Neue SSD - wohin mit den Daten?

Aron911

Cadet 3rd Year
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Ich setze gerade ein neues System auf und möchte das möglichst clean und langlebig gestalten.

Dies fängt direkt bei der Frage an, was ich auf die SSD und was auf die HDD installiere.

Das OS ist schonmal vergeben. Die meisten Anwendungen laufen direkt über den Programmordner von Windows, sollten also auch auf der SSD installiert sein (ganz zu schweigen von der Ladezeit von großen Proggis wie Photoshop).

Nun wird es aber tricky: wie verfahre ich mit Daten, die immer wieder (kleine oder auch große) Schweibvorgänge erzeugen?
Zur Erinnerung: für die Langlebigkeit der SSD möchte ich die Zahl der Schreibvorgänge auf ein überschaubares Maß reduzieren.

Gerade Spiele schreiben doch recht viel auf die SSD (Savegames, Mods, Texturenpacks usw usf).
Auch nutzen viele Spiele per default den Standardordner "Eigene Dateien," in dem auch viel geschrieben wird.

Last but not least: Programme wie Steam.

Wie also vorgehen?
- Spiele case by case auf SSD oder HDD installieren?
- Steam auf die HDD setzen? (womit die verbundenen Spiele aber erheblich längere Ladezeiten haben sollten, oder)
- Bei Spielen die Pfade für schreibende Vorgänge wie Saves, Mods etc individuell einstellen (sodass das Spiel auf der SSD, die anderen Dateien aber auf der HDD liegen?)

Was ist hier das übliche Vorgehen?

Last but not least: kann ich die Firmware der SSD (Samsung evo 256) auch erst nach der Neuinstallation updaten oder macht der Tipp (Quelle: PC-Experience) mehr Sinn, wonach man die SSD vor der Neuinstallation an ein anderes/altes System klemmt und dort vorab die Firmware updatet, ehe man eine neue Installation wagt?


Thx schonmal für die Hilfe!
 
Mach dir über die Schreibvorgänge keine Gedanken. In den nächsten 3-5 Jahren hast Du bestimmt eine neue SSD. Ich bezweifel das Du deine SSD mit den Anforderung kaputt schreiben wirst.

Bau es ein und nutze es, fertig ist das ganze.
 
Eigene Datein und die Windows Standardprogrammordner würd ich auf jeden Fall verschieben.
Spiele dann Case by Case. Steam eher HDD, wenn du da viel hast, sonst müllst du dir schnell die schöne SSD voll.
 
Ich hab das so geregelt, dass wirklich nur das Nötigste auf der SSD liegt. Dazu gehören Treiber, häufig verwendete Programme, die durch die Geschwindigkeit profitieren und eben das Anti-Virus-Programm. Spiele sowieso Steam und Origin liegen auf der HDD. Ich bin bisher so am besten gefahren. Und schnell starten tun die Games auch :D

Ach, vergessen. Am besten den Temp-Ordner auch auf die HDD.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich hab auch Virenscanner, Treiber ( Graka ) usw. mit auf der SSD.

BF3 und BF4 z.B. hab ich komplett auf SSD draufgepackt. Maps laden superschnell und bis jetzt noch nix Negatives bemerkt.

Foto, Filme und alles andere sind auf der HDD.

Musste meine alte 128 GB SSD allesdings durch ne 256 SSD ersetzen weil BF3 und BF4 mitlerweile 67 GB gross sind.
 
Ob du die Firmware vor der Installation des Betriebssystems und Anwendungen/ Programme, etc. machst oder nicht, sollte so ziemlich egal sein.

Um auf Nummer sicher zu gehen, vorher. Kannst aber auch hinterher machen .. das Thema Backup sollte bei so etwas nicht wirklich unbekannt sein und dann kann einem im Falle des Falles auch nichts passieren, außer das man das Backup wiederherstellen muss.

Pack auf die SSD das drauf, was du beim täglichen Arbeiten benötigst und was auch schnell verfügbar/ gestartet/ nachgeladen werden soll.

