Netzwerkkabel (selber gecrimpt) nur 100 MBit wenn Switch zwischen Fritzbox und Computer, direkt aber 1 GBit

myfirstcable

Newbie
Registriert
Okt. 2023
Beiträge
5
Hallo Kabelfreunde,

ich habe jetzt eine Blockade im Hirn und hoffe noch weitere Ideen von euch zu bekommen, bzw. mein Halbwissen aufzubessern.

Ziel:
- Verbindung zwischen "Fritzbox <-> Switch <-> Computer" auf 1 GBit Niveau zu bekommen, aktuell 100 MBit.

Situation:
  • 30m CAT6 Leitung zwischen Computer und Fritzbox selber gecrimpt, beide Seiten nach T568A
  • Kabeltester leuchtet durchgehend grün, nur Ground nicht.
  • bei direktem Anschluss zwischen Fritzbox und Computer -> 1 GBIT (geprüft über Speedtest, sowie Fritzbox weist das als Verbindungsgeschwindikgeit aus)
  • Sobald ein GBit Switch dazwischen geschaltet wird (ohne irgendwelche anderen Verbraucher), geht es auf 100 MBit runter. (Speedtest, sowie Fritzbox zeigt die neue ausgehandelte Geschwindigkeit als 100 MBit an)
  • evtl. wichtig: Computer musste ich zwingen nur 1Gbit Verbindungen anzunehmen, sonst geht der auch auf 100Mbit runter
  • Fritzbox Ports sind alle auf 1Gbit gestellt

Ausprobiert:
  • drei verschiedene GBit Switches - immer gleiches Phänomen
  • GBit Switches mit sehr kurzem nicht selbst gepatchter Leitung direkt an die Fritzbox -> 1 GBit Verbindungsgeschwindikgiet (ausgewiesen in Fritzbox)
  • Kabeltester bei dem kurzen nicht selbst gepatchten Leitung -> alles grün inklusive Ground.

Frage:
  • Kann es wirklich an Ground liegen?
  • War ich zu doof das richtig zu crimpen? Habe ich da eine Wissenslücke?
  • Verständnisfrage: wieso funktioniert es zwischen Computer und Fritzbox mit 1GBit, aber mit Switch nicht mehr

Benötigt ihr noch mehr Informationen? Ich crimpe ja (un)gern nochmal, das war eine echte Fummelarbeit. Nur ob mir das dann hilft?

Danke!
 
Was für eine Leitung ist das? Welche Stecker? Eventuell passt der Kabelquerschnitt nicht oder es ist Verlegekabel, an das Stecker nicht sauber gecrimpt werden können etc.

Für den Test mit einem Kabeltester reicht es schon wenn eine Faser ein klein bisschen Kontakt hat, für eine stabile Netzwerkverbindung ist das allerdings nicht genug.

P.S.: Willkommen im Computer Base Forum.
 
Willkommen.
Am Einfachsten wäre es, du nimmst ein fertig gekauftes Kabel, du musst doch eins zum Testen rum liegen haben?
Dann weißt du, ob es an deinen Kabeln liegt, oder doch an den Geräten.
Aber Ground muss auch durch gehen, welchen Effekt das aber hat, weiß ich nicht.
 
Smily schrieb:
Aber Ground muss auch durch gehen,
Über die Wirksamkeit oder Notwendigkeit einer Abschirmung kann man geteilter Meinung sein, bei UTP-Kabeln gibt es gar kein Ground ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rezzler und Smily
myfirstcable schrieb:
Kann es wirklich an Ground liegen?
ja defintiv, die schirmung muss auf das steckergehäuse gelegt sein. Hast du entsprechende cat6 stecker mit metall gehäuse?

ich würde auch zum kaufen von kabeln raten, man spart da kaum was und hat nen riesen aufwand.
 
Smily schrieb:
Aber Ground muss auch durch gehen, welchen Effekt das aber hat, weiß ich nicht.
Wieso muss das durchgehen?

Wenn du Plastikstecker nimmst, gibts kein Ground. Die Fritzbox selbst hat auch nur Plastikports ohne Verbindung zu Ground. Die Kabel welche den meisten Geräten beiligen haben auch alle Plastikstecker ohne Ground. Im Beispiel das blaue Kabel. Zum Vergleich eins mit Ground.

IMG_20231023_112534.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22, Incanus und Smily
Bei mir lag es mal am Biegeradius. Hatte ungünstiger Weise das Kabel zu stark abgeknickt was zu Reflexionen auf der Leitung führte. Der Switch erkannte das und drosselte die Geschwindigkeit.


Edit: GND ist meiner Meinung nach nicht notwendig. UTP geht bis 1GBit/s - In "Nicht-GER" ist das gang und gäbe...


Edit2: aus Wikpedia
ich würde den Fehler in der Leitungsverlegung suchen...

