Neue NAS - Dell Poweredge T40 oder Synology / Qnap oder …?

Sleazy

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Hallo zusammen,

vorab ein frohes und gesundes neues Jahr 2021.

Ich hatte bis vor einigen Tagen eine Qnap TS-251+. Diese ist nun defekt und unbrauchbar. Daher bin ich auf der Suche nach einer neuen NAS. Ich habe nun etliche Forenbeiträge und YouTube Videos gesehen. Leider stellen sich mir dennoch einige Fragen.

Eigener Server

Momentan tendiere ich zu einem eigenen Server. Auch wenn es wahrscheinlich für meine Aufgaben etwas überdimensioniert ist, aber lieber "haben als brauchen" :-)


Meine Anforderungen / Anwendungen:

Sicherung von Fotos / Videos

Zugriff mehrerer Personen auf die Daten per PC / Notebook / Android Handy / Apple iPad

Streamen von Videos / Fotos auf dem Fernseher / iPad

Privates DMS (Tendenz geht zum ecoDMS)

Zugriff auf die Daten per FritzBox VPN


Da durch Qnap bisher vieles vorgegeben war (bzw. an Docker und Virtualisierung habe ich mich bisher nicht ran getraut), kenne ich viele Möglichkeiten wahrscheinlich gar nicht. Daher kommen bestimmt noch Anforderungen hinzu, von denen ich derzeit selbst nichts weiß.

Ich hatte mir als fertige Serverlösung den Dell PowerEdge T40 angeschaut und finde die Lösung ganz charmant. Zusätzlich würde ich dazu eine M.2 PCIe Karte 3.0 x4 (M-Key) und eine PCIe M.2 SSD einbauen. Dazu habe ich aus der Qnap NAS noch zwei WD Red 4 TB (WD40EFRX - 68WT0N0)

Als Betriebssystem würde ich gerne Unraid (Kostet 59 $) einsetzen. Es gibt zwar auch einige andere kostenlose Varianten aber Unraid ist für mich als Anfänger eine gute Idee oder?

Nun zu meinen Fragen:

  1. Bisher habe ich Kodi genutzt als Medienserver. Wäre ein Emby Server geeignet? Plex wäre auch möglich? Wo sind die Vorteile / Nachteile?
  2. Welche Produkte würdet ihr für die M.2 PCIe Karte 3.0 x4 und PCIe M.2 SSD nehmen?
  3. Wo ich noch keine Lösung für habe, ist eine vernünftige (automatische) Datensicherung von dem gesamten System. Am besten inklusive USB Stick auf dem Unraid läuft. Welche (einfachen) Möglichkeiten gibt es hier? Die Datensicherung soll auf externen Festplatten gespeichert werden.
  4. Wie kommt man am besten vom Android Handy oder iPad auf die Daten? Muss hier zusätzlich eine Owncloud oder Nextcloud installiert werden? Oder macht es eh Sinn, wenn man Daten auch mit Dritten teilen möchte?
  5. Habt ihr gute Alternativen für ein DMS? ecoDMS fand ich ganz gut in den Videos, ist aber auch sehr umfangreich. Wahrscheinlich benötige ich es so nicht aber für 89 Euro fand ich es vertretbar.
  6. Wie sieht es mit der Allgemeinen Sicherheit aus? Gibt es Antivirensoftware oder ähnliches?
  7. Wie greift man vom Fernseher auf die Videos / Bilder zu? Bisher hatte ich die Qnap NAS per HDMI verbunden. Da der T40 deutlich größer ist, würde ich den Server an einer anderen Stelle platzieren. Es ist ein Samsung MU8009 55".
  8. Woran muss ich noch denken? Habe ich wesentliches vergessen?

Fertige NAS

Das wäre für mich natürlich die einfachste Lösung. Allerdings habe ich etwas das vertrauen verloren, wenn eine Nas bereits nach knapp 4 Jahren kaputt geht.

