DJMadMax schrieb:
Ein Netzteil erzeugt keine Überspannung und auch keinen Spitzenstrom, wenn es auf Primär- oder Sekundärseite einen Defekt erleidet.
Da die Zwischenkreisspannung höher ist als die Sekundärspannung: Doch.
Ein FET kann auf verschiedenste Weisen ausfallen, eine davon ist ein Kurzschluss zwischen Source->Drain.
Wenn das nicht möglich wäre, bräuchten Netzteile keinen Überspannungsschutz (OVP) auf der Sekundärseite.
DJMadMax schrieb:
Wenn hingegen ein Blitzeinschlag nicht sauber vom Netzteil (oder davor befindlichen FI/Sicherung) abgefangen wird, dann brennt auch einiges hinter dem Netzteil weg.
Weder ein RCD noch ein normaler Leitungsschutzschalter schützen in irgend einer Weise vor Überspannung durch Blitzschlag. Dafür muss ein
Überspannungsschutz verbaut sein. Aber hat ja kaum jemand.
DJMadMax schrieb:
Zum Glück haben RX 6000er Karten weder starke Spitzenlasten, noch handelt es sich bei dem hier beschriebenen be quiet!-Netzteil um ein Gerät aus "grauer Vorzeit"
Das Netzteil war laut aussage TE mindestens 10 Jahre im Einsatz, das ist aus Sicht eines solchen Artikels alt.
Wollen wir jetzt auf der Definition von Grauer Vorzeit herumreiten? Die Siebkondensatoren auf der Sekundärseite haben einiges hinter sich und nicht mehr ihre volle Kapazität, damit ist auch die Ausgangsspannung bei schnellen Lastwechseln instabiler.
Alle aktuellen Karten, die ihre Leistung im Millisekundenbereich nach der Anforderung regeln können, erzeugen solche Lastspitzen. Wie stark kommt auf das Modell und die Leistungsklasse an. Eine RX6400 erzeugt natürlich weitaus geringere Lastspitzen als eine RX 6900XT.
Die RX6800XT ist schon Oberklasse, auch von der Leistungsaufnahme her. Da hat man selbst mit aktuellen Netzteilen oft genug Scherereien. Da empfehle ich ihm sicher nicht mit gutem Gewissen, dem Teil einen 10 Jahre alten Gaul vor zu spannen.
Und ja, Nvidia ist was das betrifft noch bekloppter. Heißt aber nicht automatisch, das AMD dagegen eine reine ohmsche Dauerlast ist.