NAS Server für kleines Unternehmen

Suejano

Newbie
Registriert
Nov. 2020
Beiträge
6
Guten Tag,

ich bin aktuell in einem kleinen Unternehmen mit 12 Mitarbeitern angestellt.
In diesem Unternehmen befindet sich derzeit ein stark in die Jahre gekommener Server. Hier ist leider auch ein zusätzlicher Knackpunkt es werden keine Backups oder ähnliches erstellt.

Daher wollte ich ganz gerne etwas ausarbeiten, damit man diesbezüglich aufrüsten kann.
Ergänzungen und vor allem Anregungen sind sehr gerne gesehen.

Zum Hintergrund es werden in diesem Unternehmen fast ausschließlich Bilddateien (JPG´s etc.) Office Dokumente wie Word, Excel und natürlich PDF´s.

Meine aktuellen Überlegungen und Feststellungen sind bisher:


- Pro MA fallen circa 400 GB Daten im Jahr an zuzüglich Dokumente etc. die derzeit auf dem Server Liegen von 1,5 TB.
(Angestrebte Plattengröße 4x 8 TB)
  • Der Server soll dauerhaft gespiegelt werden (RAID 1)
  • Über den 3. Bay ein tägliches Backup sowie über den 4. Bay ein Backup im Monat erstellt werden
  • Es werden keine Anwendungen / Programme auf dem derzeit genutzten Server verwendet.
  • Gewünscht wäre auch ein Fernzugriff. Dies versuche ich derzeit noch auszureden.
  • Zusätzlich wäre es wünschenswert, ein Backup über eine externe Festplatte zu realisieren. Die außerhalb vom Unternehmen aufbewahrt wird.
  • Gescannte Dokumente sollen direkt auf dem Server gespeichert werden.

Zusätzliche Frage:

1: Werden die Backups zusätzlich noch komprimiert, sodass man hier mehrere Versionen/ Backups auf einer Platte realisieren könnte?
2: Habt ihr noch Ideen die ich so noch nicht erwähnt habe?


Ich persönlich würde in diesem Fall zu einem fertigen System tendieren, da ich im Bereich Server bisher sehr geringe Erfahrungen gesammelt habe.


Bisher habe ich in der Auswahl:

Synology DisStation DS923+


Würde dies soweit für unsere Anforderungen ausreichen oder sollte man lieber auf etwas anderes Zurückgreifen.


Vielen Dank und einen schönen Abend,
Viele Grüße,
Dennis
 
Zum Gerät selbst kann ich nichts sagen, aber die Rechnung geht in meinem Kopf nicht ganz auf mit den letztlich nur 8TB verfügbaren Speicher in dem Szenario.

12 * 0,4TB +1,5TB = 6,3TB. Da ist dann nicht mehr viel Platz frei. Würde daher bei mind. 12TB HDDs anfangen.

Oder werden die ~400GB pro Jahr/MA dann auch wieder gelöscht?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MojoMC
Hallo Dennis,

vorab, jeder seriöse Admin in ähnlichem Arbeitsumfeld wird dir raten, dieses Himmelfahrtskommando nicht anzufangen, da zu viele parallele Baustellen.

trotzdem ein paar Fragen, so ich dich nicht davon abhalten kann.
1. gibst es hierzu einen konkreten Auftrag der GF?
2. der bisherige Server hat welche konfiguation. (OS, Speicher)
3. er agiert nur als Datengrab?
4. wer macht bisher den Admin?
5. wie ist aktuell das Berechtigungskonzept? Gibts es ein AD?
6. 12 MA und je 400GB, ergibt mehr wie 1,5TB. > Denkfehler, ob steht es ja 6,5TB.
7. Wie kommt es zu diesen Mengen an Daten?
8. Budget?

9… gescannte Dokumente direkt auf NAS: mit was wird denn gescannt?

10. da du schreibst, keine Server Erfahrung zu haben. Hier wieder der Rat es sein lassen und Profis fragen.