Und bitte mach dir um die Schreibvorgänge auf der SSD keine! Gedanken! Ein halbwegs normaler Nutzer bekommt nie im Leben die Anzahl der Zyklen, die der Hersteller der SSD beim NAND garantiert, erreicht. Und i.d.R. halten gute SSD auch noch etliche weitere Zyklen aus. Guckt man sich diverse Haltbarkeitsszenarien wie z.B. bei der Samsung 840 mit 128GB Kapazität an, so kommt man da auf eine Haltbarkeit von ca. 12 Jahren - siehe

Unbenannt.JPG

Quelle: http://www.anandtech.com/show/6459/samsung-ssd-840-testing-the-endurance-of-tlc-nand

Und wie du ebenfalls sehen kannst, bei den Modellen mit mehr Kapazität erhöht sich die Haltbarkeit.

Und so lange wirst du mit Sicherheit auch die jetzige SSD nicht betreiben wollen. Sehr wahrscheinlich hast du in den 12 Jahren die SSD bereits zwischen 2-4* getauscht, weil neuere, schnellere Modelle oder Modelle mit größerer Kapazität eingesetzt werden.
 
Schreibvorgänge sind "egal", bis daran eine SSD stirbt musst du schon enorme Datenmengen hin- und herschieben.

Ich habs bei mir so gelöst, Bibliotheken (Bilder, Videos, Musik) liegen auf der HDD, auch alle großen Dateien
der Rest liegt eigentlich alles auf der SSD, nur ein paar Spiele sind auch auf der HDD gelandet
Aber Programme liegen eigentlich alle auf der SSD. Spiele haben eine etwas längere Ladezeit - "jo mei". Platz ist da genug, obwohl es nur eine 120GB SSD ist. Bei 256GB sollte das garkein Problem sein.

Firmwareupdate? Eigentlich egal, aber bitte nur dann, wenn keine wichtigen Daten auf der SSD liegen. Ansonsten bitte alles vorher sichern, passieren kann nämlich bei so einem Update immer was.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt mal ganz ehrlich...

Ist das wirklich noch soooo dramatisch mit den Schreib-/Lesezugriffen heutzutage?

Ich habe sowohl in meinem Windows System als auch in meinen Macs überall SSDs verbaut und schreibe da alles drauf und starte auch meine Programme davon. OK, bei meinen Downloads aus dem Netz speichere ich die Daten immer auf eine andere Partition einer normalen 3,5" HDD, weil dort ja ständig gelöscht und geschrieben wird. Das habe ich aber auch schon so gemacht als es noch gar keine SSDs gab und deshalb ist das mehr Gewohnheit.

Aber meinst du nicht, dass du in z.B. 1 Jahr eh wieder eine viel größere oder schnellere SSD eingebaut hast, weil ja auch die Preise sinken werden?

Ich mache mir da echt keine Gedanken mehr und finde es auch hinderlich, wenn ich ständig an den Verschleiss denke.

​Nur mal so als Anregung
 
zum thema haltbarkeit von SSDs in bezug auf schreibvorgänge:
selbst wenn du jeden tag da mehrmals daten draufschreibst, wird sie jahre laufen.

ich hab auf meinen SSDs so ziemlich alles draufgepackt, OS (natürlich!), sämtliche steam/origin games, programme; nur musik/fotos liegen im HDD-datengrab bis heute keine ausfallerscheinungen (eine SSD ist eine OCZ vertex II - läuft wie am ersten tag, nach unzähligen schreibvorgängen)
 
Aron911 schrieb:
Ich setze gerade ein neues System auf und möchte das möglichst clean und langlebig gestalten.
Dann lass alles so, wie Windows es bei der Neuinstallation einstellt, denn Windows (ab Win7) unterstützt SSDs und bencht die SSD sogar um das individuell zu optimieren. Das verbessern zu wollen ist wie der Versuch das Essen einer Sterne Koch mit Maggis Würze und Ketchup verfeinern zu wollen.

