Neuer Mac Studio - Fragen zu Kompatibilität und Aufrüstbarkeit

Den hatte ich während der Vorstellung auch, das hört sich nach einem brachialen Gerät in kleiner Hülle an. Letzendlich muss ich mir aber auch eingestehen, dass ich so ein Teil privat einfach nicht brauche (zum zocken ist ein Windows PC weiterhin P/L mäßig deutlich besser geeignet) und obwohl ich in der Medienbranche tätig bin, brauch ich auch da die Leistung privat nicht. In der Firma hab ich das letzte 16 Zoll Intel MacBook zur Hand, und für größere Projekte steht die Käsereibe zur Verfügung.
 
ghecko schrieb:
Hm, also für das Geld bekommst du auch einen durchaus brauchbaren PC, wenn man sich nicht zu schade ist zu schrauben auch einen recht hübschen/leisen. Der wird natürlich nicht so sparsam und klein sein wie der M1, dafür voll modular und aufrüstbar.

Hiermal ein Aufrüstbeispiel PC wie ein "Träumchen".

Ich habe mir 2014 einen 6-Kerner basierend auf Intel Xeon E5-1650v3 und Supermicro Server mainboard mit einem sehr guten Sockel Layout aufgebaut. Ist inzwischen in 8-kerner (E5-1850v4), weil ich mir die früher €1750 teure 8-kern CPU bei eBay nunmehr für €150 schiessen konnte...

Der rennt immer noch und wird noch 2-3 Jahre locker weiterlaufen und hat einfach ein unglaubliches Aufrüstungspotential. Die Kerne werden bei Balanced 38 °C warm, bei Last um die 56° C.

Anwendungsgebiete:
  • Recording (flüsterleise, gute Treiber -> geringe DPC Latenzen)
  • Gaming
  • Office
  • Virtualisierung (manchmal).
War nicht billig, aber das Gerät ist nach meherern Aufrüstunden immer noch auf der Höhe der Zeit und ich kann sogar aktuelle Spieletitel wie CP2077 in FullHD und Pathtracing problemlos spielen. Sogar Mod Upgrades mit 4k Upscaling und einem RAM Verbrauch bis fast 28 GB.

Das Gerät wurde mehrfach aufgerüstet und hat zwischenzeitlich keine einzige Harddisk mehr eingebaut, alles nur SSDs und flüsterleise. Paar Fotos davon hier:
https://www.tonstudio-forum.de/blog...permicro-X10SRi-F-Xeon-E5-1650v3-Komponenten/

Aufrüstungen:
OS: Windows 7 Professional. Windows 10 21H1-22H2, Windows 11 22H2
CPU (vom 6 zum 8-Kerner): E5-16050v3, E5-1650v4, E5-1680v4
DRAM: 32GB DDR4-2133, DDR-2400 bald 64 GB DDR4-3200 (weil die billiger waren)
GPU: GTX 970, GTX 980, RTX 2070 Super, RTX 4070
SSD1 (OS): Samsung 850 EVO 1TB -> 870 EVO 4TB
HD1 (User Data) ->SSD2: 3TB HD -> 870 EVO 4TB
SSD3 (Recording) -> 850 Pro 512 GB -> 860 EVO 1TB
HD2 (Backup) -> SSD4 (Data): Seagate 10TB -> RAID-0 2x 870 EVO QVO 8TB = 16 TB
USB 3.1: 4-Port Karte mit 4x FL1100 USB3 chipset
USB 3.1 Gen2: 2-Port Karte mit UASP Unterstützung für externes Backup
10 Gbit Karte: Intel X710-DA2 (2x SFP+)

Und jetzt kann man noch nicht einmal bei einem Mac Studio RAM oder SSD aufrüsten, nur weil Apple das in Software verbietet? Das ist sowas von lächerlich. Wahnsinn!
 
chillipepper schrieb:
Und jetzt kann man noch nicht einmal bei einem Mac Studio RAM oder SSD aufrüsten, nur weil Apple das in Software verbietet? Das ist sowas von lächerlich. Wahnsinn!
Hat gar nichts mit der Software zu tun.
RAM ist auf dem SoC mit verlötet, aus gutem Grund. Der Ultra Chip hat eine Ram Bandbreite von 800 gb/s, die ebenfalls als Grafikspeicher genutzt werden kann.

