Netzteiltausch wegen des Alters?

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Hallo!

Ich habe hier in letzter Zeit häufig gelesen das bei Kaufberatungen, trotz eines vorhandenen Qualitätsnetzteils, zum Neukauf geraten wird.
Obwohl es in allen belangen ausreichend für das System gewesen wäre.

Begrüdet wird das dann mit dem Alter des NT von meistens ca. 6 Jahren etc. (ein Üblicher CPU upgrade Rhytmus würde ich sagen.)

Bin ich der einzige der das nicht nachvollziehen kann?

Ich kann mir gut vorstellen das die Effiziens irgendwann mal dezent nachlässt, aber das sämtliche Schutzschaltungen wirkungslos geworden sind und mir die Netzteile die Hardware in den Tot reißen, halte ich für Übertrieben...

Wenn ich nur aus altersgründen Tauschen müsste sehe ich das eher bei NT mit 15+ Jahren und 80% Zertifizierung oder sowas...

Was haltet ihr davon?
 
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Würde ich nur tauschen wenn das Netzteil technisch sehr veraltet ist, also dazumals schon nicht mehr auf der Höhe der Zeit war.
Bei 10 Jahren würde ich allerdings schon tauschen, bei 6 Jahren nicht.
Wenns dann doch Abstürze gibt, kann mans immer noch wechseln.
 
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Oft sind die verwendeten NT in einem Alter von 10 oder mehr Jahren.

Es kommt aber auch auf den Einzelfall an. Bei den Vega-Karten beispielsweise, kamen/kommen einige alte Netzteile mit den lastwechseln nicht klar.

I'm allgemeinen ist es auch gut gemeint, um Probleme mit der neuen Hardware aufgrund eines zu alten Netzteils von vornherein auszuschließen.

CPUs wie auch GPUs haben viel schnellere Lastwechseln, mit höheren Leistungsunterschieden als noch vor 10 Jahren.
 
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Dazu gibt es doch ellenlange Threads in verschiedenen Foren.
Hauptgrund ist wohl, dass die Lastanforderungen der modernen Grafikkarten ganz andere sind als früher. Also nicht nur die Gesamtleistung ist wichtig, sondern auch die schnellen Veränderungen der Last.

Ansonsten wird da auch viel persönliche Erfahrung reinspielen und da schlägt negative Erfahrung (Netzteil stirbt und nimmt die 1000€ Grafikkarte mit in den Tod) viel stärker durch als die positive (Netzteil stirbt und sonst nix)

Mir sind in 26 Jahren PC Betrieb 3 Netzteile zerbröselt (Keins war wirklich alt), eins sogar mit Knall und Rauch und nie ist was anderes kaputt gegangen. Soll aber keine Empfehlung sein, alte Netzteile sorglos zu betreiben.
 
Wenn alles stabil läuft, gibt es keinen Grund.
Energieeffizienz wäre ein Thema - aber solange alles funktioniert, würden sich die Neuanschaffungskosten, im Vergleich zur Ersparnis, nicht lohnen.
 
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Ich sehe auch kein erhöhtes Gefahrenpotential in einem alten Netzteil, wenn die Basisqualität gut war. Mir wäre nur wichtig, daß das Netzteil in entsprechenden Überlegungen nicht vernachlässigt wird, denn wenn man bei einer Halbleiterkomponente wie CPU, MoBo oder Grafikkarte Sorgen hat sie könnte es Altersbedingt nicht mehr lange machen, sollte man ähnliche Überlegungen auch auf das Netzteil anwenden. Nur weil es keine FPS bringt heißt es nicht, daß man es anders behandeln soll.
Nutzt man aber eh jede Komponenten bis sie den Geist aufgibt, kann man das in Prinzip auch bei einem Netzteil so handhaben, ob es die Hardware mit in den Tod reißt wird eher mit der jeweiligen technischen Basis des Netzteils beeinflußt als vom reinen Alter an sich.

