Netgear ReadyNAS RN214 + DLink DSG 1100-08 (LACP, Trunk, LAG, Jumbo Frames, etc)

nighteeeeey

Captain
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Hallo Leute

also seit heute bin ich stolzer Besitzer eines ReadyNas 214 und habe es gleich mal mit 4x4Tb ausgestattet. Es soll als Backup (jaja ich weiß) und Cloud- bzw. Netzwerkspeicher für meine Fotos (beruflich) dienen, damit ich jederzeit drauf Zugriff habe.

Jetzt habe ich mir dazu ein D-Link DSG 1100-08 Smart Switch geholt, in der Hoffnung er würde Link Aggregation unterstützen. Dazu konnte ich zwar keine validen Informationen im Netz finden, allerdings scheint Port Trunking ja etwas ähnliches (gleiches?) zu sein, wenn ich richtig informiert bin? (Auf dem Gebiet noch absoluter Anfänger.)

Ich hab also den Switch ans laufen bekommen (man muss erst DHCP aktivieren, damit man überhaupt erst ins Interface kommt, steht auch nirgendswo) mein NAS bestückt und angeschlossen und bevor ich überhaupt irgendetwas tun konnte, begann es bereits mit einer "Resynchronisierung der Volumes" was grobe 24 Stunden in Anspruch nehmen sollte. Ich war erst überrascht und dachte er würde direkt ein komplettes Systembackup machen (grob überschlagen, 5TB insg. mit ~50-60Mb/s würde hinkommen), nach einiger Recherche allerdings befürchte ich initialisiert er lediglich das Raid?! Was von vornherein auf Raid5 eingestellt war.

Und während das jetzt hier so vor sich hin läuft, kann ich den Vorgang auch gar nicht unter- bzw. abbrechen oder die Festplatten neu (bzw. überhaupt erstmal) formatieren oder sonstiges.

Muss das sein? Was tut es da genau? Ich will bloß alle formatieren, ein Raid5 einrichten und ein komplettes Systembackup mit NovaBackup machen.

Oder habe ich irgendwas falsch gemacht, dass ich direkt alle 4 Festplatten unformatiert ins NAS gesteckt und eingeschaltet habe?

Das ist mein erstes Problem.

Dann hab ich natürlich etwas rumgelesen bezüglich LAG, LACP, Port Trunking und Jumbo Frames was ja bei großen Datenmengen mit vielen kleinen Dateien durchaus hilfreich sein soll und der Test zum NAS hier auf CB spricht ja auch bei einer Erhöhung von 60 auf 100Mb/s bei LAG deutlich dafür.

Die einstellungen dafür im Switch Interface habe ich auch schon gefunden, allerdings gibt es keine Verbindung wenn ich Port Trunking aktiviert habe. Gibt es da irgendeinen Trick? Mache ich das überhaupt richtig?

Habe im 1 Slot den Router (gabs dafür früher nicht mal extra WAN Ports an Switches?), im 2. meinen Computer und in 3 und 4 das NAS.
Die beiden Channel hab ich auch im Interface für Trunking aktiviert. Soweit irgendwas dran auszusetzen?

Nächste Frage: macht es überhaupt Sinn, den PC nur einfach am Switch hängen zu haben, das NAS aber Dual? Oder Kann LAG/Trunking auch nur funktionieren, wenn sowohl PC als auch NAS mit zweifacher Leitung am Switch hängen? Und wenn ja, wie erkennt das Switch, dass mein PC nur einfach angestöpselt ist?

Erweiterte Frage dazu: der Test spricht ja durchaus von einer Erhöhung der Schreibleistung von 60 auf 100Mb/s bei LAG. Aber warum? Offenbar kann ja sowohl das NAS als auch die HDDs mehr Leistung liefern und wenn ich jetzt mal richtig rechne, müsste 1Gbit leitung doch theoretisch 125Mb schaffen oder nicht? Oder gibt es da auch irgendeinen Overhead? Und selbst wenn dürfte der doch nicht so groß sein, dass bei 60Mb/s Schluss ist und erst mit ner zweiten Gbit Leitung auf 100Mb/s erhöhrt werden kann?
Also was passiert da genau?