11. Wie alt ist der „alte server“? Was kostet es das unternehmen, wenn die 12 MA Zeit x nicht auf den Server / die Daten zugreifen können? Oder plötzlich alles weg ist?

tbc.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti, dh9, konkretor und 4 andere
Backup im selben Gehäuse. Das ist nicht dein ernst!
Bei Unternehemen sage ich: Systemhaus.
Professionelle Lösung. Da ist alles dabei. Und dein Chef kann beruhigt schlafen.
Und jemand der sich nicht auskennt muss dann auch nicht mit Hardware/Daten jonglieren und ist nicht verantwortlich wenn was schief geht.
Es kostet halt Geld. Das kann dein Chef aber Absetzen.

Aber egal was ich schreib, am Ende wird eh ne Synology im Eigenbetrieb da stehen.
Is billig, aber wart mal ab sobald kein Zugriff mehr auf die Daten funktioniert. Dann kannst du nicht mehr ruhig schlafen.
:-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dragon0001, Dracun1982, MojoMC und eine weitere Person
Wie sehr seid Ihr auf das NAS angewiesen? Stichwort Redundanz.

So eine DS923+ ist etwas für den Heimanwender bzw. für Backups, aber nichts für die Produktivumgebung gedacht. Das Ding hat keinerlei Redundanz. Die erreicht man höchstens wenn man 2 Stück kauft und diese im Cluster laufen lässt.

Bei der MA Größe würde ich zu einem Systemhaus gehen, die schauen sich an was genau benötigt wird und erstellen auf der Basis ein Angebot. Allein deine Backupstrategie ist... sorry das ich es so deutlich mal erwähne ein Witz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dracun1982 und MojoMC
Soweit ich weiss sind diese NAS auch nicht dafür ausgelegt dass man dauerend in den Bays Speicher ein und ausbaut.
Das wäre z.B. mEn sauberer mit Backup auf ein 2. NAS Offsite oder mindestens ein rotierendes USB Backup das dann nach Gebrauch auswärts gelagert wird zu lösen.

Bei 12 Mitarbeitern wäre ja ein Verzeichnis (aka ActiveDirectory oder sowas) womöglich auch nicht verkehrt und da ja auch Fernzugriff gewünscht wird, wäre eine Cloud Lösung auch denkbar - da wirst Du um die ganze Thematik lokal herumkommen, Backup wird sicherlich professionell umgesetzt/angeboten und Einrichtung geht oft bequem für den Kunden über ein Webinterface.

Aber ganz klar hier muss professionelle Beratung hin, irgendwas mit einem NAS hinwursteln würde ich an deiner Stelle unbedingt vermeiden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dracun1982 und MojoMC
Fang von der anderen Seite an: Überleg dir Gefahren, vor denen ihr geschützt sein wollt und erarbeite danach ein Konzept. Nicht nach dem Motto "Backup irgendwie und Raid hab ich auch mal gehört". Eine gute Konzeption bewahrt dich vor Fehlentscheidungen und nutzlosen Aufwänden.

Vielleicht kleine Hilfestellungen:
Wie schlimm ist es, wenn die Daten plötzlich weg sind? Haben alle Daten denselben Schutzbedarf? Sind die Daten noch wichtig, wenn bei euch ein Hochwasser oder Gebäudebrand auftritt? Sollen die Daten vor Cyberangriffen geschützt sein? Sollen die Daten vor versehentlichem Löschen durch die Mitarbeiter geschützt sein? Wie lange dürfen die Daten maximal offline sein? Habt ihr Ansprüche an die Bandbreite?

Du darfst auch gerne noch andere Fragen einbringen. Aber ERST Bedarf ermitteln, DANACH Maßnahmen ergreifen. Nicht andersherum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: guzzisti, Dracun1982 und Drewkev
@Hans-juergen hat da schon ganz Recht: Da gibt es so viele Widersprüche und offene Fragen, da darfst du keine einfache Fertiglösung erwarten. Bist du da ab jetzt der Admin?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dracun1982
12 Mitarbeiter, die aktiv an Daten arbeiten, sind schon kein "kleines Unternehmen".
Bei der Menge an Daten würde ich auch eher an einen Server denken samt Domäne.
Oder eben eine höherdimensionierte NAS zB von Synology.