SSD ist gesteckt im Studio, aber der SSD controller ist im SoC mit dabei. Hätte Apple anders lösen können bei der SSD, das stimmt. Hier gibt's keine Entschuldigung.

Dein vergleich ist aber völlig für die Katz, denn dein tolles Aufrüstsystem hat kein MacOS, alleine damit ist es schon ein Apfel vs. Birnen vergleich.
Ganz zu Schweigen von Stromverbrauchg, Lauztstärke und Gehäusegröße.

Ein Moped ist auch viel kleiner und kompakter als ein Pick Up, aber wenn ich damit 2 Waschmaschinen transportieren möchte, passt ein Moped einfach nicht.
 
Darkseth88 schrieb:
SSD ist gesteckt im Studio, aber der SSD controller ist im SoC mit dabei. Hätte Apple anders lösen können bei der SSD, das stimmt. Hier gibt's keine Entschuldigung.
Das muß nicht entschuldigt werden. Eher würde mich eine Erklärung dafür interessieren, warum im PC der Controller ein Teil des SSD ist? Wahrscheinlich wieder mal aus historischen Gründen, weil es schon vor Jahrzehnten so war. Wenn man es beim PC anders machen würde, dann könnte man in seinen Kinderzimmercomputer die 20 Jahre alte Festplatte nicht mitnehmen und das könnte ein paar $ kosten ...

chillipepper schrieb:
(weil die billiger waren)
... und wo wir beim Thema sind.
 
bronks schrieb:
Das muß nicht entschuldigt werden. Eher würde mich eine Erklärung dafür interessieren, warum im PC der Controller ein Teil des SSD ist? Wahrscheinlich wieder mal aus historischen Gründen, weil es schon vor Jahrzehnten so war.
Hier gibt's denke ich einiges an Lesestoff, warum das bei Apple so gelöst ist: https://arstechnica.com/gadgets/202...ble-ssds-and-why-you-cant-just-swap-them-out/

Bzw hier in dem Beitrag gibt's ne kleine Liste: https://forums.macrumors.com/thread...c-studio.2401443/?post=32461354#post-32461354

Die Gründe dafür sind durchaus valid und nachvollziehbar. Auch wenn Apple das ganz gut mit einer Gewinnabsicht kombinieren kann.
Ich finde weiterhin, ein separater M.2 Slot wo man einfach ein großes Datengrab einbauen kann, wäre eine wunderbare Lösung.

Warum es im PC nicht so ist.. Nun, weil dort weiterhin die aufrüstbarkeit da ist, und der Hersteller von SSDs ja nur diese anbietet, nicht den gesamten PC.
Würdest du also eine Samsung SSD kaufen und in einem PC verbauen mit schlechtem/alten SSD Controller, könnte das eine schlechte performance oder Fehler zur Folge haben, die du dann natürlich dem SSD hersteller zuschiebst. Und der SSD Hersteller müsste den PC-hersteller vertrauen (oder Mainboard oder CPU, je nachdem wo der Controller sitzt).. So haben Samsung, Crucial und Co es selbst in der Hand, wie die SSD am Ende performt und wie zuverlässig sie ist - egal wo sie eingebaut wird.
Zumal die NAND Chips sicher auch unterschiedlich aufgebaut sind (TLC, 3D Nand, blabla), der Controller muss ja darauf abgestimmt sein.
Einfach diese riesige fragmentierung an schier unendlich verschiedenen konfigurationen.

Ich wär mir da aber auch nicht sicher, wie man das technisch umsetzen müsste, damit der controller auch in Windows PCs nicht mehr teil der SSD ist bei der Fülle an Herstellern - ohne dass nach der Umstellung die Situation schlechter ist als vorher.

bronks schrieb:
Wenn man es beim PC anders machen würde, dann könnte man in seinen Kinderzimmercomputer die 20 Jahre alte Festplatte nicht mitnehmen und das könnte ein paar $ kosten
Ja auch das. Aufrüstbarkeit ist ja historisch beim PC so. Modular, individuell und vor allem kompatibel zu vielem.
 
