Neue Festplatte kaufen?

Volkmann

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Hallo,

mein PC (Windows 7) startet seit kurzem extrem langsam. Also schon bevor das Windows-Logo kommt (Boot-Vorgang?). Eigentlich dachte ich, eine Neuinstallation würde Abhilfe schaffen, da ich das System vor 7 Jahren installiert habe und somit zugemüllt ist (...und dann gleich Windows 10 draufziehen). Habe jetzt aber noch keine Neuinstallation gemacht, denn:

Da mir der lange Startvorgang spanisch vorkam, habe ich von Western Digital das Diagnose Tool verwendet (Extendend Test). Als Ergebnis wurde mir angezeigt, dass irgendwie "Bad Sectors" gefunden wurde und die Festplatte repariert werden sollte (was aber nicht funktioniert hat).

Habe dann bei der Festplatte über Rechtsklick auf Eigenschaften -> Tools -> Fehlerüberprüfung -> Jetzt prüfen geklickt. Habe dort auch den Haken bei "Fehlerhafte Sekotren suchen / wiederherstellen" gesetzt. Nach Abschluss wurde mir gemeldet, dass die Fehler behoben wurden und fehlerhafte Dateien (oder so ähnlich?) unter "Found" abgelegt wurden (habe aber nichts mit "Found" gefunden).

Jdenfalls habe ich danach wieder einen Test mit dem Western-Digital-Tool gemacht. Wieder wurde mir gemeldet, dass dort "Bad sectors" gefunden wurden.

Was soll ich jetzt machen? Eine neue Festplatte kaufen? Es ist nicht die Festplatte, wo Windows drauf ist (wobei ich mich frage, warum Windows dann so langsam startet).

Es handelt sich um eine WDC WD6400AAKS-20A7B0.

Gruß,
Stefan
 
Festplattenstatus mal mit CrystalDisk Info überprüfen. Das Windows langsam startet kann 1000 Gründe haben. Eine Neuinstallation wird aber bei der Verwendung von HDDs nach so langer Zeit sinnvoll sein - aber dann eigentlich wenigstens auf einer SSD (bei den niedrigen Preisen, ab 240GB), damit du einen richtigen Boost erlebst.
 
Es wird Zeit für eine SSD für das Betriebssystem, plus eine grosse HDD (4 TB) für die Daten
 
Schon mal danke für die Tipps. CrystalDiskInfo habe ich gerade gestartet. Bei der fraglichen Festplatte wird der Gesamtzustand mit "Vorsicht" angezeigt. Wo muss ich jetzt klicken, um eine Überprüfung zu starten (oder ist die nun bereits überprüft)?

Und könnt Ihr mir eine gute SSD empfehlen?
 
Poste mal Screenshots von Crystal Disk Info mit den SMART-Werten der HDDs, aber so dass man alle Werte sieht. Dass eine defekte Datenplatte den Start von Windows verzögert ist völlig normal. Der Ordner found, den chkdsk anlegt und die wiederhergestellen Dateien dort ablegt, ist normalerweise versteckt, d.h. hier musst du in den Exploreroptionen versteckte Dateien anzeigen lassen, damit du den Ordner siehst.
 
Hier der Screenshot.

Was mich allerdings wie bereits beschrieben wundert ist, dass sich das Windows-System auf einer anderen Festplatte befindet (auf der defekten befindet sich nur Eigene Dateien, die ich ausgelagert habe, damit ich die Eigenen Dateien vom Windows-System getrennt habe).
 

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Die Platte hat schon " Nicht korrigierbare Sektoren" und halt noch schwebende.
Die fehlerhafte Platte kann natürlich dein ganzes System ausbremsen
und auch Fehler verursachen, besonders wenn du Teile von Windows (Eigene Dateien in d. Fall)
auf diese verschoben hast.
Sichere deine Daten von der Platte und besorge dir eine neue Festplatte.
 
Zuletzt bearbeitet: (ergänzt)
Der Inhalt von 33 Sektoren kann nicht mehr gelesen werden (C5) und wenn dort Daten liegen, erklärt das die Probleme. 33 sind nicht besonders viel und man könnte versuchen, sie 1x zu überschreiben um das Problem evtl. damit zu beheben. Wenn du also über etwas Spieltrieb verfügst, dann könnte man alle Daten von der HDD runterkopieren und sie danach mit diskpart clean all 1x komplett mit Nullen überschreiben. Wenn der Rohwert von C5 danach 0 ist, waren die Sektoren nicht defekt. Danach müsste man mit Smartmontools oder dem Herstellertool von WD nochmal einen Selbsttest der HDD anstoßen, damit der Wert von C6 wieder aktualisiert wird. C6 bedeutet auch nur, dass diese evtl. defekten Sektoren bei einem Selbsttest der HDD gefunden wurden, da ist also nichts "unkorrigierbares" dran.
Ob dir die alte 640GB-HDD den Aufwand wert ist, musst du selber wissen, zumal der Erfolg nicht garantiert ist. Wenns nur darum geht, das System schnell wieder lauffähig zu bekommen, dann entsorge die HDD und hole dir Ersatz. Die alte ist von der Kapazität her recht klein, alt und hat auch genug Betriebsstunden drauf um sie ohne schlechtes Gewissen entsorgen zu können.
 
