Neuer SQL-Fileserver: i7-6800K statt Xeon E5-2643 -> Nachteile

sinkpäd

Lt. Commander
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Wir hatten heute im Büro einen Beratungstermin von einem EDV Dienstleister, der uns einen neuen SQL-Fileserver mit Windows Server 2012 bzw. 2016 bereitstellen und einrichten soll. Die Datenbank wird von ca. 10 Benutzern gleichzeitig benutzt.

Er kam recht schnell zu dem Entschluss, dass wir auf jeden Fall einen Sechskerner brauchen und hat sich dann für den E5-2643 entschieden. Wir warten derzeit noch das Angebot hab.

Da ich IT-mäßig auch nicht ganz unbewandert bin und nicht will, dass uns ein total überdimensionierter Server aufgeschwatzt wird, habe ich mal geschaut, was alleine der Prozessor kostet: Ab 1.680 € aufwärts, wohingegen der i7-6800K bei ca. 440 € startet. Laut PassMark liegen diese beiden CPUs leistungstechnisch genau gleichauf. Was also macht diesen Xeon so verdammt teuer und besser für einen doch recht popeligen Fileserver?
 
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Ich hoffe Euer EDV-Dienstleister bietet Euch einen Server der etablierten Marken an (und bei diesen Server gibt es keine ConsumerCPUs, maximal im low-end Bereich, allerdings dort auch nur ausgewählte CPUs die ECC-Ram unterstützen): damit kauft man auch den damit zusammenhängenden Service mit On-site Garantie am nächsten Arbeitstag. Dies ist meiner Meinung nach sehr wichtig da ein Serverausfall und damit Betriebsstillstand meistens mehr kostet als der Aufpreis zu einem ordentlichen Server. Eines darf aber nicht vergessen werden: die MS-Lizenz zum SQL-Server dürfte auch einiges kosten. Die Gratisversion SQL-Express ist kaum eine alternative da diese nur 1 Gbyte RAM benutzten darf und damit bei 10 Benutztern extrem limietiert.
 
Wir haben bereits einen SQL-Server, auf dem allerdings noch WS 2003 läuft, was von unserer Software (Datev) demnächst nicht mehr unterstützt wird. Lizenzen sind alle vorhanden, es geht nur um einen Serverumzug.
 
Ach ist das schön, jeden Tag den Gammel auf Arbeit und Hausintern geht der Kram weiter.. Es läuft bis es knallt und dann wird geheult..

Porsche fahren wollen aber nur Trabbi bezahlen..

Wie genannt ECC-Ram (Größe) und Befehlssätze, aber Generell sei gesagt, dass Workstations eben auf Langlebigkeit aus sind und dazu eben noch der Support essentiel ist.. Wenn es bei uns knallt steht in 4Std der Hardwarefutzi auf der Matte und muss mit 2-fachem Satz an Ersatzteilen antanzen..

So einfach ist das!
 
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der 6800K kann auch nur 128GB RAM verwalten, der E5-2643 aber 1,5TB. Weiß nicht wie viel RAM ihr braucht, aber bei SQL kann man ja erfahrungsgemäß auch viel im RAM halten.
 
Wieviele Datenbanken sind denn auf dem SQL-Server? Mein letzter Stand war, dass MSSQL nur einen Kern pro DB nutzen kann, d.h. wenn du nur eine DB hast würden 5 Kerne brach liegen (bitte um Berichtigung, falls das nicht stimmt)

Aber mMn sollte ein E3 Prozessor ausreichend sein, außer du brauchst sehr viel RAM
 
http://ark.intel.com/compare/64587,94189

Das wäre mit dem alten E5. Vermutlich fehlt bei deiner Angabe noch ein V4?


http://ark.intel.com/compare/92989,64587,94189

Das wäre der alte E5 der neue E5 verglichen mit dem i7.

Der i7 ist beim RAM selbst dem alten E5 Xeon unterlegen. Zudem fehlen einige Features für Sicherheit und Betrieb.

Ich würde die Finger davon lassen. Der i7 ist nicht grundlos so viel günstiger zu haben.
 
10 Benutzer gleichzeitig klingt erst mal nach sehr wenig. Kannst du sagen, wie groß die Datenbank ist (Anzahl Zeilen und/oder Gigabyte) und wie viele Abfragen pro Sekunde darauf in typischen Szenarien stattfinden? Wie komplex sind die Abfragen? Interessant wäre auch, welche Hardware in eurem alten Server läuft und wie viel Last darauf zur Zeit anliegt.
 
