davidzo schrieb:
Die aktuellen OCZ/indilinxcontroller sollen endlich hervorragend performen und waren auch vorher nur wenig langsamer als sandforce, allerdings fehlen langzeitaussagen zur haltbarkeit.
Die aktuellen
Everest und Everest2 sind nur umgelabelte Marvell Controller, die dazu noch übertaktet wurden und eine OCZ/Indilinx Firmware haben. Einen eigenen Chip hat Indilinx nach dem Barefoot nie wieder entwickelt, die Änderungen der Namen waren nur aufgrund anderer FW erfolgt.
Die Vertex4 ist nicht dauerhaft so schnell wie in den Benchmarks, da beschreibt OCZ offenbar zuerst die erste Page vieler NAND Blöcke und erst später die viel langsamere, zweite Page.
Wenn ich mir das seq. Schreiben der Vertex4 für die ganze Kapazität
im Test von tweakpc ansehe, dann sieht man das auch. So macht OCZ das um gerade bei kürzeren Schreibzugriffen Geschwindigkeit zu gewinnen:
Hierbei wurde die SSD nur partiell beschrieben, was der Standardeinstellung von HD Tune entspricht. Das ist ja ein HDD Tool und der Test soll die Entwicklung der Geschwindigkeit von den inneren zu den äußeren Zylindern zeigen. Dazu muss er die Platte nicht vollständig beschreiben (auch wenn es dann so aussieht, als wenn das der Fall gewesen wäre und das denken sich auch viele Tester), sondern schreibt nur mal 64k und dann etliche MB weiter wieder 64K. Deswegen ist das Tool ja auch für SSDs total unbrauchbar, das sage ich ja immer wieder!
Schreibt man statt 64k immer 8MB sieht es so aus:
Schreibt man dann wirklich die ganze Kapazität, so sieht es schlechter aus:
Das Problem dabei ist natürlich, dass die Daten der ersten Page zerstört werden, wenn etwas beim Schreiben der zweiten Page schief geht. Deshalb sollte man eigentlich immer beide direkt hintereinander beschreiben. Aber wohl nur so erreicht die Vertex4 die hohen 4k Werte sowie die hohen seq. Schreibraten in den üblichen Benchmarks.
Es fällt dabei auch auf, wie wenig bei normalen Test nur geschrieben wird, denn da fiel die Schreibrate ja scheinbar erst nach 105GB ab, wenn immer nur ab und an mal 64k große Blöcke geschrieben wurden. Wird die Vertex4 wirklich komplett beschrieben, so erreicht sie die hohe Schreibrate wie in den Benchmarks nicht einmal annährend. Habe ich
aber auch schon mal geschrieben.
Übrigens gibt es von der Vertex 4 512GB jetzt auch eine M Version, die sich dadurch auszeichnet, dass die Micron Qualitäts NAND verwendet:
Was sich dann wohl für NAND in den anderen Vertex4 und hinter dieser Angabe verbrigt:
davidzo schrieb:
Eine SSD, die bei starker belastung besser performt als erwartet (intel postville) ist eben sympatischer als eine, die zwar bestmarken abgibt, aber in der Praxis nur durchschnittswerte liefert (sandforce).
Eben, nur das durchschauen die meisten nicht sondern kaufen die, die beim Review am besten abgeschnitten hat. Weshalb man dann auch sowas wie bei der Vertex4 sieht, wo OCZ diese klar auf die Benchmarks optimiert hat.
davidzo schrieb:
Und grundsätzlich wäre jede weitere Auswahl auf dem Flash-Controller-markt eine Bereicherung die Innovation forciert, Konkurrenz belebt und dem Kunden zugute kommt. Wirklich schade dass Intel auch langfristig wohl keine eigenen optionen mehr anbietet.
Dabei hat Intel sogar einen SAS 6Gb/s SSD Controller zusammen mit Hitachi entwickelt, der auch in der 910er zum Einsatz kommt. Aber es sollen ja neue Controller von
LAND (Corsair Neutron) und
Novachips (die Firm des ehemaligen Chipentwicklers von Indilinx) kommen.