News NEC bringt ebenfalls 24"-LCD mit GB-r-LED-Technik

Brutus5000 schrieb:
Kann ich als Ottonormal-Verbraucher denn den Unterschied zwischen dem erweiterten Farbraum und Standard-RGB sehen? Oder ist es eher so wie bei den audiphilen, die meinen den Unterschied zwischen MP3 mit 320kbit/s und FLAC zu hören?

Ja sehen kann das jeder. Gebrauchen aber nicht, da wenn man damit nicht umgehen kann, die ganzen Bilder übersättigt angezeigt werden und einfach mit falschen Farben dargestellt werden. Das irritiert manche Leute. Manchmal mögen das aber auch Leute wie bei AMOLED Displays von Samsung die total übersättigt sind.

Das ist für die Druckindustrie z.B. sehr interessant, weil sRGB Monitore z.B. kein reines Cyan einer Offsetdruckmaschine darstellen können. Das geht erst mit Monitoren die einen erweiterten Farbraum haben und AdobeRGB zu 100% abdecken.
 
trick17 schrieb:
Kann mir mal jemand erklären warum so ein Bohei um die Farbdarstellung gemacht wird ?

Weil sich die Kunden beschweren würden, wenn die Farben des neuen Druckerzeugnisses nicht wie erwartet ausfallen.
 
Bringt einem die 14BitLut überhaupt etwas ohne Hardwarekalibrierung ?
Ja. Die mit Bordmitteln getroffenen Einstellungen und die Optimierungen im Rahmen der Werkskalibration werden präzise und verlustfrei umgesetzt. Gleichzeitig erlauben die PAs über SpectraView II (offiziell nicht in Europa erhältlich) eine Hardwarekalibration.

Halb. Zum einen erlauben alle mir bekannten Monitore mit AdobeRGB-Unterstützung auch die Umstellung auf sRGB, zum anderen kommt das immer auf das Bild an. Farben, die im sRGB sehr knallig eingestellt wurden, sind mit AdobeRGB ggf. noch knalliger, alles dazwischen bleibt aber auch normal
Die Mitteltöne verschieben sich bei einer untransformierten Abbildung auch entsprechend. Führt zum Beispiel zu einem permanenten Sonnenbrand bei hellhäutigen Personen.

Farbprofile braucht man nur, um von einem Farbraum in den anderen zu konvertieren. Hat man kalibrierte Hardware, braucht man keine Profile.
Einen ICC-Workflow sollte man möglichst immer nutzen – nicht nur zur bloßen expliziten Farbraumkonvertierung. Die Verwendung der Farbraumemulation macht beim Arbeiten in nicht farbmanagementfähiger Umgebung bei bekanntem Quellmaterial Sinn.
 
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trick17 schrieb:
Kann mir mal jemand erklären warum so ein Bohei um die Farbdarstellung gemacht wird ?

Hat für mich was von diesen HIFI Enthusiasten Spinnern ...
weil du kaufen sollst


ehm leute....eine kalbration stellt nur die vorgaben des herstellers her.
 
trick17 schrieb:
Kann mir mal jemand erklären warum so ein Bohei um die Farbdarstellung gemacht wird ?

Hat für mich was von diesen HIFI Enthusiasten Spinnern ...

schloddabrodda schrieb:
weil du kaufen sollst

Quatsch, so ein Monitor ist nicht für die breite Masse gedacht. Wer fragen muss, warum man so einen Monitor benötigt, gehört nicht zur Zielgruppe. Diese nutzt die Features zwingend, das hat nichts mit Enthusiasmus zu tun.
 
black977 schrieb:
Wie steht der jetzt im Vergleich zu nem aktuellen DELL?

Ich hatte vor kurzem zwei Dell U2413 hier und mich jetzt für zwei NEC PA241W entschieden. Die Dells sind technisch ebenbürtig, werkskalibriert und halb so teuer. Praktisch sind sie unbrauchbar. Jedes Display hat ein deutlich unterschiedliches Bild, ordentliche Farbstiche und weiße Schatten beim Bewegen von hochkontrastigen Inhalten (scrollen von Text bspw.). Die NECs sind tipptopp, nichts zu meckern.
 