Ich hoffe irgendjemand kann mir ein paar Antworten liefern, in erster Linie natürlich wie ich diese Resynchronisierung abbreche und ein einfaches Raid5 initialisiere damit ich mit dem Backup anfangen kann.

Vielen Dank erstmal fürs lesen und eure Mühe!

Lg und schönen Abend noch
NightY
 
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Ja Port Trunking, Port Aggregation oder Link Aggregation - ist i.d.R. alles daselbe.

Wenn Du neue HDDs in ein NAS packst, wird immer zuerst das Raid neu aufgebaut - das kann je nach Volumengrösse und Controller sogar mehrere Tage dauern. Ein Volume solltest Du trotzdem schon definieren können aber das wird je nach NAS nicht immer gleich gehandhabt.
Möglicherweise hat das NAS nun einfach aufgrund der 4 HHDs ein Raid5 definiert (was ja bei 4 HDDs durchaus Sinn macht) und gleich mal losgelegt.

Du musst Port Trunking auch beim NAS aktivieren - nicht nur beim Switch damit es klappt.

Du kannst auch am PC Port Trunking aktivieren sofern Du 2 LAN Ports hast. Wenn Windows 10 drauf und Intel Onboard Dinger geht das allerdings nicht (weil dafür gibts anscheinend noch keine Unterstützung, zumindestens war das vor ein paar Wochen so weil da warte ich auch drauf ;)).
 
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Also nochmal zum Verständnis - was bedeutet jetzt genau "Raid neu aufgebaut"? Die Festplatten sind taufrisch aus der Verpackung. Was wird da denn jetzt "neu" aufgebaut?!

Ich hab mir das so vorgestellt, dass ich die Platten ins NAS stecke, er sie analysiert, fragt welches Raid ich will, das dann ein paar Minuten zur Einrichtung braucht und das wars - ich kann es benutzen!?

Ich hab seit einiger Zeit schon eine WD MyCloud EX2, die mit 2x2TB bestückt war. Da lief das nämlich genau so. Eingesteckt, ausgewählt, ein paar Minuten gewartet und fertig. Das kann doch jetzt nicht wegen der 4 fachen Größe plötzlich 1 Tag dauern!?!? Kann ich das irgendwie unterbinden?

Noch ist ja nichts drauf. Nochmal alles Platten raus, auf Werkszustand zurücksetzen und dann vielleicht eine Platten nach der anderen reinstecken, während es schon läuft? Würde das was ändern?

Das kann doch nicht jedes Mal so sein, wenn ich mein NAS mit neuen Festplatten bestücke, dass ich das dann erstmal 1 Tag oder mehrere Tage lang nicht benutzen kann??? Im Ernst???

Oder kann ich jetzt schon mit dem Backup währenddessen anfangen? Er sagt grade bei 7% aber es sind lediglich 35Mb Daten aufs Nas geschrieben worden. Also von der Resynchronisierung jetzt.

Ich bin äußerst verwirrt.

System ist im Moment noch W7 mit 1 Lan Port, überlege aber mir ne neue Netzwerkkarte noch zu holen mit 2 Ports für LAG. Das neue System schlummert noch in den Kisten hinter mir (8C Xeon + NVME PCIe SSD), welches ich eigentlich erst zusammenbauen wollte, wenn das Backup vollständig aufm NAS ist, weil ich keine HDDS sondern nur noch SSDs im System verbauen wollte.

Und da Festplatten ohne PC nunmal nicht laufen musste ich mich entscheiden ob erst Systembackup oder erst neues System zusammenbauen. Habe mich aber für ersteres entschieden.

Kann ich denn auch LAG vom NAS zum Switch betreiben, ohne den PC mit LAG am Switch anzubinden? Bzw besser gefragt, macht das Sinn? Und habe ich dann trotzdem noch 100Mb/s Schreibleistung? Sofern die Leseleistung natürlich mindestens genauso hoch ist. Oder kann daran LAG auch was ändern vom PC zum Switch? Fragen über Fragen.......sorry. ;)

Und was ist dieses Port Bonding (Round Robin!?) was ich im NAS Interface unter Netzwerk finde? Ist das das Äquivalent zum Port Trunking, damit es funktioniert?

