Neue Grafikkarte - Altes Mainboard - Welche Gefahren gibt es ?

wrglsgrft schrieb:
Dem stimme ich absolut zu.

Ich bin nur neugierig auf den Austausch zweier Menschen zu einem Thema in dem ich mich ungenügend auskenne. :D

Meine Kentnisse in Sachen Strom beschränken sich auf das Zertifikat einer "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten", also die absoluten Basics der 50 Hz-Klempnerei.
Du, das geht bei mir auch nicht wirjlich maßgeblich drüber hinaus ^^ Grundkenntnisse in der Elektrotechnik sind vorhanden, das wars dann auch schon. Aber darauf kann ich in der Regel ganz gut aufbauen und konnte bisher eigentlich auch jedes Gerät wieder in Gang setzen, das ich mir zur Reparatur vorgenommen habe.
 
DJMadMax schrieb:
Ein Netzteil erzeugt keine Überspannung und auch keinen Spitzenstrom, wenn es auf Primär- oder Sekundärseite einen Defekt erleidet.
Da die Zwischenkreisspannung höher ist als die Sekundärspannung: Doch.
Ein FET kann auf verschiedenste Weisen ausfallen, eine davon ist ein Kurzschluss zwischen Source->Drain.
Wenn das nicht möglich wäre, bräuchten Netzteile keinen Überspannungsschutz (OVP) auf der Sekundärseite.
DJMadMax schrieb:
Wenn hingegen ein Blitzeinschlag nicht sauber vom Netzteil (oder davor befindlichen FI/Sicherung) abgefangen wird, dann brennt auch einiges hinter dem Netzteil weg.
Weder ein RCD noch ein normaler Leitungsschutzschalter schützen in irgend einer Weise vor Überspannung durch Blitzschlag. Dafür muss ein Überspannungsschutz verbaut sein. Aber hat ja kaum jemand.
DJMadMax schrieb:
Zum Glück haben RX 6000er Karten weder starke Spitzenlasten, noch handelt es sich bei dem hier beschriebenen be quiet!-Netzteil um ein Gerät aus "grauer Vorzeit"
Das Netzteil war laut aussage TE mindestens 10 Jahre im Einsatz, das ist aus Sicht eines solchen Artikels alt.
Wollen wir jetzt auf der Definition von Grauer Vorzeit herumreiten? Die Siebkondensatoren auf der Sekundärseite haben einiges hinter sich und nicht mehr ihre volle Kapazität, damit ist auch die Ausgangsspannung bei schnellen Lastwechseln instabiler.

Alle aktuellen Karten, die ihre Leistung im Millisekundenbereich nach der Anforderung regeln können, erzeugen solche Lastspitzen. Wie stark kommt auf das Modell und die Leistungsklasse an. Eine RX6400 erzeugt natürlich weitaus geringere Lastspitzen als eine RX 6900XT.

Die RX6800XT ist schon Oberklasse, auch von der Leistungsaufnahme her. Da hat man selbst mit aktuellen Netzteilen oft genug Scherereien. Da empfehle ich ihm sicher nicht mit gutem Gewissen, dem Teil einen 10 Jahre alten Gaul vor zu spannen.

Und ja, Nvidia ist was das betrifft noch bekloppter. Heißt aber nicht automatisch, das AMD dagegen eine reine ohmsche Dauerlast ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: wrglsgrft und DJMadMax
Wir wandern zwar immer weiter vom eigentlichen Thema ab, aber die Neugier ist größer als die Angst davor baden zu gehen. :D

ghecko schrieb:
Ein FET kann auf verschiedenste Weisen ausfallen, eine davon ist ein Kurzschluss zwischen Source->Drain.
Wenn das nicht möglich wäre, bräuchten Netzteile keinen Überspannungsschutz (OVP) auf der Sekundärseite.
Unterliegt die OVP auch einem Verschleiß? Oder ist die Zuverlässigkeit da generell begrenzt? Sonst würde die OVP da ja einwandfrei davor schützen und man müsste zumindest bzgl. eines solchen Defekts keine Bedenken haben, oder?

ghecko schrieb:
Weder ein RCD noch ein normaler Leitungsschutzschalter schützen in irgend einer Weise vor Überspannung durch Blitzschlag. Dafür muss ein Überspannungsschutz verbaut sein. Aber hat ja kaum jemand.
Taugen Steckerleisten mit einem entsprechenden Schutz eigentlich was?

ghecko schrieb:
Das Netzteil war laut aussage TE mindestens 10 Jahre im Einsatz, das ist aus Sicht eines solchen Artikels alt.
Wollen wir jetzt auf der Definition von Grauer Vorzeit herumreiten? Die Siebkondensatoren auf der Sekundärseite haben einiges hinter sich und nicht mehr ihre volle Kapazität, damit ist auch die Ausgangsspannung bei schnellen Lastwechseln instabiler.
Das Netzteil wird vom Hersteller (und gerade dieser ist eigentlich eher geizig mit Garantiezeiten) aber auch mit zehn Jahren Garantie versehen. Sollten die verbauten Teile dann nicht auch darauf ausgelegt sein mindestens so lange durchzuhalten?
Oder sind es alleine die veränderten Anforderungen die einem Netzteil da so zu schaffen machen?
Oder liegt da am Ende auch eine "Mischkalkulation" des Herstellers vor à la:
50 % der Netzteile sind ohnehin nie so lange im Einsatz
10 % werden generell nie verbaut
20 % werden innerhalb der ersten zehn Jahre nur sporadisch verwendet
Bleiben also 20 % der Netzteile die wirklich durchgehend verwendet und gefordert wurden und wenn davon 50% das Ende der Garantiezeit nicht erreichen werden die eben ausgetauscht und die Kosten dafür auf den Kaufpreis aufgeschlagen (was ja gerade bei dieser verhältnismäßig teuren Netzteilserie auch nicht verwundern würde)?
 
@wrglsgrft
Es ist immer eine Mischkalkulation.
Die meisten Netzteile laufen nicht 24/7 und schon gar nicht mit 100% Last.
Die meisten werden eher <8Stunden pro Tag und mit <30% Last betrieben (wenn es hoch kommt...).

Welcher der beiden eher die Garantie schafft kannst du dir selbst ausrechnen...
Der Hersteller kann natürlich hochwertige* Bauteile verwenden, allerdings verschleissen auch diese wenn auch nicht immer so schnell.

*kann man nicht immer mit "hält länger" gleichsetzen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wrglsgrft
Zurück
Oben