Netzwerkinstallation und SmartHome (Verkabelung, Access-Points, Relais …)

tkrhiman

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Hallo,

Wir haben ein Reihenhaus Bj. 1961 gekauft und ich plane gerade die Netzwerktechnik. Leider muss die gesamt Elektrik erneuert werden und damit möchte ich dann auch im Bereich Netzwerktechnik einen ordentlichen Stand schaffen. Ich würde mich selbst als IT nah bezeichnen, habe aber nicht besonders viel Netzwerktechnik Erfahrung.
Ich habe mich hier und im Netz schon in gewisse Themen ein Stückweit eingelesen, hätte aber gerne ein paar direkte Empfehlungen für meine konkrete Anforderungen.

Ich möchte im ganzen Haus vernünftigen WIFI Empfang haben (Streamen, Surfen etc.). Ich werde für jedes Zimmer 1-2 Netzwerkdosen planen, darüber würde ich gerne die Möglichkeit haben später PC-Spiele vom Arbeitszimmer ins Wohnzimmer zu streamen (über Gigabit Ethernet) oder aufs Steam-Deck über Wifi.

Ich möchte gerne ein SmartHome realisieren. Bis jetzt verwende ich hierfür HomeAssistant. Zur Zeit habe ich etwa 20 Shelly Geräte (hauptsächlich Relais für Licht und Strommessung), sowie ca. 50 Zigbee Geräte (Lichter, Sensoren) in Betrieb. Im neuen Haus werden es insgesamt mehr Geräte werden. Welche Geräte / Technik für die Relais verwendet werden ist mir noch nicht ganz klar. Eine Out-of-the Box Lösung fände ich eigentlich nicht schlecht, allerdings sind dann die Einzelgeräte deutlich teurer als zum Beispiel von Shelly. Deswegen überlege ich auf Grund des Preises wieder hauptsächlich auf Shelly zu setzen. Außerdem mag ich an den Relais, das sie voll funktionsfähig bleiben, auch wenn HomeAssistant oder das Netzwerk ausfällt. Shellys arbeiten aber über 2,4 GHz Wifi und mir ist unklar, was es für Auswirkungen hätte wenn später mal irgendwann 200 (wahrscheinlich weniger) Geräte im Wifi hängen. Alternativ wäre eine Möglichkeit auf Zigbee / Matter oder Z-Wave zu setzen. Immer wieder kommt auch die Idee auf auf KNX zu setzen, momentan denke ich aber, das es nicht sinnvoll wäre (Kosten, Abhängigkeit von IT um etwas im Haus steuern zu können).

Die Möglichkeit eine Videoklingel und ein paar Kameras mit PoE hinzufügen hätte ich auch gerne.

Wenn möglich würde ich gerne die Netze ein Stückweit trennen / abschotten. Alle Netzwerkleitungen nach draußen würde ich gerne so haben, das niemand einfach ein fremdes Gerät anschließen kann. Ich hätte gerne getrennte Netze für SmartHome, Gäste und Haupt-Wifi, wenn es nicht zu kompliziert ist. Weil natürlich muss man auch vom Haupt-Wlan auf die SmartHome Geräte zugreifen können (zumindest auf Homeassistant). Außerdem möchte ich es nicht zu komplex haben und den Wartungsaufwand gering halten.

Insgesamt ist mir der Energieverbrauch auch wichtig. Ich bin eigentlich kein Poweruser und wenn ich überlege, dass schon 100W dauerverbrauch 350€ pro Jahr Stromkosten bedeuten, überlege ich ob es zum Beispiel Sinn macht, jedes Zimmer mit einem Access-Point auszustatten.

Hier würde ich gerne ein paar Tipps bekommen, welche Netzwerkgeräte (Switch, Patchfeld, Access-Points, Serverschrank) Sinn machen würden und worauf ich noch achten sollte.
 
Ich habe letztes Jahr ein EFH saniert. In jedem Zimmer 2 Netzwerkdosen. Das WLAN läuft über ein Ubiqiti Accesspoint inkl Controler und Switches. Vielleicht nicht die günstigste Lösung jedoch läuft alles stabil und unkompliziert.
 
Hey!
Gleiche Situation wie bei mir. Hab auch nen 60er Jahre haus gekauft und bin noch am Sanieren, aber noch nicht fertig.
Aber das Netzwerk steht soweit schon mal (aktive Hardware noch in der Wohnung aufgebaut):

Router (das Herz)
Edit: Es braucht natürlich noch, je nach Internetanschluss, ein DSL, Glasfaser, LTE, wie auch immer Modem.
Hardware
Router-Hardware ca. 220 € und paar Wochen Lieferzeit aus China.
RAM 8GB ca. 22 €
500GB NVMe SSD ca. 40 €

Software
Proxmox auf dem Host,
Clients:
OPNsense (VM)​
pihole (Container)​
Unifi-Software (Container, Setup-Script, da besch*** Abhängigkeiten)​
Config
Im Proxmox Host die benötigte Anzahl an VLAN-Interfaces + Bridge konfiguriert und diese dann alle an die Proxmox OPNsense-VM als Client durchgereicht.
Für das Konfigurieren der Firewall-Regeln gibt es genügend Tutorials, sogar Anleitungen für die meisten Zwecke (Gäste, Kinder, Smarthome, DMZ) und irgendwann hat man ein Verständnis dafür. PiHole sollte ein nobrainer sein und hängt bei mir zusammen mit einem NAS und noch paar Servern in der DMZ (separates VLAN und IP-Subnetz). Admin VLAN, nur darüber sind die Administrationspanels der Netzwerkinfrastruktur erreichbar (außer Router). Standard, Kinder, Smarthome, Spielkram, Homeoffice, was immer die willst.


Switch ("Schalt"zentrale)

Hardware

Mikrotik CSS236 ca. 160 €

Config
Die Anzahl der benötigten VLAN konfigurieren auf die Ports konfigurieren und ggf. Port- bzw. VLAN-Isolation konfigurieren. Man kann auf einem physikalischen Port mehrere getaggte VLANs übertragen und zusätzlich noch ein ungetaggtes übertragen und auch Geräte, welche kein VLAN unterstützen, auf ein VLAN zwingen.


