NAS und Cloud

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rookie1969

Gast
Hallo,

gestern abend hat sich meine externe Festplatte nach 5 Jahren verabschiedet. Durch Zufall habe ich heute im Internet ein Angebot über Synology DS216 inkl. 2x2TB Festplatten (WD Red) gesehen. Angeblich neu und nicht benutzt. Ok. Soweit so gut.

Das NAS soll nicht nur als Backup benutzt werden, sondern auch, zum grössten Teil, als Medienspeicher um Musik und Filme abzuspielen.

Nachdem jetzt auch meine Kinder gekommen sind um mir mitzuteilen, dass sie jetzt auch so was wie OneDrive und Office benötigen, um ihre Schulprojekte abzugleichen, habe ich mir noch zusätzlich überlegt dieses Office Paket Family zu holen.
Hätte auch den Vorteil, dass ich bis zu 6 TB an Speicherplatz bei OneDrive bekomme.
Meine Lebensgefährtin hat jetzt ersmal mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, ob es nicht etwas sehr paranoisch ist von mir, Daten doppelt und dreifach abzusichern. Ich bin der Meinung auch ein NAS kann kaputt gehen und ihre heiligen Familienbilder sind dann halt doppelt geschützt. Auf NAS und auf Cloud.
Wo ich im Moment noch etwas mit mir hadere ist, ob man dieser Cloud Geschichte auch Dokumente und Unterlagen anvertrauen kann. Ich habe z.B. Versicherungsunterlagen und andere wichtige Dokumente eingescannt. Das Argument für die Auslagerung ist ja, dass man wichtige Dokumente zur Not auch mal schnell zur Hand hat, oder diese bei einem Brand nicht verliert.

Deshalb meine Frage:
Wie geht ihr bei der Datenspeicherung vor? Ist meine zukünftige Vorgehensweise zu empfehlen?
 
Ein Raid 1 ist kein Backup, lediglich eine höhere Verfügbarkeit bei Ausfall einer Platte.
Ich würde dir raten eine USB Platte an der Synology für Backups zu betreiben und regelmäßig alle Daten zu kopieren.
Ich selbst betreibe folgende Strategie:
Homeserver 2x4TB Raid 1 -> Daily Backup auf interne 4TB -> Wochenbackup auf externes Medium im selben Haus -> Monatsbackup auf externes Medium außer Haus.
Sogesehen habe ich alle meine Daten 4x, vielleicht zu viel des guten Aber am Ende sind mit meine Daten diese zusätzlichen Ausgaben von 200€ definitiv wert.
 
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Hi,

ich bin da ganz bei dir, die Sicherung kann und sollte wenn möglich mehrfach und an unterschiedlichen Orten bestehen. Das wird dir deine Frau spätestens dann danken, wenn das NAS die Grätsche macht und Sie ihre Fotos nicht mehr findet.

Datenschutz und -sicherheit ist natürlich bei Cloud-Anbietern schon ein Thema. Für eine kommerzielle Geschichte wie OneDrive gibt es zusätzliche Verschlüsselungstools wie Boxcryptor oder Cryptomator. Das wäre dann vielleicht eine Überlegung wert.

VG,
Mad
 
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Beachte bitte das die DS216 schon einige Jahre alt ist und zukünftig nur noch Sicherheitsupdates erhalten wird. Es ist zu bezweifeln, ob die neuste Version DSM 7 (das Betriebssystem von Synology) noch für diese NAS veröffentlicht wird.

Bzgl. Dem Medienspieler solltest du noch die Frage beantworten, ob Transcoding (auch welcher Media-Server angedacht ist [Kodi, Videostation, Plex]) benötigt wird oder ob alle Endgeräte alle Audio-/Video-Codecs unterstützen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, wäre auch hier eine neuere Generation zu bevorzugen (z.B. die Play Versionen).

Persönlich speichere ich auch meine Backups zusätzlich auf einem Cloud-Server, allerdings die Synology Version hiervon – eine Visionierung ist hierbei inklusive. Bei einem Off-Site Backup benutzte ich persönlich immer eine Verschlüsselung, um den Zugriff auf die Daten innerhalb des Backups zu verhindern (genau genommen: zu erschweren). Ob dies auch mit OneDrive funktioniert kann ich dir leider nichts sagen, allerdings sollte man davon ausgehen, dass dies auch möglich ist – schließlich handelt es sich um das gleiche Backup-Tool (Hyper Backup).
 
