News Netflix wettert wiederholt gegen Überholspuren im Netz

witzig dass ich als Entertainkunde, auch in den Genuss von Netflix, Maxdome und Videoload komme. Was Amazon wohl dazu sagt....
 
Netflix ist für 35% des Internettraffics in den USA verantwortlich. Da hab ich kein Mitleid mit ihnen, wenn sie für das Verstopfen der Leitungen extra zahlen sollen. Alle Internetnutzer, auch diejenigen, die Netflix nicht nutzen, müssen für den Ausbau zahlen. Da sollen sie sich halt dran beteiligen.
 
smalM schrieb:
Netfix' Dienste verschlingen hohe Übertragungskapazitäten.
Das Geschäftsmodell sieht vor, daß andere dafür bezahlen.
Und wer bezahlt den Traffic? Der User mit seiner mtl. Grundgebühr für den DSL Anschluß.
 
sQweR schrieb:
Kapitalismus in seiner ganzen Perversion. Da wird alles zu Geld gemacht was geht.
Okay zurück ...
Auf der einen Seite verstehe ich es, dass sie nach einer weiteren Geldquelle greifen! Bei der Bahn oder den Fluggesellschaften gibt es auch Zwei Klassen. Wieso sollte es den also so etwas in der Telekommunikationsbranche nicht geben dürfen, wenn man doch gleichzeitig dies Bei der Bahn und Co. akzeptiert?

Das gibt es doch schon. Aus der Sicht unserer Telekom nennt sich das der teurere Tarif. Dann bist du im Gegenteil zu den Beispielen Fliegen/Bahn sogar schneller! Also wird dir sogar mehr geboten. Bei Bahn/Flugzeug zahlst du ja nur für den Komfort und damit du nicht mit den Pöbel im selben Raum sein musst. Schneller kommst du am Zielort auch nicht an.

Ansonsten ist die Überschrift Interessant gewählt. Gut das CB nicht so wichtig ist das die nicht an euer Geld wollen. Dann würdet ihr wohl auch "wettern"...
 
Tomsenq schrieb:
Und wer bezahlt den Traffic? Der User mit seiner mtl. Grundgebühr für den DSL Anschluß.
Das stimmt leider nicht im Gesamtzusammenhang. Du zahlst deine Gebühren an Telekom, Vodafone o.ä., aber nicht an die Carrier, an denen Netflix seine Rechenzentren angeschlossen hat und all diejenigen die dazwischen liegen.

Normalerweise wird das dadaurch ausgeglichen, dass alle Provider und Carrier untereinander peeren und dafür Abkommen haben. Das funktioniert auch gut, wenn der Traffic in beide Richtungen gleichermassen stark ist, weil dann das Aufrüsten der Peeringschnittstellen in beider Interessen ist. Bei den Videostreamingdiensten gibt es dieses Traffic-Gleichgewicht aber eben nicht. Ein Provider, der mehr Traffic in das Netz eines anderen kippt als er rauszieht, muss an den anderen entsprechend einen Ausgleich leisten, und das betrifft alle Provider zwischen dir und Netflix.

Du würdest auch kotzen und einen Ausgleich fordern, wenn ein andere Provider dir sagt, hey, rüste mal deine Schnittstellen von x 10GBit auf x 100GBit Schnittstellen auf, weil der andere Provider Daten durch dein Netz leiten möchte, wo du aber weder vom Privatkunden noch vom Contentanbieter Geld siehst und selbst die Aufrüstung (noch) nicht bräuchtest, also dieser eine Content-Anbieter deine komplette Planung und Kalkulation zerstört.

Deine Aussage wäre höchstens dann richtig, wenn Netflix an jeden einzelnen Provider _direkt_ angeschlossen wäre, weil jeder beteiligte Provider dann von Netflix Geld sehen würde und es keine Notwendigkeit gäbe, den ungleichmäßigen Videotraffic durch andere Netze zu leiten. Und Netflix zahlt auch nur an seine Provider. Die können von mir aus auch die Anschlussgebühren für Netflix anheben. Aber alle anderen sitzen halt auf mehr Kosten ohne Ausgleich.

Du willst auch nicht allen Ernstes mit deiner Grundgebühr die Anschlussgebühren für die Contentanbieter zahlen.

PS: Bevor wieder die Aussage kommt "es kostet ja nur ganz wenig, Gigabytes zu übertragen" dann suche er sich bitte mal eine Statistik, die nicht nur Betriebskosten sondern auch Invest- und Ausgleichsleistungen beinhaltet und schaue sich mal das Gesamtvolumen in Tera/Petabytes an.
 
Zuletzt bearbeitet:
was an sich ein zwang der inhaltanbieter ist wie, das ausschliessen anderer Programme beim iPod. Dh. Nf kauft Inhaltslizenzen zu geringerem Preis ein für eine beschränkte Region um nicht verklagt zu werden müssen sie dem VK zeigen das sie versuchen die Inhalte auch nur dort auszuliefern. Mal abgesehen davon erzeugt vpn und Proxi unnötigen Datenverkehr, was zum Fehlverhalten von Telcos beiträgt, NF könnte das durchaus beschränken und Proxiadressen und VPN Anbieter blockieren, wobei das auf das gleiche hochrüsten hinausläuft wie bei Viren/Malewarescanner. Viele Europäische US NF Kunden wollen einfach die Serien auf Englisch bei Serienstart. NF müsste dazu eigentlich nur zulassen das die Benutzer die Sprache selber einstellen kann und nicht im D Store automatisch vorallem synchnorierte Inhalte anbietet.
 
Netflix bietet durch Open Connect Moeglichkeiten, genau diesen Traffic zu minimieren.

https://openconnect.itp.netflix.com/hardware/index.html

Der ISP stellt so eine Appliance ins Rechenzentrum und schon geht der Traffic nur noch intern durchs eigene Netz. Das Problem ist nur, dass nicht alle ISPs so etwas wollen. Die setzen lieber Netflix weiter unter Druck.
 
Tja. Das sind halt die Ergebnisse der tollen Privatisierungen des öffentlichen Dienstes. "Alle" wollten es, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Egal ob Strom, Bahn oder eben auch die Kommunikationstechnik.
 
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