Master468 schrieb:
Die Mitteltöne verschieben sich bei einer untransformierten Abbildung auch entsprechend. Führt zum Beispiel zu einem permanenten Sonnenbrand bei hellhäutigen Personen.

Dann ist übrigens dein Display schlecht kalibriert. Auf einem guten Adobe RGB-/Wide Gamut-Display sieht man sowas nicht. Die Farben sollten schon korrekt sein, nur der Farbraum ist größer.
 
Dann ist übrigens dein Display schlecht kalibriert
Nein. Ich sprach von einer untransformierten Abbildung, d.h. kein Gamut-Mapping durch Bildschirm oder CMM (Wirkzusammenhang: Graßmannsche Gesetze der (additiven) Farbmischung). Letzteres wird in einem ICC-Workflow aktiv, während der NEC zusätzlich eine flexible Farbraumemulation implementiert. Die Kalibration im eigentlichen Sinn linearisiert den Bildschirm ohnehin nur in Bezug auf die gewählten Parameter.
 
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Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten. Aber lass dir gesagt sein, dass du auf einem hardwaremäßig-kalibriertem Adobe-RGB-Monitor keinen Sonnenbrand bei Hautfarben siehst oder auch sonst irgendwelche Farben komplett verzerrt werden. Das ganze ohne ICC-Profil oder Hardware-sRGB-Emulation. Ja, ich habe sowas schon ein paar mal gesehen, aber das waren (anscheinend) auch nicht so gut kalibrierte Displays (Dell bspw.). Wie gesagt, man sieht den Unterschied nur bei sehr gesättigten Farben, die bei sRGB abgeschnitten/gedämpft werden und bei AdobeRGB dementsprechend linear weiter geführt werden.

Das hat was mit den Abweichungen der Primärfarben zu tun. Bei einem gut kalibriertem Monitor sind die besonders niedrig, bei schlechten dementsprechend höher. Wenn du jetzt Sonnenbrand siehst, weicht dein Display bei der Farbe (Rot) entsprechend ab. Die Kalibrierung auf die Primärfarben ist unabhängig von sRGB oder Adobe RGB. Nur mit letzterem kommt man näher an den Soll-Wert ran. Sind die Primärfarben korrekt, kann es zu keiner Farbverschiebung bei der Darstellung kommen - logisch, oder?
 
Aber lass dir gesagt sein, dass du auf einem hardwaremäßig-kalibriertem Adobe-RGB-Monitor keinen Sonnenbrand bei Hautfarben siehst oder auch sonst irgendwelche Farben komplett verzerrt werden. Das ganze ohne ICC-Profil oder Hardware-sRGB-Emulation.
Wenn das Bild dann auch nach AdobeRGB transformiert wurde und die Personen tatsächlich keinen Sonnenbrand haben: Ja. Bei dem von dir angesprochenen sRGB-Content, der "einfach so" auf dem "AdobeRGB"-Bildschirm (gibt es so nicht; der Farbumfang typischer Geräte mit WCG-CCFL oder GB-r-LED blu reicht volumetrisch noch über AdobeRGB hinaus, mit RGB-LED blu wird er noch etwas weiter vergrößert) abgebildet würde: Ganz klares Nein. Das hat mit der Güte des Displays auch überhaupt gar nichts zu tun, sondern schlicht und einfach der Farbvalenz der Primärfarben (die Tonwertkurve differiert im konkreten Fall dann auch noch).

Das hat was mit den Abweichungen der Primärfarben zu tun. Bei einem gut kalibriertem Monitor sind die besonders niedrig
Die Aussage macht so keinen Sinn. In Bezug auf was sollen die Primärfarben "wenig abweichen"? Du kalibrierst – außer wir betrachten Farbraumemulationen – nicht "auf" einen Farbraum. Im Rahmen der Kalibration wird der Bildschirm in Bezug auf die Kalibrationsparameter, d.h. gewünschter Weißpunkt und Tonwertkurve "linearisiert". Seine konkrete Charakteristik wird danach im Zuge der Profilierung erfasst und in einem ICC-Profil gespeichert.