Aber wie schon gesagt wurde: Systemhaus!
Lass dir den Schuh nicht aufbinden, dass du das alles selbst machst!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dracun1982
Stell deinem Chef doch mal folgende Frage:
Was passiert mit der Firma wenn die Daten auf dem Server weg sind? (Hardware-Defekt, Feuer, Verschlüsselungstrojaner, Hacker, Fehlkonfiguration, Einbrecher, böswilliger/ahnungsloser Mitarbeiter und und und).
Wenn die Antwort lautet: dann macht die Firma dicht, solltet ihr euch direkt an einen professionellen Anbieter wenden.
Selbst Daten die nicht für den Betrieb der Firma lebensnotwendig sind, sind Geld wert, denn es kostet Zeit sie wiederherzustellen. Und bei 400GB pro Mitarbeiter pro Jahr...
Und: wenn bei euch soviele Daten anfallen, würde ich stark vermuten das eure Firma auch sehr abhängig ist von den Daten. Ich würde ebenfalls empfehlen eine professionelle Lösung zu suchen (Systemhaus).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dracun1982 und nitech
Wie viel Speicher hat der aktuelle Server denn, wenn 400GB pro Mitarbeiter pro Jahr anfallen?
Das sind ja 40GB pro Monat. Wenn der Server schon älter ist, müssten da ja massig Files liegen.

Ansonsten: die Anderen hier haben natürlich recht.
Wenn du es trotzdem machen möchtest und alles geklärt ist: Das NAS ist durchaus passend (außer das die Platten recht klein dimensioniert sind). Technisch wird das klappen aber Backup im selben Gerät funktioniert nicht. Da braucht dir nur das NAS eine Überspannung oder sowas haben und dir die Platten alle zerschießen. Da würde ich wirklich auf eine USB-Platte setzen, die man dann anschließt und nach Feierabend mit nach Hause nimmt (wegen Brandgefahr oder Diebstahl etc.).

Ich kenne sogar Unternehmen, da haben die Chefs ebenfalls ein kleines NAS zu Hause bei sich stehen und die Synology's syncen die Daten nachts immer hin und her, damit alles passt und niemand die Festplatte mitnehmen muss (vergisst man gerne mal).
Für kleine Unternehmen finde ich das durchaus in Ordnung, anstatt eine riesige professionelle Lösung zu kaufen, die echt ins Geld gehen kann. Auch wenn das natürlich die beste Variante wäre :)

Zum Thema Fernzugriff auf die Daten: Sicherer auf jeden Fall dies nicht zu tun aber über ein VPN auch nicht ausgeschlossen. Synology bietet hier den VPN-Server als Modul für das NAS kostenfrei mit an. Das verkraftet das Gerät auch locker und bietet sicheren Zugriff auf das Netz.
 
truetone schrieb:
Das NAS ist durchaus passend (außer das die Platten recht klein dimensioniert sind).

Für den Hobbyfotografen bzw. Einzelunternehmer vielleicht, als Firma, wo es vielleicht kritisch wird, wenn mal ein Ausfall ist, würde ich da was größeres nehmen. Die 4 Bays intern sind schon recht wenig, weil man bei Erweiterungen recht schnell an die Grenzen kommt, außerdem ist das Ding weder Rackmountfähig noch gibts redundante Netzteile.

Bei Synology würde ich hier mindestens zu einer RS1221RP+ greifen - 8 Bays, Rackmount und redundante Netzteile. 8x Ironwolf 12TB oder so im Raid6 bzw. SHR-2 hinein und ihr habt 72TB Netto Datenspeicher. Backups auf die internen Bays würde ich lassen, sondern entweder hierfür ein zweites NAS hinknallen, das regelmäßig gesynced wird (und dazwischen optimalerweise nicht verbunden bleibt, der Sicherheit wegen), oder halt USB-Platten (Plural!), mit denen man sich einigermaßen absichert.