Finde es ganz und gar nicht paranoid, seine Daten doppelt und 3-fach abzusichern.
Ich mache das ähnlich.
Habe Bilder auf meiner NAS und in der Cloud (wird auch dank Synology super synchronisiert) + regelmäßige Backups auf eine externe USB HDD.

Vorab: wichtige Dokumente sollten m.M.n nach nicht ungeschützt in die Cloud (im Zweifel reicht m.M.n nach bereits ein PW-geschütztes ZIP Archiv).

Das gute an Synology ist, dass deren Cloud Sync Package viele Clouddienste unterstützt.
So hast du die Daten 1x lokal auf deinem NAS und 1x automatisch in der Cloud.
Bindet man nun auch noch das NAS als Netzlaufwerk in Windows ein, arbeitet man ziemlich redundant.

https://www.synology.com/en-us/knowledgebase/DSM/help/CloudSync/cloudsync (OneDrive wird unterstützt).
 
Du kannst die Daten vor dem Upload verschlüsseln. Das geht so weit ich weiß mit dem Cloudsync. Einzig der Dateiname bleibt lesbar.

Für unterwegs gibt's zum entschlüsseln ein Programm von Synology
 
imRa schrieb:
Beachte bitte das die DS216 schon einige Jahre alt ist und zukünftig nur noch Sicherheitsupdates erhalten wird. Es ist zu bezweifeln, ob die neuste Version DSM 7 (das Betriebssystem von Synology) noch für diese NAS veröffentlicht wird.
Das glaube ich kaum. Selbst die DS211 von 2010 hat noch Support für das aktuelleste DSM 6.2.3. DIE wird vermutlich nicht mehr nach DSM7 migriert, aber die neueren schon. Der Softwaresupport bei Synology ist erstaunlich lange, gerade im Vergleich zu Smartphones. Irgendwas muss ja die hohen Preise für billige Hardware rechtfertigen. https://www.synology.com/de-de/support/download/DS211#firmware
 
Korrekt. Der Support ist sehr lange. Ich selbst habe daher bei meiner DS916+ überhaupt keine Bedenken. Die 216 bekommt sicher nicht nur DSM 7 sondern vermutlich noch weitere Versionen. So alt ist die 16er Serie ja noch nicht.
 
Bedenke aber, dass ein sog. Backup in die Cloud den Nachteil hat, dass es meist automatisch synchronisiert, d.h. Fehler in den Dateien, Löschen, Überschreiben oder eine ungewollte Verschlüsselung replizieren sich viel schneller als bei manuellen/zeitgesteuerten Backups jede Woche. Vor diesen kannst du im Fall der Fälle manuell eingreifen. Auch sollte mind. ein Backup Medium nicht dauerhaft angeschlossen sein. Eine Cloudanbindung (auch via NAS) ist das aber.
 
Man kann einstellen das nur Dateien in die Cloud gesynct werden aber beim löschen lokal in der Cloud erhalten bleiben.
 
Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines NAS liegt im privaten Gebrauch vermutlich zwischen 8 und 10 Jahren. Nehmen wir jetzt an, dass jedes NAS 10 Jahre mit der aktuellen Version supportet wird. Es gibt wenige Szenarien, in welcher sich die Anschaffung eines über 5 Jahre alten Produktes noch lohnt, gerade im Bezug auf die oben genannte Vermutung.

Abgesehen davon meine ich mich daran zu erinnern, dass es seitens Synology damals hieß, DSM 6.2.x sei die letzte Version für einige Modelle (darunter auch einige 12/13er Modelle). Da 6.3 aber verschoben und mittlerweile 7.0 heißen wird, kann es durchaus sein, dass einige 14/16er Modelle diese Version nicht mehr (komplett, d.h. alle 7.x Versionen) erhalten werden – dies muss natürlich nicht sein, man sollte sich dessen nur bewusst sein.
 
Die 16er Modelle werden von synology ganz offiziell noch mit dsm 7 supported. Sicherheitsupdates wird es sicherlich auch noch mehrere Jahre geben.
Und selbst wenn es keine Funktionsupdates mehr gibt, macht das NAS noch genau das gleiche wie zuvor. Erst wenn es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, sollte man schauen, wofür man es einsetzt. Auch dann gibt es keine Bedenken, es zB noch als reine Datensicherung für ein anderes NAS zu verwenden.
 
Ok.
Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Idee mit dem NAS + Cloud ok.
Und so wie es scheint, wird mir die Synology noch ein paar Jahre Freude bereiten.
Ansonsten kann ich sie ja später in ein aktuelleres Modell tauschen.
 
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