Neuer Gaming-PC

Executor1

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

eigentlich war mein Plan mich größtenteils an die vorgeschlagene Zusammenstellung für 1500€ aus der Kaufberatung zu halten.
Ein paar Fragen wollte ich aber dann vorher doch klären:
  • Muss ich noch besondere Punkte berücksichtigen wenn ich in Richtung VR gehen möchte?
  • AMD oder Intel (ja, ich weiß) - lohnt es sich auf die neue AMD-Generation zu setzen? Sind Kinderkrankheiten zu erwarten? Kompatibilitätsprobleme mit z.B. Linux?

1. Was ist der Verwendungszweck?

Primär Gaming (perspektivisch auch VR).
Sekundär Machine Learning und parallele Anwendungen.

1.1 Falls Spiele: Welche Spiele genau? Welche Auflösung? Hohe/mittlere/niedrige Qualität? Wie viele FPS? (Bitte alle vier Fragen beantworten!)

Ja, Spiele. Genaue Liste habe ich aber nicht. Qualität sollte hoch sein und als harte Untergrenze 60FPS bieten. Auflösungen deutlich größer als FHD sind im Gaming nice-to-have, aber kein must (ist ja wohl auch unrealistisch bei hohen Frameraten).

1.2 Falls Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD: Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

  • Machine Learning (starke GraKa + genug RAM wohl ausreichend)
  • Linux, Programmierung, parallele Anwendungen
  • hobbymäßige Bild/Video-Bearbeitung (wahrscheinlich keine hohen Anforderungen an dieser Stelle)

1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, …)?

Kein OC, leise mind. im nicht-Gaming-Betrieb.

1.4 Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt?

Neue Monitore sind ebenfalls in Planung.
Für Gaming plane ich mit einem guten Monitor (144Hz, >FHD).
Für Office-Betrieb plane ich mit mind. 2 Monitoren.
Perspektivisch möchte ich VR-ready sein und auch ggf. neue Titel spielen können.

2. Ist noch ein alter PC vorhanden?

Ja, aber irrelevant.

3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

<2000€. Im Budget bin ich relativ offen, ich möchte nur für die meisten zukünftigen Use Cases gewappnet sein.

4. In wie vielen Jahren möchtest du das System frühestens upgraden oder ersetzen müssen?

Kleinere Upgrades ab 3 Jahren.
Ersetzen nach frühestens 5 Jahren.

5. Wann soll gekauft werden?

In den nächsten 2 Wochen.

6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?

Werde ich selbst zusammenbauen :)
 
1. Viele Kerne gut! AMD > Intel!
1.2 AMD hat die modernere Plattform, wenn Du viele schnelle Datentransfers (SSD, Grafikkarte) brauchst, dann ist mit PCIe 4 AMD die bessere Wahl. Aktuell sollte das aber nicht ausschlaggebend sein, wenn der Rechner ein paar Jahre laufen soll, dann würde ich jedoch darauf Wert legen! Der RAM taktet auch geringfügig schneller als bei der Intel-Plattform.

Der Sockel AM4 ist ausgereift, die Plattform abseits des UEFI-Update-Chaos' stabil und das Angebot an Mainboards reichlich. Kinderkrankheiten würde ich nicht erwarten, auch die Tests in der Fachpresse haben davon nichts gezeigt. Allerdings haben fast alle aktuellen AMD-Boards einen Lüfter und der Leerlauf-Energieverbrauch liegt irgendwo bei 40 Watt und damit ~doppelt so hoch wie bei der Intel-Plattform. Das liegt an der Auslegung auf PCIe 4. Allerdings könntest Du beim Verzicht auf PCIe 4 auch ältere, sparsamere Boards nehmen, also ein B450 z.B. - dann ist aber der Technik-Vorsprung der Plattform dahin!

Kurz: Intel gut aber teuer, AMD etwas günstiger, modernere Plattform und Kerne zum Säu füttern mit schnellem RAM!
RAM würde ich dann mindestens 16GB einbauen! Das Betriebssystem auf eine M.2 SSD und die Daten auf SATA SSDs - ausser Du brauchst wirklich schnelle Transfers, dann würde ich die OS auf die SATA-SSD ballern und die M.2-Disk als Datengrab auslegen - da reden wir dann halt von GB/s Übertragungsraten, schon mächtig!

Ich würde zum AMD raten!
 
https://www.computerbase.de/2019-07/bios-chaos-biostar-pcie-4.0-agesa-rueckzug/

Natürlich ist nichts von Problemem zu lesen - weil die nichts darüber schreiben...

