Netzwerkkabel am Glasfaserkabel zurück in den Keller

netbuster21

Lieutenant
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Apr. 2019
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Hallo,
ich habe ein Zweifamilienhaus gekauft und will nun meinen PC mit einem Lan-Kabel-Internet versorgen. Und ich soll es dank Ehefrau möglichst unauffällig und irgendwelche baulichen Maßnahmen machen.

Im Haus liegt Glasfaser. Es kommt im Keller rein und läuft im Kellerflur entlang über den Waschraum hoch ins Esszimmer zu einer Telekombuchse.. Hier ist dann auch die Fritzbox 5590. Unten im Keller habe ich mein Arbeitszimmer/Hobbyraum. Der Kabelschacht läuft da also an mir vorbei.

Der Kabelschacht ist an der Stelle total überdimensioniert. Hier würde ich mir ein Loch bohren, um ins Arbeitszimmer zu kommen. Mein Problem ist aber Der Weg zurück vom Esszimmer mit einem LAN Kabel. Das Glasfaser Kabel ist da in einem relativ kleinen Loch, versehen mit einer Schutzhülle/Schutzröhrchen. Unten ist so ein kleines dünnes Plastikrohr entlang geführt.

Neben dem Glasfaserkabel bekomme ich keine Patchstecker durch. Da da dass Glasfaserkabel liegt, ist es euch nicht so einfach, dass Loch mit dem Bohrer zu verbreitern. Nach meiner Vorstellung bräuchte ich ein möglichst dünnes Verlegekabel, um neben dem Glasfaserkabel zurück in den Keller zu kommen. Das Glasfaserkabel rauszuziehen erscheint mir keine Lösung, da das mehrfach in der Telekomdose aufgewickelt ist.

Ich habe gehört, dass Draka mit gute und schmale Kabel hat. Ich brauche irgendwas zwischen 10 und 20 Meter.

Stecker würde ich gerne mit Keystone machen, dass könnte ich wohl hinbekommen.

Ich habe jetzt nicht über eine Netzwerkdose nachgedacht, da das Kabel eh hinter einem Kallax und dem Schreibtisch verläuft. Da das Kabel an der Fußleiste lang geht, würde eine Unterputzdose wenig Sinn machen, oder? Und wofür eine Überputzdose?

Grüße
 
Es gibt Netwerkverlegekabel mit 6mm und Patchkabel mit 4mm. Dann nimmt man halt Patchkabel und schneidet einen Stecker ab. Steckt dann durch und macht dort einen feldkonfektionierbaren Stecker ran oder chrimt einen Stecker dran.
 
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Phil_81 schrieb:
Ein zweites Loch bohren ist keine Option?
Es wäre auch eine Option, aber eher eine die eher zweitrangig ist. Würde meine Frau nicht so mögen, außerdem ist ja quasi ein Kabelkanal mit Rohren vorhanden. Wäre ja schön, wenn man das nutzen könnte.
hildefeuer schrieb:
Es gibt Netwerkverlegekabel mit 6mm und Patchkabel mit 4mm. Dann nimmt man halt Patchkabel und schneidet einen Stecker ab. Steckt dann durch und macht dort einen feldkonfektionierbaren Stecker ran oder chrimt einen Stecker dran.
Ich denke, so werde ich es am ehesten probieren. Gibt es da Empfehlungen, was ein gutes Kabel und gute Stecker sind?

Wie wäre es damit:
Netzwerkkabel
Stecker
 
Zuletzt bearbeitet:
netbuster21 schrieb:
Das Glasfaserkabel rauszuziehen erscheint mir keine Lösung, da das mehrfach in der Telekomdose aufgewickelt ist.
Das wird auf beiden Seiten auch gespleisst sein, da hängt dann auch ne Buchse/Stecker dran die nicht durchs Loch passen.

netbuster21 schrieb:
Ich habe gehört, dass Draka mit gute und schmale Kabel hat.
Ich hab das Draka UCHome Cat.7 SS26 im Einsatz mit 6mm.

Wenn man auf Cat.6 (max. 5 GBit/s laut Wikipedia) runtergeht, bekommt man dank fehlender Schirmung auch 5mm Verlegekabel. Dünner wird es wie bereits erwähnt nur mit Patchkabeln, aber auf 20m bist du noch weit von Reichweitenproblemen entfernt.
 
Ich musste letztens bei Freunden vom Dachboden in den Keller, es gab ein nur ein zugängliches Leerrohr, in dem bereits 2 Antennenkabel lagen.
Ich hab mich für dieses Kabel entschieden:
https://www.amazon.de/dp/B0758H8YX4?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title
auf einer Seite den Stecker abgeschnitten, Kabel durchgefriemelt und anschließend wieder angelötet, zum Crimpen war das Kabel für meine Werkzeuge zu dünn.
 