Aber danke erstmal!
 
Ich hab mir das so vorgestellt, dass ich die Platten ins NAS stecke, er sie analysiert, fragt welches Raid ich will, das dann ein paar Minuten zur Einrichtung braucht und das wars - ich kann es benutzen!?
Naja normalerweise wird man schon gefragt aber kann gut sein dass das Netgear automatisch macht. Und nein, ein Raid aufbauen dauert mehrere Stunden oder je nach Grösse auch Tage (zumindestens in so einem NAS). Ein Raid 5 aufzubauen ist einiges komplizierter als ein Raid 0 oder 1 so wie es bei der WD MyCloud EX2 ab Werk schon geliefert wird.

Das kann doch nicht jedes Mal so sein, wenn ich mein NAS mit neuen Festplatten bestücke, dass ich das dann erstmal 1 Tag oder mehrere Tage lang nicht benutzen kann??? Im Ernst???
Das ist richtig - sobald Du 1 HDD wechseln müsstest (z.B. wegen einem Defekt) wird ein Rebuild gemacht - man kann aber währenddessen weiterarbeiten und hat auch Zugriff auf seine Daten - es ist allerdings alles ein wenig langsamer bis der Rebuild durch ist. Es gibt darum gute Gründe warum gute Raid Controller auch ordentlich Geld kosten - bei dem NAS in dieser Preiskategorie wird das ganze RAID Management i.d.R. von der NAS CPU durchgeführt, bei einem dedizierten Raid Controller übernimmt das das dieser der dann auch entsprechend dafür ausgelegt und optimiert ist.
Btw wenn Du mehr als 1 HDD gleichzeitig rausnimmst, gehen alle Daten verloren sofern jetzt ein Raid 5 gemacht wurde - das nur so als Info.

Kann ich denn auch LAG vom NAS zum Switch betreiben, ohne den PC mit LAG am Switch anzubinden?
Klar - habe ich aktuell auch so.

Und was ist dieses Port Bonding (Round Robin!?) was ich im NAS Interface unter Netzwerk finde? Ist das das Äquivalent zum Port Trunking, damit es funktioniert?
Ja Port Bonding müsste daselbe sein wie Port Trunking.
 
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Also das Raid ist mittlerweile abgeschlossen. Hat tatsächlich 2 Tage gedauert. Wahnsinn. Hätte ich nicht gedacht.

Mein System Backup ist auch vollzogen.

Allerdings hat das mit dem Trunking noch nicht so wirklich geklappt. Ich hatte zwischendurch (während des Backupvorgangs) mal an den Ports geschraubt, sowohl im Switch als auch im NAS, bin aber noch zu keinem Erfolg gelangt, glaube ich.

Ich habe gelesen, dass ich jeweils im Switch als auch im NAS die richtige Trunking "Variante" einstellen muss. Im NAS stehen dafür zb. LACP 803.11ad, XOR, Round Robin etc. (siehe Anhang) zur Verfügung. Als ich das jedoch einstellte, brach die Verbindung zum Switch ab. Ich habe dann einfach eins der Netzwerkkabel in ein anderen Port am Switch gesteckt, weil ich auch keine Verbindung mehr zum NAS Interface bekam und ich mitten im Kopiervorgang war (dumme Idee). Danach ging es dann wieder. Allerdings wie vorher auch nur auf einem Kanal.

Im Switch finde ich dazu allerdings keine Einstellungsmöglichkeiten? Kann mir damit jemand helfen.

Außerdem hatte ich im Switch Jumbo Frames aktiviert, im NAS Interface kann ich unter allgemein ebenfalls die MTU Größe einstellen. Muss ich die ändern, wenn ich im Switch Jumbo Frames aktiviert habe? Und was hat es mit den Layern auf sich beim Bonding?

Und kann mir jemand sagen, ob ich ggf. etwas an den IPV4/6 Einstellungen ändern muss, wenn ich Trunking aktivieren will? Und gibt es irgendeine zuverlässige Methode abseits von Transferraten um zu prüfen, ob das Trunking letztendlich erfolgreich war?

Wäre dankbar für eure Hilfe!

Grüße
 

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