Die Datenbanken sind verhältnismäßig klein (siehe mein letzter Post) und es finden vielleicht 1 maximal 3 Abfragen pro Sekunde statt im Schnitt.

Derzeit haben wir einen Dualcore Xeon (keine Ahnung welcher genau, ist aber mindestens 8 Jahre alt) mit 3 Ghz und 4 GB Ram. Keiner beschwert sich über Performanceprobleme, daher ja meine Zweifel hinsichtlich Überdimensionierung.

CPU Last derzeit zwischen 1% und 3%.
 
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Eine Datev Datenbank für 10 Benutzer? Ganz ehrlich die läuft auch mit weit weniger CPU Leistung ohne Probleme, da ist es noch wichtiger, dass der Storage flott genug ist (SSD kann sich hier lohnen).
Ist das alte System zu langsam? Ist die CPU regelmäßig an den 100%? So ziemlich alles lässt sich messen und damit den Anforderungen den Wind aus den Segeln nehmen.
 
Ich halte deine Zweifel für absolut berechtigt. Datenbanksysteme wie SQL Server sind darauf ausgelegt, massiv parallel Abfragen auszuführen. Bei 1-3 pro Sekunde wird sich selbst ein Core i3 langweilen. Im Zweifel würde ich aber einen kleinen Xeon E3 nehmen. Der kann dann auch ECC-RAM verwenden und kostet nur einen Bruchteil des vorgeschlagenen E5, hat aber immer noch mehr Rechenleistung, als ihr wohl jemals brauchen werdet.
 
Dann nimm definitiv nen E3 mit irgendwas um 3 GHz, dazu 32 GB RAM und ne Samsung SM863 (oder ähnliches) für die DB und/oder Log

Beim E3 bist du auch eher in dem Preisbereich von 200-300€
 
Werde ich in der nächsten Besprechung mal so einbringen.

Vielen Dank für die Hilfe!

P.S. Es liegt uns völlig fern, am falschen Ende zu sparen, dem IT-Berufsstand Abzockerei vorzuwerfen oder sonstiges aber was nicht benötigt wird, muss nicht angeschafft werden, fertig.
 
Der E5-2643v4 ist primär deswegen so teuer weils ein 2xxx er ist also für Dual CPU Configs.
Wenn eh nur eine CPU genutzt werden soll dann einen E5-16xx oder einen E3 Xeon.

Ich weiß jetzt nicht wo die Idee 6 Kerne -> E5-2643v4 her kommt, aber bei dem von dir beschrieben Einsatzgebiet kommst du mit einem E3 Xeon, 64GB RAM und SSDs besser weg als mit einem E5-16xx oder E5-26xx.
 
INTEL Xeon E5-2609 v4 "Broadwell-EP", 8x 1.7GHz, Sockel 2011-V3, würde schonreichen für 10 benuzer ohne probleme :D und ist Xeon und hat ECC
 
Dann nimm definitiv nen E3 mit irgendwas um 3 GHz, dazu 32 GB RAM und ne Samsung SM863 (oder ähnliches) für die DB und/oder Log
So siehts aus.

Intel Xeon E3-1230 v5, 4x 3.40GHz
2x 16GB DDR4 ECC Speicher
2x Samsung SSD SM863

Solche Konfigurationen gibts in den kleinsten Servern der großen Hersteller (HP, Dell, Lenovo und Co) oder noch etwas günstiger bei kleineren OEMs wie Terra Wortmann oder Tarox. Dazu gibts passende Carepacks damit nicht jemand mit ebay Ersatzteilen basteln muss wenn mal ein Teil kaputt geht.

Wo wir aber gerade dabei sind, wie wird euer Server gesichert?
 
Gesichert wird online auf ein QNAP-Nas, welches zuhause beim Chef steht. Das Systemhaus konzipiert da was.

Der Server (Tarox / 1x E5-2643 / 32 GB ECC / 5 x 900GB SAS 10000 UPM / 2 Netzteile usw. usw.) soll exklusive Mehrwertsteuer, Lizenzen und Einrichtung übrigens € 7.900,- kosten. Ich hoffe, ihr versteht meine Bedenken jetzt :)
 
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