Aron911 schrieb:
Nun wird es aber tricky: wie verfahre ich mit Daten, die immer wieder (kleine oder auch große) Schweibvorgänge erzeugen?
Zur Erinnerung: für die Langlebigkeit der SSD möchte ich die Zahl der Schreibvorgänge auf ein überschaubares Maß reduzieren.
Im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org hat die Samsung 840 120GB mit dem TLC NANDs für die Samsung 1000 P/E Zyklen garantiert, 432.92 TiB geschrieben und 3556 Zyklen durchgehalten. Deine Evo hat doppelt so viel NAND, sollte also etwa doppelt so viele Daten schreiben können und da man selbst bei intensiver Nutzung zuhause kaum auf 10TB im Jahr kommt, reicht das für Jahrzehnte, es gibt also überhaupt keinen Grund Schreibzugriffe einsparen zu wollen.

Aron911 schrieb:
Last but not least: Programme wie Steam.
Da ist eher der Platz das Problem.

Aron911 schrieb:
(Quelle: PC-Experience)
Vergiss das meiste was dort steht, das ist nicht relevant, weil das nur für die SSD der ersten Generation wichtig war, aber nicht um die Haltbarkeit zu erhöhen, deren Controller waren bei Random Schreibzugriffen einfach nur unterirdisch lahm.

Arcturus schrieb:
Eigene Datein und die Windows Standardprogrammordner würd ich auf jeden Fall verschieben.
Wozu? Wozu kauft man eine SSD, wenn man dann wieder lange warten muss um die Eigenen Dateien zu öffnen? Alte Dateien und Downloads verschiebt man irgendwann ins Archive, aber die aktuellen Sache will man doch auf der schnellen SSD haben. Sonst kann man sie gleich in die Vitrine legen, da hält sie am längsten!
 
ISOstar schrieb:
Jetzt mal ganz ehrlich...

Ist das wirklich noch soooo dramatisch mit den Schreib-/Lesezugriffen heutzutage?

Ist das gleiche Thema wie die Spin up/down Zyklen bei einer HDD. Im Normalfall sollte man sich darum genau garkeine Gedanken machen - problematisch wirds nur in Sonderfällen. Ist halt etwas, das Leute schlecht einschätzen können, und drum wird da erst mal mit übertriebener Vorsicht agiert...

mfg
 
jud4s schrieb:
bis heute keine ausfallerscheinungen (eine SSD ist eine OCZ vertex II - läuft wie am ersten tag, nach unzähligen schreibvorgängen)
Ausfälle passieren bei SSDs meist spontan, ohne Vorankündigungen und meist ohne eine Canche auf Datenrettung, gerade bei denen mit Sandforce Controller. Denkt also an die Backups, die man sowieso regelmäßig von allen wichtigen Daten auf einem Medium in einem anderen Gehäuse (USB-Platte, NAS, DVD, Tape, etc.) anfertigen sollte, wenn man sie nicht verlieren will!

Übrigens jud4s, die Sandforce der ersten Generation machen an Haswell Chipsätzen Probleme, nur zur Info falls Du mal updaten willst.
 
Ich hab auf meiner SSD (C:) Win8 und alle Programme (ohne Spiele), weil ich auch Lightroom und Konsorten schnell gestartet haben will. Von der SSD mache ich regelmäßig Systemimages (die dann auf 2 verschiedene USB-Platten kopiert werden als Backup). Die benutzerabhängigen Verzeichnisse wie Documents, Pictures, Music etc. wurde alle auf eine eigene HDD-Partition umgeleitet. Die Partition wird auch als Image gesichert und zusätzlich das Documents-Verzeichnis gespiegelt auf einer USB-Platte. Steam habe ich auf der HDD. Nur bei neuen grossen Spielen installiere ich sie manchmal auf der SSD für schnelleren Start. Nach dem Durchspielen nehme ich sie aber wieder runter und werden in den HDD-Steam-Verzeichnis installiert, wenn sie noch mal gespielt werden sollen.

Aus meiner Sicht ist der Vorteil, dass das OS und die Programme auf der schnellen SSD liegen und schnell gesichert und wiederhergestellt werden können. Die SSD müllt auch nicht so schnell zu. Die Trennung der Benutzer-Ordner führt aus meiner Sicht zu mehr Sicherheit, da mir die Systempartition schon öfter abgeraucht als eine Festplatte, wo kein System drauf installiert ist.
 