PoE-Switch

Hardware

PoE 5-port-Switch ca. 55 €

Config
Wie bei mikrotik. Erlaubt 65W PoE, Mikrotik Ubiquiti-AP brauchen ca. 5W/Stück. Sollte genug verbleiben für eine Klingel. Den einen Port ohne PoE mit getaggten VLAN mit dem Mikrotik Switch verbinden.


WLAN-AP

Hardware

Ubiquiti 6 Lite ca. 115 € das Stück

Software
Unifi-Controller siehe oben, sollte, wenn das mit den VLANs alles richtig konfiguriert ist und eine Verbindung zwischen dem Controller und dem VLAN1 (untagged) der APs vorhanden ist, funktionieren.
Sie erlauben das quasi unterbrechungsfreie Handover zwischen den AccessPoints. Alle APs senden die gleichen SSIDs mit gleichen Passwörtern aus und die Endgeräte verbinden sich immer mit den jeweils stärksten.

Anzahl
Ich würde erstmal anfangen, jedem 2. Stockwerk einen AP zu spendieren. Erst wenn die Abdeckung nicht reicht, nachträglich noch für die Stockwerke dazwischen dazu kaufen. Ggf. ist dann ein zusätzlicher/größerer PoE-Switch erforderlich. Wenn noch paar Überwachungskameras dazu kommen sollten sowieso.


Rest
Netzwerkschrank
Patchpanel mit Keystones (leichter zu verlegen)
Ich würde überlegen, in manche Räume LWL statt Cat 6a/7/8 zu legen. Ab 2,5GBit/s verbraucht ein Ethernet-Port sehr viel mehr Strom als ein LWL-Port. Habe ich aber auch nicht gemacht. Ich habe bei mir eine Sterninfrakstruktur aus dem Keller heraus realisiert. Alternativ ist eine Baumstruktur mit Etagenverteilern auch empfehlenswert, wenn der Platz vorhanden ist. Würde dann aber mehr switche erfordern.
Ansonsten in jedem Stockwerk mittig im Grundriss an der Decke/oben an der Wand einen Auslas für den/die AP. Brauchst du noch einen DECT-Basis? Dann vielleicht im EG eine Doppeldose vorsehen, gibt auch sowas für DECT-Basen, per PoE versorgt.

So, habe fertig, hoffe das hilft erstmal. Waren für mich, zwar IT-bewandert aber kei hauptberuflicher Admin, 7 Tage mit je 6h Arbeit, bis es lief, inkl. der einen oder anderen Stunde Lektüre darüber, wie etwas geht. Und jetzt ist es soweit, dass es "geht", aber noch viele Sachen nicht eingerichtet sind, die noch sollen und die Doku ist auch noch ein Witz und besteht derzeit nur aus den Credentials für die Netzwerkhardware und die Netzwerkhardware-Konfig selbst ist die Doku.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pro Raum ist ein AP definitiv zu viel. Pro Etage würde ich einen AP einplanen. Wenn der zentral montiert wird, sollten je nach Bausubstanz 80m² gut abgedeckt werden.

Von Herstellern und Produkten würde ich in diesem Stadium noch nicht sprechen.
Mach erstmal ein Lastenheft und plane danach. Die Komponenten kannst du nachher wählen ohne dich jetzt in der grundsätzlichen Planung einzuschränken.

Ich würde genug Netzwerkleitungen Cat7A aufwärts legen. Diese werden in entsprechende Leerrohre eingezogen.
Lieber ein paar Leitungen mehr ziehen als du brauchst anstatt sich in zwei Jahren ärgern. Wenn du nicht sicher bist, ob ein AP pro Etage reichen wird, leg zur Sicherheit Alternativleitungen (statt ein zentraler AP, zwei dezentrale).
Wichtig wäre dann zu klären, wo der zentrale Anschlussraum für den Netzwerkschrank hin soll. Der eigentliche Internetanschluss kann ruhig im Keller sein. Wenn der ins EG passt gut, weil dann sparst du dir Leitungsmeter vom Keller ins EG.

Trennung der Netze auch über WLAN lässt mittels VLAN realisieren.
 
Thema Netzwerk:

In jeden Raum mindestens eine Doppeldose.
Besser wären zwei Doppeldosen.

Weiterhin würde ich in jedem Stockwerk, relativ mittig, eine Netzwerkdose in der Decke für einen AP setzen.

Das ganze geht dann in einem Netzwerkschrank auf ein Patchpanel und dann auf einen Switch.

1x Switch für Verteilung
1x Switch mit PoE für Kameras, APs, Klingel usw.

Hersteller nutze ich hier ausschließlich Unifi.
Nicht billig, aber läuft super stabil.

Thema Smart Home:

Mach dir definitiv Gedanken, ob du nicht doch KNX verbauen willst.
Du musst eh alles neu machen, dann kann man es für die Zukunft auch einmal richtig machen.

Die Logik/Automationen kannst du ja weiterhin per HA umsetzen, brauchst also keinen X1 oder Ähnliches für KNX.
 
Vielen Dank erstmal für eure detaillierten und umfangreichen Antworten.

timmyCH schrieb:
Ich habe letztes Jahr ein EFH saniert. In jedem Zimmer 2 Netzwerkdosen. Das WLAN läuft über ein Ubiqiti Accesspoint inkl Controler und Switches. Vielleicht nicht die günstigste Lösung jedoch läuft alles stabil und unkompliziert.
Wie viel hat denn dann die gesamte Netzwerkhardware (ohne Dosen, Kabel etc.) von Ubiquiti gekostet? Was ist die Funktion des Controllers? Ist das sowas wie der Mesh-Master bei einer Fritz-Box? Was wäre hier ein Beispielgerät und was kostet das? Wenn ich es richtig verstanden habe, würde es auch ohne Controller gehen, was wären dann die Nachteile?


