Nebenkostenabrechnung - Gas nächstes Jahr 65% teurer?

honkright

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Hallo liebes Forum,

in meinem Bekanntenkreis kann mir keiner dazu etwas sagen, deshalb probiere ich es mal hier.

Ich habe die Nebenkostenabrechnung 2022 erhalten und muss 6 Euro nachzahlen.

Da mein Vermieter (Vonovia/Deutsche Wohnen) natürlich direkt die Miete erhöht hat, als der Ukraine-Krieg losging, passt das also soweit.

Nun werden meine Nebenkosten aber für das Jahr 2024 trotz der geringen Nachzahlung um 30 Euro monatlich erhöht.

Grund: Sie rechnen mit einer Steigerung des Gaspreises 2024 um 65%.

Wenn ich mir jedoch die Entwicklung vom Gaspreis ansehe, verstehe ich nicht, warum Gas auf einmal 65% teurer werden sollte.

Ich soll dann monatlich 260€ Nebenkosten für 44m² zahlen.

Kennt sich damit vielleicht jemand aus?

Viele Grüße aus Berlin
 
Bedenke ab nächstes Jahr steig die Mehrwertsteuer wieder an die aktuell vergünstigt ist.

Falls sie nicht schon weg ist fällt auch die Gas Preis Bremse weg.

Außerdem erhöht sich der CO2 Preis im kommenden Jahr von 30,00 Euro auf 40,00 Euro.


Hast Du das bei Deiner Erhöhung berücksichtigt? Vielleicht ergeben diese 3 genannten Sachen (und keine Ahnung was da an staatlichen Hilfen 2024 noch alles wegfällt und alte %sätze wieder zurück kehren) ja die 65%.



Ich hatte sowas letztes Jahr beim Stromanbieter. Bekam eine 270,00 Euro Rückzahlung aber der monatliche Abschlag wurde trotzdem von 64,00 Euro (zuvor) auf 74,00 Euro erhöht. Wenige Monate später kam denn erneut ein Schreiben wo Mir mitgeteilt wurde dass mein neuer monatlicher Abschlag nun 54,00 Euro beträgt. Vielelicht kommt sowas bei Dir auch noch.
 
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Meine mtl. Nebenkosten sind mittlerweile höher, als die Grundmiete. Da ich in einer Privatwohnung lebe, bekomme ich von meinem Vermieter lediglich immer Vorschläge, die Gas-Heizkosten anzugleichen. Immer, wenn er neue Informationen über seine Gaspreise hat, liegt ein Schreiben in meinem Briefkasten. Was ich dann aber mache, bleibt mir überlassen. Zahle ich mehr, oder lasse mich von der Nebenkostenabrechnung überraschen. Ich habe in den letzten Jahren nur einmal meine Zahlung für die Heizkosten um mtl. 12,50 € erhöht, aber trotzdem wieder fast 350 € zurückbekommen. Sprich, ich weiß jetzt auch nicht, wie ich mich in Zukunft da verhalten soll.

Edit: Ich habe noch keine neuen Informationen von meinem Vermieter erhalten. Bleibt alles beim Alten? Ich weiß es nicht.
 
Ich finde das schon alles sehr unbefriedigend, weil man sich auch so auf die großen Gesellschaften verlassen muss. Kann ich nur hoffen, dass die Berechnungen alle korrekt ablaufen und ich dann 2025 Geld zurück bekomme, falls das Gas doch nicht so stark verteuert wird.
 
Gas wird nicht mehr billiger sondern über die Jahre eher immer teurer. Genauso wie allgemein alle fossilen Rohstoffe. Grund ist der CO2 Preis der auch immer weiter ansteigen wird.
 
honkright schrieb:
Wenn ich mir jedoch die Entwicklung vom Gaspreis ansehe, verstehe ich nicht, warum Gas auf einmal 65% teurer werden sollte.
Du schaust Dir irgendwas an und beschwerst Dich ohne Zahlen zu nennen. Wie hoch ist denn der real entrichtete Gaspreis für 2022? Waren das schon 10-12 Ct/KWh, oder waren das u.U. noch massiv weniger?

Da hatte u.U. Vonovia 2021 noch zu damals günsitgen Preisen einen längerfristigen Vertrag abgeschlossen, der halt Ende 2023 ausläuft. Und schon müssen sie die neuen Verträge zu heute marktüblichen Preisen abschließen. Das könnte dann eine marktübliche Steigerung von früher 6 Ct/KWh auf heute 9 KWh sein und damit, zumindest als Endverbraucher, immer noch günsig.

honkright schrieb:
Ich soll dann monatlich 260€ Nebenkosten für 44m² zahlen.
Das sagt halt absolut nichts, ich zahle alleine für den Aufzug 45€/Monat Nebenkosten, leider wird der nicht je Nutzung abgerechnet. Die Nebenkosten bestehen bekanntlich nicht nur aus Heizkosten. Da mag der Hausmeister/Winterdienst (massiv) erhöht haben, die Abwasser- und Müllgebühren genauso, mit Pech sogar die umlegbare Grundsteuer (bedanke Dich dann überwiegend bei Deiner Lokalpolitik und nicht beim Vermieter). Dann gibt es u.A. noch sowas "nutzloses" wie Allgemeinstrom, der, geenauso wie das Gas, längerfristig abgeschlossen sein könnte und dann halt 2023/2024 zu denn üblichne Makrtpreisen abzuschließen ist.