Mich wunderts, wie man als Chef eines Unternehmens ruhig schlafen kann, wenn ein Kurzschluss im Worst-Case alle Unternehmensdaten vernichtet, aber offenbar geht das...und es gibt zum Glück für euch keine Offenlegungspflicht für Datensicherheit, sonst hättet ihr keine Kunden mehr :D
 
Hallo zusammen,

mit kleinem Unternehmen war es für mich persönlich so bezeichnet, da ich bisher in Unternehmen mit einer 4 stelligen Anzahl an Mitarbeitern angestellt war.
Einen Admin gibt es nicht in diesem Unternehmen. Es wurde mal von jemandem der Server eingerichtet und dann lief das so weiter. Groß dran geändert wurde da nichts mehr. Die Themen rund um IT wurden mir quasi mit auferlegt.
Ich möchte hier nicht zu viel zu dem Thema sagen, nur als Beispiel. Als ich dort angefangen habe, wusste auch keiner die Zugangsdaten zu den Geschäfts Mail Adressen.... wieso, weshalb und warum muss hier bitte auch nicht philosophiert werden. Ich versuche da nun Stück für Stück Ordnung in die offenen Punkte rein zubringen.
Unter anderem der Datensicherung.

Der Begriff Server war für die aktuelle Lösung vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen. Es handelt sich dabei um einen alten ausrangierten Office Rechner mit alten Betriebssystem, ich möchte gar nicht erwähnen um welches es sich handelt, und einer Festplatte mit 2 TB Kapazität.

Zu der Auslegung des NAS Servers sei auch noch gesagt. Aktuell sind die Kollegen eigenständig für die Datensicherung zuständig. Auch hier habe ich eine Festplatte in die Hand gedrückt bekommen, wo nur eine Verknüpfung von dem Ordner, welcher gesichert werden sollte, auf der externen Festplatte auftauchte.....
Als ich mit der Frage auftauchte wie viel Daten erzeugt ihr im Jahr und ich bei der Angabe von 10 KB doch recht stutzig wurde.

Daher sind auf dem laufenden Server sogar nur 800 GB die Angabe oben war bereits mit einem gewissen Puffer vorgesehen. Da es wie oben ersichtlich nicht mit der eigenständigen Datensicherung klappt.
Entstand die Überlegung mit einer automatischen Variante woraufhin ich auf den NAS Server kam.
Die großen Datenmengen entstehen ausschließlich durch die erstellten Bilder.

Somit ist es hier nur notwendig ein Datengrab zu haben, wo man bei Bedarf drauf kann.
Meine Überlegung war halt, eine Festplatte aus dem NAS Server nach einem Jahr rauszuholen und diese zusammen mit ein oder 2 externen Festplatten, die in dieser Zeit zusätzlich als Backup genutzt wurden, quasi als Geschäftsjahr XX einzulagern und eine neue Festplatte wieder in den NAS Server einzubauen.


Genau deshalb habe ich aber auch hier diesen Post erstellt, da ich mir doch sicher, dass ihr in dem Bereich noch gute Ideen einbringen könnt.

Ich werde mich dann noch einmal bezüglich des Systemhauses erkundigen.

Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen.

Dennis
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nebulein und derchris
Suejano schrieb:
keine Backups oder ähnliches erstellt.
Suejano schrieb:
Die Themen rund um IT wurden mir quasi mit auferlegt.
Wenn das so ist, fang mit dem Backup an, mit nichts anderem. Das NAS kannst Du angehen, wenn du die Daten aus dem Backup, fehlerfrei, wiederherstellen kannst.

Suejano schrieb:
Aktuell sind die Kollegen eigenständig für die Datensicherung zuständig
Wurde das schon mal getestet?

CU
redjack
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MojoMC
redjack1000 schrieb:
Wurde das schon mal getestet?