Doch die BIOS-Probleme, mit denen Redaktionen intern bereits im Vorfeld des Marktstarts zu kämpfen hatten, trüben den Gesamteindruck. In kurzen Abständen zur Verfügung gestellte immer wieder neue BIOS-Updates hatten angedeutet, dass die Plattform noch nicht bereit für die neuen Ryzen 3000 gewesen ist. Die fehlende Zeit zur Feinabstimmung bekommen Käufer jetzt zu spüren und müssen sich noch gedulden, bis wirklich alles rund läuft und auch die Frage mit PCIe 4.0 endlich geklärt ist.

In dem großen Bericht über den Ryzen war nur Jubel zu lesen, nichts von Problemen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt
 
wbjc2007 schrieb:
Das Betriebssystem auf eine M.2 SSD und die Daten auf SATA SSDs - ausser Du brauchst wirklich schnelle Transfers, dann würde ich die OS auf die SATA-SSD ballern und die M.2-Disk als Datengrab auslegen - da reden wir dann halt von GB/s Übertragungsraten, schon mächtig!

Verständnisfrage: Ich dachte immer M.2+NVMe+PCIe wären idR das Beste was man aktuell rausholen kann. Wieso sind für "wirklich schnelle Transfers" SATA-SSDs besser?
 
nein er meint es genau umgekehrt

auf ne sata ssd das windows und die m2 dann für die daten nutzen
 
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M.2 ist von den Übertragunsraten das Beste was so zu haben ist - und da musst Du dann halt abwägen. Das Betriebssystem läuft auf beiden Platten quasi gleich schnell - aber wenn Du große schnelle Transfers für Deine Programme brauchst, dann würde ich die Daten auf die M.2 legen.

yxcvb schrieb:
https://www.computerbase.de/2019-07/bios-chaos-biostar-pcie-4.0-agesa-rueckzug/
Natürlich ist nichts von Problemem zu lesen - weil die nichts darüber schreiben...
Doch die BIOS-Probleme, mit denen Redaktionen intern bereits im Vorfeld des Marktstarts zu kämpfen hatten, trüben den Gesamteindruck. In kurzen Abständen zur Verfügung gestellte immer wieder neue BIOS-Updates hatten angedeutet, dass die Plattform noch nicht bereit für die neuen Ryzen 3000 gewesen ist.

Wie schon gesagt, da gibt's ein mittleres Chaos. Das heißt aber nicht, dass die Plattform unstabil läuft oder dass es größere Probleme gibt. Die Plattform würde ich definitiv als ausgereift betrachten! Und ein Update ist doch gleich eingespielt. Kein Problem!
 
wbjc2007 schrieb:
M.2 ist von den Übertragunsraten das Beste was so zu haben ist - und da musst Du dann halt abwägen. Das Betriebssystem läuft auf beiden Platten quasi gleich schnell - aber wenn Du große schnelle Transfers für Deine Programme brauchst, dann würde ich die Daten auf die M.2 legen.

Ah, verstanden. Ich war noch unter der Prämisse unterwegs, dass das OS immer auf das schnellste Medium sollte und habe "Datengrab" automatisch als eher langsam verstanden. Danke für die Aufklärung.

Ich würde es mir wahrscheinlich einfach machen und mir eine größere M.2-Platte, also etwa 1TB (2TB erscheint mir unrealistisch teuer), einbauen und da alles darauf ablegen.

Nochmal zum Thema CPU/GPU:
AMD klingt gut, welche konkrete CPU würdet ihr in dieser Leistungs/Preisklasse empfehlen? Und: welche GraKa? In der Zusammenstellung ist die RTX 2070 Super; würdet ihr sagen die genügt, oder lohnt es sich den nächsten Schritt, gerade im Hinblick auf VR und 144Hz/1440p, noch mitzunehmen?
 
3700x
2*16GB DDR4 3000/3200

grafikkarte ist schwierig.. kp..
 
Zuletzt bearbeitet:
Executor1 schrieb:
Nochmal zum Thema CPU/GPU:
AMD klingt gut, welche konkrete CPU würdet ihr in dieser Leistungs/Preisklasse empfehlen? Und: welche GraKa? In der Zusammenstellung ist die RTX 2070 Super; würdet ihr sagen die genügt, oder lohnt es sich den nächsten Schritt, gerade im Hinblick auf VR und 144Hz/1440p, noch mitzunehmen?