Alles klar, vielen Dank. Werde mir lieber eine neue Festplatte holen. Kostet ja nicht die Welt.

Habt Ihr eine Empfehlung für mich hinsichtlich neuer Festplatte?
 
Wenn du noch keine SSD als Systemplatte hast, dann auf jeden Fall eine SSD kaufen und die alte System-HDD als Datenplatte weiterverwenden. Einfach eine der empfohlenen SSDs aus dem Kaufberatungsthread im SSD-Unterforum, mit mind. 256GB kaufen. Falls nur die HDD ersetzt werden soll, kannst du auch im Kaufberatungsthread nachlesen. Am Ende ist es bei HDDs ziemlich egal was man als Heimanwender kauft. Die Entscheidung richtet sich nur danach, ob dir die Performance wichtiger ist oder geringe Lautstärke. Wenn Performance, dann eine mit 7200rpm, so wie deine alte war, wenn sie besonders leise sein soll, dann ein mit 5400 oder 5900rpm, diese haben dann langsamere Zugriffszeiten.
 
Das ist eine uralte Platte, die vom Hersteller geplante Nutzungdauer von HDDs beträgt nur 5 Jahre und HDDs altern auch wenn sie nicht genutzt werden. Die Platte hat 33 schwebende Sektoren. Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Bevor Du sowas mit chkdsk /B auslöst, solltest Du aber sicherstellen das Du ein Backup aller wichtigen Daten hast die auf der Platte sind, denn es könnte auch zu viel Stress für die Platte sein und die könnte dann ganz schlapp machen. Von allen wichtigen Daten die man nicht verlieren möchte, sollte man sowieso immer ein ordentliches Backup haben.
 
ja sie ist mit jedem Mainboard Kompatibel der letzten 10 Jahre, denn sie nutzt wie eine Festplatte auch den SATA Anschluss.

die wird halt genauso wie eine Festplatte angesteckt, halt vom Netzteil ein SATA Stromstecker und zwischen Mainboard und der SSD wird ein SATA Datenkabel benötigt.

du kannst auch die Crucial MX500 nehmen, die wäre noch ein paar € günstiger https://www.amazon.de/Crucial-MX500...=1-1-spons&keywords=crucial+mx500+500gb&psc=1
 
Ah, ok, ich dachte, die würde dann direkt auf der Platine stecken (quasi wie ein Arbeitsspeicher). Heißt das, dass ich noch so einen Rahmen kaufen muss? Und sind die Kabel dabei?
 
Festplatten oder 2,5" SSD werden nicht aufs Mainboard gesteckt, da ist garkein Platz dafür auf dem Mainboard, die werden halt mit einem SATA Datenkabel mit dem Mainboard verbunden.

es gibt M.2 SSDs, diese werden direkt aufs Mainboard gesteckt, allerdings brauch da das Mainboard auch einen M.2 Slot, dafür ist deins zu alt, das gibt es erst bei aktuellen Mainboards.

ein Gehäuse besitzt 3,5" Schächte für Festplatten, neuere Gehäuse besitzen auch 2,5" Schächte für SSDs.
wenn du ein Gehäuse hast, was auch ein 2,5" Schacht hat, dann brauchst du nichts außer ein SATA Datenkabel.

ansonsten kann man ne SSD auch einfach ins Gehäuse irgendwo mit Doppelseitigem Klebeband befestigen.

du kannst auch ein 2,5" auf 3,5" Rahmen nehmen wie sowas https://geizhals.de/logilink-3-5-auf-2x-2-5-einbaurahmen-ad0010-a1678296.html oder sowas https://geizhals.de/wentronic-goobay-3-5-ssd-adapter-93990-a1324688.html

und dann halt noch ein SATA Datenkabel https://geizhals.de/delock-sata-kabel-gelb-0-5m-mit-arretierung-82479-a719181.html#offerlist

ein SATA Stromkabel stellt das Netzteil bereit

bei der SSD ist nichts dabei, außer die SSD selbst, das selbe gilt für Festplatten
 
Kabel müsstest du eigentlich genug haben, denn die SSD wird genauso wie eine HDD angeschlossen und wenn die alte HDD ausgebaut wird, kannst du das SATA-Datenkabel für die SSD nehmen. Einen Einbaurahmen von 2,5 auf 3,5" sollte man auch noch dazukaufen. Damit kann die SSD ordentlich im Gehäuse befestigt werden. Nur mit Klebeband befestigen oder lose ins Gehäuse legen ist Pfusch, spätestens wenn der PC mal transportiert wird, ist man froh wenn alles festgeschraubt ist und die SSD nicht im Gehäuse herumfliegt und andere Komponenten beschädigt.
 
Vielen Dank, jetzt weiß ich glaub ich wieder, wie es geht. Habe zwar schon mal einen PC komplett zusammengebaut, ist allerdings auch schon wieder 5 Jahre her. Danke für Eure Hilfe! :love::daumen:
 
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