News Netflix wettert wiederholt gegen Überholspuren im Netz

Kapitalismus in seiner ganzen Perversion. Da wird alles zu Geld gemacht was geht.
Okay zurück ...
Auf der einen Seite verstehe ich es, dass sie nach einer weiteren Geldquelle greifen! Bei der Bahn oder den Fluggesellschaften gibt es auch Zwei Klassen. Wieso sollte es den also so etwas in der Telekommunikationsbranche nicht geben dürfen, wenn man doch gleichzeitig dies Bei der Bahn und Co. akzeptiert?
 
Ich sehe das genauso wie der Netflix-Mann.
Der Ausbau wird verschlampt und die bezahlte Überbelastung macht in schlecht ausgebauten Regionen fast einen Overkill.
Inovative Neu- bzw. Klein-dienste wird von den "Großen" der Henker als Provider bezahlt. BRAINDEAD :freak:

Die Provider nehmen Geld damit sie alles so schlecht lassen können wie es ist. :freak:
 
Silvio_ schrieb:
indem sie erlauben, dassNetzwerk vollzustopfen“.

Kleiner Rechtschreibfehler. Es muss dort natürlich ein "das" stehen.

Auch, wenn ich nicht besonders viel von Traffic-Schleudern wie Netflix halte, finde ich deren Argumentation für eine neutrale Paketweiterleitung berechtigt. Schon allein der Gedanke an Deep-Packet-Inspection lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen. Die Provider sollten sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren: Angemessen dimensionierte Infrastruktur bereitstellen.
 
„perversen Anreiz“ Trift es ganz gut finde ich und das auch große Unternehmen wie Netfilx mal eine klare Stellung zu diesem Thema beziehen.
Wenn wir Spezial Dienste oder Überholspuren zulassen dann wird das netzt sich gewaltig verändern denke ich und mal sollte alles unternehmen um dies zu verhindern.
Und wenn die Öffentlichkeit genug Druck macht dann geht auch was siehe Telekom und Drosslung.
 
das schlimme ist: am ende verlieren die 99%!
von dem geld werden weder schnellere leitungen für alle dann gebaut,
sondern einfach mehr macht gewonnen und gesichert.
Das darf auf keinen Fall passieren. allein dadurch darf die regierung nicht aus der telekom raus,
damit nicht alles privatisiert und ausgenutzt wird.

sonst müssen wir wohl wie bender nen eigenes netz machen ... mit blackjack und n....
 
hmmm, das ist ja merkwürdig?! Ich dachte bisher, dass Netflix immer dafür wäre? Aber andererseits ist mit deren Argumentation zu verstehen, dass die Privider Oberwasser haben und hier der Antreiber dieser mir unliebigen Überholspuren sind. Man denke nur an die Telekom die sehr günstig ihre eigenen Dienste auf der Überholspur fahren lässt während sie die Konkurrenz dafür zahlen lassen. Am Ende ist jedoch der Kunde der dumme da er durch diese List eine stagnation der Invations- und Leitsungssteigerung in Kuaf nehmen muss.. hoffe die Wettbewerbshüter kann das verstehen und schieben dem vorher ein Riegel und nicht erst nach 10 Jahren wenn der Drops schon gelutscht ist!
 
Netfix' Dienste verschlingen hohe Übertragungskapazitäten.
Das Geschäftsmodell sieht vor, daß andere dafür bezahlen.

Was ist also berichtenswert daran, daß Netfix weiterhin möchte, daß andere bezahlen?
Daß sie das auf lächerliche Weise als große Freiheitstat preisen?
 
Mich wundert das nicht, ich teile die Bedenken. Wenn wir zulassen, dass gegen Bezahlung Dienste auf Kosten anderer Daten bevorzugt werden, dann werden wir in ein paar Jahren sehen, dass wir den ISP bergeweise Geld in den Rachen werfen.

Folgendes treibt mich dazu um: Momentan wird viel diskutiert und auch eine Bevorzugung nur für bestimmte Dienste steht im Raum. Ich jedoch glaube, dass die Lobby der ISPs alles daran setzen wird, dass es nicht dazu kommt und somit jeder der bereit ist das nötige Kleingeld zu bezahlen in den Genuß dieses "Services" kommt. Sollte es so kommen wird folgendes passieren: Dienstleister, die auf schnelle Übertragungsraten angewiesen sind werden diesen "Service" in Anspruch nehmen und stoßen damit in ihrer jeweiligen Branche den ersten Dominostein an. Den Mitbewerbern wird keine große Wahl bleiben als ebenfalls zu bezahlen, um ihr eigenes Produkt attraktiv zu halten. Somit werden ganze Branchen zahlen müssen und damit am Ende der Kunde.