scooter010 schrieb:
Rest
Netzwerkschrank
Patchpanel mit Keystones (leichter zu verlegen)
Ich würde überlegen, in manche Räume LWL statt Cat 6a/7/8 zu legen. Ab 2,5GBit/s verbraucht ein Ethernet-Port sehr viel mehr Strom als ein LWL-Port. Habe ich aber auch nicht gemacht. Ich habe bei mir eine Sterninfrakstruktur aus dem Keller heraus realisiert. Alternativ ist eine Baumstruktur mit Etagenverteilern auch empfehlenswert, wenn der Platz vorhanden ist. Würde dann aber mehr switche erfordern.
Ansonsten in jedem Stockwerk mittig im Grundriss an der Decke/oben an der Wand einen Auslas für den/die AP. Brauchst du noch einen DECT-Basis? Dann vielleicht im EG eine Doppeldose vorsehen, gibt auch sowas für DECT-Basen, per PoE versorgt.
Was wäre es denn was man dann für LWL braucht? Würdest du dann erstmal nur die Kabel legen?
Bei mir läuft es auch auf eine Sternverteilung vom Keller hinaus, da das Haus in den Etagen nicht so viel Platz hat, um dort eine Unterverteilung aufzubauen.
Festnetz hatte ich erstmal nicht vorgesehen, aber gut zu Wissen, das sich sowas dann leicht über PoE nachrüsten ließe.


scooter010 schrieb:
So, habe fertig, hoffe das hilft erstmal. Waren für mich, zwar IT-bewandert aber kei hauptberuflicher Admin, 7 Tage mit je 6h Arbeit, bis es lief, inkl. der einen oder anderen Stunde Lektüre darüber, wie etwas geht. Und jetzt ist es soweit, dass es "geht", aber noch viele Sachen nicht eingerichtet sind, die noch sollen und die Doku ist auch noch ein Witz und besteht derzeit nur aus den Credentials für die Netzwerkhardware und die Netzwerkhardware-Konfig selbst ist die Doku.
Dein Setup hört sich sehr interessant an, allerdings würde ich eine Out-of-the-box Lösung eher bevorzugen. Ich denke nicht, dass ich es bis Jahresende schaffe 7 Tage a 6 Stunden nur für die Netzwerkkonfiguration aufzubringen.


F31v3l schrieb:
Pro Raum ist ein AP definitiv zu viel. Pro Etage würde ich einen AP einplanen. Wenn der zentral montiert wird, sollten je nach Bausubstanz 80m² gut abgedeckt werden.
Gut, ich hatte auch gehofft, das das reicht. Würde es dann eventuell Sinn machen, diese ein wenig versetzt über die Etagen zu verteilen (eine eher im vorderen Bereich, einen eher im hinteren Bereich)?


F31v3l schrieb:
Ich würde genug Netzwerkleitungen Cat7A aufwärts legen. Diese werden in entsprechende Leerrohre eingezogen.
Lieber ein paar Leitungen mehr ziehen als du brauchst anstatt sich in zwei Jahren ärgern. Wenn du nicht sicher bist, ob ein AP pro Etage reichen wird, leg zur Sicherheit Alternativleitungen (statt ein zentraler AP, zwei dezentrale).
Wichtig wäre dann zu klären, wo der zentrale Anschlussraum für den Netzwerkschrank hin soll. Der eigentliche Internetanschluss kann ruhig im Keller sein. Wenn der ins EG passt gut, weil dann sparst du dir Leitungsmeter vom Keller ins EG.

Kerasto schrieb:
In jeden Raum mindestens eine Doppeldose.
Besser wären zwei Doppeldosen.

Weiterhin würde ich in jedem Stockwerk, relativ mittig, eine Netzwerkdose in der Decke für einen AP setzen.
Wenn ich das jetzt mal grob durchrechne:
  • Keller (5 Leitungen)
    • 1 x Duplex Waschkeller
    • 1 x Duplex Heizungskeller (hier würde ich wahrscheinlich den Serverschrank aufbauen)
    • 1 x Decke AP
  • Erdgeschoss (10 Leitungen)
    • 2 x Duplex Wohnzimmer
    • 1 Decke AP Wohnzimmer
    • 1 Decke AP Flur
    • 1 x Duplex Küche
    • 1 x Videoklingel
    • 1 x AP Garten
  • OG (11 Leitungen)
    • 2 x Duplex Schlafzimmer
    • 2 x Duplex Kinderzimmer (später eventuell Arbeitszimmer)
    • 1 x Duplex Bad
    • 1 x Decke AP Flur
  • DG (7 Leitungen)
    • 2 x Duplex Arbeitszimmer (später eventuell andere Nutzung)
    • 1 x Duplex Kinderzimmer
    • 1 x Decke AP Flur
  • Dachgeschoss (4 Leitungen)
    • 2 x Duplex
Ich würde also auf knapp 40 Leitungen kommen. Ich stell mir die Frage, wo ich die herführen sollte und durch die Etagen kommen und das ganze noch mit Leerrohren (ca. 20?). Momentan überlege ich nur in die wichtigesten Zimmer ein Leerrohr zu legen und den Rest direkt unter Putz.


Kerasto schrieb:
Thema Smart Home:

Mach dir definitiv Gedanken, ob du nicht doch KNX verbauen willst.
Du musst eh alles neu machen, dann kann man es für die Zukunft auch einmal richtig machen.

Die Logik/Automationen kannst du ja weiterhin per HA umsetzen, brauchst also keinen X1 oder Ähnliches für KNX.

Da mache ich mir gerade jede Menge Gedanken zu und versuche mich gerade etwas tiefer in KNX einzulesen. Es wird zwar von jedem uneingeschränkt empfohlen, bis jetzt ist mir aber der Mehrwert noch nicht so ganz ersichtlich.
Vorteile sehe ich hier in der Robustheit durch Kabelverbindung und der Wertsteigerung des Hauses.
Neben den hohen Kosten sehe ich als Hauptnachteil, dass bei Ausfall des Servers im Haus ja gar nichts mehr funktioniert (Licht, Rollläden, geschaltete Steckdosen). Wenn ich das ganze jetzt über HomeAssistant steuer, könnte ich ja bei jedem Update kein Licht mehr ein oder ausschalten.
In der Funktionalität sehe ich keinen Vorteil gegenüber Homeassistant mit Zigbee / Z-Wave oder einer vergleichbare Alternative.
Dagegen sehe ich hier bei der zentralen Verkabelung (die wohl hauptsächlich empfohlen wird) einen Riesenmehraufwand durch die zusätzliche Kabel. Alleine für das Wohnzimmer würde ich ja auf knapp 10 Zuleitungen statt einer oder zweien kommen.
Überlegt hatte ich, ob ich zumindest eine Busleitungen mit dazulegen sollte, wobei ich mich auch frage, ob es Sinn macht, wenn von der dezentralen Verkabelung abgeraten wird.

