NAS Selbstbau oder Synology für Media Zweck besser?

donnie91

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Moin,

mein Bruder und ich wollen zusammen eine NAS hauptsächlich für FullHD-Filme nutzen. Die NAS soll bei mir stehen und er soll zuhause bei sich mit dem Fernseher drauf zugreifen können - mit Plex oder was auch immer.

Ich habe zwei Möglichkeiten rausgesucht, entweder eine Synology kaufen Amazon DS214PLAY oder Basic NAS Anleitung - elefacts.de zum Selbstbau.
In der Anleitung steht, es wären 2-3 gleichzeitige 1080p Streams möglich (auch wenn er nicht in meinem Netzwerk hängt, sondern von zuhause drauf zugreif?).

Was ist sinnvoller? Oder machen beide keinen Sinn und ich MUSS einfach mehr ausgeben?

Vielen Dank schon mal und Gruß
donnie
 
donnie91 schrieb:
(auch wenn er nicht in meinem Netzwerk hängt, sondern von zuhause drauf zugreif?).
Da limitiert dann eher der Upload der Internetverbindung.
Und für drei Streams dürften beide mehr als schnell genug sein. Beim Selbstbau bekommt man in der Regel mehr für sein Geld, dafür muss man sich auch um mehr Kümmern beim Einrichten.
 
Hm wie sieht denn dein Upload aus? So ein FullHD Stream muss ja erstmal über die Leitung.

Grundsätzlich:
Wenn du dich nicht selbst tief einlesen willst (du brauchst für die Selbstbaulösung z.B. auch einen DynDNS Dienst) würde ich auf eine Fertig-Lösung setzen.

Auf mein QNAP-NAS kann ich von überall zugreifen. Es gibt Apps für Android und Apple Geräte und der Zugriff von außen geht denkbar einfach.
 
Ich hab mir für genau diesen Zweck ein HPE MicroServer Gen8 geholt. Also wenn der 1080p Stream noch transcodiert werden muss, weil dein Upload nicht ausreicht, brauchst du schon wesentlich mehr CPU Power. Mein Kollege hat Schwierigkeiten mit einem Intel NUC mit Core i3 aus der 5xxx Serie. Mit Quad-Core wäre das dann kein Problem bei ihm.
 
Nilson schrieb:
Da limitiert dann eher der Upload der Internetverbindung.

Mein Upload liegt bei 20Mbit/S. - reicht das?

Xes schrieb:
Auf mein QNAP-NAS kann ich von überall zugreifen. Es gibt Apps für Android und Apple Geräte und der Zugriff von außen geht denkbar einfach.

Würdest Du QNAP vorziehen? Wenn ja, welchen?

Danke euch
 
Naja, DynDNS ist das kleinste Problem. Der größte Unterschied zwischen Selbstbau- und Fertig-NAS liegt darin, dass das Fertig-NAS out-of-the-box einsatzbereit ist. Auspacken, anschließen, User anlegen, Daten einspielen, fertig.

Einen Selbstbau muss man - offensichtlich - noch zusammenbauen. Das ist jetzt auch noch nicht so das Ding. Dann kommt aber das Betriebssystem und schon geht's los. Es gibt gefühlt ein Dutzend verschiedene NAS-OS, die man installieren kann. Welches nehmen? Hat man sich dann für eines entschieden, muss man es installieren. Das ist auch kein Hexenwerk. Nach der Installation folgen dann erst die Arbeiten, die man auch beim Fertig-NAS erledigen muss, User + Daten.

Ich sag's ganz ehrlich: Für Otto Normal gibt es nichts besseres als ein Fertig-NAS. Bei einem Selbstbau hat man die Qual der Wahl und muss sich unter Umständen auch mit dem einen oder anderen Treiber, o.ä. rumschlagen. Oder das Betriebssystem gefällt nicht, weil man in der aktuellen c't nen tollen Bericht gelesen hat und installiert neu. Alles in allem ist ein Selbstbau mit mehr Aufwand verbunden, wird am Ende in der Regel aber das performantere und flexiblere System bieten (zB 2-bay NAS vs. Tower mit Platz für 8 HDDs). Wenn es also "nur" um Filme geht, würde ich stets zu einem Fertig-NAS greifen, obwohl ich die Möglichkeiten hätte, einen Server selbst zu bauen..
 