Außerdem würde ich gerne die beiden vorhandenen Festplatten WD Red 4 TB (WD40EFRX - 68WT0N0) weiter nutzen. Auf den Kompatibilitätsliste von Synology und Qnap sind die beiden Festplatten bei den aktuellen Modelle leider nicht mehr aufgelistet. Habt ihr hier Tipps?


Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Sleazy schrieb:
nach knapp 4 Jahren kaputt geht.
Einzelfall. Das Qnap TS-212 wurde nach 8 Jahren leistungsbedingt aussortiert und das 7 Jahre alte Synology DS-213j läuft auch noch. Beides absolute Budgetgeräte. Meine alte DS214 läuft auch noch bei einem Kollegen, die 4 Jahre alte DS416j meines Vaters ebenfalls. Ehrlich kenne ich niemanden dem bereits ein NAS gestorben ist.

Ein eigener Server ist geht halt schnell ist eine Dauerbastelei über. Wenn du Zeit und Lust dazu hast, mach es - kann man nur bei lernen.
Ergänzung ()

Sleazy schrieb:
Wie greift man vom Fernseher auf die Videos / Bilder zu? Bisher hatte ich die Qnap NAS per HDMI verbunden. Da der T40 deutlich größer ist, würde ich den Server an einer anderen Stelle platzieren. Es ist ein Samsung MU8009 55".
Per DLNA? Kodi? Amazon FireTV Stick mit Kodi? .... Außer meinem Kodi ist an meinem TV nichts angeschlossen. Ist ein 11 Jahre alter Dumb-TV.
Ergänzung ()

Sleazy schrieb:
Auf den Kompatibilitätsliste von Synology und Qnap sind die beiden Festplatten bei den aktuellen Modelle leider nicht mehr aufgelistet.
Laufen trotzdem.
Ergänzung ()

Sleazy schrieb:
Wie kommt man am besten vom Android Handy oder iPad auf die Daten? Muss hier zusätzlich eine Owncloud oder Nextcloud installiert werden? Oder macht es eh Sinn, wenn man Daten auch mit Dritten teilen möchte?
Mache ich per Nextcloud.

Ferner ist Kodi kein Medienserver, sondern erst mal ein Medienclient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sleazy schrieb:
Unraid ist für mich als Anfänger eine gute Idee
Ja, gut dokumentiert, viele Funktionen, wird aktiv weiter entwickelt, gibt einige Foren dazu bei Fragen.
Sleazy schrieb:
Bisher habe ich Kodi genutzt als Medienserver. Wäre ein Emby Server geeignet? Plex wäre auch möglich? Wo sind die Vorteile / Nachteile?
Kodi ist ein "Medienclient", kein zentraler Server. Mehrere Kodi-Clients können unter Verwendung von Serverdiensten wie Samba/NFS und mysql/mariadb so aufgesetzt werden, dass man an allen Clients eine zentrale und einheitliche Sammlung etc. hat aber das ändert nichts daran, dass Kodi kein Server ist.
Sleazy schrieb:
Wie sieht es mit der Allgemeinen Sicherheit aus? Gibt es Antivirensoftware oder ähnliches?
Es gelten die gleichen grundsätzlichen Sicherheitstipps wie bei allen Systemen:
AV-Software ist in den allermeisten Fällen Schlangenlöl. Pro Service/Dienst einen Benutzer anlegen und diesem nur die gerade notwendigen Berechtigungen geben. Sichere/zufällige/lange Kennwörter und wo möglich 2FA/MFA verwenden. 3-2-1 Backup Regel einhalten. Nicht notwendige Dienste abschalten. Nicht blind alles und jeden Schrott aus dubiosen Quellen installieren.
Sleazy schrieb:
Allerdings habe ich etwas das vertrauen verloren, wenn eine Nas bereits nach knapp 4 Jahren kaputt geht.
Zum einen wie schon erwähnt Einzelfall und zum anderen garantiert dir niemand, dass das nächste System länger hält. Die Frage lautet NIEMALS ob Hardware kaputt geht sondern IMMER wann. Hardware wird immer ausfallen, daher gibt es Backups und bei höheren Anforderungen müssen die betriebenen Dienste entsprechend resilient betrieben werden. Neben der effizienteren Auslastung ist das DER Grund gewesen für den Siegeszug der Virtualisierung.
 