Gerne werde ich aber überzeugt, wenn es wirklich Sinn macht.



Edit: Wieviel Strom braucht denn bei euch euer Gesamt-Netzwerk-Setup?
 
tkrhiman schrieb:
Dein Setup hört sich sehr interessant an, allerdings würde ich eine Out-of-the-box Lösung eher bevorzugen.
Dann wahrscheinlich ubiquiti Zeug nehmen. Dream machine, APs, Switch(e). Lässt sich darüber alles, wie ich gelesen habe, leicht konfigurieren, kostet ne Mark mehr, aber dafür stressfreier.

tkrhiman schrieb:
diese ein wenig versetzt über die Etagen zu verteilen (eine eher im vorderen Bereich, einen eher im hinteren Bereich)?
Ne. Entweder ein AP reich für eine Etage, oder eben nicht. Das ginge vielleicht, wenn du Holzbalkendecken hast. Bei Stahlbeton würde ich davon abraten.
tkrhiman schrieb:
Ich stell mir die Frage, wo ich die herführen sollte und durch die Etagen kommen und das ganze noch mit Leerrohren (ca. 20?).
Gute Frage, sehr individuell. Bei mir habe ich die Kamine wegen Umstellung auf Wärmepumpe abgerissen, die Löcher in den Geschossdecken größtenteils zugegossen und alle Elektrik läuft an der Stelle senkrecht durch das Haus und wurde nach der Kabelverlegung "Aufputz" mit Trockenbau verkleidet.
tkrhiman schrieb:
Da mache ich mir gerade jede Menge Gedanken zu und versuche mich gerade etwas tiefer in KNX e...
Soweit ich weiß, funktionieren KNX Geräte auch ohne den Server. Ich hatte Mal ein Angebot, alleine der zusätzliche Verkabelungsaufwand (Sternverkabelung für Verbraucher, die Buskabeln zu allen "Sensoren" und Schaltern) wären ein mittlerer 4 stelliger Betrag gewesen.

Mit Shellys kann man sicherlich gut leben, vor allem mit der ubiquiti wifi Hardware, die auf Corperate-Netzwerke mit deren heterogener Hardware in hohen Stückzahlen ausgelegt ist. Schmeiß die Shellys in eine eigene SSID, selbst wenn es 100 sind gehe ich nicht davon aus, dass es Probleme gibt. Letztlich sind die Shellys ja 99% der Zeit passiv. Ich werde zumindest auch quasi alles mit Shellys und selbst gebauten (Hobby) Tasmota-Geräten bzw. ESP-Boards.

LWL hatte ich mich nicht weiter beschäftigt. Leider keine Ahnung. Vielleicht zusätzlich zu den LAN Kabel noch in jeden Raum nen Leerrohr mit leerer Unterputzdose legen?

Der ubiquiti Controller (Stück Software) sitzt auch in der dream machine (aka Router/Zentrale). Du brauchst halt mindestens die dream machine, zwei 24 Port switches und drei der WLAN APs. Ich weiß nicht, ob die auch switches mit PoE haben. Das bekommst du sicherlich selbst ergoogelt.

Stromverbrauch ist natürlich abhängig von der Last. Laut Tests verbraucht ein U6Lite AP knapp 5 W. Meine USV behauptet, das Setup verbraucht unter 12 W, aber das glaube ich nicht. Wenn die 2 AP schon 9,4 Watt ziehen, werden ein Router, zwei switches und ihre Netzteile mehr als 2,6W brauchen. Ich denke, 20-40 Watt sind realistisch, je nach Anzahl der tatsächliche genutzten Ports. Hinzu kommt noch das wie auch immer geartete Internetmodem (DSL, LTE, Glasfaser).

P.S.: Ich konnte mir die Zeit grade auch nur dafür nehmen, da ich wegen Corona nicht auf Arbeit durfte und wegen anderen Gewerken grade nichts am Haus machen konnte (kann selbst nicht dauerhaft mit Maske schaffen und will auch niemand unnötig anstecken).
 
Thema Netzwerk:

Alle Leitungen gehören in Lerrrohre!
Direkt unter Putz ist Pfusch, mehr auch nicht!

Du musst doch eh komplett sanieren, dann bau Dir einen Kabelschacht an eine zentrale Stelle und führe dort alle Leitungen gebündelt in den Keller.

Thema Smart Home:


Natürlich funktionieren die Grundfunktionen auch ohne Server.

Licht schalten, Rolladen hoch/runter, usw.. Dafür braucht es auch keinen Server.
Der Server macht die Logik dahinter, bzw. die Automationen.

Verkabelung:
Kein großer Mehraufwand, wenn man eh überall neue Stromleitungen ziehen muss.
Kommt eben noch ein Leerrohr mit der Busleitung dazu.
Lichter macht man über DALI.

Überleg aber mal, wie viele Rolläden du evtl. im Wohnzimmer z.B. hast, die du alle an einem zentralen Ort schalten willst.
Das ist deutlich mehr Aufwand zu verlegen, als KNX.. Und noch dazu hat man dann immer diese Schalterblöcke mit 4-5 Schaltern.

Zigbee/Z-Wave wurde erfunden, um Sachen smart zu machen, wo man kein Kabel verlegen kann oder zum nachrüsten.
Das ist deren Vorteil, das wars aber auch schon.
 
Habe letztes Jahr ebenfalls ein Haus aus den 70er Jahren saniert.

Smart-Home:
Heizung, Fußbodenheizung, Rollläden, Rauchmelder: Bosch Smart-Home
Licht, Fenster-/Türkontakte, sonstige Sensoren: Zigbee
An zwei Stellen noch Shelly

Sieht im HA so aus:
1676274218803.png


Knapp 200 Geräte willst du nicht im WLAN (Shelly) haben. Erstens ist der Stromverbrauch einfach zu hoch und zweitens bezweifle ich, dass man da mit 0815 Consumer Hardware hinkommt.