@macmat Klingt eigentlich gut, aber anlöten wäre ich raus...
 
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Schon lange nicht mehr so viel Pfusch in einem Thread gelesen...

Verlegekabel werden fest verlegt. Diese sind nicht für eine fliegende Verbindung ausgelegt.
Auch ein fliegendes Keystone an einem Kabel das aus der Wand hängt ändert daran nichts.
Und Patchkabel werden nicht fest verlegt.

So macht man das:
  • Verlegekabel (mit starren Adern) in den Kabelkanal einziehen
  • An beiden Enden ein Keystone montieren
  • Keystone jeweils in einer fest montierten Dose (Modulträger mit Zentralscheibe; gerne auch Aufputz) montieren
  • Geräte daran mit flexiblem Patchkabel befestigen

Das zusätzliche kleine Loch fürs Verlegekabel wird dann von der AP-Dose verdeckt.
 
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Gibt es eigentlich irgendein Gerät, dass ein Verlegekabel aufnehmen kann und zeitgleich ein Switch ist?

Weil so muss ich ja das Kabel bis zu einem Patchpanel oder einer Dose verlegen und dann einen Switch anhängen. Es muss doch schon jemand den Wunsch gehabt haben, aus einem Kabel mehrere Anschlüße zu machen, oder? Also quasi ein integrierter Switch?
 
Da spricht technisch sehr vieles dagegen. Das ist nur eine Notlösung, wenn der Platz nichts anderes hergibt.
 
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Was spricht denn dagegen? Ich verstehe den Ansatz von Maximilian.1, und das ist sicherlich bei einem Neubau oder Kernsanierung besser, alles schön in die Wände und Unterputzdosen zu legen.

Aber was spricht in meinem konkreten Fall dagegen, ein Ende des Kabels in eine Überputzdose zu packen und das zweite in einen fest montierten Switch? Das ganze wird hinter einem Schrank landen, wo keiner ran kommt und keiner sieht. Andernfalls bräuchte ich eine Überputzdose, wo ich das Kabel von oben gescheit reinführen kann. Aber ich sehe den Gewinn an dem Vorgehen nicht. Es wird ja nur ein einziges Kabel verlegt.

Strecke ist dann Glasfaserübergabe Haus an Telekom-Glasfaserpunkt 1 Stock ==> 5590 Fritzbox ==> Patchkabel an Überputzdose ==> Verlegekabel runter durch den Keller ins Arbeitszimmer ==> in den Switch ==> dazu Privat PC und Arbeits-Laptop, evtl noch ein Fritz 1200 AX für WLAN im Keller.
 
beni_fs schrieb:
Das wird auf beiden Seiten auch gespleisst sein, da hängt dann auch ne Buchse/Stecker dran die nicht durchs Loch passen.
Nein, in der Regel ist nur eine Seite gespleißt oder gar keine. Fast immer wird ein vorgefertigtes Kabel eingezogen. Entweder mit der passenden Länge oder es wird im Gf-AP gespleißt.

Der Stecker ist ziemlich klein und den bekommt man normalerweise schon durch ein Loch durch. Allerdings vermutlich nicht mehr durch das Loch, wenn ein weiteres Kabel mit drin ist. Man müsste also das Loch wahrscheinlich aufbohren, wenn man das Kabel zurückgezogen hat.
 
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netbuster21 schrieb:
Aber was spricht in meinem konkreten Fall dagegen, ein Ende des Kabels in eine Überputzdose zu packen
Das ist so korrekt

netbuster21 schrieb:
und das zweite in einen fest montierten Switch? Das ganze wird hinter einem Schrank landen, wo keiner ran kommt und keiner sieht.
Da ist genug platz für eine gescheite Lösung.

netbuster21 schrieb:
Andernfalls bräuchte ich eine Überputzdose, wo ich das Kabel von oben gescheit reinführen kann.
Gibt es mit LSA Anschlusstechnik oder für Keystones (Beispiele, suche dazu nach Patchpanel 1 Port oder 2 / 5 Port um Reserve zu haben).

netbuster21 schrieb:
Aber ich sehe den Gewinn an dem Vorgehen nicht. Es wird ja nur ein einziges Kabel verlegt.
Vorteil ist, dass der Anschlusspunkt ans Verlegekabel fest an der Wand montiert ist. Dadurch kommt es nicht zu ungewollten Belastungen des Verlegekabels und Beschädigungen des Verlegekabels werden nahezu ausgeschlossen. Wenn das Verlegekabel durch fliegende Stecker oder fliegende Keystones beschädigt wird, muss das ganze Kabel mit entsprechendem Aufwand getauscht werden.

Das kurze Patchkabel ist flexibler und auf gewisse Bewegungen ausgelegt, und selbst wenn dieses beschädigt wird, kann es einfach ausgetauscht werden.
 
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