Wie gesagt, einer der Kollegen hatte es erfolgreich geschafft. Die Verknüpfung vom Ordner auf die Festplatte zu kopieren. Also nein das funktioniert derzeit überhaupt nicht und macht mich ehrlich gesagt auch sprachlos.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: truetone
Suejano schrieb:
Einen Admin gibt es nicht in diesem Unternehmen.
[...]
Als ich dort angefangen habe, wusste auch keiner die Zugangsdaten zu den Geschäfts Mail Adressen.
[...]
alten ausrangierten Office Rechner
[...]
Auch hier habe ich eine Festplatte in die Hand gedrückt bekommen, wo nur eine Verknüpfung von dem Ordner, welcher gesichert werden sollte, auf der externen Festplatte auftauchte.
Junge, Junge, Junge...
Wenn es tatsächlich um wichtige Daten handelt, laufen da auch noch andere, wichtige Dinge total schief? Hat die Firma überhaupt Zukunft?

Ich würde als allerersten Schritt dort klar machen, dass jahrelanger Investitions- und Schulungsstau nachzuholen ist und das Budget deutlich mehr als eine olle DS923+ mit Platten umfassen muss.

Und gleichzeitig das alte, leidige Thema in die Köpfe reinprügeln:
Wie wichtig sind die Daten überhaupt für die Firma? Wie lange kann die Firma ohne die Daten weiterarbeiten? Kann die Firma ohne die Daten weiterarbeiten?


Wenn bei euch im Monat wirklich pro MA circa 400 GB Daten im Jahr, also für alle MA zusammen 400 GB pro Monat anfallen, dann fehlt euch momentan ein Großteil des Backup, rechnerisch sind ja keine 4 Monate Daten vorhanden. Aber wenn bislang die fehlende Datensicherung nicht störend war, sind die Daten vielleicht doch nicht so wichtig...


Suejano schrieb:
Die Themen rund um IT wurden mir quasi mit auferlegt.
Ich würde mir gut überlegen, ob du dir diese Themen aufhalsen lässt, und das nur bei ausreichender Unterstützung der Firma (ausreichendes Budget, Schulungen für die MA werden nachgeholt & ernstgenommen, etc.) in Angriff nehmen.
 
Hi...

Suejano schrieb:
[...] Die Themen rund um IT wurden mir quasi mit auferlegt.
Hmm... also, es hat schon seinen Grund, warum es für solche Aufgaben Positionen für ausgebildetes Fachpersonal gibt - natürlich ist das in KMU (und Betriebe mit solchen Angestelltenzahlen bekommen da nunmal von Behörden/Institutionen stumpf diesen Status) priorisiert eine Kostenfrage.
Umso wichtiger ist dann allerdings die hier bereits erwähnte "Unterstützung" für die sicherlich nicht mit Hauptaugenmerk versehene Tätigkeit innerhalb Deines regulären Arbeitsvolumens.

