Nureinnickname! schrieb:
1. Hat LN eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit, würde da eher flüssiges Helium empfehlen.
2. Denk ich mal schon das die CPUs enorm belastet werden, wenn nicht durch die Volt, dann durch die extremen Temperaturwechsel. Mit Flüssigem Helium kannste dann auch theoretisch weiter takten, als mit LN
Helium... mhm... und das System drehst du dann auf den Kopf? Denn gegenüber N2 ist Helium leichter als Luft. Da hat man schon Probleme, das Kühlmittel auf die CPU zu bekommen. LN2 kann man einfach aus einer Thermoskanne kippen... Helium muss man einspritzen. Mal abgesehen davon, das Helium pro Liter ca. 12€ kostet und die Behälter sind extrem teuer.
Zumal haben alle CPUs einen ColdBug, wo es so kalt wird, dass keine Elektronen mehr fließen können. Der liegt bei aktuellen CPUs irgendwo im Bereich von -100 bis -180Grad. Also brauch man meist kein LHe, weil LN2 schon kalt genug ist. Außer vielleicht für CedarMill, Phenom und ein paar andere AusnahmeCPUs reicht LN2 immer aus. Das Kosten-/Aufwandsverhältnis steht in keinem Bezug zur Taktsteigerung.
LN2 Behälter kann man bei Linde für knapp 2€ pro tag mieten, das ist das geringste Übel!
Ist nix anderes als eine große thermoskanne. Daheim kann man das LN2 auch in einer Ikea 8€ Edelstahlthermoskanne halten, es verdampft nur schnell und ist eben nur zum Umfüllen in den Pot gedacht.
Die Temperaturschwankungen hat man genauso, vielleicht sogar noch schlimmer, bei normaler Luftkühlung. Oder wer hat einen 5kg Kupferkühler auf seiner CPU? Die Kühler, die wir einsetzen, sind 3-5kg schwer und können so eine Menge Energie aufnehmen, bis sich an der CPU merklich die Tempertur ändert. Die Temperaturschwankungen innerhalb der CPU, die man durch die begrenzte Wärmeleitfähigkeit immer hat, sind aber unter Luft genauso schlimm. Also absolut kein Grund, wieso die CPU unter LN2 schlimmer belastet wird. Es ist sicherlicher alles andere als angenehm. Aber in meinen Augen nicht schlimmer als unter Luft mal 0,1V zu viel drauf gegeben. Ob das Ding nun 10 Jahre oder nur 5 hält, ist doch wurscht...
Haldi schrieb:
Wobei gab da mal das Gerücht das es schneller verdampft als es auf der Haut auftrifft? War damals nicht so verrückt das unbedingt testen zu müssen.
Auch das ist Unsinn. Das LN2 verdampft auch in der Luft, aber vor allem in dem Moment, wo es auf die über 200k wärmere Haut trifft. Dadurch bildet sich ein dünner, gasförmiger Film zwischen flüssigem N2 und der Haut. Die isoliert kurz recht gut und so kann man sich ohne Gefahr auch einen Schwapp über die Hand kippen, ohne das was passiert. Nur längeren Kontakt sollte man vermeiden. Wir haben das auf der Cebit und GC immer mal wieder demonstiert, um die Zuschauer zu schocken...
UnitedUniverse schrieb:
Würde cpu und kühlmittel gleiche temp haben, könnte laut thermodynamik(1. hauptsatz? ist schon ein paar semester her

... ) auch keine wärmeübertragung stattfinden...
Klar hat es mit Wärmeübergang auch viel zu tun, gerade wenn man die Strecke zwischen Silizium und LN2 betrachtet, aber Hauptvorgang beim der LN2 Kühlung ist ist die Verdunstung, bei der Wärme abgeführt wird. Der gleiche Vorgang hat kochendes Wasser. Solange Wasser kocht und noch Flüssigkeit da ist, bleibt die Temperatur bei konstant 100°C, weil die weiter zugeführte Energie (vom herd) vom verdampfenden Wasser abgeführt wird. Deswegen wird es kalt an der CPU.