Es kommt immer drauf wieviel Aufwand man betreiben möchte, um einen Server aufzusetzen und/oder dann zu warten. Sicherlich bieten beide Möglichkeiten Vor- und Nachteile.
 
Ich habe mich damals für das QNAP TS-431P entschieden.

Da drinnen werkeln 4x 3TB Platten in einem Raid5 Verbund. (Damit stehen also knapp 9TB Daten zur Verfügung und der Verbund ist gegen den Ausfall einer einzelnen Platte geschützt.)
Wie viele Platten du nutzt und welcher Verbund für dich sinnvoll ist musst du natürlich mit deinen Anforderungen an den Speicherplatz und deinem Geldbeutel abklären.
(Backup nicht vergessen denn Raid ist kein Backup!)
 
Wenn da nix spezielles gefordert ist, dann lege dir ein Fertig-NAS zu. Ob der ext. Zugriff ausreichend ist, kann ich nicht sagen. Rechnerisch sollte es passen, aber da kommen viele Einflussfaktoren dazu: Provider, deine Downloads,...

Wieso hast du oben die DS214 verlinkt? Aktuell ist die DS218Play für 183€ bei mf. Dazu noch eine schöne große 8/10TB Platte (WD Red). Das reicht und das NAS verbraucht inkl. einer Platte nur sehr sehr wenig Strom. Vergiss aber das Backup nicht!!! Also brauchst du noch eine ext. USB 3 Platte(n) oder ein zweites Backup-NAS.
Ich halte von einem Raid 5 mit 4 kleinen Platten für zuhause absolut gar nix. Das wäre nur sinnvoll, wenn das System absolut keinen Stillstand haben darf. Aber meistens reicht es ja, wenn man Notfalls das Backup wieder einspielen kann. Dann dauert es halt mal ein paar Stunden. Mir ist der Stromverbrauch wichtiger!

PS: Eigentlich könnte dein Bruder dann ein zweites -Backup-NAS fahren ;)
 
Also ein Selbstbau so wie der von dir verlinkte ist Preis/Leistung-Technisch nicht zu schlagen ... ich selbst habe so was bei mir zu laufen
ABER:
was du halt bei einem Selbstbau nicht bekommst sind Server Dienste und eventuelle Zusatzsoftware (Apps usw)...
natürlich kann man auch ein SelbstbauNAS so einrichten das man von außen zugreifen kann. Aber hier benötigt es halt Dienste (DynDNS;no-ip.com o.ä) die man selbst einrichten und konfigurieren muss und u.U. extra kosten verursachen oder mit Einschränkungen zu benutzen sind. Wie sicher das ganze dann ist, ist auch noch mal so eine Geschichte ... all diese Arbeit nimmt dir ein NAS Hersteller ab ... lässt es sich aber auch bezahlen ... und stellt nach ein paar Jahren den Support u.U. ein.

Der Zusammenbau eines SelbstbauNAS und die Installation von zB Openmediavault stellen mittlerweile kein Problem mehr dar....
trotzdem ... wenn du von außen drauf zugreifen willst und wenig Aufwand mit Konfiguration und Pflege haben möchtest nimm ein FertigNAS
 
Zuletzt bearbeitet:
Raijin schrieb:
Ich sag's ganz ehrlich: Für Otto Normal gibt es nichts besseres als ein Fertig-NAS. Bei einem Selbstbau hat man die Qual der Wahl und muss sich unter Umständen auch mit dem einen oder anderen Treiber, o.ä. rumschlagen.
Also Rechner habe ich schon öfter zusammengebaut und in der BASIC Anleitung ist ja die Hardware vorgegeben und ein System direkt dazu, bauen nach Anleitung also. Das traue ich mir schon zu. Muss aber halt auch nicht, wenn so ein Fertig NAS zur reinen Film Wiedergabe reicht.