honkright schrieb:
Ich finde das schon alles sehr unbefriedigend, weil man sich auch so auf die großen Gesellschaften verlassen muss.
Was wäre die Altenative (ein Eigenheim ist es offensichtlich nicht)? Warum sollte der Vermieter die Kosten alle vorstrecken und darauf hoffen, dass alle Mieter genügend Rücklagen bilden, um die absehbare Steigerung der Nebenkosten anstandslos und zeitnah zahlen können? Genau dafür gibt es den Wirtschaftsplan, in den die bekannten Kosten und die gekannten Verbräuche der Mieter einfließen.

honkright schrieb:
Kann ich nur hoffen, dass die Berechnungen alle korrekt ablaufen
Das kannst/solltest Du mit dem Erhalt der Rechnung prüfen. Je nach Heizung und energetischem Stand der Wohnung wird es sowieso lustig zu prüfen, ob der Vermieter ab 2024 (also für die Abrechnung 2023) die Kosten für den von ihm zu tragenden CO2-Anteil für Deinen Gasverbrauch korrekt berechnet und abzieht.

Bei uns in der Eigentümergemeinschaft gibt es auch ein paar Spezialisten, die sich über 10-20€ mehr Hausgeld im Monat aufregen ohne vorher den (aber nur den Eigentümern vorliegenden) Wirtschaftsplan zu studieren, die Preise mit dem Vorjahr zu vergleichen und dann gezielt nachzufragen, was die zukünftigen Energiepreise sind (und nicht die, die sie persönlch auf dem Markt gerade erzielen könnten).
 
honkright schrieb:
Grund: Sie rechnen mit einer Steigerung des Gaspreises 2024 um 65%.
Forder Details an

Bekannte Erhöhungen gibt es wie oben erwähnt, aber nicht ansatzweise 65%.
Der CO2-Preis pro kWh Gas ist aktuell 0,55ct, das wird also auf ca. 0,73ct steigen. Das sind also ca. eine 2% Erhöhung wenn man mit einem Arbeitspreis von 10ct rechnet. Dazu kommt 12% mehr Steuer, was in Summe also maximal 15% höheren Gaspreis bedeutet.

Die restlichen 50% kannst du dir vom Vermieter rechtfertigen lassen, weil mir ist kein Anlass zu Sorge bezüglich einer solchen Preiserhöhung bekannt.

Falls der Vermieter irgendeinen superteuer-Vertrag hat, der vom Wegfall der Energiepreisbremse betroffen ist: Stichwort Wirtschaftlichkeitsgebot - es gibt erheblich bessere Tarife, der Vermieter muss dann mal wechseln statt stur die Kosten weiter zu geben.
Falls bisher ein lang laufender super günstiger Vertrag gültig war, dessen Preisgarantie ausläuft: Dann bisher Glück gehabt, da lässt sich dann nichts dran ändern.
 
honkright schrieb:
ich dann 2025 Geld zurück bekomme, falls das Gas doch nicht so stark verteuert wird.
Einem Vermitert, der seine Zentralheizung derzeit in der Grundversorgung lässt, kann man u.U. Vorsatz vorwerfen. Auch der Vermieter verpflichtet, im Rahmen der zumutbaren Möglichkeiten zu Gunsten seiner Mieter zu handeln/planen. Also wird er einen längerfristigen Gasliefervertrag abgeschlossen haben und so, bis auf ein paar Ausnahmen, schon die Gaskosten für 2024 kennen.
 
gymfan schrieb:
Einem Vermitert, der seine Zentralheizung derzeit in der Grundversorgung lässt, kann man u.U. Vorsatz vorwerfen.
Zwischendurch war die Grundversorgung stellenweise mit Abstand am günstigsten weil manche Anbieter hier nur sehr träge die Preise angepasst hatten...

Man kann hier nicht wirklich was sagen bis bekannt ist, was für ein Preis/Vertrag bisher gezahlt wurde und mit welchem Preis für 2024 gerechnet wird.
 
Rickmer schrieb:
Die restlichen 50% kannst du dir vom Vermieter rechtfertigen lassen, weil mir ist kein Anlass zu Sorge bezüglich einer solchen Preiserhöhung bekannt.
Stimmt, wir kennen die Vorgeschichte nicht, Wenn 2022 und 2023 auch jewiels massiv angepasst wurde, ist die erneute Anpassung nicht verständlich. Wenn nicht, wäre es für mich vollkommen normal, weil vorher u.U. ein Gasliefervertrag zu günstigen Konditionen bestand.

Da muss auch nichts sündhaft teure sein. 2021 für 2 Jahre und 4-6 Ct/KWh abgeschlosen und heute dann halt für 7-9 Ct/KWh neu. Billiger finde ich jedenalls als Endverbraucher aktuell keinen Tarif.
Ergänzung ()


Rickmer schrieb:
Zwischendurch war die Grundversorgung stellenweise mit Abstand am günstigsten weil manche Anbieter hier nur sehr träge die Preise angepasst hatten...
Bei uns war sie das nicht, wir hatten einen länger laufenden Vertrag zu 4,5 Ct/KWh bis mind Mitte 2023. Da machte es keinen Sinn, den vorzeitig zu kündigen. Auch, wenn das für den Großlieferanten (Bezug über die Hausverwaltung, die nicht nur für uns zuständig ist) funktioniert hätte.
 
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Sind wie jetzt schon bei unter 10 Cent/kWh + Grundkosten Heizgas?
Erbitte einen link!
 
Danke für die links, 9,04 Cent/kWh für meine Region als niedrigstes Angebot. :)
Vor rd. 1 Monat war alles bei mir noch >10 Cent/kWh.
 
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