktionalität nicht beherrscht.

mgutt schrieb:
Wem das wichtig ist, kann aber mit einem Skript wie diesem leicht Abhilfe schaffen:
paranoid about NAS music file integrity - Disk Storage / Music Library Storage - Audiophile Style

Dh man erstellt regelmäßig von allen Dateien auf dem NAS MD5 Checksummen und wenn sich eine ändern sollte, lässt man sich darüber per E-Mail benachrichtigen und kann diese dann aus dem Backup wiederherstellen.

Das Ganze wird, sofern das Script vernünftig funktioniert, Ewigkeiten dauern und umständlich sein.

mgutt schrieb:
Die Frage ist allerdings wie schlimm es wäre, wenn ein Foto pro Jahr nicht mehr aufrufbar ist, ein Pixel eine falsche Farbe hat oder komische Artefakte zu sehen sind.

Ein Pixel wäre der harmloseste Fall. Der schwerwiegende Fall wäre es, wenn sich die Metadaten der Dateien ändern. Also z.B. die Timeline eines Videos nicht mehr geladen werden kann. Das kann man u.U. durch Reindexing beheben - muss aber nicht so sein. Je nachdem, wie viel fehlt. Wenn ein bestimmtes Foto nicht mehr verfügbar ist, kann das schon sehr schlimm sein.
Wenn einem sowas egal ist, dann braucht man gar nicht archivieren bzw. sichern.

Ich habe hier eine alte HDD (7-8 Jahre), da sind Videos drauf, deren Dateigröße sich komplett geändert hat bzw. die nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Zeit umfassen oder gar nicht mehr gestartet werden können. War nicht schlimm, da keine wichtigen Daten oder anderweitig vorhanden. Aber sowas kann eben passieren.
Daten-Korruption kann in vielfältiger Weise auftreten und sich entsprechend auf ganz unterschiedliche Weise äußern.

Ich sehe hier wirklich keinen Vorteil in einem (und schon gar nicht in zwei) Fertig-NAS. RaspberryPi, OMV drauf und externe HDD dran, fertig. Dann Backup auf weitere HDD.
Wenn er die Integrität mit MD5 etc. berechnen und dann manuell Dateien ersetzen soll, braucht er auch kein RAID.

Der ECC-RAM hat bei einem NAS für Mediendateien mMn hauptsächlich den Nutzen, dass er vor falschen Prüfsummen schützt. Das ist dann auch für das Verfahren aus dem Link von dir relevant.
Bit rot hingegen betrifft nicht unbedingt nur einzelne Bits. Da können auch - u.U. schon produktionsmäßig anfällige - größere Bereiche auf dem Datenträger von betroffen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
schneup schrieb:
Wuerde mich jetzt interessieren welcher ordentliche Hersteller ein 4 Bay NAS fuer 200 Euro im Angebot hat?
Er braucht nur 2 Bays (siehe 1. Beitrag). Daher ist das irrelevant wie günstig das für 4 Bay ist.
Ergänzung ()

Banned schrieb:
Ich sehe hier wirklich keinen Vorteil in einem (und schon gar nicht in zwei) Fertig-NAS
Der Vorteil ist der Aufwand. Die Syno fährst du nur hoch.

Das zweite NAS dient der externen Sicherung. Auch da könnte natürlich ein RPI stehen, aber den machst du nicht mal eben erreichbar. Schon gar nicht bei einem DS Lite Anschluss. Auch darüber musst du dir bei der Syno keine Gedanken machen.

Statt dem RPI könntest du auch einfach eine Platte an eine Fritz!Box packen. Bei der aktuellen Generation auch "schnell genug".

Banned schrieb:
Ich habe hier eine alte HDD (7-8 Jahre), da sind Videos drauf, deren Dateigröße sich komplett geändert hat
Was nichts mit ECC zu tun hat und auch nicht durch BTRFS oder ZFS verhindert worden wäre. Dein Argument gilt nur für die Archivierung auf HDD, aber davon haben wir doch gar nicht gesprochen?!

Banned schrieb:
Wenn er die Integrität mit MD5 etc. berechnen und dann manuell Dateien ersetzen soll, braucht er auch kein RAID.
Kommt auf das Dateisystem an, aber ich bezog mich eh auf das 1 Bay NAS.

Banned schrieb:
Das Ganze wird, sofern das Script vernünftig funktioniert, Ewigkeiten dauern und umständlich sein.
Ja, genau so langsam wie jedem Backup-Tool, das Quersummen nutzt?!

Umständlich sagst du jetzt nur, weil es ein Script ist. Bei Unraid zB gibt es dafür ein Plugin. Für mehrere Hundert € Differenz zwischen einem 1-Bay NAS und einem 4-Bay NAS mit ECC RAM, könnte man aber genauso gut einen Programmierer beauftragen.