Nun aber noch eine Frage: Was ist mit Transkodierung? Ich habe gelesen, dass sei sehr CPU-lastig? Also wenn mein Abspielmedium das Format nicht abspielt und der NAS in live-Zeit das Format ändert, richtig? Kann das der Fertig-NAS auch gut?
 
Transcoding können die "Play"-Varianten von Synology sehr gut. Dafür steht auch extra das "Play" in der Modellbezeichnung.
Wenn mal was wirklich nicht funktionieren sollte, dann wandle es einfach mit handbrake um.
 
Also, da ich nun desöfteren sowohl bei QNAP als auch SONOLOGY gelesen habe, dass die Lizenz/Kodierungs Probleme haben mit DTS, H.264 und sonst noch was, entscheide ich mich doch für den Selbstbau! Da habe ich dann ja die volle "Kontrolle" und kann jederzeit das System wechseln..
 
Die (Echtzeit-) Transcodierung braucht du nur, wenn das Abspielgerät (z.B. der TV) den Codec nicht kann.
Wobei die meisten die wichtigsten Codecs können. Und wenn doch nicht, einfach aufm PC durch ffmpg oder Handbreak jagen und fertig. Dank VLC hatte ich aber noch nie Probleme mit Codecs.

20 MBit/s sind arg wenig für bis zu drei Streams. Eine gute BluRay liegt da locker drüber. UHD BluRays kratzen sogar an den dreistelligen MBit zahlen.
 
Also eine normale 1080p mkv hat eine Videobitrate um die 10-15MBit/s + DTS Audio Spur nochmal 1,5 MBit/s. Falls du mal eine bessere Quali hast wird das schon eng oder du willst online Spielen etc. und da kommt Transcoding ins Spiel und rechnet dir den Film runter. Einmal alle "gesammelten" Filme durch Handbrake durchjagen dauert eine Ewigkeit sicherlich..
Denk einfach an eine gute CPU. Plex listet folgendes selbst:

If you want very basic minimum suggestions:
  • No transcoding: Intel “Atom” 1.2GHz (NAS devices based on ARM processors should also be capable of at least one stream with no transcoding)
  • Single 720p transcode: Intel Core i3 3.0 GHz
  • Single 1080p transcode: Intel Core i5 3.0GHz
  • Single 4K transcode: Intel Core i7 3.2GHz
If you’ll need to support more than one simultaneous transcode, you’ll need a more powerful processor.
 
Den VLC gibt es auch für Adroid und iOS. Und selbst dann, die wichtigsten Codecs können inzwischen die meisten Geräte. Eher macht mal der Container (z.B. mkv) ein Problem, aber den dann per Handbreak o.ä. in einen anderen Container kopieren geht dann ratzt fatz, ist ja dann im Grunde "nur" ein änder der Dateiendung.
Nur wegen den Codecs würde ich mir also keine Sorgen machen. Kannste ja jetzt schon mit den Dateien testen.
Interessant wird es, wenn du wirklich drei Streams durch die 20 MBit quetschen willst und dann "on the fly" die Bitrate verringern willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nilson schrieb:
Nur wegen den Codecs würde ich mir also keine Sorgen machen. Kannste ja jetzt schon mit den Dateien testen.
Interessant wird es, wenn du wirklich drei Streams durch die 20 MBit quetschen willst und dann "on the fly" die Bitrate verringern willst.
Es wird außerhalb des Heimnetzes max. 1 Stream (der von meinem Bruder) genutzt in 1080p. Wenn ich zuhause streame, ist doch die Upload Geschwindigkeit egal, oder etwa nicht?
 
Richtig, zu Hause wird auch nicht transkodiert. Zu Hause ist quasi alles egal.
 
Alles klar. Nun weiß ich aber leider immer noch nicht was ich tun soll.. Synology, QNAP oder doch Selbstbau :confused_alt:
 
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