Orientieren kann man sich auch an der Garantie. Wenn ein Hersteller 7 oder gar 10 Jahre auf sein Netzteil gibt, dann ist das schon eine Aussage an die erwartete Zuverlässigkeit, an der man seine eigenen Pläne ausrichten kann. Aber mit zunehmendem Alter steigt das Risiko eines Ausfalls nun mal an, daher wird eben oft empfohlen, dieses gleich mit zu tauschen wenn man eh dran ist. Ich würde auf die Garantie noch 2-3 Jahre draufrechnen und dann raus damit ;)
 
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Oft sind die netzteile nicht nur einfach alt, insbesondere nicht auf dem stand der technik (min. atx 2.3 bei bestandsgeräten), sondern viel schlimmer: es sind ausgesprochene schrottgeräte oder bei denen bekannt ist, das es modelle von einigen herstellern gab, die einfach in großer anzahl ausgefallen sind. dazu sind netzteile oft zu klein dimensioniert, die laufen dann oft bei voller leistung, was die alterung, insbesondere bei kondensatoren stark beschleunigt, durch hohe wärme oder auch einfach die art wie kondensatoren eingesetzt werden (rechteckspannung bzw sprungantworten mögen die gar nicht).

wichtig ist auch zu bedenken, das man nicht 1000+€ für einen rechner ausgibt, sich dann aber die vielmals max. 100€ für ein netzteil abspart, weil es keine "mehrleistung" bringt. dazu kommt dann, das netzteile die nun 6-8 jahre im rechner sind und in den neuen rechner eingebaut werden, gerne mal "vergessen" werden und dann aus einem geplanten tausch bei z.b. 10 jahren gerne 12 oder 15 jahre werden, weil "läuft ja soweit", bis es eben dann doch was mitreißt, wenn es im knall auseinander fliegt. Nach 2 Jahren kauft man sich lieber eine neue grafikkarte oder nochmal speicher (SSD oder RAM), anstatt ein vermeindlich nutzloses netzteil..
 
SoundAccount schrieb:
...trotz eines vorhandenen Qualitätsnetzteils, zum Neukauf geraten wird.
Kein Systemhaus, keine IT-Abteilung tauscht Netzteile nach Alter . Es gibt kein "Wechselintervall". Guck mal genau nach, wer genau zu neuen Netzteilen rät und welche Belege es zu den Horrorgeschichten gibt. Auch ein neues Netzteil kann dir nach drei Wochen kaputt gehen.
Neues Netzteil vielleicht, wenn es leiser werden soll, wenn man ummantelte Stränge möchte, wenn man oder schickere Anschlüsse braucht und nicht mit Adaptern hantieren will.

PS: Welches Netzteil ist es denn konkret?
 
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Nix - die Kiste läuft problemlos - lass es sein mMn.
 
Bart S. schrieb:
Veraltet aber ja, die sind im Grunde zum selben Ergebniss gekommen

Jasmin83 schrieb:
Oft sind die netzteile nicht nur einfach alt, insbesondere nicht auf dem stand der technik (min. atx 2.3 bei bestandsgeräten), sondern viel schlimmer: es sind ausgesprochene schrottgeräte oder bei denen bekannt ist, das es modelle von einigen herstellern gab, die einfach in großer anzahl ausgefallen sind.

In dem fall sag ich auch nix, aber wenn nur das Alter als argument angeführt wird bin ich raus.


Btw:
Laut Wikipedia ist der Aktuellste ATX Standart 2.4 und dieser ist aktuell seit 2013.

Wilhelm14 schrieb:
PS: Welches Netzteil ist es denn konkret?

Es ging mir eigentlich mehr um die Empfehlungen und wie Sinnhaft sowas ist.
Ich habe aktuell keine Probleme bei denen ihr mir helfen könnt. :daumen:
 
SoundAccount schrieb:
Btw:
Laut Wikipedia ist der Aktuellste ATX Standart 2.4 und dieser ist aktuell seit 2013.
u.A. baut bequiet bereits Netzteile nach dem Standard ATX 2.5x, das dürfte ziemlich aktuell sein, auch wenn ich auf die schnelle nichts dazu finde.

wie gesagt, am ende schrotten gesparte 50-80€ einen Teil oder einen ganzen 1000+€ PC. Muss jeder halt selber wissen, in einen neuen PC gehört für mich ein neues Netzteil, wenn es 5+ Jahre alt ist. Es gibt schließlich auch leute, die bauen in gutem glauben ein LC Power oder dergleichen in ihre mühlen ein, stehen halt 500W drauf und warum 60€ für was ausgeben, was auch mit 20€ zu machen ist, bei Gehäusen geht das weiter..