Darkseth88 schrieb:
Dein vergleich ist aber völlig für die Katz, denn dein tolles Aufrüstsystem hat kein MacOS, alleine damit ist es schon ein Apfel vs. Birnen vergleich.

Nein, Du hast nur ein paar DInge nicht verstanden. Ich hatte lediglich von meinem Vorredner den Punkt Aufrüstung aufgegriffen, mehr nicht. Mir Äpfel vs Birnen vorzuwerfen hinkt in dem Zusammenhang.
Apple hast doch vor M1/M2 selbst Intel CPUen bis Xeon hin verbaut. Das ist noch nicht mal so lange her.

Aber in den vielen Jahren habe ich etwas machen können, was bei Apple leider per se nicht geht. Mein System Pö a Pö, wenn bessere Hardware immer günstiger wurde, kostengünstig aufrüsten können.

Darkseth88 schrieb:
Ganz zu Schweigen von Stromverbrauchg, Lauztstärke und Gehäusegröße.
Nur konnte ich mein System auch ohne die überzogenen Apple Preise flüsterleise designen und aufrüsten und habe eine Menge Geld gespart.

Die zu geringe Gehäusegröße bei Apple (gerade bei den Laptops) hat leider auch dazu geführt, dass in bestimmten Bereichen Apples den Hitzetod gestorben sind. Hatte mal jemad auf recording.de bereichtet, die hatten Apples bei Live Sendungen im Dauerbetrieb, das hatten die nicht verkraftet.

Was Lautstärke anbelangt, ich glaube Da fehlt es Dir an einschlägiger Erfahrung, wie man ein silen System designed. Ich habe hier zuhause einen extrem geringen Geräuschpegel von 28 dB und von meinem System hört man nichts.
 
chillipepper schrieb:
Gerät ist nach meherern Aufrüstunden immer noch auf der Höhe der Zeit
Wenn du hier schon so einen alten Thread bumpst, um etwas anzugeben ;) Deine 150€ 150W-CPU ist langsamer als ein 110€ 65W Intel i5-10600KF oder 90€ 65W Ryzen 3600 oder 5500. Gebraucht zusammen mit Mainboard und RAM bekommt man solch einen Unterbau vermutlich für <200€ hinterher geworfen. Für 100€ mehr bekommst du dann schon eine deutlich leistungsfähigere CPU+RAM Kombi. Das spart eine Menge Kopfschmerzen, die alte Server-Hardware bereiten kann. Z.B., wenn das Mainboard abraucht und Ersatz her muss.
 
Es ging mir nicht ums Angeben. Die Aufrüstbarkeit passte gut in den Thread. Grundsätzliche Gedanken zu Aufrüsten und Nachhaltigkeit sind zeitlos. Ist völlig belanglos wie neu oder alt der thread ist.

Hintergrund: ich war gerade am überlegen, mir ein Apple System zuzulegen, für den Fall das Windows 12 SaaS wird und ich habe nicht vor, für OS oder Software monatlich zu blechen.
Ich finde es bei M$ bedenklich, dass es bei Win11 inzwischen auch für die Pro Version bereits online Kontenzwang gibt. Wer weiß, wie lange man das noch mit Rufus oder anderen Tools aushebeln kann.

Daher wollte ich mir mal Apple ansehen, was für mich die einzige Alternative ist, da ich ein Menge Recording Applikationen und HW habe, da hilft mir Linux noch nicht wirklich weiter und so stolperte ich über diesen Thread.

Nun zu dem was Du oben erzählst. Das ist zwar theoretisch richtig, aber Du kennst die Historie und die Anforderungen nicht und kommst daher zu falschen Schlüssen. Es geht hier überhaupt nicht um die endgültige Leistung insofern ist das alles irrelevant was Du erzählst.