Schlimmer noch sind die Anreize, die wir den ISPs damit setzen. Netzausbau? Schnellere Datenverbindungen? Warum denn, bestell doch erstmal unseren Fast-Lane Service! Alle die also nicht zahlen wollen oder können werden dadurch langfristig proportional langsamere Übertragungsraten in Kauf nehmen müssen. Das Internet mag wohl trotzdem schneller werden aber so richtig nur für die, die auch bezahlen.

Im Übringen spreche ich hier von Geschäftskunden. Gefährdet das eigentlich nicht auch unsere junge dynamische Internet (Start-Up) Szene? Ich kann mir kaum vorstellen, dass junge kreative Start-ups sich entsprechende Servicegebühren leisten können. Somit würgen wir ganz nebenbei auch noch die Innovationskraft unserer Wirtschaft ab. Toll gemacht, Politik! :freak:

Letztendlich ist es illusorisch zu glauben, dass durch die Mehreinnahmen der Netzausbau voran getrieben wird. Das wird jetzt schon nur an der minimalen Notwendigkeit betrieben und wird sich auch in Zukunft mit oder ohne diese tolle "Idee" nicht ändern. Letztendlich kann man den Lobby-Abteilungen und den Business Concept Developern nur gratulieren, hier haben sie wieder ein tolles neues, für die Kunden teures, Luftschloss gezaubert.

Über Netflix kann sich dann jemand anderes kümmern.. ;)
 
smalM schrieb:
Das Geschäftsmodell sieht vor, daß andere dafür bezahlen.

Was ist also berichtenswert daran, daß Netfix weiterhin möchte, daß andere bezahlen?
Ich als Nutzer zahle für die Bandbreite und möchte deshalb auch gefälligst meine Leitung nutzen wie ich möchte. Wenn nun Anbieter wie Netflix auch zahlen müssen, wird das letztendlich wieder an mich als Kunden weitergegeben und ich zahle doppelt, während der ISP in (noch mehr) Geld badet.
Nicht mit mir!
 
Klar, das möchte jeder, wie auch Grundeinkommen für jeden und Frieden auf Lebenszeit, so einfach wie du dir das vorstellst, geht es aber nicht. Leg die Rosa-Rote Brille ab. Die Kapazitäten sind begrenzt, und nur wenige Dienste(Streaming-Dienste) verstopfen die Autobahn. Das ist eine perverse Vervielfachung an Datenmenge, als die andere Dienste wie Webseiten oder Radio-Dienste erfordern.

Meiner Meinung ist der Schritt, Provider bieten normale Tarife mit zb 300GB an und Flatrates mit entsprechend unbegrenztem Volumen, in denen die Leute, die Dienste wie Netflix nutzen, auch mehr für den Ausbau der Kapazitäten zahlen sollen, richtig. Mehr bedarf es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Netflix ist grade dabei Proxy/VPN-"Piraten" die ihren Account bezahlen davon abzuhalten sich Content, der nicht in ihrer Region verfügbar ist, anzusehen. Die haben grade mal überhaupt kein Recht sich über sowas zu beschweren.
 
smalM schrieb:
Netfix' Dienste verschlingen hohe Übertragungskapazitäten.
Das Geschäftsmodell sieht vor, daß andere dafür bezahlen.

Was ist also berichtenswert daran, daß Netfix weiterhin möchte, daß andere bezahlen?
Daß sie das auf lächerliche Weise als große Freiheitstat preisen?
Soweit ich mich erinnere, kommen die Daten von Netflix nicht über Magie ins Internet, die müssen für die Anbindung und ihren Traffic auch zahlen, wie jeder Hoster. Also lassen sie schon Geld für die Übermittlung der Daten und ich zahle ebenso an den Provider, um diese Daten empfangen zu können...
 
estros schrieb:
Klar, das möchte jeder, wie auch Grundeinkommen für jeden und Frieden auf Lebenszeit, so einfach wie du dir das vorstellst, geht es aber nicht. Leg die Rosa-Rote Brille ab. Die Kapazitäten sind begrenzt, und nur wenige Dienste(Streaming-Dienste) verstopfen die Autobahn. Das ist eine perverse Vervielfachung an Datenmenge, als die andere Dienste wie Webseiten oder Radio-Dienste erfordern.