Danke erstmal für die Antworten.

als Medienservice werde ich auf Plex setzen. Ich habe auf dem Fernseher gesehen, dass es eine Plex App gibt. Das sollte dann also am einfachsten sein.

Wenn die Festplatten dennoch in einer Synology NAS laufen, gibt es denn irgendwelchen Nachteile / Einschränkungen. Dann wäre z.B. eine Synology DS220+ ja doch möglich. Auch wenn mich ein eigener Heimserver schon reizen würde, ich weiß halt nicht ob es mich am Ende nicht überfordert da ich bisher keine Kenntnisse davon habe. In den Videos scheint es jedoch kein Hexenwerk zu sein, aber wie es dann nachher in echt aussieht...

Für weitere Meinungen / Erfahrungen bin ich sehr dankbar!
 
Die Videos zeigen nur die Installation und oft auch nur von einzelnen Diensten. Die Probleme und der Aufwand kommt dann noch mit der Zeit, keine Sorge :D
Fehlgeschlagene Updates und kein Weg zurück weil man das Backup vergessen hat oder mehr als ein Dienst will den gleichen Port nutzen usw. usf.
Ein fertiges NAS von Synology, QNAP oder anderen Herstellern IST ein Server denn es stellt einen oder mehrere Dienste bereit oder noch deutlicher: to serve aus dem Englischen bedeutet ja: dienen, servieren, bedienen, erfüllen, versorgen, geben, etc.

Der einzige Unterschied ist die Vorauswahl an Hardware und das OS. In >90% der Fälle wenn Leute irgendwas von einem "Heimserver" daher brabbeln ist so ein fertiges System günstiger und vor allem effizienter im Energieverbrauch und erfüllt alle Anforderungen. Spätestens seit auf diesen fertigen Systemen VMs und Container laufen können.
Ja, es mag problemlos Situationen und Anforderungen geben wo ein Selbstbau sinnvoller sein kann aber ich wage mal die Behauptung, dass wer so etwas vor hat, nicht in so einem allgemeinen Forum wie CB nachfragen muss^^

Ob die DS220+ und Plex für dich und deine Anforderungen ausreichend ist musst du herausfinden denn da gibt es kein pauschales JA oder NEIN sondern stets ein "kommt drauf an", z.B. ob Plex eine Transkodierung vornehmen soll und wie viele parallel und in welchen Formaten dein Quellmaterial vorliegt.
Erstbester Treffer nach 5 Sekunden Google: https://nascompares.com/2020/06/04/synology-ds220-nas-plex-4k-1080p-and-720p-tests-h-264-hevc/
 
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Sleazy schrieb:
. Ich habe auf dem Fernseher gesehen, dass es eine Plex App gibt.
Auf (vorinstallierte) Apps von TV & Co würde ich mich nicht verlassen.
Der Softwaresupport von SmartTVs ist nicht besser als von Android-Smartphones.
Es kann eine Weile gut gehen, muss aber nicht, weil z.B. der Plex Server geupdatet wurde (z.B. neues Major-Release) und nicht mehr mit der App kompatibel ist und dann ist der "Smart-TV" nur noch nutzlos - zumindest, was den "Smart"-Anteil angeht.

Lege dich nicht auf die Funktionen, die jetzt dein TV anbietet fest, sondern nutze im Zweifel externe Zuspieler, die du ohne dein TV wegzuwerfen einfach und günstig aufrüsten oder austauschen kannst und für den nächste TV-Kauf, einfach nach gutem Panel schauen und die Smart-Funktionen bei der Entscheidung ignorieren. Früher hatte man TVs 15-20 Jahre oder länger, heute fangen viele nach 5 Jahren an die Teile zu entsorgen, weil der aktuellste Codec in HW nicht mehr beschleunigt wird oder die Lieblingsapp nicht mehr aktualisiert wird und nicht mehr kompatibel ist.....

Achja, muss @snaxilian zustimmen.
 
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