@Topic: Ich finde es gut, dass das BVerfG da letztendlich zumindest vorläufig einen Riegel vorgeschoben hat und auch den Mut besitzt offen zu sagen, dass dahinter kein erkennbarer Sinn steckte außer Geld einzusparen.
@Adam:
Du redest hier von Verteilen und Subventionierung aber was hat das mit der Pendlerpauschale zu tun ?
Man bekommt hier nichts vom Staat geschenkt, man kann nur einen (äußerst geringen) Anteil der zu zahlenden Steuern einbehalten bzw. bekommt Sie zurück. Eine Subventionierung sähe da anders aus.
Wenn du 50 km mit dem Auto fährst, kostet das je nach Auto so um die 3000-5000 Euro im Jahr (ich geh jetzt mal von Unter- bis Mittelklasse Wagen aus), für die 3300 Euro die du angeben kannst bekommst du (je nach Einkommen) im Schnitt vielleicht irgendwas um die 500-1000 Euro zurück, das bekommt der Staat vermutlich alleine durch Mineralöl-,KFZ-,Mehrwertsteuer locker wieder rein. Wenn also plötzlich alle umziehen wirds mit deinem höheren Freibetrag nichts weil dann an anderer Stelle die Einnahmen fehlen.
btw, ich fahre z.B. jeden Tag gut 50km (eine Strecke) zur Arbeit, das kostet mich mit Bus/Bahn etwa 3,5h / Tag, imo reicht das als Nachteil schon bei weitem aus wenn 1/6 des Tages (oder die Hälfte der Freizeit) fürs Pendeln drauf geht. Imo ist es da das mindeste dass ich für das Geld (welches ich einzig dafür aufwenden muss um zur Arbeit zu kommen !) wenigstens nicht noch ein weiteres Mal Steuern zahlen muss. Ich frage mich sogar wieso ich nur den Lohnsteueranteil zurückbekomme und nicht auch den Teil für die Sozialabgaben.
Die heutige Regelung ist nämlich ein Subventionierung speziell der großen Einkommen.
Jede Form der Steuererleichterung bringt demjenigen mit großem Einkommen mehr.
Der Leiharbeiter der nur 100 Euro Lohnsteuern / Monat zahlt kann ja kaum 150 davon zurückbekommen. Aber das ist wieder die grundsätzliche Fehlinterpretation, es ist keine Subvention sondern eine Möglichkeit notwendige Ausgaben steuerlich anrechnen zu lassen.
Das Problem ließe sich überigens auch abschwächen wenn das Anrechnen auf das zu versteuernde brutto auch die Anpassung/Rückzahlung der Sozialabgaben zur Folge hätte.
Aus deinen Posts schließe ich, dass du offenbar recht nah an der Arbeit und recht günstig wohnst (sprich noch nie pendeln musstest), die wenigsten Leute die ich kenne pendeln aus Spaß am Reisen sondern weil Sie es sich nicht leisten können umzuziehen (ein Haus hier in der Gegend ist für 200k Euro drin wo man in Düsseldorf z.B. 300-400k für was vergleichbares hinlegen müsste) oder es Ihren Familien nicht zumuten wollen alle 3 Jahre umzuziehen.