Meiner Meinung ist der Schritt, Provider bieten normale Tarife mit zb 300GB an und Flatrates mit entsprechend unbegrenztem Volumen, in denen die Leute, die Dienste wie Netflix nutzen, auch mehr für den Ausbau der Kapazitäten zahlen sollen, richtig. Mehr bedarf es nicht.

Dann verlange ich aber auch, dass ich vom Staat Steuern zurückbekomme, welche eigentlich in den Bau und die Ausbesserung von Autobahnen geflossen wären. Diese nutze ich nämlich nicht. Und ich will auch von meinen Steuern keine Schulen bezahlen, denn diese nutze ich seit Jahren nicht mehr.
Wohin würden wir mit der Einstellung kommen, dass jeder nur für sich zahlt, weil er/sie momentan den Nutzen nicht sieht? Manche Dinge lassen sich eben nur finanzieren, wenn alle sich finanziell beteiligen. Wohin das Gegenteil davon führt sieht man in den USA: Eine völlig entsolidarisierte Gesellschaft, wo keiner dem anderen etwas gönnt.
Für eine Person mögen 300 GB im Monat vielleicht reichen, aber was ist mit Familien, WGs, Verheirateten usw.? In unserer WG wären das nur noch 75GB pro Person, was heute nicht mehr viel ist.

Und das Märchen der "begrenzten Kapazitäten" wurde längst widerlegt. Konzerne wie Comcast sind nicht das Internet. Sie selbst kaufen nur Kapazitäten von sog. "tier one" Anbietern wie Cogent Level 3. DIESE haben eigentlich keine Probleme was Kapazitäten angeht.
ISPs wie Comcast haben mittlerweile aber herausgefunden, dass man seine Kapazitäten nicht unbedingt aufrüsten muss, um dem Bedarf gerecht zu werden. Stattdessen lässt man seine Infrastruktur überlaufen und verlangt dann mehr Geld, damit zahlende Kunden (kleine wie große) bevorzugt werden. Natürlich bekommen diese keine tollen extra Leitungen. Man erlaubt ihnen sozusagen den Standstreifen zu benutzen, während der Rest der Pakete im Stau steht.


Und wohin diese Selektion von zahlenden und nicht zahlenden Contentanbietern führen kann, sieht man hier.
 
Netzneutralität ist ein spannendes Thema. Zu dieser spezifischen Newsmeldung sei allerdings gesagt: Nemand sollte Netflix die Robin-Hood-Pose glauben. Natürlich ist Netflix für "Netzneutralität". Kaum eine Firma belastet schließlich die Netzwerkinfrastruktur so sehr wie Netflix. Wenn die größten Nutzer auch am meisten zahlen müßten, würde sich Netflix umschauen. Aktuell subventionieren alle Nicht-Netflix-Kunden das Geschäftsmodell von Netflix.
 
estros schrieb:
Die Kapazitäten sind begrenzt, und nur wenige Dienste(Streaming-Dienste) verstopfen die Autobahn.
Es sind genug Kapazitäten vorhanden. Und falls sie irgendwo knapp werden, hat der ISP sie zu erhöhen, sonst darf er eben nicht so viele Anschlüsse vergeben. Jetzt sind wir in der heutigen Zeit schon so weit, dass wir für einen Service bezahlen, den wir dann nicht nutzen können. Und verteidigt wird das ganze auch noch :rolleyes:
Netflix bietet den ISPs sogar an, KOSTENLOSE content Server an entsprechenden Orten zu installieren, um eine optimale Verfügbarkeit zu gewährleisten. Rate mal warum viele ISPs das nicht machen.
 
Von mir aus ist es OK wenn Netflix für seine Uploadraten bezahlt. Dies ist ein Service, der nicht automatisch bei gewerblichen Anschlüssen als auch privaten in der Menge und in der Bandbreite unbegrenzt ist. Der Provider muss dazu tatsächlich Infrastruktur bereitstellen, die dies ermöglicht.

Andererseits bezahlt man als Kunde seine Bandbreite und Menge um bis nach Hause beliefert zu werden. Ist auch ok, schließlich sind das tatsächlich technische Lösungen bis zum Kunden, wiederum Infrastruktur nötig um dies zu realisieren.

Aber in meinen Augen sollten beide Aufwände die der Anbieter hat in den jeweiligen Verträgen mit Anbieter und Kunde bereits berücksichtigt werden. Wenn nicht hat er unpassende Pauschalverträge, die natürlich ein Ausnutzen von einigen wenigen ermöglichen.