Ich hab' einige Jahre grad' diesen "Kundenkreis" betreut und bin immer wieder regelrecht erschrocken gewesen über die durch offensichtliche Unkenntnis und Ignoranz mündende IT-Inkompetenz - manchmal mußte ich mehr Zeit in Überzeugungsarbeit als Technikbetreuung investieren. 🙄
Letztlich hat sich dann als hilfreiches Argument erwiesen, dass sowohl Datensicherheit als auch (MA-)Weiterbildung zukunftsfördernd für das Unternehmen sind, da sie sich durch Optimierung der IT-Prozesse kostenmindernd auswirken. 😉
Suejano schrieb:
Der Server soll dauerhaft gespiegelt werden (RAID 1)
Ok, allerdings: Ein RAID ist kein Backup noch ersetzt bzw. übernimmt diese Funktionalität - es erhöht lediglich die Datenverfügbarkeit bzw. stellt diese sicher, wogegen ein/e Backup/Sicherung gegen möglichst jegliche (sowohl interne als auch externe) Kompromittierung der Daten dienen soll. ☝️
Wenn Du bspw. eine RAID-1-Spiegelung (für den laufenden Zugriff auf die Daten des aktuellen Jahres?) umsetzen willst (gegen die grundsätzlich erstmal auch nichts spricht), wie stellst Du Dir dann mit einem 4-Bay-NAS die Umsetzung genau vor?​
Suejano schrieb:
Über den 3. Bay ein tägliches Backup sowie über den 4. Bay ein Backup im Monat erstellt werden
Mindestens zwei Bays wären dann belegt und zwei weitere würden für die täglich/monatlichen Backup-HDDs gebraucht. Aber wie realisiert sich bspw. ein (vllt. sogar unbeaufsichtigter) unterbrechungsfrei fortlaufend gegenseitiger Laufwerkswechsel? Mglw. bist Du ja nicht immer verfügbar. 🤔
Dazu noch informell:
Je nach Backup-Software stehen eigtl. i. d. R. drei verschiedene Methoden der Erstellung zur Verfügung, bspw. entweder ein komplettes Voll-Backup, ein sog. inkrementelles oder ein differenzielles Backup. Ebenso ausgearbeitet mit ein paar Beispielen beschreibt die Thematik dieser IONOS-Artikel.​
Suejano schrieb:
Zusätzlich wäre es wünschenswert, ein Backup über eine externe Festplatte zu realisieren.
Dafür gibt's ja USB(3) - zusätzlich zum externen Gesamt-Backup sollte auch für zwischenzeitlich zielgerichtete Offsite-Sicherungen ein Datenträger vorhanden sein.​
Suejano schrieb:
Es werden keine Anwendungen / Programme auf dem derzeit genutzten Server verwendet.
Sicher? Denn evtl. ist auch ein bedenkenswerter Punkt, dass auf so 'nem (Konsumer-)NAS natürlich kein Windows läuft, sondern proprietäre OS - werden mglw. doch Dienste/Funktionen benötigt, die nicht unterstützt sind?
Sind alle benötigten Schnittstellen abgedeckt, insbesondere eine durchsatzstarke Netzwerkanbindung?
Und so kann sich halt neben all den anderen durchaus auch berechtigten Hinweisen selbst nur in diesem Segment der Datensicherung eine sehr lange Liste mit beachtenswerten Aspekten ergeben, die man als "Nicht-Fachkraft" auch gar nicht alle überblicken kann - insofern ist allein dsh. ein qualifiziertes Systemhaus (zumind. für den Anfang) doch eher die richtige Wahl.

Btw.:​
truetone schrieb:
[...] wenn 400GB pro Mitarbeiter pro Jahr anfallen?
Das sind ja 40GB pro Monat.
So, so,... 400GB / 12 Mon. sind also = 40GB/Mon. - interessante Rechnung. :D

MojoMC schrieb:
Hat die Firma überhaupt Zukunft?
Das ist polemischer Quatsch. 🤨
MojoMC schrieb:
Ich würde als allerersten Schritt dort klar machen, dass jahrelanger Investitions- und Schulungsstau nachzuholen ist und das Budget deutlich mehr [...]
Sicherlich seh' ich so'n Konsumer-NAS auch nicht unbedingt als die optimalstmögliche sowie gesetzliche Bestimmungen konformste Lösung, aber sowas kostet eben Geld und da ist grad' für Kleinunternehmen insbesondere auch nach Corona-mageren und in Inflationsgebeutelten Zeiten die prioritätsorientierte Frage, woher das kommen soll sicherlich verbunden mit einer eng gesteckten Budgetgrenze.​
 
User007 schrieb:
Das ist polemischer Quatsch. 🤨
Scheinbar liegen Wohl und Wehe der Firma auf einem alten Office-Rechner mit einer einzelnen 2TB Consumer-HDD. So weit gegriffen ist das nicht, und es wäre nicht die erste Firma, die wegen einem trivialen IT-Problem eingeht, weil alle Daten weg sind.