Der Farbrechner in farbmanagementfähiger Software nimmt die notwendigen Transformationen anhand der im Workflow beteiligten Profile über einen gerätunabhängigen Verbindungsfarbraum (der PCS) vor.

Aber mal ein ganz konkretes Beispiel – wobei hier natürlich immer die Krux besteht, dass auf Seiten des Betrachtes natürlich ebenfalls korrektes Farbmanagement angewendet werden muss oder in diesem Fall der Bildschirm zumindest hinreichend der sRGB-Charakteristik entsprechen sollte.

Das nachfolgende Bild wurde ausgehend vom originären Farbraum nach sRGB konvertiert (relativ farbmetrisch; mit Matrix-Profilen sind generell nur farbmetrische Intents möglich). Die Hautfarben liegen klar innerhalb des Zielfarbumfangs, können also ideal transformiert werden.
hanna_sRGB_sRGB.jpg

In einem weiteren Schritt wurde dem Bild nach der sRGB Konvertierung einfach das AdobeRGB-Arbeitsfarbraumprofil zugewiesen. Das entspricht dem Szenario "Untransformierte Wiedergabe von sRGB-Inhalten auf einem 'AdobeRGB'-Bildschirm". Anschließend dann eine Konvertierung nach sRGB, um eine einheitliche Basis zu haben.
hanna_srgb_argb.jpg

Der Farbabstand beträgt an repräsentativer Stelle (Hautton) ~ 4.3 dE 00.

Die Kalibrierung auf die Primärfarben ist unabhängig von sRGB oder Adobe RGB
Siehe oben. Die Kalibration verfolgt das Ziel, einen linearen Ausgangszustand zu schaffen: Der Bildschirm soll den gewünschten Weißpunkt erreichen und die gewünschte Tonwertkurve reproduzieren. Die Graubalance sollte ebenfalls vernünftig sein. Das realisiert man bei hardwarekalibrierbaren Bildschirmen direkt über die LUT des Bildschirms. Im anderen Fall (Softwarekalibration; beides natürlich mit Sonde) wird die LUT der Grafikkarte herangezogen – die Korrekturinformationen werden dann im vcgt-Feld des ICC-Profils gespeichert und bei Systemstart geladen. Das sichert aber keine farbechte Darstellung, weder bei einer Hard- noch Softwarekalibration.

Deswegen wird die Charakteristik des Bildschirm im Rahmen der Profilierung erfasst (nicht verändert!) und im Profil gespeichert (bei einem einfachen Matrix-Profil sind das die farbmetrischen Daten der Primärfarben + Gradation für jeden Kanal; ein LUT-Profil speichert CLUTs mit Zuordnungen zwischen Farbwerten des charakterisierten Gerätes und den korrespondieren Farbwerten im PCS und vice versa).

Eine Farbraumemulation geht nun einen Schritt weiter und versucht eine gewünschte Zielcharakteristik möglichst exakt zu reproduzieren. Das ist für das Arbeiten in nicht farbmanagementfähiger Umgebung wichtig (ansonsten raubt man sich nur unnötig Flexibilität). Wie das funktioniert, habe ich z.B. für einen konkreten Bildschirm hier beschrieben. Dort kannst du dir auch noch einmal in Zahlen vor Augen führen, was bei der untransformierten Abbildung im hier durchgekauten Szenario passiert (untransformierte Abbildung, transformierte Abbildung).
 
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Und deine Kernaussage ist ... ? Denn bei deinen beiden Bilder sind zwar die Farben des zweiten Bildes etwas satter, aber weit weg von Sonnenbrand und unnatürlich. Im Gegenteil.