Ich habe hier neben dem üblichen Geraffel (Office, Gaming, etc) auch mit Recording zu tun, dann hast Du wesentlich höhere Anforderungen an solch ein System (Lautstärke, geringe DPC Latenzen. Dafür müssen die Komponenten gut aufeinander abgestimmt werden.

Da ist man froh, wenn man mal hier und da etwas sinvoll erweitern kann und nicht ein Gerät komplett neu zusammenstellen musst. Es steckte eine Menge Feintuning dahinter, bis das System genauso war, wie ich es brauchte. Schlüsselfertig hätte mich so ein Recording System bei einem renommierten Anbieter wie Xi-Machines das doppelte gekostet und dann hätte ich noch nicht mal komplett alle Anforderungen abgedeckt gehabt.

Daher ist mir die endgültige Leistung nicht ganz so wichtig. Wichtiger war, ein bisschen mehr CPU Leistung zu bekommen, damit die Grafikkarte mehr/schneller Daten bekommt und durch die CPU weniger gebremst wird.
Und die Grafikkarte musste ich aufrüsten, weil ich einen PCIe 3.0 Sockel für was anderes zurückgewinnen wollte. Einige der neuen RTX 4070 sind dankenswerterweise nur 2 Bauhöhen breit, die 2070 Super davor leider 2.5

Und so weiter und so fort.
 
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chillipepper schrieb:
Ich finde es bei M$ bedenklich, dass es bei Win11 inzwischen auch für die Pro Version bereits online Kontenzwang gibt.
Und dann flüchtest du zu MacOS? Da geht ohne Konto ebenfalls nichts. Und beim Thema Datenschutz läuft es auch kaum besser.
 
Die HW ist bei Apple so teuer, macOS ist einfach nur eine Dreingabe.
Daher ist bei Apple sowas wie SaaS für macOS nicht zu fürchten.
So wie bei Sun Microsystems damals mit SunOS und Solaris ....

Ansonsten sind beides amerikanische Hersteller, das zum Thema Datenschutz.

Einen Tod müsste man dann halt sterben... Ob nun online Konto bei Apple oder Microsoft, who cares ?!
Viel wichtiger wäre es, nicht monatlich für das OS abgemolken zu werden.

Aber das hat sich für mich erstmal erübrigt, auf Eis gelegt.
 
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Darkseth88 schrieb:
Ja auch das. Aufrüstbarkeit ist ja historisch beim PC so. Modular, individuell und vor allem kompatibel zu vielem.
Das war früher so, ist aber heute nicht mehr so. Grafik, Sound, SATA, USB, Netzwerk usw ... usf ... in nicht gerade hochwertiger Qualität on Board und auch wenn man es nicht nutzt muß man dafür zahlen. Die Leute haben für diesen Krempel in minderwertiger Qualität gezahlt und stecken sich das gleiche Zeug in besserer Qualität noch zusätzlich auf das Board. Das ganze jetzt noch gekrönt mit diesen M.2 Slots in der gegebenen bzw. lächerlichen Anzahl. Das ist ganz weit weg von dem was der PC mal früher und noch bis in die Mitte der 90er mal war. Ob der 486er von Intel, Cyrix, VIA, AMD usw ... usf ... das war doch egal, denn die haben alle auf den gleichen Sockel gepaßt und hatten alle die gleichen Funktionen.
 
Es gibt Möglichkeiten, sich mainboards mit einem besseren Sockel Layout zu besorgen.
Für die meisten Leute ist es halt wichtiger, M.2 verbauen zu können.
Angesichts der vielen (und durchaus performanten) Schnittstellen, die per se dabei sind, durchaus auch ein valider Ansatz. Früher hast Du auch nicht in jede Kiste hochwertigere SCSI Controller und Platten verbaut.
Wer bei CPUen skalieren möchte, findet auch hier passende Sockel Typen.
Bei unterschiedlichen Architekturen / Kern Anzahl und Design Ideen paßt halt nicht alles aufeinander.
Dafür gibt es halt jetzt eine gewisse Vielfalt, man muss ich nur überlegen, was - je nach Applikation / Anforderungen - wohl am besten passt.
 
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