Netzwerk:
Lege dir überall LAN Kabel hin. Wenn die Elektrik sowieso neu kommt, sind die Wände offen und dann tun die paar Kabel mehr auch nicht weh. Ich habe Küche und Bad weggelassen und zumindest in der Küche bereue ich es mittlerweile.

Ich habe zwei Kabel + ein zusätzliches Leerrohr zwischen EG und OG liegen und dann jeweils im EG und OG einen Switch + Patchpanel für die gesamte Etage. Dadurch muss ich nicht alle Kabel von oben nach unten ziehen sondern nur eins. Ja, dadurch entsteht theoretisch ein Flaschenhals. Dafür ist aber das Leerrohr, so dass da bei Bedarf einfach noch ein LWL Kabel reinkommt.
Im OG hängt dann noch der Dachboden mit am Switch und im EG noch Keller und Garage.

Gerade der Keller wird gern vergessen. im Nachhinein bin ich froh gleich 4 Kabel nach unten gelegt zu haben. Sind mittlerweile alle belegt.
1 x Heizanlage
1 x Partyraum
1 x AccessPoint
1 x Fitnessraum

Mache dir noch Gedanken über etwaige Kameras. Falls das ein Thema sein sollte, wollen die auch ein Kabel nebst PoE haben.

Bei den APs reicht im Normalfall (bei 2,4GHz) einer je Etage. Ich habe hier zwei WLAN Steckdosen im Keller, die buchen sich am AP im OG ein (trotz FBH im EG) obwohl der Keller AP einen Raum weiter ist. Muss aber dazusagen, dass ich ausschließlich 2,4GHz WLAN nutze. Das ist zwar langsamer, hat dafür aber eine größere Reichweite. Geräte die Bandbreite benötigen gehören an ein Kabel. Ich decke mit meinen drei Geräten 3 x 90qm + Garten ab. Das 5GHz WLAN abzuschalten bringt (in meinem Fall) eine Einsparung von 5W je AccessPoint (60EUR p.a.), ohne dass ich dadurch einen Komfortverlust habe.


Bei der Netzwerktechnik setze ich auf Consumer Hardware.
Router: Asus RT-AX88U (EG)
APs: 2 x Asus RT-AC68U (Keller + OG)
Switches: Netgear JGS116PE + JGS524Ev2 (EG + OG)

Stromverbrauch:
Nicht zu vernachlässigen. Das läppert sich. Und gerechnet auf die Laufzeit kommen da einige Euros zusammen für jedes W was mehr verbraucht wird. Da macht es schon was aus, ob ein Switch 4W oder 15W verbraucht. Hier kannst du dir einen groben Überblick über die Verbräuche verschaffen.

24/7 laufen bei mir:
  • Router
  • 1 x AP
  • Beide Switches
  • Heizanlage + Pumpengedöns + Hebeanlage
  • Synology NAS als NVR
  • NUC6 i3 als Smart-Home Zentrale
  • Bosch Smart-Home Controller
  • 3 Telefone
  • Provider Cable Connect Internet Box
  • 3 Kameras
  • Kühlschrank
Damit habe ich eine Grundlast von ~220W.
 
Zuletzt bearbeitet:
tkrhiman schrieb:
Ich werde für jedes Zimmer 1-2 Netzwerkdosen planen
Wenn Du das fertig hast, einfach nochmal melden.

Aktuell verlegst Du Kabel, Ethernet-Dosen und Patch-Panels. Erst wenn das alles steht, dann machst Du Dir Gedanken um Netz-Switch, Internet-Router und WLAN-Access-Point. Ich weiß, Du willst das alles jetzt schon planen und irgendwann fertig haben. Aber WLAN, Router und Switch gehören zu den variablen Dingen im Haus wie ein Flokati-Teppich unter dem Esstisch. Ethernet-Dosen (und Patch-Panel) gehören zu den fixen Dingen im Haus. Nur die ändern sich erst bei der nächsten Grund-Sanierung.

In Deiner aktuellen Phase gibt es eigentlich nur zwei Sachen zu bedenken:
  1. Patch-Panel zentral im Haus (oder per Wohneinheit …)
  2. falls möglich Ethernet-Dosen in jedes Zimmer, wenn möglich auch an jede Zimmer-Decke (in größeren offenen Räumen – also Um-die-Ecke-Räume – in jedes „Quadrat“ eine Dose mittig an die Decke)
tkrhiman schrieb:
Ich möchte gerne ein SmartHome realisieren.
Hier müssen Andere ran. Das dürfte bereits jetzt anstehen.
 
norKoeri schrieb:
gibt es eigentlich nur zwei Sachen zu bedenken:
Diese Ansicht ist in Computerforen leider weit verbreitet.
tkrhiman schrieb:
Hier würde ich gerne ein paar Tipps bekommen, welche Netzwerkgeräte (Switch, Patchfeld, Access-Points, Serverschrank) Sinn machen würden und worauf ich noch achten sollte.
Du errichtest aber eine strukturierte Verkabelung im Sekundär- und Tertiärbereich. Die Errichtung unterliegt einschlägigen Richtlinien, die in Bezug auf elektrische Sicherheit der Errichtung deiner Niederspannungsanlage sehr ähnlich sind. Siehe EN 50173 und 50174.

Machst Du deine "Elektrik" auch selber? Wenn nein, wieso glaubst Du, dass Du es bei der Installation Kommunikationstechnik kannst?

Mein Tipp: Lass alles was OSI Schicht 1 ist den Elektriker machen oder zumindest abnehmen.
In deinen Überlegungen lese ich nämlich nichts von beispielsweise Potentialausgleich oder austauschbarer Verlegung.

Für das OSI Schicht 2 und darüber Zeug, wirs Du hier genügend Tipps bekommen.
 
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Reaktionen: SaxnPaule
tkrhiman schrieb:
Ich möchte gerne ein SmartHome realisieren.
Ein SmartHome was wirklich smart ist oder einige Sachen die sich fernsteuern lassen. Die meisten verstehen das zweite unter einem SmartHome.

Für das Erste benötigt man eine Vielzahl Sensoren um die Zustände zu erfassen damit die Aktoren richtig arbeiten können. Meist sehe ich viele Aktoren und wundert sich weil vieles nicht von selbst geht.