Bei dem Budget jedenfalls keine Grafikkarte unter 8GB, also 2070 Super, 2080 Super.
Die interessanten Gaming Prozessoren sind der 3600 6-Kerner und der 2070X 8-Kerner.
Für Gaming Performance hast du in der Regel mehr mit der Kombination aus kleinerer CPU+Leistungsstärkere Grafikkarte als umgekehrt tolle CPU +schwächere Grafikkarte.

Weil du langfristig planst, kommt der 8-Kerner aber durchaus in Frage.
Mach dir ruhig mal zwei drei Konfigurationen, und entscheide dann ob es dir das Geld wert ist.
Für 1080p wäre die 2070 Super schon einwandfrei, aber wenn du dir ne 2080 Super leisten kannst, why not!?
(Am 23ten kommt die 2080 Super, also Dienstag)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du ML machen willst solltest du Mal ein paar Anwendungsfälle und Tools/Frameworks nennen die du nutzt.

Es gibt durchaus noch Arbeitsschritte die nicht auf der GPU laufen und da könnten sich die 8 zusätzlichen Threads des 3900X lohnen. Im Budget sollte der auch drin sein.

Auch beim RAM könnte man je nach Wichtigkeit eher auf 64 GB setzen der minimal langsamer ist.

Als GPU kommt wegen cuda quasi nur Nvidia in frage, außer du hast extrem viel Lust das auf AMD ans laufen zu bringen.
 
dr. lele schrieb:
Wenn du ML machen willst solltest du Mal ein paar Anwendungsfälle und Tools/Frameworks nennen die du nutzt.

Schwierig. Vor Jahren war ich eher im Bereich Neuromorphic Computing unterwegs, die Anwendungen sind aber dann meistens nicht GraKa-optimiert bzw. benutzen entweder CPU oder eigene Hardware. Zukünftig könnte ich mir vorstellen Richtung Bilderkennung, aber auch Datenanalyse zu gehen. Ist aber sehr unspezifisch und geht auch eher darum mir den Weg offen zu halten.

dr. lele schrieb:
Es gibt durchaus noch Arbeitsschritte die nicht auf der GPU laufen und da könnten sich die 8 zusätzlichen Threads des 3900X lohnen. Im Budget sollte der auch drin sein.

Auch beim RAM könnte man je nach Wichtigkeit eher auf 64 GB setzen der minimal langsamer ist.

Als GPU kommt wegen cuda quasi nur Nvidia in frage, außer du hast extrem viel Lust das auf AMD ans laufen zu bringen.

Auf Nvidia würde ich an der Stelle nicht verzichten wollen. Ist aus meiner Sicht einfach auch der de facto Standard für solche Anwendungen und damit lebt und arbeitet es sich einfach leichter.

Danke für den Input, 3900X und 64GB überlege ich mir, stelle die beiden Punkte aber wohl hinter der GraKa an.
 
Executor1 schrieb:
Danke für den Input, 3900X und 64GB überlege ich mir, stelle die beiden Punkte aber wohl hinter der GraKa an

Klingt vernünftig da Haupteinsatzzweck ja auch Gaming sein soll.

Für die angepeilten 1440p 144 Hz braucht man je nach Spiel ganz schön Power. Eventuell lohnt es sich auf die 2080 Super zu warten?
 
Die Frage wird vor allem sein, ob du hier nicht besser fährst, wenn du 2022 für 445€+Restwert 2080 Super ein Grafikkarten Upgrade einplanst. Imo wirst du in Sachen bang for the buck damit besser fahren.
 
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Bei der Durchsicht einiger Gehäuse ist mir aufgefallen, dass ich ja Unmengen an Platz durch die Einbauschächte für die Festplatten verliere (ich plane damit nur 1-2 SSDs einzubauen und im Optimalfall dafür nur die M.2-Konnektoren und keine klassischen Einbauschächte zu verwenden). Gibt es gute, leiste und gut lüftbare Gehäuse, bei denen man dieses Volumen einsparen kann, ohne direkt bei allen Nachteilen eines Mini-ITX Systems zu landen?
 
Mh. Ich glaube das größere Gehäuse nehme ich dann doch lieber in Kauf. Insbesondere weil das Mainboard dass ich rausgesucht habe nur einen M.2 Slot hat.

Was sagt ihr zu der Zusammenstellung: https://geizhals.de/?cat=WL-1261497

Netzteil zu schwach?
 
Nein reicht.
 
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