Worum es mir ging: Der Leihe muss keine Angst haben, dass auf seinem AdobeRGB/WideGamut-Monitor plötzlich alle Farben anders/falsch aussehen. Natürlich macht so ein Monitor nicht für absolute Anfänger Sinn, aber jeder, der ambitioniert seine Fotos bearbeiten möchte, kann ohne Angst zugreifen, und muss sich bei dem Monitor auch keine großen Gedanken um Farbmanagement machen.
 
Und deine Kernaussage ist ... ?
Auch nur halbwegs ambitionierte EBV grundsätzlich in farbmanagementfähiger Umgebung. Völlig unabhängig von der Charakteristik des Bildschirms.

aber jeder, der ambitioniert seine Fotos bearbeiten möchte, kann ohne Angst zugreifen, und muss sich bei dem Monitor auch keine großen Gedanken um Farbmanagement machen.
Wer sich einen NEC PA kauft, wird ihn in den meisten Fällen sowieso in einer farbmanagementfähigen Umgebung betreiben. Erste Schritte vor dem Kauf einer eigenen Sonde kann man bei diesem Bildschirm aber wunderbar über die beiligende Software Multiprofiler machen. Sie erzeugt ein charakterisierendes ICC-Profil auf Basis der aktuell getroffenen Einstellungen.
 
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Hi, ich habe mir Eure Diskussion durchgelesen, weil ich mich mal generell über GB-r LED informierte. Ich habe in meinem Blog einen Test zum Colorimeter "Spyder4Elite" veröffentlicht. Ich habe dazu meinen neuen Monitor Dell U2713H verwendet, der einen erweiterten Farbraum, Hardwarekalibrierung und eine 100% Abdeckung von sRGB und AdobeRGB bietet - vielleicht interessant für manche von Euch? Hier geht´s zum Artikel: http://www.meer-der-ideen.de/spyder4elite-im-test-pflichtkalibrierung-fuer-bildbearbeiter-und-fotografen

Solch eine Kalbrierung lohnt sich generell auch für Monitore, die keinen erweiterten Farbraum bietet - einfach, um Farben so realistisch wie möglich darzustellen.

Gruß
 
Kann ich als Ottonormal-Verbraucher denn den Unterschied zwischen dem erweiterten Farbraum und Standard-RGB sehen?

Jo in Bildbearbeitungsprogrammen sofern das Original-Foto einen erweiterten Farbraum aufweist.
Wenn du SRGB Inhalte auf einem WCG Monitor betrachtest dann ergibt das jedoch keinen Sinn.

Ein WCG (wide color garmut) Monitor benötigen einen durchgehenden Workflow von A bis Z.

SRGB Inhalte auf einem WCG Monitor ohne Farbprofil zeigen übrigens ein "falsches" GRÜN.
WCG Monitore haben einen erweiterten Farbraum der insbesondere im GRÜN-BEREICH erweitert wurde.

000 255 000 liegt bei einem WCG Monitor nicht dort wo es bei einem SRGB Monitor liegt (also... im Farbprofil).
000 255 000 ohne Profil (Korrektur) geht bei einem WCG Monitor Richtung "TürkisGrün".

Du wirst auf einem WCG Monitor auf jeden Fall "Farbabweichungen" wahrnehmen in Videos und Spielen sowie im "Internet".


Grundsätzlich: Allrounder = SRGB
spezialisiert für FOTOS inklusive Workflowmanagement (Farbmanagement) = WCG (Darunter fallen alle Farbprofile die GRÖßER als SRGB sind).

einfach, um Farben so realistisch wie möglich darzustellen.

Es geht nicht um "realistisch" sondern um GENORMTEN Inhalt der auf allen Endgeräten "halbwegs" gleich aussehen soll.
Wenn du einen WCG Monitor auf SRGB kalibrierst dann passiert da nichts anderes als eine "Farbraumbegrenzung".
Nur dann hat der WCG ja keinen Sinn wenn der GRÜNBEREICH abgeschnitten wird und 000 255 000 genau dort liegt wo es auch bei einem SRGB liegt.
 
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