Ich würde dir zu einem Raumbuch raten, wo du deine Wünsche zusammenstellst. Erst dann würde ich in die Auswahl des Systems gehen. Falls KNX in den Mittelpunkt rückt würde ich die von einem Systemintegrator planen lassen und nicht vom 0815 Eli.
 
Kerasto schrieb:
Verkabelung:
Kein großer Mehraufwand, wenn man eh überall neue Stromleitungen ziehen muss.
Kommt eben noch ein Leerrohr mit der Busleitung dazu.
Lichter macht man über DALI.

Überleg aber mal, wie viele Rolläden du evtl. im Wohnzimmer z.B. hast, die du alle an einem zentralen Ort schalten willst.
Das ist deutlich mehr Aufwand zu verlegen, als KNX.. Und noch dazu hat man dann immer diese Schalterblöcke mit 4-5 Schaltern.

Zigbee/Z-Wave wurde erfunden, um Sachen smart zu machen, wo man kein Kabel verlegen kann oder zum nachrüsten.
Das ist deren Vorteil, das wars aber auch schon.
Könntest du das mit dem geringen Mehraufwand bzw. wie in deinen Auge eine KNX Verkabelung aufzubauen wäre noch etwas genauer erläutern?
Eine zusätzliche Busleitung in ein Leerrohr zu allen Steckdosen und Schaltern zu legen hatte ich auch schon überlegt, allerdings hatte ich es so verstanden, dass man eigentlich bei KNX jede Steckdosengruppe einzeln anfahren sollte.
Würde dann bei meiner Planung im Wohnzimmer statt einer Zuleitung 12 Zuleitungen zu den geplanten Dosen heißen. Zusätzlich noch 3 für die Rollläden. Das hört sich für mich schon nach einem ordentlichen Mehraufwand an.
Mein Gefühl ist momentan, dass KNX zuverlässig läuft aber technologisch eher altmodisch ist. Ich sehe eigentlich keinen wirklichen Nachteil alles über Funk (Zigbee/Thread/Z-Wave) zu machen.
Bei den Rollläden würde ich bei der jetzigen Planung entsprechende Funkrelais in die Schalter neben den Rollläden setzen und dann die Steuerung automatisch oder über ein Wandtablet durchführen.


norKoeri schrieb:
Wenn Du das fertig hast, einfach nochmal melden.

Aktuell verlegst Du Kabel, Ethernet-Dosen und Patch-Panels. Erst wenn das alles steht, dann machst Du Dir Gedanken um Netz-Switch, Internet-Router und WLAN-Access-Point. Ich weiß, Du willst das alles jetzt schon planen und irgendwann fertig haben. Aber WLAN, Router und Switch gehören zu den variablen Dingen im Haus wie ein Flokati-Teppich unter dem Esstisch. Ethernet-Dosen (und Patch-Panel) gehören zu den fixen Dingen im Haus. Nur die ändern sich erst bei der nächsten Grund-Sanierung.

In Deiner aktuellen Phase gibt es eigentlich nur zwei Sachen zu bedenken:
  1. Patch-Panel zentral im Haus (oder per Wohneinheit …)
  2. falls möglich Ethernet-Dosen in jedes Zimmer, wenn möglich auch an jede Zimmer-Decke (in größeren offenen Räumen – also Um-die-Ecke-Räume – in jedes „Quadrat“ eine Dose mittig an die Decke)
Ich möchte zum einen schon mal ein Gefühl wegen den Kosten (Investition und Stromverbrauch) haben und schon mal ein Gesamtkonzept vor Augen haben, damit ich bei der ersten Phase nichts wichtiges vergesse (wie zum Beispiel Deckendosen).
Werden hier eigentlich wirklich Dosen gesetzt oder verwendet man dann direkt das Kabel als Deckenauslass?

bender_ schrieb:
Diese Ansicht ist in Computerforen leider weit verbreitet.

Du errichtest aber eine strukturierte Verkabelung im Sekundär- und Tertiärbereich. Die Errichtung unterliegt einschlägigen Richtlinien, die in Bezug auf elektrische Sicherheit der Errichtung deiner Niederspannungsanlage sehr ähnlich sind. Siehe EN 50173 und 50174.

Machst Du deine "Elektrik" auch selber? Wenn nein, wieso glaubst Du, dass Du es bei der Installation Kommunikationstechnik kannst?

Mein Tipp: Lass alles was OSI Schicht 1 ist den Elektriker machen oder zumindest abnehmen.
In deinen Überlegungen lese ich nämlich nichts von beispielsweise Potentialausgleich oder austauschbarer Verlegung.

Für das OSI Schicht 2 und darüber Zeug, wirs Du hier genügend Tipps bekommen.
Elektrik ist noch nicht final geklärt.
Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass wir nur den Schaltschrank im Keller erneuern müssen. Bei näherer Prüfung hat sich dann herausgestellt, das zwar ein Teil der Elektrik mal erneuert wurde, aber nicht alles. Da kommen jetzt natürlich ganz andere Summen auf uns zu, die dann an anderer Stelle fehlen.
Das Angebot vom ersten Elektriker hat mich jetzt etwas umgehauen. Da werden ~170€ pro Steckdose, (Dreifachdose ~225€) aufgerufen. Eine Netzwerkdose (1fach) liegt in einem ähnlichen Bereich.
Ich hatte letzte Woche einen zweiten Elektriker da, bei dem wäre es eine Option die gesamte Verkabelung im Haus selbst zu machen und er macht dann Schaltschrank, Potentialausgleich, Messung und Abnahme. Hier warte ich aber noch auf ein Angebot. Je nach dem wo es preislich landet, werden wir entscheiden, ob wir alles machen lassen oder die Verkabelung selbst durchführen.

Budget ist schon relativ ausgereizt, deswegen denke ich, dass ich KNX nur machen werden, wenn trifftige Gründe dafür sprechen.

hanse987 schrieb:
Ein SmartHome was wirklich smart ist oder einige Sachen die sich fernsteuern lassen. Die meisten verstehen das zweite unter einem SmartHome.