UTP​

Bezeichnung nach ISO/IEC 11801: U/UTP Kabel mit ungeschirmten Paaren und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Weltweit sind dies die meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (mehr als 90 Prozent). Für Übertragungsverfahren bis Gigabit-Ethernet reicht ein UTP-Kabel der Kategorie 5e aus. Erst für zukünftige Techniken werden geschirmte Kabel benötigt (10-Gigabit-Ethernet), aber auch hier wird es einen Standard geben, der mit UTP-Kabeln funktioniert – auch bis zu der Standardkabellänge von 100 m.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smily
myfirstcable schrieb:
Verständnisfrage: wieso funktioniert es zwischen Computer und Fritzbox mit 1GBit, aber mit Switch nicht mehr
myfirstcable schrieb:
evtl. wichtig: Computer musste ich zwingen nur 1Gbit Verbindungen anzunehmen, sonst geht der auch auf 100Mbit runter
Das du die Verbindung manuell (in den Windows Einstellungen?) von Hand auf 1GBit zwingen musst könnte ein Anzeichen sein das die Qualität der Verbindung schlecht ist. Diese wird aber von günstigen Kabeltestern nicht geprüft. Der prüft nur den elektrischen Durchgang.
Ground ist im Prinzip nicht notwendig für eine LAN Verbindung. Da aber das von dir verwendete Material unbekannt ist kann man auch nicht Einschätzen ob die fehlende Ground Verbindung ein weiteres Indiz für ein bestimmtes Problem sein könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: myfirstcable und Smily
Oh, sorry. Hab tatsächlich gerade eins gefunden, was kein G hat! Alle, die ich bisher mit dem Tester gemessen habe, hatten G.
Trotzdem, selbst gecrimpt schreit quasi nach Fehler. Und ehe man in der Konfiguration der Geräte rum probiert und Sachen verstellt, einfach ein gekauftes Kabel nehmen und schauen, ob es das Kabel oder die Geräte sind.
 
Ground dürfte für dein Problem ziemlich egal sein. Man sollte aber alle fest verlegten Datenleitungen auf den Potentialausgleich auflegen (aber das ist jetzt ein völlig anderes Thema).

Bist Du sicher das der Switch Gigabit kann?
 
Welches Kabel wurde verwendet und welche Stecker wurden verwendet? In dieser Kombi liegt oft der Hase begraben.
 
Incanus schrieb:
Was für eine Leitung ist das? Welche Stecker? Eventuell passt der Kabelquerschnitt nicht oder es ist Verlegekabel, an das Stecker nicht sauber gecrimpt werden können etc.

Für den Test mit einem Kabeltester reicht es schon wenn eine Faser ein klein bisschen Kontakt hat, für eine stabile Netzwerkverbindung ist das allerdings nicht genug.

P.S.: Willkommen im Computer Base Forum.

Danke und tatsächlich beeindruckend wie viele hier gleich sich bemühen zu helfen, klasse!
Ich schieße nochmal ein paar Informationen nach.

Material:

Stecker sind Plastikstecker. Tatsächlich hat das von mir geprüfte Patchkabel wo Ground angezeigt wird Metallstecker. Hm.

Leitung, gekauft bei Amazon:
- "Meipek 30m Cat 6 Lan Kabel Netzwerkkabel Weiß Outdoor Verlegekabel Länge 30 Meter Außenbereich Installationskabel Patchkabel Ethernet Kabel FTP 23AWG Geschirmt RJ45 Internet Kabel"

Fragen:
Ist das evtl. die falsche Qualität?
 
Verlegekabel ist nicht zum Crimpen geeignet. Außer du nutzt diese unsäglich teuren feldkonfektionierbaren Stecker. Welche Stecker hast du verwendet?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Incanus
Smily schrieb:
Willkommen.
Am Einfachsten wäre es, du nimmst ein fertig gekauftes Kabel, du musst doch eins zum Testen rum liegen haben?
Dann weißt du, ob es an deinen Kabeln liegt, oder doch an den Geräten.
Aber Ground muss auch durch gehen, welchen Effekt das aber hat, weiß ich nicht.

Definitiv am Kabel, die Geräte funktionieren. Ich würde nur eben gern den Grund verstehen und dann korrigieren.
honky-tonk schrieb:
ja defintiv, die schirmung muss auf das steckergehäuse gelegt sein. Hast du entsprechende cat6 stecker mit metall gehäuse?

ich würde auch zum kaufen von kabeln raten, man spart da kaum was und hat nen riesen aufwand.

Tatsächlich keine Metallstecker.

Mir ging es hier weniger um das sparen, als mehr um erstmalig sowas selber auszuprobieren.
Brudertuck schrieb:
Ground dürfte für dein Problem ziemlich egal sein. Man sollte aber alle fest verlegten Datenleitungen auf den Potentialausgleich auflegen (aber das ist jetzt ein völlig anderes Thema).

Bist Du sicher das der Switch Gigabit kann?

Jup! Wenn ich alles auf gekaufte Patchkabel ummünze und direkt am Switch anstöpsel funktioniert es.


Klingt so, als wäre es einen Versuch wert es nochmal mit Metallsteckern zu crimpen und dann auszuprobieren... Dazu komme ich aber vermutlich erst am Wochenende.
 
Lege die Enden des Verlegekabels in Dosen/Keystones und nutze von dort dann kurze Patchkabel zu den Endgeräten. Alles andere ist in den allermeisten Fällen Pfusch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22, Myron und rezzler
An Verlegekabel gehören Netzwerkdosen. Ob LSA oder Keystone ist egal. Hauptsache das Verlegekabel ist bis zum Ende fest fixiert. Wenn man dies nicht macht hat man eine hohe Gefahr eines Kabelbruchs.
 
myfirstcable schrieb:
Klingt so, als wäre es einen Versuch wert es nochmal mit Metallsteckern zu crimpen und dann auszuprobieren...
Den Versuch kannst du dir sparen. Das Metall des Steckgehäuses macht es nicht besser ausser das du noch mehr Lehrgeld bezahlst.
Auf Verlegekabel macht man keine Stecker da diese üblicherweise nicht für massive Kupferdrähte ausgelegt sind wie sie in Verlegekabel vorkommen.
 
Zurück
Oben