Ich muss meinen Vertrag auch ändern wenn ich mehr Upload oder Download möchte und ab einer gewissen Menge müsste gar ein neues Kabel gelegt werden um die Leistung bereitzustellen. Videoanbieter müssen eben auch mehr für ihre Leitung zahlen.

Das Problem ist aber leider doch etwas komplizierter, weil eben nachdem die Daten mal vom Endpunkt in einem Providernetz gelandet sind immer noch weitertransportiert werden müssen, auch zu anderen Providern. Jede der Leitungen hat eine gewisse Bandbreite zur Verfügung und jeder Anschluss zu einem anderen Provider ist auch tatsächlich eine technische Lösung inklusive Limitierung.

Anscheinend kriegen es die Provider nicht gebacken etwas anderes als eine Pauschallösung anzubieten wenn Sie nicht genug Geld bekommen um den "bestellten" Service der gewerblichen Kunden zu gewährleisten.
 
Stahlseele schrieb:
Netflix ist grade dabei Proxy/VPN-"Piraten" die ihren Account bezahlen davon abzuhalten sich Content, der nicht in ihrer Region verfügbar ist, anzusehen. Die haben grade mal überhaupt kein Recht sich über sowas zu beschweren.

Ähm what? Netflix geht gegen Nutzer vor, die aktiv gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen und deshalb haben sie nix zu melden? Lustige Welt.

@Topic:

Es sollte kein 2-Klassen Internet geben. Aber die Kosten, die man verursacht, muss man halt auch tragen, und wenn Netflix halt täglich TB's an Traffic ins Netz pumpt und deshalb die Kapazitäten erhöht werden müssen, müssen sie halt dafür zahlen. Also eine Art Volumentarif und fertig ist die Kiste.
 
Autokiller677 schrieb:
@Topic:

Es sollte kein 2-Klassen Internet geben. Aber die Kosten, die man verursacht, muss man halt auch tragen, und wenn Netflix halt täglich TB's an Traffic ins Netz pumpt und deshalb die Kapazitäten erhöht werden müssen, müssen sie halt dafür zahlen. Also eine Art Volumentarif und fertig ist die Kiste.

Netflix bezahlt für jedes kb Daten, welche sie ins Netz lassen... Diverse Telekomanbieter wollen aber Mauthäuschen einführen und nochmal kassieren.

Im Endeffekt wird man hier eine Regulierung vornehmen müssen die irgendwie trotzdem alle gleich behandelt. Eine Art Grenzwert ab dem ein Unternehmen draufzahlen (von mir aus auch gestaffelt, aber mit einem vernünftigem Freiwert) muss so das kleine Firmen nicht benachteiligt werden und sich die größeren eben beteiligen.

Das wäre ein Kompromiss der weder Netflix, Youtube etc. noch den Telekomanbietern gefallen würde, weil die einen gratis wollen und die anderen abkassieren, aber ich fände es wäre ein faires Modell, welches auch Start Ups usw. nicht benachteiligt.
Also kommt so eine Regelung sicher nicht xD
 
US-amerikanische Anbieter wie Comcast haben auch aus ganz anderen Gründen noch Probleme mit Netflix: Viele bieten neben Internet auch das klassische Kabelfernsehen an. Drei mal dürft ihr raten, wer ihnen da das Geschäft abgräbt ;) Dabei ist Kabelfernsehen in den USA ein "dead man walking", ein altersschwacher Koloss. Sie wollen nicht nur an ihren schwachen Netzen zusätzlich verdienen, sondern sich auch lästige, weil bessere, Konkurrenten vom Hals schaffen. IHR Content kommt natürlich problemlos bei den Kunden an, obwohl sie die gleiche Leitung nutzen.

Unitymedia ist zwar auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei, aber zumindest steht es einem frei Kabel-TV komplett abzubestellen und nur Internet und Telefon (oder auch nur Internet) zu nutzen. Und Dienste wie Netflix, Amazon Instant Video, Youtube und Google Video werden dafür nicht gedrosselt. Sein Geschäft schützen ist ja eine Sache, aber der Konkurrenz dafür Steine in den Weg zu schmeißen ist eine andere Sache.

Mit der aktuellen Regierung (hier sowie in den USA) sehe ich allerdings keine Chancen auf Schützenhilfe für die Netzneutralität. Merkel hält Reden für Vodafone und Obama hat Tom Wheeler zum Chef der FCC ernannt :freak:
 
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