Und ich sage es gerne noch mal. Was nützt dir ECC beim NAS, wenn alle Clients kein ECC RAM und kein COW Dateisystem verwenden. Die Daten sind dann evtl schon kaputt, bevor sie auf dem NAS landen oder wenn der Nutzer sie mal vom NAS herunterzieht (warum auch immer, weißt du ja nicht).

Ich verstehe nur nicht warum diese Diskussion. Ursprünglich ging es um MDISC, Bandlaufwerken und USB Laufwerken. Da ist doch ein NAS ohne ECC und ohne COW kein "Downgrade"?!
 
Zuletzt bearbeitet:
mgutt schrieb:
Was nichts mit ECC zu tun hat und auch nicht durch BTRFS oder ZFS verhindert worden wäre. Dein Argument gilt nur für die Archivierung auf HDD, aber davon haben wir doch gar nicht gesprochen?!

Aber es geht hier doch um Archivierung, oder was?!?

Wie bereits gesagt, ECC-RAM wegen der Prüfsummen.

Ich wollte mit dem Beispiel nur verdeutlichen, was bit rot anrichten kann. Klar hat das mit ECC-RAM nichts zu tun. Habe ich aber auch nie behauptet. :p

mgutt schrieb:
Ja, genau so langsam wie jedem Backup-Tool, das Quersummen nutzt?!

Ja, genau. Und eine Prüfsumme für eine ganze Datei ist eben schwieriger zu erstellen und gegenzuprüfen als die für einen Sektor.

mgutt schrieb:
Umständlich sagst du jetzt nur, weil es ein Script ist.
Nein, weil er manuell die defekte Datei ersetzen müsste.

mgutt schrieb:
Und ich sage es gerne noch mal. Was nützt dir ECC beim NAS, wenn alle Clients kein ECC RAM und kein COW Dateisystem verwenden. Die Daten sind dann evtl schon kaputt, bevor sie auf dem NAS landen oder wenn der Nutzer sie mal vom NAS herunterzieht (warum auch immer, weißt du ja nicht).

Komische Logik: Weil es eine Risikostelle gibt, akzeptiert man noch eine weitere?
Natürlich gehen wir von der Annahme aus, dass die Daten nicht bereits korrumpiert sind, wenn sie auf das NAS kommen.

mgutt schrieb:
Ich verstehe nur nicht warum diese Diskussion. Ursprünglich ging es um MDISC, Bandlaufwerken und USB Laufwerken. Da ist doch ein NAS ohne ECC und ohne COW kein "Downgrade"?!

Wenn du die USB-Laufwerke ausklammerst, dann absolut. MDISC und Band sind erheblich sicherer.
 
Oh nein, was habe ich da angezettelt :)

Also die beiden Lösungen mit einem USB Speicher und einer 2bay NAS bzw. zwei 1bay werde ich jetzt noch mal intensiver bedenken.
Gefühlt sagt mir das mit den zwei 1bay sehr zu: davon eines bei der Mutter an die Fritz gehängt, das eigene Zuhause regelmäßig mit einer normalen USB Festplatte regelmäßig gesichert...könnte passen.
 
eshoxx schrieb:
Ja, das ist wahr. Die Ansprüche steigen meist von allein...
Würdest du daher dann doch eher für ein 4-Bay plädieren?
Dann könnte man z.B. erst mal mit 2x4TB arbeiten und wenn die voll sind, wieder 2x4nachrüsten - jeweils mit einem Backup auf der zweiten Platte.
mgutt schrieb:
Er braucht nur 2 Bays (siehe 1. Beitrag). Daher ist das irrelevant wie günstig das für 4 Bay ist.
Komisch, im Verlauf der Diskussion kam vom OP auch die Moeglichkeit fuer ein 4-Bay Modell ins Spiel. Und das waere die guenstigste Option fuer eine 4-Bay Loesung plus NAS Updatepfad.
 
Wir haben genau dafuer auch ein nas.
1bay mit backup auf platte reicht bei euch.
Sonst könnt ihr auch zwei bay nehmen.
synology isteinfach und zu empfehlen.
 
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schneup schrieb:
Komisch, im Verlauf der Diskussion kam vom OP auch die Moeglichkeit fuer ein 4-Bay Modell ins Spiel
Ja irgendeiner hatte das reingeworfen. Da aber 10 bis 14TB HDDs finanziell am attraktivsten sind und 3 zusätzliche Platten schon einiges an Strom ziehen bzw das größere NAS dann ja auch, sehe ich da wenig Sinn, außer man will unbedingt die kleinen HDDs behalten.
 
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