Für das Erste benötigt man eine Vielzahl Sensoren um die Zustände zu erfassen damit die Aktoren richtig arbeiten können. Meist sehe ich viele Aktoren und wundert sich weil vieles nicht von selbst geht.

Ich würde dir zu einem Raumbuch raten, wo du deine Wünsche zusammenstellst. Erst dann würde ich in die Auswahl des Systems gehen. Falls KNX in den Mittelpunkt rückt würde ich die von einem Systemintegrator planen lassen und nicht vom 0815 Eli.
Aktuell wird es tatsächlich eher als Fernsteuerung genutzt (Licht per Sprache an, Klimaanlagen einstellen, Temperaturen und Energieverbräuche überwachen). Zusätzlich dann automatisches Einschalten der Klimaanlagen, Farbtemperatur und Helligkeit entsprechend des Sonnenstands, Meldungen über Wäsche fertig, Lüftungsbedarf, etc..

In Zukunft möchte ich da etwas mehr Energie reinstecken und mehr Abläufe automatisieren, aber das würde dann erst mit der Zeit folgen.

Mit dem Raumbuch meinst du die Anforderung, was automatisch in einem Raum passieren soll?
 
tkrhiman schrieb:
[WLAN] Ich möchte zum einen schon mal ein Gefühl wegen den Kosten (Investition und Stromverbrauch) haben
Leider ist das äußerst variabel, geht bei 35 € los und geht bis hoch zu 350 € – pro Access-Point mit PoE. Switch ergibt sich am Ende und kann auch schnell 2000 € kosten. Stromverbrauch ist auch schwierig; gute aber Single-Band-WLAN-Access-Points liegen bei 1,5 Watt im Ruhezustand.
tkrhiman schrieb:
Welche Netzwerkgeräte (Switch, […], Access-Points, […]) machen Sinn?
Welchen Internet-Anschluss habt Ihr mit welcher Geschwindigkeit? Oder wollt Ihr ein noch schnelleres Heimnetz haben, weil auch ein NAS irgendwo steht?

Sinn ist so eine Sache. Ich zum Beispiel empfehle regelmäßig Wi-Fi 4 für freistehende Ein-Familien-Häuser. Oft reicht das aus, für Streamen sowieso. Also zum Beispiel den Zyxel NWA1123ACv3, den gibt es auch im Pack mit 3. Auf dem dann 5 GHz-WLAN abschalten. Dazu ein Zyxel GS1920-24HPv2. Wobei ich den Switch wirklich eher gebraucht kaufen würde. Aber Du könntest auch erstmal auf PoE verzichten und gebrauchte FRITZ!Repeater 450e nehmen; 35 € das Stück. Dazu eine FRITZ!Box 7362 SL für 15 € als Internet-Router. Dann reicht auch ein ganz einfacher Switch für 50 €, was gerade auf eBay-Kleinanzeigen lokal im Angebot ist. So sieht meines eigenes Netz aus; wobei ich zum Spielen einen Zyxel NWA1123ACv3 hier auch habe.
 
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norKoeri schrieb:
und gebrauchte FRITZ!Repeater 450e nehmen; 35 € das Stück. Dazu eine FRITZ!Box 7362 SL für 15 € als Internet-Router.
Man kann die schick neu renovierte Bude natürlich auch mit Zeug vollstopfen was manch andere zum Wertstoffhof bringen, und trotzdem noch dafür Geld ausgeben.
 
Ich möchte nochmal auf das Thema Netzwerk-Hardware zurück kommen. Aktuell warte ich auf ein Angebot vom Elektriker zwecks Elektrik und Netzwerk. Ich möchte jedoch zeitnah einen DSL Vertrag abschließen, um schon mal vor Ort Internet zu haben und aus der Ferne zugreifen zu können. Ich möchte dann ungern Sachen dafür kaufen, die ich dann später in das Gesamtkonzept nicht einbinden kann.

Hier nochmal meine generellen heutigen und zukünftigen Anforderungen, Wünsche (falls es denn machbar ist) und Fragen:

  • Smart Home: Ich würde gerne, dass die SmartHome Geräte (WLAN 2,4 GHz und LAN) sich in einem getrennten Netzwerk befinden. Jedoch möchte ich vom Hauptnetzwerk auf die Geräte zwecks Konfiguration zugreifen können. Wenn möglich würde ich hier nur für wenige Geräte den Internetzugriff erlauben. Basis soll hier HomeAssistant mit Proxmox auf einem NUC oder falls im ähnlichen Preisrange möglich auf einem 19" Server sein.
  • VPN Zugang zum Hauptnetz über Handys und Laptop, möglichst ohne zusätzliche App möglich
  • Gast WLAN: Es soll ein Gast WLAN geben. Wenn möglich, Zugriff von dort auf einzelne Geräte (Mediaplayer) zwecks gemeinsamer Playlist über Spotify
  • Game Streaming: Vom Arbeitszimmer ins Wohnzimmer über Steam o.Ä., 4k HDR,
  • Auch auf das Steamdeck wäre interessant, wenn das gut funktioniert
  • NAS: Aktuell habe ich ein QNAP TS-253A-4G. Dies würde ich gerne in naher Zukunft durch etwas schnelleres ersetzen. Dabei überlege ich, ob da auch etwas mit auf dem Proxmox Server laufen könnte oder ein neues fertiges NAS kaufen sollte.
  • 10Gbit: Ich hätte im Arbeitszimmer gerne ein 10GBit Anbindung an das NAS, wenn es nicht übermäßig teuer ist. Hier bin ich etwas verwirrt. Wenn es um Netzwerkverkabelung geht, heißt es immer, Cat7 reicht und auch mehr als 10GBit ist möglich sind, aber dann höre ich immer, dass 10GBit über Ethernet ein Stromfresser ist und besser LWL benutzt werden sollten. Wenn ich jetzt einen Switch mit SFP+ Port einsetze, kann ich dann darüber einfach 10GBit Ethernet an 2-4 Clients realisieren? Ansonsten vielleicht erstmal auf 2,5GBit setzen.
  • Homeoffice: Ich verwende einen Arbeitslaptop fürs Homeoffice. Den hätte ich gerne gesondert geschützt von den anderen Netzwerken getrennt (kein Zugriff darauf). Auf der anderen Seite wäre die Möglichkeit von dort auf HomeAssistant zuzugreifen gut. Teilweise werde ich auch mal über Wifi arbeiten, hier wären dann zuverlässige Videokonferenzen notwendig (auch beim Bewegen im Haus)
  • Anbindung einiger PoE Kameras, welche weiß ich noch nicht genau, hier hoffe ich, dass alle Außen LAN Anschlüsse fest an die MAC gekoppelt werden können, so dass man von dort keinen Zugriff auf das Netzwerk bekommen kann
  • DSL: Es steht maximal eine 250 Mbit Leitung zur Verfügung. Hier würde ich gerne zeitnah einen Vertrag abschließen. Gibt es da technische Unterschiede zwischen den Anbieter und wären einzelne zu meiden oder zu bevorzugen oder kann ich auf nach dem Preis gehen. Ich müsste mich dann noch entscheiden, ob ich Hardware vom Anbieter mitbeziehen möchte oder nicht. Preislich war bis jetzt O2 am interessantesten.
  • Stromeffiziente Hardware, die gerade bei nicht Verwendung nicht zu viel Strom zieht.