Auch stutzig macht mich

Suejano schrieb:
Aktuell sind die Kollegen eigenständig für die Datensicherung zuständig.
Datensicherung ist ein Job der IT, nicht der normalen Mitarbeiter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MojoMC
User007 schrieb:
Ich hab' einige Jahre grad' diesen "Kundenkreis" betreut und bin immer wieder regelrecht erschrocken gewesen über die durch offensichtliche Unkenntnis und Ignoranz mündende IT-Inkompetenz - manchmal mußte ich mehr Zeit in Überzeugungsarbeit als Technikbetreuung investieren. 🙄
Letztlich hat sich dann als hilfreiches Argument erwiesen, dass sowohl Datensicherheit als auch (MA-)Weiterbildung zukunftsfördernd für das Unternehmen sind, da sie sich durch Optimierung der IT-Prozesse kostenmindernd auswirken. 😉
User007 schrieb:
Das ist polemischer Quatsch. 🤨
Du scheinst einigermaßen im Thema zu sein.
Du kennst Unternehmen, die ähnlich verantwortungslos sind.

Aber du kannst dir nicht vorstellen, dass in Unternehmen, die jahrelang kritische Bereiche bewusst ignorieren - weil, "ist ja nix passiert bisher" - nicht auch noch andere, schwerwiegendste strukturelle Probleme vorhanden sind? Strukturelle Probleme, die ganz leicht die Zukunft einer Firma aufs Spiel setzen können?
Das ist "polemischer Quatsch"?

Das ist GLÜCK, dass die Bude bislang durchgehalten hat.
Wäre nur ein einziges Mal der Server amtlich abgeschmiert (=Datenverlust, da auch kein Backup vorhanden), hätte sich live herausgestellt, ob & wie lange die Firma ohne die Daten weiterarbeiten oder weiterexistieren kann.
Es sei denn, es sind doch unwichtige Daten, dann kann man sich diesen Thread aber eigentlich auch sparen.
 
MojoMC schrieb:
[...] nicht auch noch andere, schwerwiegendste strukturelle Probleme vorhanden sind?
Das hab' ich doch gar nicht behauptet - und man muß das auch nicht unabdingbar zwingend in die Zitierung meiner Äußerung, pauschal die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens infrage zu stellen als "polemischen Quatsch" zu bezeichnen, hinein interpretieren. 🙄
Mit solcherlei Formulierungen werden halt einfach nur wieder nach typisch deutscher apokalyptisch-veranlagter Art Weltuntergangsszenarien "gemalt", die oft auch einfach bei diesen Unternehmensgrößen wenig Realbezug haben, weil von denen, mal vllt. abgesehen von Start-Ups aus genau dieser IuK-Branche, eben nach wie vor kaum einer seine kompletten Geschäftsprozesse digitalisiert hat - braucht man nur mal beim Handwerker um die Ecke mit seinen acht Mitarbeitern oder auch dem Versicherungsmakler mit den drei Angestellten nachfragen.
Andererseits mag anscheinend wohl doch auch nur dieser extreme Gebrauch der Sprache i-wann für die nötige Aufmerksamkeit sorgen, um das Bewußtsein für diese mglw. durchaus angebracht zu stellende Frage nach Existenzrelevanz zu sensibilisieren, und insofern war vllt. meine Reaktion dazu auch etwas "drüber". 🤷‍♂️

Natürlich ist das ein eklatantes Problem, ist aber vielmals (und da sprech' ich eben aus meinen Erlebnissen mit grad' dieser Unternehmenskategorie) gar kein bewußter Vorsatz, sondern eher unbewußte Fahrlässigkeit, die aber eben elementar ursächlich an der hierzulande durchweg vorhandenen IT-Inkompetenz sowie der nicht zu unterschätzenden Fortschritts-Abstinenz hängt.
Ich stimme absolut zu, dass, weil in solchen Szenarien nur noch kein Worst-Case eingetreten ist, lediglich von Glück die Rede angebracht sein kann - aber genau das ist eben leider auch die Krux daran.

Btw.:​
MojoMC schrieb:
[...] es sind doch unwichtige Daten, [...]
Das ist auch so 'ne gern benutzte Formulierung, die ich einfach nicht passend find' - die gibt's m. Mg. n. einfach nicht, denn alle Daten haben für i-wen eine individuell zugeordnete "Wichtigkeit".​
 
Zurück
Oben