_vicious_ schrieb:
Ordner :\Users\Dein Benutzername,TEMP Ordner und offline Spiele auf HDD
Benutzerordner und TEMP auf die HDD ist so ungefähr das dümmste was man machen kann, dann dauert der Zugriff auf die Daten immer ewig und jedes Entpacken und jede Installtion ebenfalls. Wozu hat man dann noch eine SSD?

Alles was raufpasst und was man öfter benutzt sollte auf der SSD liegen, Windows, TEMP, die Eigenen Dateien also sowieso.
 
Am meisten profitiert eigentlich Anwendungssoftware von SSD's, die sollte auf jeden Fall drauf. Spiele sind zweitrangig. Eigene Daten würde ich auf der HDD ablegen, das wäre sonst verschenkter Platz auf der SSD. Die Schreibvorgänge von Savegames sind minimal.
Interessanter ist eher das Thema herunterfahren. Ich selbst fahre immer komplett herunter und habe Suspend-To-Disk ausgeschaltet.

Zum Thema Temp-Ordner: Ich habe dafür eine RAMDISK. Dann ist es auch wirklich mal ein TEMP-Ordner! Aber wichtig: Der RAMDISK-Treiber sollte den Ordner TMP oder TEMP gleich beim Start anlegen. Existiert der Ordner nicht nach dem Systemstart geschehen teils mysteriöse Dinge (vor allem Thunderbird ist da sehr eigenartig).
 
Es gibt eine geniale Software die
- als RAM Datei-Cache fungiert und damit Zugriffe nochmals beschleunigt
- Schreibzugriffe für kurzlebige Dateien komplett eleminieren kann (z.B. für Temp Ordner)
- und auch noch eine HDD per SSD cachen kann

http://www.romexsoftware.com/en-us/primo-cache/

Ist momentan kostenlos als Beta erhältlich. Ich benutze sie sehr intensiv seit Monaten und hatte bisher keinerlei Problem.

Ist z.B. besser als eine RAM Disk für den Temp Ordner, denn der Platz beschränkt sich nicht auf die verwendete RAM-Grösse sondern wenn der RAM Cache voll ist, wird einfach auf die Platte/SSD geschrieben.

Für jede Partition kann man eine eigene Caching + Schreibzugriffs-Stratgie festlegen um Performance zu optimieren (Spiele Partition braucht fast nur Lesecache, Temp Partition kann Schreibzugriffe beliebig lange verzögern, Kein Schreibcache für Systempartition um Datenverlust zu vermeiden, ...).

Man kann damit bereits mit einer einzigen 128MB SSD und 8GB RAM (noch besser 16GB) oder mehr ein extrem schnelles und effizientes Caching System aufbauen.

Beispiel:
- OS Partition von 60GB auf SSD (Spiele + Daten werden per 'junctions' auf gecachte HDD ausgelagert)
- 20 GB Temp Partition + 1-8GB RAM Cache inkl. Schreibcache mit Schreibverzögerung von mehreren Stunden (alle temporären Dateien die bis dahin wieder gelöscht werden kommen nie auf die SSD)
- 40 GB Cache Partition auf SSD für HDD.
- HDD Partition für alle Spiele, gecacht von SSD + RAM
- HDD Partition für Daten (Musik/Bilder/Filme/...), gecacht oder auch nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Lasst doch blos diese ganze RAM Disks und Caches weg, das macht mehr Ärger als Sinn.
 
Holt schrieb:
Lasst doch blos diese ganze RAM Disks und Caches weg, das macht mehr Ärger als Sinn.

Ach ja? Ich glaube dir fehlt die Erfahrung.

Vor der Software habe ich Intels Smart-Response SSD Caching benutzt. Das lief auch prima und ich hatte nie einen Datenverlust.

Selbst wenn ich die gesamten 6TB die ich momentan als Plattenspeicher habe als SSD erschwinglich wäre, würde ich nicht auf den dynamischen RAM Cache für die Temp Dateien verzichten wollen. Super z.B. fürs entpacken + installieren, für die Browser oder als Scratch-Disk.
 
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