Ich habe jetzt mal versucht das ganze in Omada abzubilden.

Router: TP-Link Omada ER605 [TL-R605]
Controller: TP-Link Omada Cloud Controller OC300, WLAN Controller
Switch: TP-Link SG3400 JetStream Rackmount Gigabit Managed Switch, 24x RJ-45, 4x SFP+, 384W PoE+ (TL-SG3428XMP)
Access Point: 2x TP-Link Omada EAP653, AX3000
Später eventuell Wifi7 Access Point EAP770/780
SFP+ 10G LAN: TP-Link SM5310 10G LAN-Transceiver, RJ-45, SFP+ (TL-SM5310-T)

Kostet zusammen um die 1.000 €. Dazu käme dann noch Patchpanel, Modem und Serverschrank (später NAS).
Würde das alles so zusammenpassen? Habe ich noch was wichtiges vergessen? Ließen sich damit grundsätzlich die Anforderungen oben erfüllen.
Was würdet ihr für ein Modem empfehlen und würde es Sinn machen Router und Modem vom DSL-Anbieter ala Fritz-Box zu beziehen?
 
Wenn du eh vorhast einen Proxmox zu installieren, kannst du dir den Controller sparen. Es gibt einen Docker Container. Wenn es unbedingt ein Stück Hardware sein soll/muss, reicht auch der OC200.

Wenn es nur deinen PC mit dem NAS über 10 GBit/s verbinden willst, würde ich das direkt machen und mir den teuren Switch sparen.

Außerdem würde ich die Geräte erst kaufen, wenn du die auch verbauen kannst,
 
Erstmal wahrscheinlich nur den PC. Später könnte ich mir vorstellen, dass nochmal ein zweiter PC dazu kommt und vielleicht auch der Wifi 7 Access Point mit mehr als 1GBit angebunden werden könnte.

Grundsätzlich ist mir schon klar, dass ich momentan nicht alles brauchen würde, es geht mir aber auch darum, wenn ich mehrere k€ für die Netzwerkkabelinstallation bezahle, ich dann auch nicht an ein paar Hundert Euro an der Netzwerkhardware sparen möchte.
Ich möchte nicht in den nächsten paar Jahren dann wieder alles wechseln oder mich ärgern, dass dann die Geschwindigkeiten nicht ausreichen.

Kaufen möchte ich die Geräte noch nicht, jedoch schon planen, damit ich nicht jetzt schon beim Abschluss eines DSL-Tarifs etwas falsch mache.
 
So ich versuche ein wenig zum Thema Elektrik beizutragen, bin ein Elektriker der nach eigener Meinung auch ein wenig Netzwerktechnik versteht.

Jedoch meine ich zum Thema Netzwerk dürfen sich andere melden, eine Ausnahme erlaube ich mir zum Thema Router wenn dein neues NAS auch wieder ein Qnap werden soll, würde ich mir mal die Qnap Qhora ansehen.

Zurück zum Thema Elektrik. Vorschläge von mir mit Bezug auf Smarthome Installation.

Noch ganz kurz dieses Gelaber von Shelly, HomeKit, Zigbee, usw. Matter (Threat) ist für mich auch kein Smarthome sondern im Prinzip nur KNX, Loxone.

Konventionelle Installation
Lege überall 5-adrig also jeder Schalter, Steckdose und zu jeder Lampe.
Hintergrund solltest du hier wieder mit Shelly‘s arbeiten wollen benötigst du einen Neutralleiter (N), bei 5 Adern kann man diesen bereitstellen, deswegen durchgängig 5-adrig.

KNX-Installation
Hier gibt es erstmal die zentrale oder dezentrale Installation, ich erkläre die dezentrale Installation wobei die Komponenten (Aktoren) in der Verteilungen sitzen. Die Taster (Sensorik) sitzen außerhalb der Verteilung.

So nun zur Verkabelung im KNX kannst du alles legen, außer einen geschlossenen Ring. Hier gibt es auch wieder Meter Beschränkungen 100m diese kommen jedoch im normalen Einfamilienhaus nicht in Betracht, somit bleiben sie unbeachtet.

Also im Normalfall kann man einzelnes KNX-Kabel durch die gesamte Sensorik legen.

Also nicht wie du schreibst, mehrere KNX Zuleitung sondern eine einzelne durch alle Dosen.

Jetzt fragst du dich, weshalb sowiele dir dann sagen eine vorbereitete konventionelle Elektroinstallation kann nie eine vollwertige Smarthome-Installation werden das versuche ich jetzt zu erklären.

Konventionell benötigst du für jede Aktion einen separaten Schalter wodurch die Schalterbatterie, im KNX lassen sich mehrere Funktion auf einen legen und diese ersetzen auf der gleichen Fläche auch mehrere Taster.

Kleiner Tip noch zum Ende eine KNX-Installation wird dann bezahlbar und schlau, je mehr man Smart denkt bspw. ist der Präsenzmelder günstiger wie der Taster.

Sorry für den langen und auch weitestgehend Sachfremden Text, aber vielleicht hilft es ein wenig.
 
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