mibbio schrieb:
Du wirst halt nur nicht ganz die volle Leistung der neuen Grafikkarte nutzen können, weil die auf deinem Board mit PCIe 3.0 statt 4.0 laufen wird.
Wie schon korrekt von
@wrglsgrft gesagt wurde: das ist mit derzeitigen Grafikkarten - selbst bei einer RTX 4090 - eher theoretischer Natur. Die Bandbreite von PCIe 3.0 reicht aktuell noch aus, um jede Grafikkarte zu praktisch 100% mit Daten zu füttern bzw. diese von dort abzurufen. Nur deshalb ist ein Mainboardwechsel also nicht nötig und auch nicht ratsam.
ghecko schrieb:
Und sollte das Netzteil bei der veränderten Belastung den Löffel abgeben, kann das deine Grafikkarte und die anderen Komponenten in Mitleidenschaft ziehen.
Wieso hier Halt machen? Im Brandfann brennt das Haus, das gesamte Viertel, ach was: die gesamte Stadt ab und Millionen von Menschenleben gehen auf den Netzteildefekt zurück.
Überdramatisiert? Vielleicht. Wahrscheinlichkeit? Äußerst gering. Genauso auch, dass bei einem Netzteildefekt Grafikkarten, Mainboards und sonstige Komponenten mit in den Tod gerissen werden. Ein Netzteil erzeugt keine Überspannung und auch keinen Spitzenstrom, wenn es auf Primär- oder Sekundärseite einen Defekt erleidet. Wenn hingegen ein Blitzeinschlag nicht sauber vom Netzteil (oder davor befindlichen FI/Sicherung) abgefangen wird, dann brennt auch einiges hinter dem Netzteil weg. Strom sucht sich nunmal den Weg des geringsten Widerstands und je größer die Spannung, desto größere Widerstände werden auch überwunden. Das alles hat aber rein gar nichts mit dem Alter eines Netzteils zu tun, sondern eher mit der Funktionstüchtigkeit eines vorhandenen Blitzableiters bzw. des Sicherungskastens.
ghecko schrieb:
Sicherheitsgurte und Airbags garantieren bei einem Autounfall auch nicht dein Überleben.
Tauscht du die denn bei einem 10 Jahre alten Auto aus? Oder besser noch: wenn die Garantie (bei Deutsch-Autos ja lächerliche 2 Jahre) abgelaufen ist? Wäre das nicht viel sinnvoller und wichtiger, als sich bei einem zwar zehn Jahre alten, aber einwandfrei funktionierenden Netzteil Gedanken zu machen?
ghecko schrieb:
Davon mal abgesehen, dass Netzteile aus der grauen Vorzeit gar nicht für die Impuls- und Spitzenlasten heutiger Grafikkarten ausgelegt sind.
Zum Glück haben RX 6000er Karten weder starke Spitzenlasten, noch handelt es sich bei dem hier beschriebenen be quiet!-Netzteil um ein Gerät aus "grauer Vorzeit"
Das war damals schon gut und ist es auch heute noch.
Generell muss man aber schauen, um welche Baureihe des Dark Power Pro es sich handelt. Entweder steht's auf dem Typenschild, oder aber man kann es ganz gut an der modularen Anschluss-Seite erkennen. Falls hier noch farbige Buchsen verbaut sind, handelt es sich tatsächlich noch um ein "graues Vorzeitalter"-Modell, also mit ATX 2.2-Spezifikation aus dem Jahre 2008-2009. Auch das MUSS nicht unbedingt schlecht sein bzw. bedeuten, dass das Netzteil mit einer modernen Grafikkarte und CPU überfordert wäre (eine GTX 1070 haut auch von jetzt auf gleich 170 Watt auf die 12 Volt-Schiene unter Volllast), aber ein ATX 2.3-Netzteil wäre tatsächlich etwas wünschenswerter. Bei Neuanschaffung geht man natürlich direkt in Richtung ATX 2.5(2) bzw. wenn man meint, dass es dem Seelenwohl besser tut, zu ATX 3.0.
Also: um welches Dark Power Pro exakt handelt es sich? P6,7,8,9,10,11,12? Diese Baureihen gab es meines Wissens nach. Je neuer, desto unbedenklicher ist die Weiterverwendung.
EDIT:
Ich sehe gerade, ein P9, also bereits ATX 2.3 - da wäre ich tatsächlich sehr entspannt.
Poati schrieb:
Ich bin gestern erst über einen sehr passenden Beitrag bzgl. dieses Netzteil Themas gestoßen. Ich versuche den gleich mal wieder zu finden.
In diesem Fall würde ich mir wegen des Treiberwechsels von Nvidia auf AMD schon das Gebastel sparen.
Gefunden:
Beitrag im Thema "[Sockel 1155] Mainboard-, CPU- und RAM-Upgrade für RX570 sinnvoll?"
https://www.computerbase.de/forum/t...ade-fuer-rx570-sinnvoll.2075488/post-26772820
Welcher Vogelfürst hat das denn verzapft?
wrglsgrft schrieb:
Ich sehe nur eine Lösung: @ghecko @DJMadMax Ab in den Ring!
Ach Quatsch, der
@ghecko ist doch auch ein Guter und böse meint's ja generell niemand hier im Forum, wenn man zum Netzteiltausch rät. Es ist aber nichts Unbekanntes, dass ich da immer etwas gereizt reagiere. Primär eben, weil man hier mit Angst und Geld des Fragenden spielt. Man selbst muss ja kein Geld ausgeben, wenn man anderen Leuten neue Netzteile ans Bein binden will. Je nach Situation ist es definitiv ratsam, auch das Netzteil bei einem Rechner-Upgrade mit zu berücksichtigen. Alleine das Alter jedoch ist meist der geringste ausschlaggebende Punkt dafür - es kommt immer auf die generelle und zum Kaufzeitpunkt des Netzteils bereits vorhandene Qualität desselben an.
Poati schrieb:
Beim Dark Power 9 bin ich aber wirklich unsicher. Kann mir sehr gut vorstellen, dass das ohne Probleme auch mit einer 6800XT läuft.
Das kann ich mir tatsächlich auch. Ich hätte nicht einmal Bauchschmerzen, damit eine RTX 4080 zu betreiben (für eine 4090 wäre mehr Grundlast nötig, zumindest in Verbindung mit sonst auch leistungsfähiger CPU und Resthardware).
@nore
Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei dir. Persönlich würde ich dir raten, das Netzteil weiterzunutzen. Sollten mit der neuen Grafikkarte dennoch Instabilitäten entstehen, die auch tatsächlich auf das Netzteil zurückzuführen sind (was du dann nur durch einen Netzteil-Tausch herausfinden können wirst), so kannst du dann immer noch upgraden.
Solltest du bereits jetzt blind und ohne eigentlich erkennbaren Grund das Netzteil tauschen wollen, so müsste man davon ausgehen, dass du dem Netzteil kein Vertrauen mehr schenkst und es deshalb auch generell nicht mehr weiterverwenden möchtest.
In diesem Fall möchte ich dich bitten: schick mir das Netzteil zu, ich übernehme die Versandkosten dafür gerne. Ich werde dann die einzelnen Bauteile durchprüfen und gerne mal berichten, wie gut/schlecht ein 10-12 Jahre altes be quiet-Netzteil noch ist.