noch eine anmerkung: ich tausch auch keine netzteile in funktionierenden PCs, das ist unsinn, in der regel hält ein netzteil ein PC leben lang und dann wandert es halt in den E-Schrott und das intervall beginnt mit neuem pc von vorne. ich hab allerdings auch noch kein pc gehabt, der bei mir länger als 5-7 jahre gehalten hat, weil die gurke dann einfach so lahm wurde, das ich eh neu kaufen musste
 
Das Alter des Netzteils ist nicht allein ausschlaggebend dafür, ob es noch verwendbar ist oder nicht.
Entscheidender sind die Betriebsstunden welche das NT auf dem Buckel hat, denn Bauteile wie Elektrolyt-Kondensatoren nutzen sich ab in unterliegen einem Verschleiß.
Halbleiter Bauteile altern auch, wenn sie oberhalb ihrer Temperaturspezifikationen betrieben werden (schlechte Kühlung und/oder zu hohe Dauerlast).

Da nun niemand eine Betriebsstundenzähler an seinem PC angeschlossen hat und man ca. eine Durchschnittliche Lebensdauer (25°C) 100.000h bei einem Netzteil vom Hersteller ausgewiesene bekommt, müsste es 11 Jahre im Dauerbetrieb durchhalten. Da aber die Zimmertemperatur und die Temperaturen im Netzteil gerne über 25°C leihen, kann man verkürzt sich das ganze um ein paar Jahre.

Aber das einfachste ist immer noch, Netzteil ausbauen aufschrauben und die Elkos begutachten, schaut nur ein Elko Schei...e aus, ab zum Elektroschrott. Schauen die Elkos noch top aus, weiter nutzen. Alte Elkos sind sie häufigste Ursache für Defekte an elektronischen Geräten.

Hier ein Bild zur Einschätzung der Elkos
101_4286-beschriftet-500x.jpg
 
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mblaster4711 schrieb:
Aber das einfachste ist immer noch, Netzteil ausbauen aufschrauben und die Elkos begutachten, schaut nur ein Elko Schei...e aus, ab zum Elektroschrott. Schauen die Elkos noch top aus, weiter nutzen. Alte Elkos sind sie häufigste Ursache für Defekte an elektronischen Geräten.

Dazu sollte man aber auch wissen was man tut, fasst man an der falschen Stelle an kann das recht schnell gefährlich werden…
 
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@mblaster4711
Genau so sehe ich das auch. Wenn ein gebrauchtes NT "innerlich" noch hübsch aussieht, wird es (wieder) genommen. Allerdings erst ab BRONZE (oder SILVER, GOLD etc..../ wird so ja erst seit rd 2010 zertifiziert).
Erst, wenn der Lüfter im Leerlauf überhaupt Geräusche macht, kommt qualifiziert montiert ein COOLINK oder BQ-silent Lüfter max 800rpm rein und das Ganze gilt nur für 0815-OfficePC, nicht für schwankendleistungshungrige GamerPC.
 
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Robo32 schrieb:
fasst man an der falschen Stelle an kann das recht schnell gefährlich werden…
ähm, ich stell mich mal blöde.
Ich schreib doch
mblaster4711 schrieb:
Netzteil ausbauen
da gehe ich davon aus, dass der auch letzte Noob die 240V vorher abzieht, zumal es sich hier um darum dreht einen PC selbst zusammen zu klöppeln. Da wird Grundsatz 1 bei Elektrik vorausgesetzt. Freischalten und vor Wiedereinschalten absichern.

Ansonsten geht es einem so
IMG-20200226-WA0007.jpg
 
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mblaster4711 schrieb:
da gehe ich davon aus, dass der auch letzte Noob die 240V vorher abzieht
Thema ist da eher die Restentladung der Kondensatoren, bei versehentlichem Kontakt - oder auch eine elektrostatische Aufladung, mit der man den Rset der Hardware schrotten kann.
Für einen Laien gilt: Finger weg! Auch nicht "nur mal gucken"... ;-)
 
"Nur mal gucken" geht auch mit Taschenlampe von außen ins Innere, ohne das Gehäuse zu öffnen.
 
@Pym: Kommt wohl stark aufs Netzteil an. Mein altes Enermax Liberty Modulo hab ich öffnen müssen, allerdings greift dann Dein Einwand auch: Es reicht, wenn man den Deckel abnimmt und evtl. den Lüfter abschraubt., damit man die darunter versteckten Bauteile betrachten kann. Befingern muss man keine Bauteile, eine reine Sichtprüfung reicht völlig aus.
 
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